Sonntag, 13. Oktober 2019

Große Schwester, fremder Bruder von Paul Maar

Zum Inhalt:
Oft ist es gar nicht so leicht, eine große Schwester zu sein! Das findet jedenfalls Christine, wenn Hanna ihr alles nachmachen muss. Und Jakob, dessen Mutter wieder heiratet, möchte eigentlich gar keinen neuen Bruder bekommen. Paul Maars sowohl witzige als auch tiefgründige Geschichten setzen sich mit den gewöhnlichen und außergewöhnlichen Erlebnissen von Kindern auseinander, die zwar alle auf die gleiche Schule gehen, aber jeweils ihre ganz eigene Geschichte haben.

Cover:
Das Cover finde ich sehr gut gemacht. Wir sehen hier eine größere und eine kleinere Person sowie noch eine, die voraus zu eilen scheint, lediglich von hinten und dazu viele bunte Farben. Das lässt Spielraum für Spekulationen und ich muss ehrlich gestehen, dass mir eben das besonders gut gefällt, auch wenn das Cover über den Inhalt dann doch weniger aussagt. 

Eigener Eindruck.
Es ist nicht einfach, wenn die Mutter plötzlich einen neuen Partner hat und man einen neuen Bruder bekommt, schon gar nicht, wenn der neue Bruder ein Inder ist und man mit ihm einfach nichts zu tun haben möchte, denn schließlich ist das die eigene Mama und nicht Seine! Auch ist es nicht einfach, wenn man eine Zwillingsschwester hat, die komplett anders ist, als man selbst, aber eben haargenau so aussieht und sich scheinbar in den gleichen Jungen verliebt hat, wie man selbst. Auch ist es nicht einfach, wenn man eine große Schwester ist und die Kleine einem immer und immer wieder alles nachmachen muss – schließlich kann die kleine Schwester doch auch mal ihr eigenes Ding machen und man selbst würde vielleicht weniger Ärger von den Eltern bekommen, wenn das Vorhaben der kleinen Schwester wieder einmal in die Hose geht…

In vielen Kurzgeschichten, welche aber raffiniert durch die Bekanntheitsgrade der Kinder verbunden sind, präsentiert Paul Maar in diesem Buch die Probleme, die Geschwisterkinder in ihrem Leben vielleicht einmal haben können. Dabei achtet der Autor besonders darauf die Sätze einfach und eingängig zu schreiben, sodass auch junge Leser hier gut mitkommen. Mir persönlich hat die Idee richtig gut gefallen, auch wenn ich die Geschichten dann teilweise nicht so spannend fand. Zwar schneidet der Autor wichtige Themen an und lässt die Geschichten für die Kinder immer gut ausgehen, aber irgendwie sind manche Stellen meiner Meinung nach nicht so gut gelungen. So haben wir zum Beispiel die Geschichte der Zwillinge die in den gleichen Laden gehen, um ihrer Schwester ein Geschenk zu kaufen und die alte Verkäuferin ordentlich aufmischen. An sich eine tolle Idee aber meiner Meinung nach etwas unglücklich umgesetzt, denn die alte Dame ist mehr am Schimpfen als alles andere. Auch das Theaterstück mit den Zwillingen, wo es um die erste Liebe geht war von der Idee her nicht schlecht, wie ich finde, aber eben nicht so meins von der Art her – es wurde mir dann doch etwas lang und zäh wie Kaugummi. Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass das Buch wirklich gelungen ist und zeigt, dass es wichtig ist, sich mit seinen Geschwistern zu verstehen beziehungsweise, dass es eben gerade schön ist, wenn man Geschwister hat und man diese einfach nicht missen möchte.

Fazit:
Solide 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783841502124
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Tachenbuch
Umfang: 160 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 01.03.2013

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