Freitag, 31. März 2017

Die dreizehnte Fee - Erwachen von Julia Adrian

Zum Inhalt:
Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung. »Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest. Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.

Eigener Eindruck:
In einem Turm, fernab jeglicher Zivilisation, fernab vergangener Zeiten ist es ein unwissender, junger Prinz mit einem ekelhaften Charakter, welcher die schlafende Schönheit vor sich küsst und sie somit aus ihrem tausendjährigen Schlaf zurück unter die Lebenden holt. Doch die, die er erweckt hat ist keine verwunschene Prinzessin, sondern ein Feenkind. Die dreizehnte Fee, eine gefährliche und gefürchtete Fee. Zumindest einst, als noch andere Zeiten herrschten. Doch nun ist sie nicht mehr voller Magie, aber gefürchtet wie je zuvor. Nicht nur von dem Hexenjäger, der ihr gegenüber steht, sondern auch von ihren Schwestern, denn sie ist die Einzige, die die Macht besitzt ihre zwölf Schwestern für immer zu vernichten. Als der Hexenjäger die leicht verwirrte dreizehnte Fee mit sich nimmt, beginnt ein wundersames Abenteuer.


Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und so, wie es im Drachenmondverlag gehyped wurde, war ich mir eigentlich sicher, dass mir die Geschichte sehr gefallen wird. Was mich im Buch dann aber erwartet hat war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Der Schreibstil geht zu Beginn der Geschichte sehr schleppend los. Man hat Mühe sich in die Sprache einzufinden. Die Geschichte wird aus Sicht der dreizehnten Fee geschrieben und wir erleben, wie sie erwacht und sich wundert, was passiert ist. Ihre Kleidung ist zu Staub zerfallen, sie wurde von einem arroganten Prinzen wach geküsst, der ihr lieber den Tod an den Hals wünscht, als er erfährt, wer sie ist, anstatt sie zu lieben. Sie wundert sich über die Magie, auf die sie nicht mehr zugreifen kann und schließlich wird sie von dem Hexenjäger bedroht, der sie schließlich mit sich nimmt - warum, das hat sich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich erschlossen.

Neben wirren Gedanken hat mich an der Geschichte vor allem eins gestört. Die Fee empfindet mir nicht genug. Wo ist der Schock über das Erwachen? Wo die Angst? Wo die Verzweiflung, die in ihrer Situation sehr gut hätte wirken können? Warum ist sie so stumpf in ihrem Fühlen, wird aber im nächsten Moment wieder ganz anders beschrieben? Das widerspricht sich. Vor allem, da sie immer wieder auf der Suche nach Liebe ist und nicht einmal weiß, was das ist. Das Ganze ist wirklich unglücklich gelöst in meinen Augen.

Während man liest kommt es auch zu einer spontanen Erinnerung - scheinbar aus ihrer Vergangenheit, als sie noch klein war, wo beschrieben wird, was sie einst lernt, warum sie so geworden ist, wie sie eben ist. Eine scheinbar harte und emotionslose Schule, aber auch hier fand ich die Beschreibungen irgendwie unglücklich, übertrieben und auch unglaubhaft. Irgendwie hat sich für mich hier kein situationsbedingter Charme und keine Spannung aufgebaut.

Richtig schlimm wurde es dann aber für mich und das war dann auch der Grund für meinen vorzeitigen Abbruch, als sie und der Jäger von einer ihrer Schwestern angegriffen werden und sie kurz davor ist zu sterben. Sie erfriert und der Jäger soll Abschied von ihr nehmen. Obwohl er ihr Feind ist oder sie eben seiner, scheint er etwas für sie zu empfinden - schon nach so kurzer Zeit und das obwohl sie sich hassen müssten. Natürlich kann er sie retten und die beiden landen schließlich für ein Schaferstündchen in der Kiste. Also bitte... Ich habe mich ernsthaft gefragt, warum das den anderen Lesern nicht bitter aufgestoßen ist. Wir befinden und zwischen Seite 33-40 und die beiden sind schon im Bett. Ohne Emotionen. Ohne Grund. Ohne Sinn und Verstand in meinen Augen. Und danach ist er wieder ganz stumpf und abweisend und sie fragt ihn ob das Liebe ist. Ehrlich gesagt hat mich das schockiert. Fast schon wie in einem schlechten Film... Das hätte man sich vielleicht für später aufheben sollen. Aber doch nicht innerhalb der ersten 40 Seiten. Liebe braucht Emotionen, die Charaktere aufbauen müssen. Das braucht Zeit. Das braucht in meinen Augen Gefühl. Hätte ja nur noch gefehlt, dass er eine Maske getragen hätte und ein Stromkasten in der Ecke hängt - so krass muss ich das wirklich sagen.


Für mich war an dieser Stelle die Geschichte gestorben und ich habe das Buch vorerst auf den SuB-SuB gelegt. Vielleicht, wenn ich etwas Zeit habe verstreichen lassen, werde ich mich noch einmal an das Buch wagen. Das Design und die Zeichnungen sind eigentlich viel zu schön, als dass man das Buch irgendwo versauern lassen könnte. Aber der Inhalt ist in meinen Augen einfach nicht das Gelbe vom Ei. Schade, denn in meinen Augen hätte das Buch richtig gut werden können, denn die Idee hat mir an sich ganz gut gefallen. Vor allem, da es so viele Märchenelemente gibt.


Empfehlen möchte ich das Buch aufgrund meines Abbruchs nicht, es sei denn ihr habt kein Problem mit wirren Gedanken und einem Protagonistenpaar, dass eben nicht lange fackelt und emotionslos fix zur Sache kommt.


1 von 5 Sterne, da abgebrochen

  • Taschenbuch: 212 Seiten
  • Verlag: Drachenmond-Verlag (Nova MD) (15. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3959911319
  • ISBN-13: 978-3959911313
  • Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 2 x 21,1 cm

Montag, 27. März 2017

100 Dinge, die jedes Paar einmal tun sollte von Joachim Groh

Zum Inhalt:
Ob frisch verliebt oder schon ewig verbandelt - ihr seid ein richtig glückliches Paar? Super! Jetzt könnt ihr euch das gegenseitig und dem Rest der Welt beweisen. Denn wenn ihr es schafft, die 100 Punkte dieses Buches abzuhaken, dann habt ihr erstens richtig viel zusammen erlebt und zweitens die geweihten Spähren der mit allen Wassern gewaschenen Paarbeziehung erreicht. Und nebenbei fürchterlich viel Spaß gehabt. Also dann: Los geht's, beweist, dass ihr ein Dream-Team seid!

Auf 96 Seiten versucht dieses Buch Vorschläge zu machen, was man einmal in einer Beziehung getan haben sollte. Dabei reicht das Spektrum über Fotos im Fotoautomaten über die Welt bereisen bis hin zu einem gemeinsamen Kreativkurs oder dem Dasein als Sparfuchs. Ich habe dieses Buch einmal zum Geburtstag geschenkt bekommen. Sicherlich lieb gemeint von Freunden, aber so recht weiß ich noch immer nicht, was sie mir beziehungsweise uns damit sagen wollten. Denn viele Dinge, die in diesem Buch besprochen oder vorgeschlagen werden, hat jedes Paar schon irgendwie und irgendwann gemacht beziehungsweise glaube ich kaum, dass es Paare gibt, die nichts mit sich anzufangen wissen. Der Vorschlag gemeinsam ein Drei-Gänge-Menü zu kochen oder sich in einen Fotoautomaten zu setzen, nun, das sind wohl Dinge die man schon einmal irgendwann gemacht hat. Sich hinzusetzen und ein Haushaltsbuch zu führen sehe ich als selbstverständlich an. Sich die Treue zu schwören, das tut wohl jedes Paar mit der Zeit, egal ob als Papierform oder mündlich. Wer jemanden wirklich liebt, der vermisst sein Gegenstück bis es weh tut, auch wenn der Partner quasi nur mal schnell zum Bäcker gegangen ist. Sich peinliche Kosenamen zu geben, das schafft jedes verliebte Paar und das man die dann nicht breit tratscht, das sieht man wohl als Selbstverständlichkeit an. Es sind banale Dinge, die in dem Buch beschrieben werden, aber eben auch Dinge, die man so wahrscheinlich nie machen würde. Z.B. wird unter anderem vorgeschlagen sich in einem Hotel der ansässigen Stadt einzumieten - kann man sicher mal tun, aber warum, wenn man mit dem Geld woanders hinfahren und neue Dinge entdecken kann? Genauso eigenartig ist der Vorschlag einfach mal abzuhängen. Tun das Paare nicht? Auf der Couch liegen, Film gucken, kuscheln? Dafür brauchen Paare doch kein Buch als Ratgeber.

In meinen Augen ist dieses Buch Papierverschwendung. Es ist zwar schön designt und man kann die Aufgaben die man erledigt hat auf jeder Seite abhaken, aber trotzdem sind die Vorschläge in meinen Augen nichts weltbewegendes und viele Dinge einfach eine Selbstverständlichkeit. Wer ein normales, durchschnittliches Paar ist, der hat viele Punkte bereits erledigt. Somit bietet dieses Buch keine neuen Vorschläge und ist in meinen Augen unbrauchbar. Genauso schlägt das Buch auch an manchen Stellen vor, dass man z.B. reisen oder sich etwas gönnen soll. Das sind kostenintensive Vorschläge, die sich sicher nicht jeder leisten kann. Das ist in meinen Augen ein bisschen unglücklich.

Empfehlen möchte ich das Buch nicht, denn für mich haben diese Tipps keinen Nutzen gebracht, weil sie für mich irrelavant waren. Anderen kann dieses Buch sicher gefallen, weshalb ich das Buch neutral mit drei Sternen bewerte. Fazit: Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht.


  • Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
  • Verlag: Groh Verlag (2. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3848513765
  • ISBN-13: 978-3848513765
  • Größe und/oder Gewicht: 12,2 x 1,3 x 16,5 cm

Aus die Maus: Ungewöhnliche Todesanzeigen von Christian Sprang und Matthias Nölke

Zum Inhalt: 
Ein Gänseblümchen macht nun für immer bubu.
Wer Todesanzeigen genau liest, findet große Gefühle, Rätselhaftes, Skurriles - und sehr viel Komik. Dieses Buch stellt die interessantesten Fundstücke vor. Sie zeichnen ein ungewöhnliches Bild vom Leben und Sterben in diesem Land, das zu tröstender Erkenntnis und befreiendem Lachen führt. Schließlich gilt, wie es in einer Anzeige heisst: Wer nicht stirbt, hat nie gelebt.

Mit dem humorvollen Werk "Aus die Maus" präsentiert uns Autor Matthias Nölke und Christian Sprang eine bunte Ansammlung von Todesanzeigen, die bei genauerer Betrachtung schmunzeln oder einfach nur den Kopf schütteln lassen. Da haben wir Anzeigen, bei denen die Angehörigen der Welt mitteilen, dass ein geliebtes Familienmitglied nicht mehr atmet. Es gibt Menschen, die in den Todesanzeigen ihrer Liebsten emotionale Ausbrüche haben. Wir haben Familien, deren Todeanzeige in einer Art Firmenwerbung für Autorreifen ausartet. Wir haben fidele Sprüche wie: "Das wr's" oder "Wir wünschen ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg". Auch berufsspezifische Todesanzeigen werden von den Autoren auf's Korn genommen. So werden ehemalige Soldaten in die ganz große Armee abgemeldet oder Eisenbahnmitarbeiter samt schöner Eisenbahnaplikation verabschiedet. Es gibt selbstgeschriebene Todesanzeigen samt Lebensmotto und Todesanzeigen, bei denen sich Menschen in der Anzeige davon distanzieren, mit jemanden in Verbindung gebracht zu werden.

Ein jeder kennt das. Die Zeitung kommt, erst einmal über die Todesanzeigen drüber geschaut, ob man jemanden kennt, Jahreszahlen analysieren und sich wundern, wie der eine oder andere sich von seinen lieben Familienmitgliedern verabschiedet. Mit diesem Werk bieten die Autoren die Möglichkeit sich zu amüsieren, aber durchaus auch etwas zu lernen, nämlich, wie man seine Todesanzeige für ein Familienmitglied, einen lieben Freund oder Kollegen keinesfalls schreiben sollte, um sich und auch den Verstorbenen nicht zu blamieren. Einige Anzeigen sind lehrreich, andere wirklich witzig, es sind aber auch Anzeigen dabei, wo man den Witz suchen muss und die einfach nur geschmacklos sind. Da das Buch für mich nicht durchgängig witzig war, obwohl ich einen sehr schwarzen und trockenen Humor besitze und mich das Buch ab und an auch in einen komatösen Schlaf geschickt hat, möchte ich dieses Werk neutral mit 3 von 5 Sternen bewerten.


  • Taschenbuch: 224 Seiten
  • Verlag: KiWi-Taschenbuch; Auflage: Originalausgabe (19. August 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3462041576
  • ISBN-13: 978-3462041576
  • Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 1,5 x 19 cm

Donnerstag, 23. März 2017

Von roten Socken und Zartbitterschokolade (booksnack) von Jennifer Wellen

Zum Inhalt:
Eine Kurzgeschichte über rosarotes Liebesglück Rosa? Nein, schlimmer – schweinchenrosa! Ninas ganze weiße Arbeitskleidung ist verfärbt und das nur wegen einer einzelnen roten Socke, die innen an der Waschtrommel geklebt hat. Dazu ist der nette Kerl, weshalb sie jeden Mittwoch den Waschsalon aufsucht, auch noch vergeben. Sagt ihr zumindest die sexy Unterwäsche in seinem Waschkorb. Aus diesem Grund beschließt Nina enttäuscht nur noch ein einziges Mal in den Waschsalon zu kommen – um dem Typen seine rote Socke um die Ohren zu hauen, die ihre Wäsche verfärbt hat. Allerdings muss Nina schnell erkennen, dass der Schein oft trügt und Rot durchaus ihre neue Lieblingsfarbe werden könnte ...

Nina geht jeden Mittwoch in den Waschsalon, um dort ihre Wäsche zu waschen, jedoch hauptsächlich, um ihren neuen Schwarm zu sehen, von dem sie auch immer wieder in ihren Tagträumen träumt. Als ihr eine peinliche Situation widerfährt, entdeckt sie außerdem, dass er scheinbar eine Freundin hat. Ein Grund, um mit Mr. Right abzuschließen. Doch dann empfiehlt er ihr eine Waschtrommel, aus der ihre weiße Arbeitsbekleidung schweinchenrosa wieder herauskommt, da er scheinbar eine seiner roten Socken darin vergessen hat. Für Nina steht fest, dass sie ihrem Mr. Right gehörig die Meinung sagen wird und das wars dann. Doch dann kommt alles ganz anders und von ihrem starken Willen ist nichts mehr übrig...

Der Booksnack liest sich sehr angenehm. Man ist schnell in der Kurzgeschichte drin, aber eben auch genauso schnell wieder raus, da die dreieinhalb Seiten schnell verschlungen sind. Von Anfang an kann man sich denken, wie die Geschichte wohl ausgehen wird, trotzdem ist sie erfrischend zu lesen, auch wenn sie nicht wirklich eine vollkommen neue Idee beherbergt. Es ist eher wie in einem Groschenroman von der Oma, wo einfach alles gut gehen muss und so ist es dann auch. Was mir ein bisschen gefehlt hat waren die tiefgehenden Emotionen und die dazu passenden Details. Das ist schwer in eine Kurzgeschichte zu packen, sollte aber in meinen Augen doch mehr beachtet werden. Nur durch detaillierte Emotionen wird für mich eine Geschichte wirklich lebendig.

Empfehlen möchte ich den Booksnack allen, die etwas für Zwischendurch suchen. Hier bekommt ihr kurzweilige und gute Unterhaltung. Ihr solltet jedoch nicht auf das große Gefühlschaos warten, denn das bleibt hier aus. Meiner Meinung nach hätte hier mehr kommen können.

Idee: 4/5
Spannung: 4/5
Humor: 4/5
Emotionen: 3/5

Gesamt: 4/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 211 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 14 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (13. Dezember 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01N1RW4BD

Das Grauen aus der Flasche (Fear Street - Geisterstunde) von R.L. Stine

Zum Inhalt:
"Gefährlicher Inhalt. Nicht öffnen!", steht auf der Flasche, die Jesse und Hannah aus dem See gefischt haben. Doch Jesse hat den Korken schon herausgezogen - und einen Geist befreit! Leider ist der nicht so dankbar, wie die beiden anfangs glauben. Denn er war lange eingesperrt - und hat nun finstere Pläne ...

Cover:
Passend zu den anderen Covern der Reihe präsentiert sich auch dieses Cover in einem gruseligen Gewand. Zu sehen ist hier ein Geist, welcher hinterlistig drein schaut und aus einer Flasche empor steigt. Allein durch das Cover kann der kleine oder große Gruselfan bereits erkennen, was einen in dieser Geschichte erwartet. Das finde ich sehr passend.

Eigener Eindruck:
Hannah und ihr Bruder leben in der Fear Street, einer Straße, in der immer wieder gruselige Dinge geschehen. Die beiden sind recht klein geraten, was die Burger-Brüder zu ihrem Leidwesen immer wieder ausnutzen und die beiden Geschwister in Angst und Schrecken versetzen. Als die Burgers die Rucksäcke der Geschwister im hohen Bogen in den See im Fear Street Wald werfen, müssen Hannah und Jesse sie wieder heraus holen. Neben einem übel riechenden Gestank taucht inmitten des Sees plötzlich eine braune Glasflasche auf. Darauf steht, dass die Flasche einen gefährlichen Inhalt hat und keineswegs geöffnet werden soll. Doch ehe Hannah noch irgendwie widersprechen kann, hat Jesse den Korken bereits herausgezogen. Aus der Flasche kommt ein alter, lilafarbener Geist, der den Geschwistern drei Wünsche verspricht. Doch die beiden müssen bald feststellen, dass die Sache mit den drei Wünschen gar nicht so toll ist, wie sie erst dachten.

R.L. Stine, als gefeierter Jugend- und Kinderbuchautor, liefert hier in meinen Augen nur eine schwache Kur von dem ab, was er eigentlich leisten könnte - oder es ist für mich einfach nicht mehr spannend, da ich nicht mehr 10 Jahre bin... Die Geschichte an sich ist gut geschrieben. Die Satze sind verständlich, es bleiben keine Fragen offen und der logische Hergang ist vollkommen gegeben. Jedoch ist die Geschichte leicht voraus zu sagen und für mich an keiner Stelle auch nur ein bisschen spannend oder gruselig gewesen, was ich wirklich schade fand, denn als Kind beziehungsweise Jugendlicher habe ich die Werke von Stine allesamt geliebt. Mir fehlen jedoch in der Geschichte einfach die Details und Emotionen, die eine beklemmende Situation aufbauen, eine Situation, die die beiden Geschwister in Angst und Schrecken versetzt. Aber irgendwie war das alles so lasch dahin erzählt. Die Geschichte plätschert einfach so dahin, ohne richtig Fahrt aufzunehmen. Die Wünsche, die die Kinder aussprechen sind naiv, so soll es ja auch sein, aber irgendwie unglaubwürdig in meinen Augen. Es dreht sich alles nur darum den Burgers zu zeigen, wer der Chef ist. Kinder sind nicht nur auf eine Sache fixiert. Rache, sicher ja, das kann vorkommen. Aber wünschen sich Kinder nicht eher andere Dinge, wie endlos viel Eis oder so etwas? Da hätte man auch viel mehr Spielraum gehabt, anstatt sich immer wieder auf die eine Sache fest zu beißen. Und sind wir mal ehrlich, ist es nicht auch für einen Zehnjährigen logisch, sich nicht mehr einfach irgendetwas zu wünschen, wenn die Wünsche immer wieder nach hinten losgehen? Ich denke jeder wäre so schlau gewesen sich den Geist wieder in die Flasche zu wünschen.

Empfehlen möchte ich die Geschichte nicht, da sie mich nicht überzeugen konnte. Wäre ich vielleicht noch im jüngeren Publikum angesiedelt, hätte die Story mich wahrscheinlich fesseln können, deshalb erhält dieses Buch eine neutrale Bewertung von mir mit 3 von 5 Sternen.


  • Gebundene Ausgabe
  • ISBN-10: 3785557477
  • ISBN-13: 978-3785557471
  • Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,4 x 1,8 cm

Angelic Layer Band 4 vom CLAMP

Misaki und ihr Angel Hikaru sind in dem großen Turnier rund um Angelic Layer im großen Finale angekommen. Dort stehen sie einer Bekannten gegenüber die scheinbar Hikarus Schwachpunkt entdeckt hat und Misaki und ihrem Angel das Leben gehörig schwer macht. Aber Misaki wäre eben nicht Misaki, wenn sie nicht auch hier mit Einfallsreichtum voran gehen würde. So schafft sie es in die nächste Runde, nur um der nächsten harten Nuss gegenüber zu stehen. Und die überrascht Misaki und ihre Freunde durchaus, denn dies ist niemand Geringerer als Ojiro, der Neffe des Schöpfers von Angelic Layer, mit seinem sagenumwobenen Angel Wizard.

Mit dem vierten Band der Angelic Layer - Reihe legt CLAMP wieder einmal ein kleines Meisterwerk auf den Tisch. Wieder einmal begeistert der Hauptcharakter Misaki durch ihre kindliche, naive, aber entschlossene Art. Ihre Cleverness und ihr Mitgefühl machen das Mädchen wieder zu einem Sympathieträger ganz besonderer Güte. Allgemein sind die Charaktere wieder sehr gut durchdacht und passen ohne viel Aufsehen in den Verlauf der Geschichte. Durch detaillierte Landschaften des Layers, der Plattform, auf der gekämpft wird, wird der Manga ganz und gar nicht langweilig. Aufgefrischt wird das Ganze durch spannende Dialoge sowie einer gehörigen Portion Humor, welche durch Misakis Freunde und dem Schöpfer des Angelic Layer verbreitet werden. Ein spannender Aspekt ist auch, dass Misakis Mutter in diesem Band auftaucht und eine ganz eigene Geschichte zu erzählen hat.

Was mich an Angelic Layer ebenfalls noch immer begeistert ist, dass Charaktere aus anderen Manga-Reihen des Autorenquartetts als Angel benutzt werden. So ist Hikaru eine Adaption aus dem Manga "Magic Knight Rayearth", genau wie der Angel Ranga aus den vorhergehenden Bänden. Die "weiße Prinzessin" hingegen stammt als Charakterdesign aus dem Manga "X1999". Das ist in meinen Augen richtig cool und erfrischend.
Empfehlen möchte ich den Manga weiterhin jungen, aber auch erwachsenen Lesern, die sich gern durch eine willensstarke Protagonistin begeistern lassen wollen. Angelic Layer ist ein Manga zum mitfiebern, aber auch zum träumen. Wirklich gut gemacht und deswegen volle Punktzahl.


  • Taschenbuch
  • Verlag: Carlsen (2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551749647
  • ISBN-13: 978-3551749642
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 17,7 x 11,4 x 1,9 cm

Mittwoch, 1. März 2017

Demon Diary Band 01 von Chihyung Lee


Zum Inhalt:

Götter und Dämonen befinden sich in einem unendlichen Krieg; das Reich der Toten ist ihr Schlachtfeld. Die Gründe für diesen Krieg sind bereits längst vergessen, und es regiert nur noch der Hass. Die Orakel sagen voraus, dass eines Tages jemand kommen wird, der den Frieden wieder herstellt: Der junge Lord Raenef! Doch dieser ist so unangemessen herzensgut und nett, dass die Dämonen ihre berechtigten Zweifel an seinen diplomatischen Fähigkeiten haben…

Als der vierte Dämonenlord stirbt, wird ein neuer Dämonenlord aus den Reihen der Menschen bestimmt. Der junge und unschuldige Raenef. Er bekommt den Lehrmeister Eclipse zur Seite gestellt, der ihn in die Gepflogenheiten eines Dämonenlords einweisen soll. Doch zum Leidwesen von Eclipse ist sein neuer Meister so gar nicht grausam und auch schwer von Begriff. Immer wieder schafft es Raenef trotz seiner magischen Fähigkeiten Probleme zu erzeugen. Sei es durch die Verweigerung einer Verwüstung oder eben durch tollpatschiges und unschuldiges Verhalten. Während Raenef zur Lachnummer der anderen Dämonenlords wird, versucht Eclipse die Wogen immer wieder zu glätten.

Der Manga an sich hatte mich sehr interessiert, weil ich mir von Titel, Inhalt und Cover viel versprochen habe. Jedoch sind lediglich beim Cover viel Herzblut eingeflossen. Das Charakterdesign ist sehr detailliert, aber beim Hintergrund hat der Zeichner einfach sehr viel Arbeit gespart. Der Hergang der Geschichte ist zuweilen lustig und kurzweilig, wird jedoch durch die zu oft tollpatschige Art und das Verständnis von Eclipse immer wieder fraglich. Ein Dämon soll grausam sein, seine Mitdämonen auch. Und dann kommt der liebe Raenef daher und alle scheinen eine Engelsgeduld mit dem Bengel zu haben. Zwischendurch gibt es immer wieder ein paar Chibi-Szenen, die das ganze durch Witz auflockern sollen. An sich nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt großartig herausragend. Zwar wird in dem Manga viel erklärt, aber an gewissen Stellen fehlt mich das Detail. Einige Fragen bleiben offen, vor allem, warum Raenef noch nicht von anderen Lords angegriffen wurde oder wieso er sich denn wirklich für den Posten als Dämonenlord eignen soll, denn den kauft man ihm so erst einmal nicht ab. Der Manga ist an einigen Stellen für mein Empfinden einfach zu überkitscht, ein bisschen mehr Spannung wäre wünschenswert gewesen.

Empfehlen möchte ich den Manga allen, die etwas für Zwischendurch suchen, sich jedoch auch gern beplätschern lassen wollen. Einen wirklichen Tiefgang gab es in diesem ersten Band nicht. Deswegen konnte mich die Story auch nicht wirklich überzeugen. Ich bin gespannt, ob der Manga noch die Kurve bekommt.

Idee: 4/5
Emotionen: 3/5
Spannung: 3/5
Details: 3/5
Design: 3/5

Gesamt: 3/5


  • Taschenbuch: 184 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1., Aufl. (1. November 2004)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3865800718
  • ISBN-13: 978-3865800718
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 1,9 x 19 cm