Freitag, 21. Dezember 2018

Schneeglöckchen unter den Sternen (Ein Jahr mit Sam und Nessie - Band 1) von Holly Hepburn

Zum Inhalt (Booklet):
Der erste Teil von Sam und Nessies Abenteuern im »Star and Sixpence« beginnt für die beiden Schwestern mit einer großen Überraschung: Das winzige Pub auf dem Land, das sie von ihrem Vater geerbt haben, ist nicht nur verschuldet, sondern auch ziemlich heruntergekommen. Eine ganz schöne Herausforderung für die beiden Londoner Großstadt-Girls – zumal die eigensinnigen Dorfbewohner darauf bestehen, dass die große Wiedereröffnung schon in drei Wochen stattfinden soll! Zum Glück bieten der charmante Kellner Joss und der gut aussehende Schmied Owen ihre Hilfe bei der Renovierung an ...

Cover:
Die Cover der Reihe finde ich romantisch schön, jedoch finde ich, dass sie sich ein bisschen mit dem Titel beißen, denn von Sternen ist hier weit und breit nichts zu sehen, dafür aber eine Menge blauer Himmel und Wolken. Da das Buch im Orginal „Um fünf unter den Sternen“ hier einfach in 5 Teile gespalten wurde, musste man sich etwas einfallen lassen. So werden die Cover einfach mit einer Farbe hinterlegt und bekommen alle einen neuen Titel: Der erste Band präsentiert sich also in lila Tönen und zeigt den blick auf das „Star an Sixpence“, dem Pub der beiden Schwestern. Außerdem beschreibt der Titel die Jahreszeit in der wir den beiden Schwestern das erste Mal begegnen, nämlich den Winter. Diese feinen Details werden jedoch nur bei den Kindle-Versionen sichtbar, beim Tolino ist es wie immer: alles grau in grau.

Eigener Eindruck:

Dass die beiden Schwestern Vanessa und Samantha von ihrem Vater ein Pub in einem kleinen Dorf, abgelegen von London erben, erweist sich für die beiden als wahrer Glücksfall. Während die 35-jährige Nessie versucht die bevorstehende Scheidung von ihrem Mann zu verarbeiten, treibt auch ihre Schwester Sam ein großes Problem hinaus in die weite Welt. In der kleinen Gemeinde hoffen die beiden endlich Ruhe zu finden, denn auch, wenn sie jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Vater hatten, so wollen sie sein Lebenswerk fortsetzen und neuen Schwung in das Pub „Star and Sixpence“ bringen. Das erweist sich aber gar nicht als einfach, wenn man sich gegen verbohrte Dorfbewohner durchsetzen muss. Bloß gut, dass die beiden Hilfe durch den Kellermeister Joss – seines Zeichens Charmebolzen des Jahrhunderts – und den attraktiven, aber zurückhaltenden Dorfschmied Owen bekommen…

Der erste Teil des Fünfteilers „Ein Jahr mit Sam und Nessie“ - oder auch bekannt unter dem Gesamtroman „Um fünf unter den Sternen“ – erzählt die Geschichte der beiden Schwestern Sam und Nessie, welche beide ihre Probleme haben und versuchen durch einen Neubeginn alles hinter sich zu lassen. Dabei kommt ihnen das Erbe eines Pubs durch ihren Vater gerade Recht, auch wenn sie seit Jahren keinen Kontakt zu ihm pflegten. Während des Verlaufs der Geschichte lernt man die beiden Schwestern und deren Hintergründe immer besser kennen. Dabei kommt so manche Überraschung ans Licht. Doch die beiden haben nicht nur mit ihren Problemen zu kämpfen, sie müssen sich auch gegen die teilweise sehr verbohrten Dorfbewohner behaupten. Ihren größten Gegner finden die beiden in Form der Dorfältesten Franny und Henry, die scheinbar das Zepter im Dorf mit eiserner Hand schwingen und keinen Fehltritt dulden. Bei dem Versuch sich im Dorf zu integrieren und das Pub wieder in Schwung zu bringen, bekommen die beiden Hilfe von zwei reizenden jungen Männern. Und während Sam scheinbar versucht ist, nichts anbrennen zu lassen, tut sich die schüchterne Nessie ziemlich schwer in Sachen Liebesleben, sodass man das Mädel am liebsten schütteln und zur Vernunft bringen möchte.


Fazit:

Wer eine wirklich schöne und unkomplizierte Lesestunde verbringen möchte, der wird hier goldrichtig sein. Wir haben hier etwas fürs Herz, Familiengeheimnisse und eine Portion Humor. Perfekt. Einzig schade ist, dass man die Geschichte in fünf Teilen lesen muss, wenn man es bei dem originalen Roman gelassen hätte, wäre es auch gut gewesen.

Idee: 5/5
Details: 4/5
Emotionen: 4/5
Logik: 3/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Format: Kindle Edition
• Dateigröße: 1448 KB
• Seitenzahl der Print-Ausgabe: 186 Seiten
• Verlag: Penguin Verlag (1. November 2018)
• Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
• Sprache: Deutsch
• ASIN: B07C6DR4J2

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Millionär gesucht (Band 1) - Monte Carlo von Lily Taylor

„Wir, die Mitglieder des Clubs der zukünftigen Millionärinnen, schwören feierlich, nicht eher zu rasten und zu ruhen, bis wir einen Millionär fürs Leben gefunden haben.“

Zum Inhalt (Amazon):
Schluss mit Liebe – Millionär gesucht!
Diesen Vorsatz haben die drei Freundinnen Alex, Jess und Miranda gefasst, um auch einmal auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen.

In Monte Carlo gibt sich Alex als reiche Gräfin aus, damit sie Eingang in die High Society findet. Ein charmanter Prinz verdreht ihr den Kopf. Doch wie wird er reagieren, wenn er erfährt, wer sie wirklich ist...?


Cover:
Das Cover finde ich persönlich sehr ansprechend. Zu sehen ist hier wohl der Millionär den Alex ins Auge gefasst hat. Durch die blauen Farben im Hintergrund bekommt man das Gefühl von Urlaub, man assoziiert es mit azurblauem Wasser, Luxus. Eigentlich genau das, auf was Alex also aus ist. Deshalb finde ich es auch sehr gelungen.


Eigener Eindruck:
Alex und ihre beiden Freundinnen Miranda und Jessica haben einen Schwur geleistet. Sie wollen weg von ihrem, ihrer Ansicht nach, armseligen Leben und wollen in Saus und Braus und ohne Sorgen leben. Doch wie kann man das schaffen? Ganz einfach. Die drei Frauen wollen sich einen Millionär angeln und dabei ist ihnen jedes Mittel recht!
Alex landet durch Zufall in Monte Carlo und wo könnte man den Schwur besser in die Tat umsetzen als hier? Durch Glück gelingt es ihr vorerst einen passablen Job in einer Bar zu bekommen und bereits am ersten Abend begibt sie sich als Gräfin Alexis klammheimlich unter die High Society, wo sie sich nach kurzer Zeit einen Prinzen um den Finger wickelt. Die Lügen rund um ihre erfundene Identität kommen ihr ohne Probleme über die Lippen und Prinz Nick scheint recht angetan von ihr zu sein. Doch als Alex merkt, dass sie sich scheinbar wirklich in den Prinzen verliebt, muss sie sich eingestehen, dass sie mehr als nur ein Problem in ihrem Leben produziert hat…

Die Novelle „Millionär gesucht – Monte Carlo“ aus der Feder von Lily Taylor, auch bekannt als Bettina Wagner liest sich sehr schnell durch ihre angenehme Schreibweise. Trotzdem muss ich gestehen, dass mich dieser erste Band nicht wirklich überzeugen konnte, was zum einen an den sehr unlogischen Handlungen und zum anderen an den Protagonisten lag. Kommen wir zuerst zu letzteren. Alex als Charakter hat mir einfach nicht gefallen können. Ich mag keine Lügen und allein, dass sie durch Lügen die Dreistigkeit besitzt sich einen „Mann“ angeln zu wollen, das finde ich so schrecklich und billig, dass ich das Buch am liebsten ganz weit weg gelegt hätte – und das obwohl ich durch die Inhaltsangabe eigentlich wusste, was wohl auf mich zukommt. Die Protagonistin ist in meinen Augen einfach nicht gut, als Mensch versagt sie für mich total. Auch wenn sie später merkt, was sie da eigentlich verzapft hat, konnte ich mir ihr einfach nicht mehr warm werden. 
Was mir auch nicht so gut gefallen hat war die extreme Dynamik. Dieses Verlieben, Enttarnen und Verzeihen ging in meinen Augen einfach mehr als zu schnell und dann auch noch Hals über Kopf eine – Achtung bitte überlesen, denn hier kommt ein Spoiler - Verlobung…. Das war dann doch zu viel des Guten. Sicher gibt es überstürzte Dinge aber das ist einfach unmöglich beziehungsweise kann ich der Sache in so weit nicht trauen, dass ich glaube, dass die nie und nimmer halten kann.

Doch wenn man über diese Dinge hinweg sehen kann, dann bekommt man eine lockere Lektüre für Zwischendurch, die sich doch sehen lassen kann. Die Novelle hat halt eben Kurzgeschichtencharakter, wobei ich denke, dass man mit mehr Liebe zum Detail und weniger Dynamik einen wirklich tollen Roman hätte schaffen können.


Fazit:
Wer etwas für Zwischendurch sucht, der kann hiermit durchaus glücklich werden.

Idee: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 2/5
Lesespaß: 3/5

Gesamt: 3/5

Daten:
• Format: Kindle Edition
• Dateigröße: 1621 KB
• Seitenzahl der Print-Ausgabe: 81 Seiten
• Verlag: Edel Elements (4. Oktober 2018)
• Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
• Sprache: Deutsch
• ASIN: B0792WRF1G

Nicks Sammelsurium von Jan Weiler

Zum Inhalt (Booklet):
Die besten Geschichten über den vorpubertären Nick
Wie lebt ein Neunjähriger seine Vorliebe für moderne Wehrtechnik aus? Wie geht er im Internet einkaufen, was versteht er unter «zeitgemäßen Kindergeburtstagen»? Und was macht sein Vater, wenn der Sohn abends nicht zur verabredeten Zeit nach Hause kommt?
All das erfährt man bei der Lektüre dieses Buches. Brillante Geschichten von den Abenteuern und Wortgefechten des präpubertären Nick – und ein charmanter Trost für geplagte Eltern und alle anderen sogenannten Autoritätspersonen.

Cover:
Das Cover hatte für mich einen Wiedererkennungswert. Wer also das „Pubertier“ von dem Autor schon gelesen hat, der wird hier auf jeden Fall auch denken: Das kennst du doch! Doch hier geht es dieses Mal nicht um Jan Weilers Tochter, sondern um dessen Sohn Nick, der es auch faustdick hinter den Ohren hat. Passend dazu wurde auch das Cover gestaltet. Wir sehen hier in künstlerischer Form einen blonden Jungen, welcher mit einem Skateboard über allerlei Krempel springt. Eine schöne Pointe zu der Thematik „Zimmer aufräumen“ und „Doch lieber Spaß haben“. 


Eigener Eindruck:
Als wäre es nicht schlimm genug einen Pubertier in Form einer Teenagertochter im Hause zu haben, es gibt auch noch die Vorpubertiere, welche sich in Form des Sohnes des Autors präsentiert, welcher einfach um keine Ausrede verlegen ist und seine Eltern immer wieder in regelrechte Ausnahmesituationen stürzt. Sei es nur um das Zimmer aufzuräumen, die Tatsache, dass man ja Geld bekommen müsste, weil man das Licht ausgemacht hat und somit Geld spart, in Form einer waghalsigen Stadtrundfahrt, allein mit der Straßenbahn – mitten in der Nacht (!) oder die Tatsache, dass man ja nie müde ist und drei Feiern am Wochenende mit den Freunden locker mitnehmen kann...

Die Schreibweise von Jan Weiler hat mir wirklich gut gefallen, er ist mit einem sehr lockeren Stil voran gegangen, sodass man die Sätze leicht verstehen konnte und den Humor dahinter schnell erfassen konnte. Über die Themen die der Autor behandelt lässt sich streiten. Einige waren wirklich lustig, einige schienen mir sehr in die Länge gezogen und langweilig, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Was ich ein bisschen enttäuschend fand war auch die Kürze des Buches. Preis und Masse sind im Verhältnis einfach nicht begreifbar. Sicher, das Buch ist gebunden, aber hallo? 8 Euro sind wohl trotzdem mehr als übertrieben, besonders, wenn man aus Sicht des Humors nicht voll und ganz auf seine Kosten kommt. Das ist dann schon ein mittelmäßiger Lesespaß. Und dann muss man sich so als Leser auch immer wieder fragen, was werden wohl seine Kinder irgendwann dazu sagen, dass er sie so durch den Kakao gezogen hat? Ich persönlich würde das irgendwie nicht so toll finden…



Fazit:
Wer das Pubertier mochte, der wird auch diesen Band lieben. Für mich jedoch ist es noch immer fraglich, ob ich das Buch weiter empfehlen würde. Es konnte mich eigentlich nicht wirklich überzeugen.

Idee: 5/5
Details: 3/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Lesespaß: 3/5

Gesamt: 3/5

Daten:
• Gebundene Ausgabe: 64 Seiten
• Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (21. Oktober 2016)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 9783499290756
• ISBN-13: 978-3499290756
• ASIN: 3499290758
• Größe und/oder Gewicht: 10,8 x 0,8 x 17 cm

Dienstag, 18. Dezember 2018

Blutsball von Tanja Rauch (eshort)

Zum Inhalt:
Andrew Cartwright pfiff ein fröhliches Lied, als er durch die Straßen von Somerton zurück nach Hause lief. Sein nagelneues Gewand war genauso geworden, wie er es dem Schneider in Auftrag gegeben hatte. Ein Prunkstück aus Brokat, Samt und Seide. Es war sehr teuer gewesen, doch sein Vater hatte ihm gelehrt, dass nichts mehr zählte, als der erste Eindruck. Und einen positiven Eindruck wollte Andrew tatsächlich hinterlassen. Schließlich war er einer der wenigen Privilegierten, die eine Einladung des neuen Schlossherrn von Nordwich Castle zu einem Maskenball erhalten hatte. Man wusste noch nicht wirklich viel, über den neuen Besitzer, doch hinter vorgehaltener Hand wurde schon getuschelt. Ausländer sollte er sein, und ein Exzentriker. Doch niemand hatte ihn bisher zu Gesicht bekommen.

Zu dem Ball in Nordwich Castle eingeladen zu werden und auch noch das erste Mal allein einen offiziellen Termin wahrzunehmen, das ist für Andrew das Größte an diesem Tag. Es soll ein Maskenball werden, dafür hat er sich extra ein neues Gewand anfertigen lassen, denn er will einen guten Eindruck hinterlassen. Bereits zu Beginn der Feierlichkeiten ist Andrew von dem neuen Schlossherren fasziniert. Doch das ändert sich bald, als er feststellen muss, dass die Getränke, die ihnen gereicht wurden, irgendetwas in seinem Inneren mit ihm anstellen. Schließlich muss Andrew erkennen, dass er in eine fürchterliche Falle getappt ist.


Der eshort "Blutsball" aus der Feder von Tanja Rausch ist ein ganz netter Appetizer für Zwischendurch. Wer hier eine großartige Handlung oder etwas sehr Originelles erwartet, der sollte die Finger davon lassen. Wer aber gern Vampirgeschichten liest und etwas Leichtes für zwischendrin sucht, der ist hier genau richtig. Die Geschichte ist einfach geschrieben und geht sehr schnell voran. Auf Details wie ausführliche Umschreibungen oder Emotionen wird verzichtet. Trotzdem kann man sich den Hergang der Geschichte gut ausmalen, auch wenn ich mir persönlich mehr Informationen gewünscht hätte. Die Geschichte an sich schließt zwar ab, aber man bleibt trotzdem mit einigen Fragen bezüglich des Protagonisten zurück. Was wir aus ihm? Was wird aus seiner Familie? Was hat der Vampirfürst vor?


Solide 3 von 5 Sterne

Daten:
  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 406 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 18 Seiten
  • Verlag: BookRix GmbH & Co. KG (11. Juni 2013)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00DBT729Y

Freitag, 14. Dezember 2018

Millie auf Mallorca (Band 2) von Dagmar Chidolue

Zum Inhalt (Amazon):
Eigentlich wollte Millie ja an den Amazonas. Aber der ist leider zu weit weg. Also fährt sie mit Mama, Papa und der kleinen Schwester nach Mallorca. Als Erstes lernt Millie schwimmen. Sie braucht nur die Arme und Beine zu bewegen. Pickepacke leicht. Dann besichtigen sie natürlich noch dies und das. Zum Beispiel das Kloster, in dem früher ein Herr Schopängpängpäng Klavier gespielt hat. Und überall auf Mallorca trifft Millie Miss Mandarella, eine wunderschöne Puppe, in Rot mit Rüschen. Das wär doch ein gutes Andenken, oder?

Cover:
Passend zu der Reihe rund um Millies Reisen, zeigt sich die kleine Heldin des Buches hier am Strand und regelrecht in Urlaubslaune. Dass sie sich in ihrem neusten Band nach Mallorca begibt, das kann man hier nur erraten, da nicht wirklich etwas Typisches für Mallorca hier zu sehen ist. Jedoch hat das Cover einen Wiedererkennungswert und wer den ersten Band mochte, der wird wohl hier ebenfalls zugreifen.

Eigener Eindruck:

Millie ist aufgeregt als die Nachbarin mit ihrem Hund Florian vorbei kommt, um sich die Schlüssel abzuholen. Denn Millie und ihre Familie fahren in den Urlaub! Nicht zum Amazonas, aber nach Mallorca. Auch wenn die Nachbarin meint, dass das nichts Tolles ist, weil es dort viel zu heiß und zu überlaufen ist, wollen die Eltern die Insel mit ihren beiden Kindern erleben. Aber nicht mit dem Flugzeug soll die Reise dorthin gehen, nein, es geht mit dem Auto nach Mallorca. Es sind viele Stunden zu fahren und dann setzt die Familie mit dem Schiff über auf die Insel. Millie ist sich sicher, dass dieses „Majorka“ ganz toll wird. Sie will Freunde zum Spielen finden, wünscht sich eine Puppe, die sie bereits auf dem Schiff entdeckt und lässt sich allerlei Blödsinn einfallen, was die Erwachsenen schimpfen lässt. Doch woher soll man denn auch wissen, dass Wasserbomben nicht so fliegen, wie man das immer will und man nachts nicht vom Balkon brüllen darf? Alles ganz schön kompliziert in diesem „Majorka“.

Auch der zweite Band rund um „Millie“ und ihre Familie liest sich sehr angenehm. Die Sätze sind einfach formuliert, weshalb das Lesen für Erstleser kein Problem sein sollte. In diesem Band ist Millie das zweite Mal mit ihrer Familie im Urlaub und erlebt so allerlei Sachen auf der Ferieninsel Mallorca. Die Autorin schreibt alles sehr schön und detailliert, sodass man viele Dinge wieder erkennt. Was mir jedoch nicht so gefallen hat waren wieder die Eltern. Ich finde das ganz schlimm, wenn Eltern ihren Kindern sagen, dass sie nerven oder in einem Buch beschrieben wird, dass man als kleines Kind zu weinen hat, richtig lang und richtig doll. Da hätte ich wirklich bedenken, dass das ein falsches Bild auf junge Leser beziehungsweise projiziert wird. Trotzdem sind viele Szenen aber sehr humorvoll und werden bestimmt bei erwachsenen Lesern sehr viel Anklang finden, denn die eine oder andere Situation wird man wohl selbst schon erlebt haben. Schmunzeln ist hier also garantiert. Während Millie im ersten Band noch recht lieb war und mehr so ihre „eigenen“ Dummheiten produziert hat, ist sie im zweiten Band aufgeweckter und hat es faustdick hinter den Ohren. Da geht es über doch schon gemeine Gedanken gegenüber der Mutter, über Wasserbombenstreiche und die eine oder andere Lüge. Millie probiert sich aus und ihre Eltern versuchen damit fertig zu werden.


Fazit:
Wer eine schöne Geschichte für junge Leser und Zuhörer rund um das Reisen und Kindsein sucht, der ist hier genau richtig. Millie versteht es, mit ihrer Art zu begeistern und vor allem auch zu überzeugen.


Idee: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 4/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
• Verlag: Dressler Verlag (Februar 1991)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3791503847
• ISBN-13: 978-3791503844
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre
• Größe und/oder Gewicht: 15,4 x 2 x 19,3 cm

Dienstag, 11. Dezember 2018

Immortal Guardians Band 1 - Düstere Zeichen von Dianne Duvall

Zum Inhalt (Amazon):
Eine düstere Welt voller Vampire, Unsterblicher und Menschen mit außergewöhnlichen Gaben ... Die Musikprofessorin Sarah rettet einen Unbekannten, der von zwei Angreifern mit Messerstichen gequält wird. Was sie nicht weiß: Der attraktive Roland ist in Wahrheit ein unsterblicher Vampirjäger. Doch die Blutsauger wollen Rache, und Roland ist der Einzige, der Sarah beschützen kann. Schon bald ist nicht nur Sarahs Leben in Gefahr - sondern auch ihr Herz.

Cover:
Das Cover finde ich persönlich ja sehr ansprechend. Wie man es vom Lyx-Verlag gewohnt ist, präsentiert sich das Cover in einer vorrangigen Farbe, hier Orange und fällt dann in geheimnisvolle Schatten ab. Natürlich nicht, ohne noch einen halbnackten Mann darauf abzubilden. Das hat Wiedererkennungswert, denn zumeist handelt es sich dann dabei um Geschichten rund um Vampire oder Werwölfe, die natürlich mit romantischen und erotischen Elementen nicht geizen. Was mich bei dem Cover hier aber vor allem sehr anspricht sind die warmen Farben. Das wirkt so freundlich und friedlich.

Eigener Eindruck:
Als die junge Musikprofessorin Sarah in den dämmernden Morgenstunden in ihrem Gemüsegarten zugange ist, wird sie auf merkwürdige, tierartige Geräusche aufmerksam. Als sie kurz darauf von einem schnellen, unbekannten Tier über den Haufen gerannt wird, ist es mit ihrer Lust am Umgraben vorbei und sie widmet sich den Lauten, die sich wenig später als Stimmen entpuppen. Unfreiwillig wird Sarah Zeuge, wie zwei Männer einen am Boden gefesselten, nackten Mann mit einem Messer quälen. Sie fackelt nicht lang und schreitet mit Hilfe ihres Spatens ein. Sie nimmt den Verletzten mit zu sich nach Hause und will die Polizei rufen. Doch der Mann bittet sie eine geheime Nummer anzurufen…

Gerade mit dem Leben noch einmal davon gekommen, muss der Unsterbliche Roland sich eine Lüge einfallen lassen, um die Übernatürliche Welt vor ihrer Entdeckung zu schützen. Er gibt sich als CIA-Agent aus und will so schnell wie möglich verschwinden, um seine Retterin nicht zu gefährden. Doch so einfach ist das nicht. Denn nicht nur, dass die freundliche und hilfsbereite Sarah die harte Schale des Eigenbrötler knackt und ihm so etwas wie Gefühle entlockt, Sarahs Eingreifen hat bereits schlafende Hunde geweckt und ehe sich Sarah versieht ist sie samt Roland zur Zielscheibe von Vampiren und deren Handlangern geworden. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Die Geschichte rund um die Unsterblichen und die Vampire ist wirklich gut geschrieben. Mir persönlich haben die vielen Details und Erklärungen richtig gut gefallen, auch wenn dadurch die Spannung etwas auf der Strecke geblieben ist. Man kommt durch die tollen Beschreibungen richtig schnell in die Geschichte rein und kann sich alles richtig gut vorstellen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man will unbedingt wissen, wie es weiter geht. Und da bekommt man hier eine Menge geboten. Eine völlig neue Definition von Vampiren und Unsterblichen, dazu jede Menge Kampfgebrüll und eigentlich eine wirklich schöne Liebesgeschichte, wäre da nicht dieses eine Manko, was ich einfach immer nicht abkaufen kann: Gerade erst kennen gelernt und schon ist es die Liebe des Lebens. Das geht zu schnell und ist einfach mal unrealistisch hoch Zehn, auch wenn wir hier Fantasy vom Feinsten haben, gibt es doch so ein paar Dinge die schon realistisch bleiben müssen. Zumal die Gutste ja nicht nur einen fremden Mann gegenüber sitzt, sondern auch gleich noch einem „Monster“, wenn man es so nimmt. Also dafür geht das alles wirklich ein bisschen viel zu schnell. Und dann auch noch dieses Gehabe zwischendrin, von wegen Vertrauen und dergleichen… Mannomann…. Die kennen sich erst drei Tage! Hach, da könnte ich mich wirklich aufregen.
Lässt man diese unlogischen Faktoren weg, ist die Geschichte aber ganz solide geschrieben und macht wirklich Spaß. Wir bekommen hier jede Menge Charaktere geboten, die allesamt einfach danach schreien auch noch ihre eigene Geschichte zu bekommen. Wir haben hier Nebencharaktere die einfach sowas von neugierig machen, sodass man zwangshalber richtig darauf brennt in den zweiten Band abtauchen zu dürfen. Ich bin also gespannt auf den nächsten Teil und hoffe, dass da die Liebesgeschichte vielleicht nicht so holterdipolter daher kommt. 


Fazit:
Wer Vampirgeschichten mag, der ist hier genau richtig! Mehr braue ich wohl nicht dazu sagen. Ein Vampirroman im Hause Lyx ist einfach Programm und ein Muss!


Idee: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 4/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Taschenbuch: 400 Seiten
• Verlag: LYX (11. Oktober 2012)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3802586603
• ISBN-13: 978-3802586606
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
• Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 3 x 18 cm

Montag, 10. Dezember 2018

Millie in Paris (Band 1) von Dagmar Chidolue

Zum Inhalt (Amazon):
Millie ist in Paris. Mit Mama und Papa und der kleinen Schwester. Jeden Tag gucken sie sich ein neues Stück von Paris an. Den Elfenturm zum Beispiel, wo Millie einen riesigen roten Lutscher bekommt, einen Fahrradlutscher. Und das Museum Pompididu, das zum Glück zu hat, denn die richtige Kunst gibt' s sowieso auf dem Platz davor: Schwertschlucker und eine Clownin und einen Leierkastenmann, mit dem Millie französische Lieder singt. So ist das nämlich in Paris.

Cover:
Das Cover passt sehr schön zu der Geschichte. Zu sehen ist hier Millie, wie sie mit einem französischen Baguette unter dem Arm und einem großen roten Lolli die Pariser Straße entlang läuft. Im Hintergrund sieht man an der Hausecke den Eiffelturm hervorblitzen. Das passt sehr schön und verrät schon, was Millie so alles erleben wird, denn alle hier gezeigten Dinge tauchen in der Geschichte auch wieder auf.

Eigener Eindruck:
Millie ist noch recht grün hinter den Ohren. Doch sie hat schon mehr auf dem Kasten als ihre kleine, nervige Schwester, so viel ist schon einmal klar! Als die Eltern beschließen nach Paris zu fahren und die Kinder mit zu nehmen, reist Millie das erste Mal groß weg. Logisch, dass sie so aufgeregt ist, dass sie lieber nicht schlafen mag und zum Liegen ist sie aber auch zu aufgekratzt. Das gibt Ärger mit den Eltern! Aber was soll sie tun? Als es endlich nach Paris geht, stellt sich Millie vor, wie es dort so ist und was man da alles machen kann. Denn viele Dinge, von denen sie hört, die versteht sie falsch und deshalb muss ihre Fantasie auf Hochtouren arbeiten. Und dann sind sie endlich da! Es gibt so viel zu erleben in den Straßen von Paris! 

Die Reihe „Millie“ aus der Feder von Dagmar Chidolue ist in meinen Augen eine ganz humorvolle Reihe rund um das Thema Kleinkinder und Reisen. Mit viel Fingerspitzengefühl schreibt die Autorin hier die Reise aus Sicht von Kinderaugen. Dass da natürlich das eine oder andere Wort falsch ausgesprochen oder falsch verstanden wird, das ist wohl selbstverständlich und lässt den Leser schmunzeln. An sich würde ich anhand des doch recht einfachen Satzbaus auch behaupten, dass sich das Buch wirklich gut für Erstleser eignet, jedoch sind in dem Buch auch Situationen die ich doch recht grenzwertig finde. Achtung, Spoiler! Kinder machen Dummheiten, das ist mir vollkommen klar und man kann wahrscheinlich auch gar nicht so blöd denken, was sie so ausfressen können. Aber in einem Buch zu beschreiben, wie sie aus Trotz, weil sie ja nicht mehr aufstehen soll, einfach in den Aschenbecher pinkelt und den dann unter dem Regal versteckt, da musste ich mich dann doch fragen, ob das das wäre, was ich einem Kind vorlesen wollen würde. Auch der Umgang ihrer Freunde Gus und Wulle mit Millie fand ich doch grenzwertig. Gus bietet Millie nicht nur Haue an, er schlägt auch noch zu. Eher unschön und unpassend, wie ich finde. Auch die Eltern sind an manchen Stellen in meinen Augen mehr als eigenartig. Sie scheuen nicht davor zurück das Kind mit Worten wie: „Du nervst!“, abzuspeisen. Das gehört sich nicht und ist ebenfalls nicht unbedingt das was ich vorlesen wollen würde. Bisweilen kann Millie einem auch richtig leid tun. Auch wenn sie sich für ihr Alter manchmal echt pieckepackedumm anstellt, ist es doch gemein, wie die Eltern so zu ihr sind. Schade eigentlich. Denn da man so mit dem Umgang der Eltern beschäftigt ist, geht das eigentliche Ziel, nämlich die Reise sehr schnell unter. Dabei beschreibt die Autorin die Reise wirklich toll und so, dass man ganz genau nachvollziehen kann, was Millie denn nun alles sieht. Und genau das, finde ich, macht den Reiz dieses Kinderbuches eigentlich erst aus. Definitiv eine schöne Geschichte, wenn man sich an die eigene Reise erinnern möchte.

Fazit:
Wer gern schmunzelt und über die eine oder andere Panne hinweg sehen kann, der bekommt hier einen ganz niedlichen Reiseführer zum Vorlesen oder selbst Lesen für Kinder. Süß gemacht.


Idee: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 4/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
• Verlag: Dressler Verlag; Auflage: 7., Aufl. (Februar 1991)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3791503839
• ISBN-13: 978-3791503837
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre
• Größe und/oder Gewicht: 15,2 x 1,7 x 19,1 cm

Ponyglück und Stallgeflüster von Heike Vogel

Zum Inhalt (Amazon):
Im Galopp ins Ponyglück! Für kleine und große Pferdefans gibt es nichts Schöneres als bei ihren vierbeinigen Freunden zu sein. Ob Ferien auf dem Reiterhof, Aufregung um die süßen Fohlen oder ein spannender Ausritt ins Gelände - hier ist immer was los! Clevere Ponys, edle Pferde und geheimnisvolle Einhörner sorgen für jede Menge Stallgeflüster.

Cover:
Das Cover ist ganz wunderbar für junge Leser geeignet finde ich. Pferdefans spricht es sofort an und man sieht anhand des rosa Hintergrunds, dass sich das Buch scheinbar vor allem ab sehr junge Leserinnen wendet. Ich persönlich finde, dass das Cover wirklich ein gelungener Blickfang ist.

Eigener Eindruck:
Zwei Geschwister sind auf den Weg zu ihren Ferien auf einem Bauernhof. Dort haben sie schon einige Ferien verbracht. Doch als sie ankommen, werden sie nicht wie immer begrüßt. Das ist komisch und schon bald kennen die Geschwister den Grund dafür, denn ein Fohlen wurde geboren und bereitet den Stallbesitzern Sorgen, da es nicht fressen will. Doch die Schwester hat die Geduld, das Kleine an die Flasche zu gewöhnen. 
Turbulent geht es auch in den anderen Kurzgeschichten zu, bei denen immer wieder die Pferde im Mittelpunkt stehen. Es gilt den Reiter zu retten, Wettreiten zu veranstalten, im Pferdestall mit anzupacken und sein Lieblingspony zu finden. 

Mit persönlich hat das Buch gut gefallen. Es ist perfekt für Leseanfänger und eignet sich auch sehr gut zum Vorlesen. Die Kurzgeschichten in diesem Buch sind sehr knapp gehalten und beschäftigen sich nur mit dem Wesentlichen. Trotzdem kann man sich die Inhalte der Geschichten gut vorstellen, da jede Geschichte mit Illustrationen ausgestattet ist. So ist es besonders für junge Leser sehr einfach den roten Faden der Geschichte beizubehalten. Die Geschichten kommen auch ohne viel Schnickschnack aus, haben aber trotzdem zum größten Teil eine belehrende Wirkung. So wird hintergründig davor gewarnt zum Beispiel auf Strohballen zu klettern oder es wird gezeigt, dass man nicht voreingenommen mit anderen Menschen sein sollte. Natürlich spielen auch Pferde eine ganz große Rolle. So sind sie niedlich, vielleicht auch ein bisschen störrisch, aber eben doch immer wieder herzensgut. Dass Pferde auch in Fieberträumen die Gedanken der Kleinen anregen können, erfährt man in der letzten Geschichte, als ein kleines Mädchen zu ihrem Geburtstag nicht auf den Reiterhof kann, weil sie krank ist, jedoch mit einem schönen Traum rund um ein Einhorn belohnt wird. Einfach zuckersüß.


Fazit:
Das Buch eignet sich wirklich sehr gut für Leseanfänger die auch Pferde mögen. Damit kann man die Kids wirklich zum Lesen animieren. Ganz toll gemacht und in meinen Augen pädagogisch wertvoll, auch wenn uns Erwachsenen vielleicht die eine oder andere Situation nicht ganz logisch erscheint. Ich habe das Buch für meine Nichte Probe gelesen und habe wirklich kein schlechtes Gewissen ihr das in die Hände zu legen.

Idee: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 4/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
• Verlag: Loewe; Auflage: 1., Aufl. (15. Januar 2009)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3785566409
• ISBN-13: 978-3785566404
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 9 Jahre
• Größe und/oder Gewicht: 14,4 x 2 x 20,3 cm

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Der Fluch von Cliffmoore (Band 1) von Laura Foster

Du ziehst in eine neue Stadt.
Weg von deinen Gewohnheiten.
Weg von deiner besten Freundin.
Weg von deinem Vater.
Hinein in eine neue Umgebung, die doch so vertraut ist.
Doch da gibt es Geheimnisse.
Neider.
Und einen Fluch, der dir scheinbar zum Verhängnis werden könnte.


Zum Inhalt (Amazon):
Lisa wird eindeutig vom Pech verfolgt: Ihre Eltern haben sich getrennt, ihr Vater hat eine neue Freundin und Lisa muss mit ihrer englischen Mutter in deren Heimatkaff Cliffmoore ziehen. Ihr neues Zuhause, das alte Cottage von Oma Judith, ist zwar gemütlich, aber auch voller Geheimnisse. Warum gibt es im Keller eine verborgene Tür? Woher kommen die merkwürdigen Geräusche mitten in der Nacht? Und wieso warnt die kauzige Nachbarin Lisa vor einem uralten Familienfluch? Als wäre das alles noch nicht genug Chaos, spukt in Lisas Kopf ständig ein ganz bestimmter Junge herum …

Cover:
Das Cover fand ich persönlich ja richtig hübsch und ansprechend. Im Gegensatz zu manch anderem Cover verrät es kaum etwas über die Geschichte. Es wirkt geheimnisvoll, da das Mädchen, welches den Schirm hält, nicht zu sehen ist. Das wiederum ist eine hübsche Assoziation zum Inhalt der Geschichte, da es hier auch um jede Menge Geheimnisse geht. Das Motto mit dem Mädchen, welches nur ihre Kehrseite zeigt, zieht sich übrigens über alle drei Cover der Trilogie und hat so einen Wiedererkennungswert.

Eigener Eindruck:
Lisa ist 14 Jahre alt und alles andere als glücklich. Ihre Eltern wollen sich scheiden lassen, da der Vater eine neue Freundin hat und so hat ihre Mutter beschlossen mit ihr in ein kleines Kaff in England zu ziehen! Kann man das glauben? Von nun an soll Lisa mit ihrer Mutter in dem kleinen Häuschen ihrer verstorbenen Großmutter leben und hier zur Schule gehen. Schlimmer kann es ja fast schon nicht mehr kommen! Doch dann hört Lisa in der Nacht Geräusche vom Dachboden und aus dem Keller. Sie ist sich sicher, dass es in dem Haus spukt. Und dann ist da auch noch das geheimnisvolle Dienstmädchen der verschrobenen Nachbarin, welche sie immer wieder vor einem Fluch warnt und sie bittet Abstand zu der alten Nachbarin zu halten, da diese scheinbar nichts Gutes im Schilde führt. Getoppt wird das Ganze durch ihre neue Schule, bei der sie bald auf der Abschussliste des beliebtesten Mädchen Mädchens und deren Gefolge steht und das nur, weil sie sich nett mit einem der Jungen unterhalten hat. Na gut, nicht irgendeinem Jungen, sondern diesem einen Jungen, der ihr Herz urplötzlich flattern lässt. Doch wie soll man sich noch so richtig auf diese Sache konzentrieren, wenn scheinbar alle ein Geheimnis vor Lisa haben und bestens über alle Bescheid wissen, nur eben sie nicht! Zeit, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen!

„Der Fluch von Cliffmoore“ aus der Feder von Laura Foster ist eine Trilogie rund um die Protagonistin Lisa und der Vergangenheit ihrer Familie. Die Geschichte beginnt damit, dass Lisa mit ihrer Mutter nach York ziehen muss und so gar keine Lust darauf hat. In lockeren Sätzen und jugendlichen Worten bekommt man sehr schnell ein Bild davon, wie es in Lisa zu diesem Zeitpunkt aussieht und man bekommt schon ein bisschen Mitleid mit ihr. Im Anschluss begleitet man Lisa detailliert dabei, wie sie in ihrer neuen Umgebung ankommt und sich versucht hier anzupassen. Außerdem erhält man jede Menge Informationen rund um die Vorgeschichte von Lisa und warum sie nun eigentlich hier gelandet ist. Gemeinsam mit ihr stürzt man sich schließlich in den Schulalltag und das Leben in York, welches immer wieder eine Überraschung für das Mädchen parat hat. Doch Lisa ist ehrgeizig und auch wenn sie ab und an Angst hat, so ist ihr jedes Mittel recht, um endlich zu erfahren, was alle vor ihr verbergen wollen. Und je weiter Lisa forscht, desto mehr wird man als Leser in die geheimnisvolle Welt von Lisa und ihren Vorfahren hinein gezogen. Es gibt so viele spannende und emotionale Stellen, sodass die Seiten einfach nur dahin fliegen und man gar nicht mitbekommt, wie man das Buch regelrecht frisst. Das macht einfach Spaß. Zwar finde ich den einen oder anderen Gedankengang und die eine oder andere Tat von Lisa sehr unlogisch beziehungsweise hätte ich gedacht, dass ein Mädchen in dem Alter mehr Grips hat, aber die anderen Situationen machen diesen kleinen Fauxpas, wie ich finde, wieder wett. Einzig die letzte Tat ihrer Erzfeindin Ashley konnte ich nicht ganz nachvollziehen – Achtung Spoiler – Ashley lockert in dem Buch quasi auf den letzten Metern die Radmuttern am Auto in dem Lisa mit ihrer Familie sitzt. Das fand ich dann doch ein bisschen sehr übertrieben. Erstens muss das Mädel ja Wahnsinnskräfte haben, wenn sie das so einfach hinbekommt, außerdem muss sie ja mehr als skrupellos sein und letztens wird das ja wohl kaum jemand auf sich sitzen lassen. Also ich hoffe mindestens, dass Ashley dafür noch ihr Fett weg bekommt, denn sonst falle ich gänzlich vom Glauben ab.


Fazit:

Wer über den einen oder anderen emotionalen und logischen Fehler hinweg sehen kann, der bekommt mit dem ersten Band dieser Trilogie eine wirklich ganz bezaubernde und spannende Geschichte aus der Welt von Lisa, welche durch die Vorkommnisse bald schon so zermürbt ist, dass sie glaubt, dass sie wirklich mit einem Fluch belegt worden ist. Ob es in der Reihe schlussendlich wirklich um Magie oder nur Aberglauben samt verzwickter Verstrickungen geht, das konnte man bis jetzt noch nicht erfahren. Es verspricht also weiterhin sehr spannend zu bleiben. Definitiv lesenswert.

Idee: 5/5
Details: 5/5
Emotionen: 4/5
Logik: 4/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
• Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (26. August 2015)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 9783473401284
• ISBN-13: 978-3473401284
• ASIN: 3473401285
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
• Größe und/oder Gewicht: 14,3 x 4 x 21,5 cm

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Der Weihnachtspapagei von James Krüss

Zum Inhalt (Booklet):
Oje! Leentjes Papagei ist gestorben und Leentje ist vor Kummer furchtbar krank. Dabei steht Weihnachten vor der Tür! Da hilft keine Medizin und guter Rat ist teuer. Doch der alte Doktor van der Tholen weiß, was zu tun ist. Er verspricht Leentje, dass sie bis Heiligabend einen neuen Papagei haben wird. Nur - wer soll bei den Winterstürmen bis nach London fahren, um dort so ein Tier zu besorgen?

Cover:
Das Cover passt schön zum weihnachtlichen Thema und hat mir persönlich gut gefallen. Jedoch verrät es noch nicht viel über die Geschichte und ist nicht unbedingt ein Blickfang. 

Eigener Eindruck:
Doktor van der Tholen weiß nicht mehr weiter. Seit der sprechende Papagei der kleinen Leentje gestorben ist, liegt diese krank im Bett und der Zustand verschlechtert sich immer mehr. Da kommt ihm die Idee, dass wohl ein neuer Papagei hilfreich sein könnte. Doch den bekommt man nur in London. Eine Überfahrt so kurz vor Weihnachten ist sehr gefährlich. Doch um das Leben des Kindes zu retten ist ihm jedes Mittel recht und so heuert er zwei Männer an, die sich auf den Weg nach London machen und dort allerlei Abenteuer erleben.

Für mich persönlich war die Geschichte sehr schnell zu lesen, einzig mit den Namen hatte ich mich dann doch ein bisschen schwer getan. Die Geschichte ist leicht und ein wunderschönes Wintermärchen. Es ist wundersam und an einigen Stellen kann man kaum fassen, wieviel Glück die beiden Abenteurer haben. Außerdem ist die Geschichte humorvoll und spannend, denn immer wieder passiert den beiden Männern ein Unglück, bis sie schließlich doch an einen ehrenhaften Bürger geraten. Mit Tricks und viel Glück gelingt es den Männern einen Papagei zu besorgen und der hat es faustdick hinter den Ohren. 



Fazit:
Perfekt zum Vorlesen oder für Erstleser. Dieses kurze Wintermärchen macht einfach Spaß.

Idee: 5/5
Details: 5/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Lesespaß: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
• Taschenbuch: 112 Seiten
• Verlag: Carlsen (29. September 2017)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3551316686
• ISBN-13: 978-3551316684
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
• Größe und/oder Gewicht: 10,3 x 1,2 x 15,5 cm