Freitag, 21. April 2023

Isch geh Schulhof von Philipp Möller

 


Kriegsfeld Klassenzimmer.

Von schönen und unschönen Momenten des Lehrerdaseins.

 

 

Zum Inhalt:

«Heute ist Klassenausflug. Bowlen - damit die Kinder sich endlich mal so richtig austoben können. Als ich den Klassenraum betrete, stürmen die ersten schon auf mich zu.
"Herr Mülla, iebergeil!", ruft Ümit. "Isch mache Strike, ja? Schwöre, schmache eine Strike!" Mit wilden Bowling-Trockenübungen steht er vor mir. Wenn er nachher tatsächlich so bowlt, nehme ich mir besser einen Helm mit.

 Aushilfslehrer? Ein lockerer Job, denkt Philipp Möller - bis zur ersten Stunde in seiner neuen Klasse: Musikstunden erinnern an DSDS, hyperaktive Kids flippen ohne ihre Tabletten aus und zum Frühstück gibt es Fastfood vom Vortag. Möllers Geschichten aus dem deutschen Bildungschaos sind brisant und berührend, und dabei immer wieder urkomisch.

 

Cover:

Das Cover ist recht niedlich gemacht. Wir sehen hier einen Jungen im comicartigen Stil, welcher angestrengt auf einem Handy herumtippt. Das sagt noch nicht viel über das Buch aus, jedoch ist es erst einmal ein Blickfang. Aufschluss über den Inhalt des Buches gibt schließlich erst der Titel und der ist so ganz typisch „Problemschule“ – „Ghettoslang“ etc.

 

Eigener Eindruck:
 Herr Möller ist Aushilfslehrer und hat sich vom Direktor der Schule breitschlagen lassen hier sein Arbeitsleben weiter zu bestreiten. Hier ist eine Problemschule inmitten von Berlin – und hier ist das wahre Leben. Herr Möller schildert eindrucksvoll das Leben an der Schule, das bisweilen schon fast durchdrehende Kollegium und er macht sich ein Bild über die Schüler, welche dabei irgendwie recht selten gut davonkommen. Es sind Existenzen, welche zum Scheitern verurteilt sind, es sind Kinder, die einen sozialkritischen Hintergrund haben und es sind die Möchtegerngangster von morgen. Eindrucksvoll bekommt man deren Artikulation in den lustigsten Schreibweisen präsentiert und kann sich dadurch die Handlung einfach vorstellen. Das ist bisweilen mal lustig, aber hat auch ganz oft einen sehr bitteren Beigeschmack, denn Herr Möller scheint sich mehr über seine Schüler lustig zu machen, betrachtet sie manchmal auch arrogant von oben herab und dann hat das Buch irgendwann auch Stellen, bei denen einfach der Pepp fehlt. Da kommt nichts bei rum. Es plätschert alles einfach so langhin und man muss sich durch die Seiten quälen. Da ich neulich erst die Bücher von Frau Freitag gelesen habe, die sich ebenfalls mit der Thematik Schule in Berlin beschäftigt, möchte ich auch hier einen Vergleich ziehen. Während Frau Freitag scheinbar ein Herz für ihren Job hat, denkt man bei Herrn Möller immer wieder: such dir halt was anderes…selber schuld… muss das jetzt sein….heul leise… etc.. Das ist schon irgendwie traurig – aber am schlimmsten ist wie gesagt für mich, dass der Herr Möller in seiner Art zu erzählen einfach so oben auf ist, dass man denkt, er ist etwas Besseres. Schade irgendwie. 

 

Fazit:

Das Buch ist recht schwer zu bewerten, wie ich finde. Es zeigt eindrucksvoll den Tagesablauf eines Lehrers in den Problemzonen Berlins, es beleuchtet Schüler, Lehrer, aber eben auch das Sozialsystem und doch kommt es teilweise so arrogant daher, dass man im Stahl kot*en könnte. Auch der Autor hat seine Macken, darauf wette ich. Von mir gibt es deshalb auch eine neutrale Bewertung. 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783404606962

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 364 Seiten

Verlag: Bastei Lübbe

Erscheinungsdatum: 21.09.2012

Donnerstag, 20. April 2023

Sarahs Traum von Brigitte Blobel

 


Ein Traum, der sehr weit entfernt scheint,

aber du willst dafür kämpfen.

Und ein Schicksalsschlag,

der alles zu zerstören droht.

 

 

Zum Inhalt:

Sarah möchte unbedingt Balletttänzerin werden. Hinter dem Rücken ihrer Eltern bewirbt sie sich bei der Tanzakademie der Hamburgischen Staatsoper darum, vortanzen zu dürfen. Zuerst sind ihre Eltern entsetzt: Tänzerin ist doch kein Beruf! Aber dann darf Sarah doch nach Hamburg fahren. Als sie dem berühmten Ballettmeister vortanzen soll, ihr ist fast schlecht vor Aufregung. Aber sie will es schaffen…

 

Cover:

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und zeigt lediglich die Fotografie zweier Füße, welche in Ballettschuhen stecken und zu tanzen scheinen. Sehr passend zu der Geschichte, ansprechend für Freunde des Tanzes und somit doch recht hübsch.

 

Eigener Eindruck:
 Die Geschichte von Sarah ist fantastisch und traurig zugleich. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und kann sich auch sehr schnell mit Sarah und ihrem Wunsch, aber auch ihren Problemen identifizieren. Sie möchte so gern tanzen, aber ihre Eltern wollen das nicht verstehen. Doch Sarah bleibt ehrgeizig und setzt alle Hebel in Bewegung, um doch nach Hamburg zu dürfen. Dass ihr das schließlich gelingt freut den Leser dann auch sehr. Doch ihre Reise wird bald durch einen Schicksalsschlag fast jäh unterbrochen und da kam ich als Leser und Mama von zwei Kindern dann doch ins Stocken. Dass die Mutter Sarah dann allein in Hamburg lässt, das war schon irgendwie heftig zu lesen – da merkt man eben doch, dass das Buch aus einer völlig anderen Generation stammt, bei der man so etwas noch machen konnte – wahrscheinlich?! Auch was dann passiert, als sie wieder heimkommt, hat mir als Leserin den Boden unter den Füßen weggezogen und doch schafft es Sarah ihren Traum zu leben, jedoch dann mit einem sehr bitteren Beigeschmack, wie ich finde. Das war mir persönlich schon ein bisschen zu krass und zu dramatisch – und somit auch nicht so ganz nachvollziehbar. Sieht man aber davon ab, bekommt man eine schöne Geschichte rund ums Tanzen mit einer Priese alltäglicher Familienprobleme. Das ganz normale Leben halt. 

 

Fazit:

Für junge Leserinnen, welche sich für das Tanzen interessieren bestens geeignet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783505080982

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Gebundenes Buch

Umfang: 157 Seiten

Verlag: SchneiderBuch

Mittwoch, 19. April 2023

Der kleine Vampir #2: Der kleine Vampir zieht um von Angela Sommer-Bodenburg

 

Anton hat einen geheimen Freund,

einen Vampir, von dem niemand etwas wissen darf,

aber warum stinkt es plötzlich im Keller so doll?

Vampir Rüdiger ist eingezogen und das Geheimnis scheint aufzufliegen!

 

Zum Inhalt:

Anton kann es noch immer nicht glauben. Er hat echte Vampire als Freunde. Doch das muss natürlich streng geheim bleiben. Doch was ist das? Als Anton in den Keller geht, beginnt es fürchterlich zu stinken, denn der kleine Vampir Rüdiger ist dort eingezogen und will scheinbar auch nicht mehr gehen. Das ist schlimm, denn es darf ja niemand wissen, dass es Vampire gibt, aber hier unten kann Rüdiger schnell gefunden werden. Anton muss sich etwas einfallen lassen!

 

Cover:

Das Cover finde ich sehr passend gestaltet. Es zeigt den kleinen Vampir Rüdiger, wie er in einem Kellerraum in seinem Sarg sitzt und es sich scheinbar gut gehen lässt. Das passt gut zum Inhalt der Geschichte und ist vor allem für kleine Vampirfans schnell ein Blickfang.

 

Eigener Eindruck:
 Die Geschichte vom kleinen Vampir begeistert seit Generationen viele junge, aber auch erwachsene Leser. Dies hier ist der zweite Band der Reihe. Die Geschichte ist einfach und verständlich geschrieben, sodass sie auch die jüngsten Leser schnell verstehen können. Dabei macht es vor allem spaß Anton zu begleiten, der immer wieder versuchen muss seine Eltern und andere davon abzuhalten in den Keller zu gehen und auch immer wieder versucht Rüdiger zum Auszug zu bewegen, ohne ihm dabei ein unwillkommenes Gefühl zu vermitteln. Anton steht also wortwörtlich zwischen den Stühlen und muss sich echt etwas einfallen lassen, um sein Geheimnis zu wahren und das ist schwieriger als gedacht. Was für kleine Lesefreunde spannend daher kommt, lässt den erwachsenen Leser schmunzeln, aber gut gemacht ist es allemal. Die Geschichten haben einfach einen ganz besonderen Charme, den man kaum umschreiben kann. Der kleine Vampir begeistert einfach. Er ist kindgerecht und doch schaurig schön. Auch die Freundschaft zwischen Rüdiger und Anton wird hier thematisiert, was ich besonders schön finde. 

 

Fazit:

Ein schöner Leseschmaus aus der Welt vom kleinen Vampir. Die Geschichte macht einfach Spaß und spricht besonders kleine Grusel- und Vampirfreunde an.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: B004XT17N8

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Sonstige Buchform

Verlag: Weltbild Verlag

Erscheinungsdatum: 01.01.2002

Dienstag, 18. April 2023

Ponyhof kleines Hufeisen #7: Babuschka bleibt bei uns von Andrea Pabel

 


Babuschka soll ihren Lebensabend auf dem Ponyhof verbringen,

denn ihre Zeit als Turnierpferd ist vorbei,

doch plötzlich gibt sich das Pferd völlig anders

und die Pferdefreunde haben bald einen schlimmen Verdacht.

 

 

Zum Inhalt:

Die schwarze Traberstute Babuschka kommt als Gastpferd auf den Ponyhof. Die jungen Reiter sind begeistert von dem edlen Pferd! Aber um Babuschka ist ein Geheimnis. Und bald geschehen seltsame, unerklärliche Dinge auf dem Hof. Sabine und ihre Freunde sind wild entschlossen, die Rätsel um die schwarze Stute zu lösen!

 

Cover:

Das Cover ist typisch für die Zeit in der die Bücher rund ums Pferd so richtig geboomt haben. Wer bereits Bücher der Reihe kennt, der wird hier auch schnell zugreifen, denn sie sind von der Aufmachung her immer recht gleich gehalten und haben so einen Wiedererkennungswert. Wir haben hier einmal das typische Logo von der Reihe rund um den Ponyhof sowie eine Szene aus dem Buch. Hier sehen wir die Protagonisten mit der schwarzen Rappstute Babuschka, welche sich auf der Pferdeweide befindet. Eine Szene, die vor allem Pferdefreunde schnell anspricht und deshalb auch sehr passend ist.

 

Eigener Eindruck:
 Mit dem Turnierpferd Babuschka zieht ein neues Pferd auf dem Ponyhof ein. Das Pferd soll hier seinen Lebensabend verbringen, denn der Leistungssport ist für das Pferd zu viel. Die Mädchen auf dem Hof sind hellauf begeistert. Doch schon bald benimmt sich Babuschka völlig anders und den Mädchen kommt ein schlimmer Verdacht. Sollte das Pferd, was sie vor sich haben plötzlich gar nicht mehr die richtige Babuschka sein? Doch wenn ja, wo ist Babuschka nur hin und wieso?

 

Der siebte Band aus der Reihe „Ponyhof Kleines Hufeisen“ ist gewohnt einfach, aber gut geschrieben. Schnell findet sich der Leser in der Geschichte ein und auch junge Leser können den Ablauf schnell begreifen. Das Buch kommt ohne große Übertreibungen und Drama aus und ist deswegen für mich ein kleiner Goldschatz. Hier dreht sich alles hauptsächlich rund um das Thema Pferd und das war auch das, was mich damals als Kind sehr begeistert hat. Schließlich will man ja eine Pferdegeschichte und keine Liebesgeschichte mit nur einem Hauch von Pferd oder Ähnliches. Der Ablauf der Geschichte ist in sich auch logisch und viele Charaktere kennt man bereits aus anderen Bänden, was das Lesen zu einem schönen Wiedersehen macht. Trotzdem muss ich sagen, dass mir bei den Büchern die Emotionen doch ein bisschen zu kurz kommen – so etwas wie Schockmomente wären noch ausbaubar gewesen, zum Beispiel, als man feststellt, was mit Babuschka nicht so recht stimmt. Dadurch bleibt leider auch ein bisschen die Spannung auf der Strecke. Sieht man aber davon ab, bekommt man wieder eine sehr solide Geschichte.

 

Fazit:

Ein solides Kinderbuch aus dem Reich der Pferde und vor allem kommt es auch ganz ohne großartige Übertreibungen aus. Wirklich schön für Pferdefreunde und junge Leser.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783505103667

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Gebundenes Buch

Umfang: 128 Seiten

Verlag: SchneiderBuch

Mittwoch, 12. April 2023

Frau Freitag #3: Echt easy, Frau Freitag! von Frau Freitag

 

Ibo ist nervig,

Günther kommt erst gar nicht in die Schule, weil er immer müde ist

Und doch ist dir die Klasse viel zu lieb?

Zeit auf den pubertären Schub zu warten.

 

 

Zum Inhalt:

Frau Freitags neue Klasse ist übertrieben lieb. Ihr ist fast ein bisschen langweilig in der Schule. Da hilft nur eins: mehr Privatleben und lückenlose Überwachung ehemaliger Schüler bei Facebook. Die kommen nämlich immer klar: »Wegen Jobcenter. Musst du auf behindert machen. Dann gehst du Psychater, hast du erst mal vier Monate Ruhe.« – »Oke, ich geh dann mal mich abschminken, dann neu schminken, dann guck ich ma, was ich heute anziehen soll!« Wer für sein Leben gerne chillt und sich schon immer gefragt hat, ob Lehrer auch Menschen sind, ist bei Frau Freitag voll am Start.

 

Cover:

Das Cover ist wieder typisch für die Reihe der Bücher von Frau Freitag und hat schon einen gewissen Wiedererkennungswert. Wir sehen hier wieder eine Art Vogel, der eine Art Breakdance-Einlage hinlegt und auch im Allgemeinen wieder sehr nach Ghetto und Gangster aussieht. Es passt also. Das kleine Proletenküken.

 

Eigener Eindruck:
Frau Freitag hat es als Lehrerin in Berlin nicht einfach, auch wenn sie ihr Leben der Schule verschrieben hat und noch lange nicht den Kopf in den Sand steckt, wo andere vielleicht schon aufgegeben hätten. Und doch, auch sie hat gewisse Erwartungen an ihre Klasse. Doch die bleiben aus. Die Kinder sind zu nett, bis auf die klassischen Totalausfälle. Da fehlt einfach noch das pubertäre Etwas. Aber das kommt schon noch. So lange beschäftigt sie sich eben mit Fällen aus anderen klasse, der Allgemeinpolitik im Lehrerzimmer, aber auch außerhalb der Schule und sie hangelt sich von einer Ferienflaute in die nächste. Gut, dass man auch nach der Schule noch erfahren kann, was denn aus ehemaligen Schülern geworden ist.

 

Der dritte Teil der Real-Life Bücher von Frau Freitag ist wieder einfach zu lesen und es gibt viele humorvolle Stellen, die man wirklich nicht zu ernst nehmen sollte. Sollte man es dennoch tun, garantiere ich stetiges Kopfschütteln und die Frage, ob das wirklich unsere Zukunft sein soll. Aber die Bücher von Frau Freitag helfen auch verstehen. Wie kommt es zu den Vorurteilen, bekommen die Schüler noch die kurve oder ist Hopfen und Malz gänzlich verloren? Außerdem bekommen wir auch wieder in das Leben von Frau Freitag einen tiefen Einblick, der auch zeigt, selbst sie ist nur Mensch, funktioniert nicht immer perfekt und auch sie war ja mal Schülerin und das war schließlich auch nicht ohne. Obwohl die Bücher in ihrer Qualität gleichbleibend sind, muss ich sagen, dass ich wohl noch ein Buch aus der Reihe nicht lesen werde. Ein bisschen langweilig wird es dann doch. Oder vielleicht doch ein bisschen zu viel? So sicher bin ich mir da noch nicht. Es hat Spaß gemacht, keine Frage, aber es ist eben auch nicht das, was einen regelrecht an das Buch fesselt, sodass man es nicht mehr aus den Händen legen kann. Der Zauber ist doch irgendwie verflogen.

 

Fazit:

Wieder eine recht humorvolle Packung aus dem Alltag eines Lehrers in Berlin. Das sollte man nicht zu ernst nehmen, aber traurig ist es irgendwie auch, wenn DAS unsere Zukunft sein soll.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783548375090

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 288 Seiten

Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag

Erscheinungsdatum: 13.09.2013

 

 

 

Dienstag, 11. April 2023

Willst du Stress? von Werner Färber

 

Du willst respektiert werden?

Dann verschaff dir Respekt!

Auch mit Gewalt!

 

 

Zum Inhalt:

Für Lea steht fest: Wer Schwäche zeigt ist ein Verlierer. Deshalb will sie stark sein. Auf jeden Fall stärker als ihre Mutter. Und stärker als Kyra in der Schule, vor der alle Angst haben. Lea will Respekt - und verschafft ihn sich. Notfalls mit Gewalt.

 

Cover:

Das Cover meiner Version zeigt den Teil eines Mädchengesichts. Das Mädchen blickt bedrohlich von unten nach oben und scheint dabei auch psychisch nicht sonderlich stabil zu sein. Das macht neugierig. Das Cover der neueren Version zeigt ebenfalls das Gesicht eines Mädchens, jedoch in einem comicartigen Stil. Das hat auch irgendwie keine Wirkung auf den Betrachter und wirkt eher langweilig. Da war die erste Wahl bei weitem besser.

 

Eigener Eindruck:
Da mit dem Inhalt bereits alles gesagt ist, will ich mich da gar nicht weiter dran aufhalten. Die Geschichte des Autors ist einfach geschrieben, sodass man schnell in die Geschichte hineinfindet. Für mich eher fast schon ein bisschen zu einfach verfasst, aber meiner Meinung nach genau richtig für junge Leser, die auch mit diesem Buch angesprochen werden sollen. Die Geschichte von Lea ist eigentlich mustergültig für das alltägliche Leben – besonders in Großstädten. Gewalt unter Jugendlichen ist immer mehr ein Thema und auch bei den Mädchen nun mittlerweile weit verbreitet. Der Autor stellt das alles gut dar und vor allem trifft er mit seiner Szenerie den Nagel auf den Kopf. Auch die jungen Mädchen sind mehr oder minder gezwungen die Ellenbogen hochzuheben, wenn sie in der heutigen Gesellschaft nicht untergehen wollen. Dass man da schnell auf die schiefe Bahn geraten kann und das alles dann auch noch in Mischung mit Elternhaus, Freundeskreis etc. aus dem Ruder laufen kann, das wird auch in diesem Buch schnell klar. Der junge Leser bekommt also auch gleich vermittelt, dass dies nicht der gute Weg ist und dass solch ein Handeln auch schnell Konsequenzen haben kann. Eigentlich ist also alles in dem Buch enthalten, was wichtig ist. Und doch konnte mich der Sprachstil und der Charakter der Lea einfach nicht überzeugen. Sie ist ein Anticharakter durch und durch und allein wegen ihrer Art mag man sie nicht – interessanter wäre für mich hier gewesen das Mädchen noch mehr zu durchleuchten – wieso, weshalb und warum noch mehr aufzugreifen. So wirkt alles nur angekratzt, ausreichend für junge Leser, aber eben auch nur halb.

 

Fazit:

Meiner Meinung nach für den Unterricht gut geeignet und auch, um Schüler für Gewalt und deren Folgen zu sensibilisieren.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783038640059

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Buch

Umfang: 200 Seiten

Verlag: Aravaipa

Erscheinungsdatum: 16.10.2016