Dienstag, 28. Mai 2019

Mars Band 01 von Fuyumi Soryo

Zum Inhalt:
Der erfolgreichste „Shojo“ (Mädchenmanga) im Programm! Mars erzählt in zarten, ruhigen Bildern von der jugendlichen Halbwaise Kira, die in die zwölften Klasse des Gymnasiums geht. Sie wird von den anderen ausgegrenzt und hat sich daraufhin in ihr eigenes Leben zurückgezogen, in dessen Mittelpunkt die Malerei steht. Als der „Schulheld“ Rei sich nach und nach für sie zu interessieren beginnt, ruft dies sofort die Rivalität der anderen Mädchen auf den Plan, die natürlich diese Beziehung gerne selber hätten – und sie nun terrorisieren. Hat die sich entwickelnde Liebe zwischen Kira und Rei eine Chance? Ein romantisches Schuldrama also, in Japan mit 15 Bänden abgeschlossen. Im Anschluß wird bei Planet Manga auch noch der unabhängige Sonderband veröffentlicht. 


Cover:
Das Cover finde ich persönlich richtig niedlich gestaltet und muss sagen, dass es den Kern des Mangas wirklich trifft. Es zeigt die beiden Protagonisten Rei und Kira, wobei besonders Kira durch ihre offene und herzliche Art ins Auge sticht, denn zu Beginn des Mangas ist sie sehr still und verschlossen. Das Cover jedenfalls verspricht eine Menge toller Zeichnungen und eine wunderbare Liebesgeschichte. 

Eigener Eindruck: 
Das Schulmädchen Kira ist eine Außenseiterin. Anstatt sich in der Klasse einzubringen ist sie eher still und zurück gezogen, was einigen ihrer Mitschüler missfällt. Trotzdem macht sie nie Probleme oder gerät in eben solche. Einzig das Malen ist die Möglichkeit für Kira aus sich hinaus zu kommen. Als sie eines Tages im Park zeichnet, wird sie von dem Schulchaoten Rei angesprochen, ob sie weiß, wie er am besten zum Krankenhaus kommt. Schnellskizziert sie ihm den Weg und flüchtet dann vor dem verdutzten Rei. Erst später bemerkt er, dass Kira die Skizze auf einer Zeichnung angefertigt hat. Als das neue Schuljahr beginnt erkennt Rei Kira wieder und spricht sie einfach an, was zur Missgunst bei den Mitschülerinnen Kiras führt. Fortan versucht Rei die schüchterne Kira aus ihrer Isolation heraus zu holen und bringt sie dadurch noch mehr ins Visier ihrer Mitschülerinnen. Doch Kira versucht stark zu bleiben und ohne dass sie es will, scheint sie sich langsam aber sicher in Rei zu verlieben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den Manga einfach liebe.  Als er damals auf den Markt kam und meine absolute Sturm- und Drangzeit in Sachen Manga war, habe ich ihn regelrecht verschlungen. Heute hat der Manga noch immer nicht seinen Zauber verloren, auch wenn ich mir an so manchen Stellen denke, dass das wirklich mehr als übertrieben ist, wenn z.B. ein Lehrer die Bremsen beim Schüler manipuliert - auf der anderen Seite bieten neuere Mangas jedoch noch mehr Aufreger, wo ich mir dann sage, dass man da drüber hinweg gucken kann. Die Serie ist in Hinsicht auf zwischenmenschliche Beziehungen noch recht harmlos, weshalb man sie auch getrost einem jüngerem Publikum zum Lesen geben kann, finde ich. Was mir oft aufgefallen ist, seit dem ich den Manga wieder im Visier habe, ist, dass er kaum bekannt ist und zu einer echten Rarität geworden ist. Das macht die Reihe für mich noch einmal mehr besonders.     

Fazit: 
Absolut lesenswert und ein Muss für jeden Freund der klassischen Mangaliteratur!  

Idee. 5/5
Zeichnungen: 5/5
Charaktere: 5/5
Details: 5/5

Gesamt: 5/5 

Daten: 
Taschenbuch: 180 Seiten 
Verlag: Panini; Auflage: 1., (1. Juni 2002) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3899212991 
ISBN-13: 978-3899212990 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren 
Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 1,7 x 17,8 cm

Montag, 27. Mai 2019

Karo Karotte und das verschwundene Pony von Christian Bieniek


Zum Inhalt:
Karo Karotte ist neidisch. Esther darf Ferien auf einem Reiterhof machen sie soll zu ihrer Oma. Wer Karo kennt, weiß, dass sie das nicht so einfach hinnehmen wird! Eine neue Folge aus der Erfolgsserie!

Cover:
Das Cover fand ich persönlich ganz ansprechend und kindgerecht. Definitiv ein Blickfang für junge Leser. Zu sehen ist hier Karo Karotte mit ihren leuchtend roten Haaren, wie sie neben einem Pony steht, während die anderen Kinder auf dem Cover drein schauen. Eine schöne Assoziation zu der Geschichte. Wirklich gut gemacht.

Eigener Eindruck: 
Karo und ihre Freundinnen wollen an diesem Tag gemeinsam zur Schule gehen. Doch ihre Freundin Esther verspätet sich und freut sich maßlos, ohne dass die Mädchen ihr entlocken können, warum sie sich denn so freut. Als die Clique später erfährt, dass Esther in den Ferien auf einen Reiterhof fahren darf, sind diese ganz schön neidisch. Zu Hause setzt Karo alle Hebel in Bewegung, um auch auf den Reiterhof fahren zu können, was ihr schließlich auch gelingt. Als sie auf den Reiterhof gebracht wird, trifft sie dort nicht nur auf Ester, sondern auch auf die anderen Mädchen. Das scheint ein schöner Ferienurlaub zu werden, findet Karo. Doch mit den anderen Feriengästen scheinen die Mädchen der Clique nicht so warm zu werden....   

Ja, Pferdeabenteuer auf dem Ponyhof. so in etwa habe ich mir die Geschichte vorgestellt. Alle sind happy, alle sind froh. Und das war es dann auch. eben eine kindgerechte Geschichte.  Jedoch muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich von dem Inhalt etwas schockiert war. Zuerst haben wir da die Clique von Karo, die an sich ja eigentlich eine recht gute Freundschaft pflegen sollte. Hier bekommt man vom Autor aber Lügen, Lästereien hinter dem Rücken und Eifersucht präsentiert. Nicht schön und ehrlich gesagt auch keine echte Freundschaft wie ich finde. Hinzu kommt bei der Geschichte dann noch die Sticheleien untereinander, als die Mädchen auf dem Hof sind und weitere Gäste hinzu kommen. Die Gegenspielerin der Freundinnen ist mehr als ekelhaft mit ihrer Angeberei und auch dieses Gehänsel als sich Karo mit dem einzigen Jungen anfreundet - einfach widerlich. Das sind so Sachen die ich in einem guten Kinderbuch einfach nicht erwarte. Sicher haben Kinder auch ihre Fehler und vergreifen sich mal im Ton, aber das ist wirklich nicht schön. Als i-Tüpfelchen des Ganzen bekommt der junge Leser - wahrscheinlich vorrangig Mädchen - gleich noch übermittelt, dass man nur lange genug bei Oma betteln muss und schon bekommt man eine Reise auf dem Ponyhof spendiert. Total daneben. Ich habe das Buch für die Tochter einer Freundin Probe gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nicht weiter empfehlen kann. Zwar gibt es ein Happy End und alle verstehen sich schließlich, aber bis dahin ist es weiter Weg durch viele Zickereien, die ich so einfach nur übel finde. 

Fazit: 
Das buch kann ich leider nicht empfehlen, obwohl es wirklich liebevoll Illustriert ist und der Autor sich Mühe gegeben hat, einfache Sätze zu verwenden. Aber die Art wie hier miteinander umgegangen wird ist einfach daneben.

Idee: 4/5
Logik: 3/5
Charaktere: 2/5
Spannung: 3/5


Gesamt: 3/5  

Daten:
Gebundene Ausgabe: 104 Seiten
Verlag: Arena; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2003)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401083082
ISBN-13: 978-3401083087
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 15,9 x 1,5 x 21,3 cm

Mittwoch, 22. Mai 2019

Marie & Elie Band 1 von Yohihiko Ochi

Zum Inhalt:
Marie und Elie, zwei Studentinnen einer Schule für Alchemie, eröffnen ein eigenes Geschäft in Saalburg, der Hauptstadt von Schicksal. Elie ist die Gewissenhafte von beiden. Marie hingegen liebt das Abenteuern. Und dem beschaulichen Saalburg droht auch bald schon große Gefahr von außen ...

Cover:
Das Cover finde ich persönlich richtig gut gemacht. Es gibt einen guten ersten Eindruck in den Stil des Mangaka und verspricht einige Abenteuer, denn die Kleidung von Marie und Elie, welche hier abgebildet sind, scheinen ganz und gar von einer fernen und magischen Welt zu sein. Das fand ich sehr ansprechend und habe so beherzt zu dem Manga gegriffen.

Eigener Eindruck:
Die junge Alchemistin Elie hat sich gegen weitere Studien an ihrer Akademie entschieden und möchte lieber einen Laden in der Stadt Saalburg eröffnen, um näher an den Menschen zu sein. Währenddessen macht sich die ebenfalls ehemalige Schülerin und Abenteuerin Marie auf den Weg nach Saalburg, um wieder hier sesshaft zu werden. Als die beiden sich begegnen, kommen sie mehr oder weniger unfreiwillig dazu gemeinsam einen Alchemistenladen in der Stadt zu eröffnen. Während der Vorbereitungen gucken die beiden Damen auch gern einmal etwas ins Glas und erfahren so in ihrer Stammkneipe den neuesten Klatsch und Tratsch. Von da an purzeln die beiden von einem Abenteuer ins nächste. Seien es Elfen, die bei ihnen in die Lehre gehen wollen oder ein riesiges Monster welches die Stadt bedroht!

Die Manga-Reihe um Marie und Elie ist einfach herzlich schön gestaltet. Es ist einer der wenigen Manga, die für mich den klassischen Charme eines Mangas vermitteln. Es geht nicht sofort um Mord und Totschlag und auch komplizierte Beziehungen sind hier nicht vorhanden. Es ist einfach eine wunderbare Geschichte aus einer magischen Welt, völlig unkompliziert, nicht überdreht, was auch junge Leser zum Träumen verleitet. Eben genau das, was einen guten Manga in meinen Augen ausmacht. Die Zeichnungen des Mangaka sind sehr detailliert und mit viel Liebe gemacht, was mir wirklich gut gefällt. Weniger mag ich jedoch bei den Charakterdesigns die abgehackten Nasen. Außerdem fehlt mir in einem gewissen Sinne doch ein bisschen die Spannung. Ich hoffe die Geschichte um die beiden chaotischen Mädchen nimmt noch ein bisschen Fahrt auf. Trotzdem mag ich den Manga aber, weil er einfach für mich zu den klassischen Werken der japanischen Comickultur gehört.

Fazit:
Von mir gibt es klar eine Leseempfehlung - besonders auch für junge Leser, denn die Geschichte eignet sich als Einstieg in die Mangawelt.

4 von 5 Sterne

Daten:
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Feest Comics (August 2002)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3898856518
ISBN-13: 978-3898856515
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
Verpackungsabmessungen: 18 x 11,6 x 1,4 cm

Mojo Verde von Julia Meumann (Booksnacks)

Zum Inhalt:
Köstlich skurril, doch kulinarisch nicht ganz unbedenklich

Ilva und ihr Mann entfliehen dem Winter auf die Kanaren. Mit Sonne, Sekt und Luxus pur werden sie auf der Insel empfangen, doch völlig unerwartet entpuppt sich das Ferienidyll als Ort des Grauens. Ausgerechnet vor Ilvas Augen stürzt das erste Opfer in die Tiefe. Die Ereignisse überschlagen sich und von nun an entscheidet nur noch ihre leicht verworrene Kombinationsgabe über Leben und Tod.

Cover:
Das Cover finde ich sehr ansprechend, auch wenn es mir recht wenig über die Geschichte ausgesagt hat. Ich mag aber den comicartigen Stil und finde, dass es ruhig mehr Cover dieser Art geben könnte. Sie sind mir effektiv angenehmer als Fotocollagen. Zu sehen ist hier der Kopf einer Frau auf rotem Grund. Dazu trägt sie einen großen Sonnenhut, das macht schon Lust nach Urlaub. 

Eigener Eindruck:
llva und ihr Gatte haben sich dazu entschlossen Urlaub in einem Hotel auf den Kanaren zu machen. Bereits beim Abendessen treffen sie auf eine recht verdrossene Frau, die allen versucht ein Gespräch aufzuzwingen und allein in dem Hotel zu sein scheint. Einerseits ist Ilva echt genervt, andererseits tut ihr die Frau leid. Als sie am frühen Morgen ihr Zimmer verlassen will, sieht sie, wie eben jene Frau vom Balkon stürzt und will ihr helfen. Dass sie sich dabei in die Schusslinie eines Mörders begibt, ahnt sie bis dahin nicht. Während ihr Mann seelenruhig vor sich hinträumt, muss Ilva plötzlich um ihr Leben bangen. 

Was soll ich sagen, dieser Booksnack ist ein herrlicher Urlaubskrimi und macht einfach Lust auf mehr. Er ist sehr gut geschrieben sodass man schnell in die Geschichte hinein kommt. Er ist spannend und hat auch seine humorvolle Seite. Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass ich die Geschichte dann doch etwas übertreiben fand, spätestens, als sie die Taube entdeckt hat. Es war zwar lustig zu lesen, aber irgendwie auch einfach total übertrieben und unreell. Trotzdem macht die Geschichte aber Spaß und ich möchte sie allen Liebhabern von Kurzgeschichten unbedingt ans Herz legen. Dieser Booksnack lohnt sich allemal.

Fazit: 

4 von 5 Sterne wegen kleinen Logikfehlern, ansonsten wirklich absolut lesenswert. Gern mehr davon liebe Booksnackers!   

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 517 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 28 Seiten 
Verlag: booksnacks.de (26. April 2018) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B07CNXKWDQ

Freitag, 17. Mai 2019

3:0 Fußballkrimis von Thomas Kowa (Booksnacks)

Zum Inhalt:
Unser booksnack zur WM 2018

Was wäre, wenn der eigene Verein nicht den entscheidenden Elfmeter versemmelt hätte? Woher hat ein Puma seine drei Streifen bekommen? Und wie schaffen es zwei Komissare einen Mord bei einem Fußballspiel zu lösen, wenn der eine Fußball hasst und der andere Akten? Drei unterhaltsame booksnacks für alle Fußballfans!

Cover:
Das Cover ist passend zum Thema "Fußball", ich denke, da gibt es nichts dran zu rütteln. Zu sehen ist hier ein Fußball, gehalten von einem Fuß samt typischer Stollenschuhe. Wirklich gut gemacht und stimmig zum Inhalt, vor allem, weil hier drei Geschichten enthalten sind und die Zahl 3:0 auch darauf hindeutet. 

Eigener Eindruck:
Mord und Fußball? Das passt nicht zusammen! Oder doch? In drei Kurzgeschichten aus der Reihe der "Booksnacks" präsentiert Thomas Kowa hier sein Können. Dieser Sammelbooksnack wurde als Bonus für die WM 2018 heraus gegeben und ich muss sagen, dass ich ihn wirklich nicht schlecht finde. Jedoch kannte ich schon zwei der Geschichten, weshalb ich dann doch ein bisschen enttäuscht war, denn eigentlich hatte ich gedacht, dass es hier einige Neuigkeiten zu lesen gibt. "1954" war lediglich die einzige Geschichte die ich noch nicht kannte. 

Gesamt bleibt mir für diesen Booksnack zu sagen, dass der Autor wirklich eine angenehme Art hat zu schreiben. Man findet sich schnell in die Geschichten hinein, es wird genug erklärt, sodass keine Fragen offen bleiben. Man muss schon Fußball mögen, um wirklich mit den Geschichten warm zu werden, so viel sei gesagt, besonders in Hinsicht auf die Geschichte "1954", die es in Hinsicht auf Fußball wirklich in sich hat. Wer partout kein Fußball mag, der sollt hier flux die Finger davon lassen! Das ist wirklich ein sehr gut gemeinter Rat, denn selbst ich, die ab und an Fußball schaut, war etwas überfordert.  

Fazit:

4 von 5 Sterne für eine gute (Fußball-)Unterhaltung, auch wenn ein Großteil der Geschichten bereits durch einen anderen Sammelband schon bekannt waren. 

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 1045 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 52 Seiten 
Verlag: booksnacks.de (28. Juni 2018) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B07F3CV7QJ

Kowalleck macht ernst von Christoph Junghölter (Booksnack)

Zum Inhalt:
Kowallecks gesamte Aufmerksamkeit gilt seiner geliebten Rotschwanz-Boa. Im „echten“ Leben hat er einige Baustellen zu bearbeiten. Wann macht er endlich Nägel mit Köpfen?

Cover:
Das Cover passt zu der Vorliebe des Protagonisten der Geschichte. Zu sehen ist hier eine Schlange, die in der Geschichte dem Besitzer alles bedeutet. Passend und gut, mehr kann man wohl kaum dazu sagen. 

Eigener Eindruck:
Kowalleck - Protagonist der Geschichte - kümmert sich liebend gern um seine Schlange, denn die redet nicht und ist immer dankbar. Weder für seine Freundin hat er wirklich ein Ohr, noch für die Welt da draußen. Doch er muss bald etwas tun, sich wehren, auch wenn das heißt, dass er Probleme bekommen könnte. Und so kommt es, wie es kommen muss.

Also ich bin ehrlich, die Kurzgeschichten aus der Feder des Autors konnten mich noch nie wirklich begeistern und ich bin ehrlich auch irritiert, warum  sie so geschrieben sind, wie sie eben sind. Auch in dieser Story wird der Leser einfach so in  eine Situation ohne Sinn und Verstand hinein geworfen, kann keine richtigen Zusammenhänge fassen und dann endet die Geschichte wieder mit einer Reaktion des Protagonisten die man einfach nicht nachvollziehen kann - es fehlen einfach die Erklärungen. Es ist mir einfach alles zu wirr und undurchsichtig. Es ergibt kaum einen Sinn und nimmt einem den Lesespaß. Ehrlich gesagt bin ich wirklich am überlegen, ob ich um Geschichten des Autors nicht besser einen Bogen machen sollte, weil sie mich einfach nicht ansprechen. 

Fazit: 
Wieder einmal absolut nicht mein Geschmack, weshalb ich auch keine Weiterempfehlung geben kann.

2 von 5 Sterne   

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 603 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 17 Seiten 
Verlag: booksnacks.de; Auflage: 1 (17. Februar 2017) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B06W9LYPKC

Strandbegegnung von Horst-Dieter Radke (Booksnack)

Zum Inhalt:
Eine Nordsee-Liebesgeschichte


Sie begegnen sich am Strand und sofort sprühen die Funken. Nach einer gemeinsamen Nacht ist nichts mehr, wie es vorher war. Doch können die beiden ihre Konventionen vergessen?

Cover:
Das Cover finde ich sehr passend zu der Kurzgeschichte. Zu sehen sind hier zwei Hände, die sich halten und im Hintergrund ein Sonnenuntergang am Strand. Was kann es schöneres und passenderes für den Titel "Strandbegegnung" geben? 

Eigener Eindruck:
Als der Protagonist der Geschichte sich in die doch recht kalten Fluten der Nordsee stürzen will, um baden zu gehen, kneift er kurz vor seinem Vorhaben, denn ihm ist das Wasser zu kalt. Statt dessen beobachtet er die Windsurfer, welche in ihren Neoprenanzügen scheinbar eine bessere Wahl getroffen haben. Als er sich zum Gehen entschließt, sieht er sie auf sich zukommen. Ohne seiner Anwesenheit scheinbar gegenwärtig zu sein, zieht sie sich splitterfasernackt aus und springt ins Wasser, um dort ihre Bahnen zu ziehen. Er beschließt auf ihre Sachen aufzupassen und reicht ihr ein Handtuch, als sie wieder aus dem Wasser kommt. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Urlaubsbeziehung, die aber sonst nicht sein darf. Oder?

Die Schreibweise des Autors war recht angenehm und man konnte sich fix in die Geschichte hinein finden. Womit ich mich jedoch weniger anfreunden konnte waren die Charaktere, die waren für mich einfach zu unrund. Auch die Emotionen konnte ich recht schlecht finden - mit mehr emotionalen Umschreibungen wäre die Geschichte wohl glaubhafter gewesen. Trotz dieser Mängel finde ich aber, dass der Autor ein sehr wichtiges Thema angeschnitten hat. Nämlich ein großer Altersunterschied bei Paaren. Solch eine Liebe ist durchaus möglich, aber wie es die Protagonistin in der Geschichte schon richtig erkennt, sie wird einmal alt werden, während er noch jung ist. Nicht viele schaffen es, sich dann noch zusammen zu raufen. Solch einen krassen Altersunterschied hatten wir selbst in der Nachbarschaft und es war mit 25 Jahren einfach irgendwann nicht mehr schaffbar - schade.  

Fazit: 
Im Großen und Ganzen ist die Geschichte nicht schlecht, jedoch ist sie mir wegen fehlender Emotionen einfach zu sprunghaft. Die Story kann man durchaus einmal gelesen haben, aber ich denke, dass man sie auch genauso schnell wieder vergessen hat.

Idee: 5/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Spannung: 2/5

Gesamt: 3/5   

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 689 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 22 Seiten 
Verlag: booksnacks.de (30. Mai 2018) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B07DDPDSV2

Am Ende Liebe von Evelyn Weyhe (Booksnacks)

Zum Inhalt:
Wenn das Schicksal es so will …

Maria steht mit ihrer Krebserkrankung am Ende ihres Lebens. Enttäuscht von ihrem Mann, der ihr keine Gefühle mehr entgegenbringt, verbringt sie ihre letzten Tage mit ihren Hunden bei langen Spaziergängen am Strand. Hier begegnet ihr Klaus, der ihrem Leben nochmal einen Sinn gibt.

Cover:
Das Cover ist wieder recht nichts aussagend zu der Kurzgeschichte. Trotzdem spricht es mich an, weil ich Lavendel absolut mag. Durch den mediterranen Touch wirkt das Cover trotz seiner Schlichtheit sehr einladend. Durchaus gelungen, wie ich finde. 

Eigener Eindruck:
Maria befindet sich im Endstadium ihrer Krebserkrankung. Nur noch selten schafft sie es sich aufzuraffen und die schöne Landschaft von Gibraltar zu genießen. Ihren Mann sieht sie kaum noch, da dieser sich scheinbar bereits mit einer anderen Frau tröstet - das spürt sie. Wirklich traurig ist sie darum aber nicht, denn die Zeiten, dass er ihr Wärme gegeben hat sind längst vorbei. statt dessen hat er sich zu einem richtigen Ekel gemausert, der nicht davor zurück schreckt sie immer schneller in ihr Grab zu treiben. Als ihr Mann wieder einmal den bogen überspannt und Maria nicht mit ihren Gefühlen weiß wohin, da begegnet sie dem obdachlosen Klaus, der ihr noch einmal zeigt, dass das Leben schön sein kann.

Puh, also die Geschichte musste ich erst einmal verdauen. Die Autorin schreibt sehr angenehm, sodass man sehr schnell in die Geschichte hinein kommt und sich mit der Protagonistin vielleicht sogar ein bisschen identifizieren kann. Die Story plätschert erst so ein bisschen dahin, bis zum Auftritt ihres Ehemanns. Und meine Güte, de hat es wirklich in sich. Was für ein Ekel! Man hasst ihn ab dem ersten Moment. Man hat wirklich Mitleid mit der armen Maria, bis sie schließlich auf Klaus trifft und ihr Leben noch einmal genießen kann. An sich wirklich eine herzliche Geschichte, wäre da nicht Superekel Ehemann und die große Frage: Warum hat sie sich das so lange angetan? Absolutes Unverständnis meinerseits und die vielleicht auch ein bisschen die Erkenntnis, dass Maria sich hat sehr unterbuttern lassen und einen sehr schwachen Charakter hat. Was wirklich schade ist, da sie mir bis dahin wie eine Kämpferin vorkam. Da ich das Charakterdesign noch nicht ganz verdaut habe und ich nicht alle Reaktionen der Protagonistin nachvollziehen kann, gibt es hier einen Punkt Abzug, auch wenn die Geschichte herzlich ist und zum nachdenken anregt.     

Fazit: 
Absolut lesenswert und in meinen Augen eine der besten Kurzgeschichten bei Booksnacks, auch wenn ich mit den Charakteren so meinen Zwist habe.

Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Emotionen: 4/5
Logik: 4/5

Gesamt: 4/5   

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 441 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 24 Seiten 
Verlag: booksnacks.de (28. Juni 2018) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B07F3CWFY4

Donnerstag, 16. Mai 2019

Hauptgewinn von Susanne Benk (Booksnack)

Zum Inhalt:
Das Lösungswort war Schwiegermutter

Nina liebt Frank. Das will sie ihm heute gestehen. Doch Frank plagen andere Sorgen. Als leidenschaftlicher Gewinnspielteilnehmer hat er gerade eine Pechsträhne. Und dann kommt auch noch seine Mutter zu Besuch. Die durchschaut Ninas Absichten sofort und macht ihr ein ungewöhnliches Angebot.

Cover:
Das Cover war für mich erst einmal nichts aussagend, bis ich die Kurzgeschichte besser kannte. Ab da macht das Cover wirklich richtig Sinn. Zu sehen ist hier im Hintergrund und klar zu erkennen, eine ältere Frau sowie im Vordergrund eine blonde Frau, welche verschwommen ist. Das sollen sicher Nina und ihre potentielle Schwiegermutter sein, welche einen Zwist auszutragen haben.

Eigener Eindruck:
Heute will sie es endlich wagen und all ihren Mut zusammen nehmen. Nina möchte Frank heute endlich sagen, was sie für ihn empfindet. Doch nicht nur er scheint ihr immer wieder das Wort abschneiden zu wollen, auch das auftauchen ihrer potentiellen neuen Schwiegermutter macht die Situation nicht besser. Oder doch? Plötzlich eröffnen sich Nina völlig neue Möglichkeiten!

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Geschichte nicht schlecht fand. Nicht schlecht in Hinsicht darauf, wie blond Frau sein kann und in was für Schwachmaten man sich so verleiben kann, das muss ich klar und deutlich so sagen. Die Kurzgeschichte ist wirklich ein Allheilmittel, welches man getrost verblendeten Mädels mal vor die Füße legen kann. Noch nie habe ich so oft bei einer Kurzgeschichte den Kopf schütteln müssen wie hier, doch kommen wir zum Kern des Übels. Nina ist verliebt. Schön und gut, das sei ihr auch gegönnt. Aber das Objekt ihrer Begierde. Hammerhart von der Autorin verpackt. Denn - Achtung Spoiler - Frank ist für mich ein Nichtsnutz und Nutznießer. Er verbringt den ganzen Tag damit Gewinnspiele zu machen und scheint damit seinen "Lebenunterhalt" bestreiten zu wollen. Und sowas findet sie attraktiv? Herr im Himmel hilf! Man will sie am liebsten nur noch schütteln. Da kann sie von Glück reden, dass die potentielle Schwiegermutter denkt ihren Sohn zu verlieren und ihr ein sehr attraktives Angebot macht - und ich muss ehrlich sagen, dass diese Entscheidung die beste ist, die sie wohl treffen kann, denn mit Frank scheint sie definitiv keinen Blumentopf gewinnen zu können. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Fazit: 
Ich bin noch immer zutiefst schockiert :'D

Idee: 4/5
Humor: 4/5
Charaktere: 3/5 
Logik: 4/5
Emotionen: 3/5

Gesamt: 4/5  

Daten:
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 1002 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 16 Seiten
Verlag: booksnacks.de (25. April 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07R41FJJW

Tschüssikowski von J. Monika Walther (Booksnack)

Zum Inhalt:
Der summende Kellner

Was muss alles geschehen, damit in einem feinen Schweizer Luxushotel ein Kellner Saalchef wird und die Gäste begreifen, was es mit dem Geld und dem Essen auf sich hat? Was muss geschehen, damit ein Saalchef bei der Arbeit summt?

Cover:
DasCover passt definitiv zu der Kurzgeschichte, keine Frage. Zu sehen ist hier ein Kellner, welcher ein Tablett vor sich her trägt und scheinbar ein bisschen vor sich her träumt beziehungsweise eine Idee zu haben scheint. 

Eigener Eindruck:
Er ist einer der Kellner in einem schnieken Schweizer Nobelrestaurant und summt bei der Arbeit vor sich hin. Außerdem scheint er immer seine Späßchen mit den Gästen zu machen. Doch das passt dem Saalchef nicht. Er will dem Kellner scheinbar das Leben zur Hölle machen. Doch anstatt den summenden und von der Heimat träumenden Kellner vor den piekfeinen Gästen bloß zu stellen, passiert etwas ganz Unerwartetes für den Saalchef!

Die Geschichte an sich fand ich von der Idee und der Nachricht, die sie übermitteln soll nicht schlecht. Jedoch konnte ich mich mit dem sprunghaften Schreibstil nicht wirklich anfreunden und habe sehr schlecht in die Geschichte hinein gefunden. Hinzu kommt, dass ich mich mit den Protagonisten nicht wirklich anfreunden konnte, weil zu denen nur Brocken hingeworfen wurden. Deshalb wirkt die Kurzgeschichte für mich unrund und bekommt von mir nur eine neutrale Bewertung. Da hat einfach der Pepp und doch die Liebe zum Detail gefehlt. 

Fazit:
Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht, da gibt es wirklich schönere Pausenfüller.

Idee: 5/5
Emotionen: 2/5
Charaktere: 2/5
Logik: 2/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3/5 

Daten: 
Format: Kindle Ausgabe 
Dateigröße: 410 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 13 Seiten 
Verlag: booksnacks.de; Auflage: 1 (20. Juni 2017) 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B072XWBQY7

Weil Liebe einfach ist von Nicole Lange (Booksnack)

Zum Inhalt:
Perfekt – unperfekt?

Leonas Leben ist toll. Perfekter Partner. Perfektes Haus. Ein Job, der ihr Spaß macht. Sie hat alles, was sie braucht. Doch die Begegnung mit einem blendend aussehenden Fremden stellt unbarmherzig ihr ganzes Gefühlsleben auf den Kopf. Nichts ist mehr wie es sein sollte und sie muss feststellen, dass ihr angeblich perfektes Leben gar nicht so goldig glänzt. Von einem Fettnäpfchen tritt sie ins nächste und erkennt, dass mit ihrem strahlenden Partner auch gehörig was nicht stimmt.

Cover:
Das Cover finde ich persönlich sehr gut, auch wenn es meiner Meinung nach wenig mit dem Inhalt der Kurzgeschichte zu tun hat. Trotzdem ist es interessant anzusehen und macht neugierig. Zu sehen ist hier auf hauptsächlich blauem Grund eine Frau in einem roten Badeanzug, die es sich scheinbar in der Sommersonne gut gehen lässt. Das Ganze ist in einem comicartigen Stil gehalten und recht einfach gestaltet.

Eigener Eindruck: 
Leona hat alles, was sie braucht. Ein Haus, eine gute Beziehung und doch trifft sie auf Arbeit auf einen Mann, der sie vollkommen aus dem Konzept bringt. Und das ausgerechnet an ihrem Geburtstag! Das muss die Zahl sein, so muss es sein! Als sie nach Hause kommt, denkt sie noch immer über den fremden Mann nach, der sie so aus dem Konzept gebracht hat. Gut, dass ihr Freund ihr noch die Möglichkeit gibt vor dem gemeinsamen Date in die Wanne zu gehen. doch verflucht! Warum essen gehen, wenn man es sich auch so gemütlich machen kann? Doch Leona hat die Rechnung nicht mit ihren Überraschungsgästen gemacht und steht ihnen splitterfasernackt gegenüber. Und unter ihnen? Ist der Unbekannte, der sie einfach nicht mehr loslässt! Wie peinlich!

Die Kurzgeschichte rund um Leona und ihre Beziehung zu ihrem Freund ist an sich nicht schlecht zu lesen. Schnell kommt man in die Geschichte herein und es bleiben auch keinerlei Fragen offen. Was mich jedoch an der Geschichte weniger überzeugen konnte waren die Emotionen. Irgendwie waren sie für mich einfach nicht glaubhaft und nachvollziehbar. Auch ein bisschen gemein vom Autor: Leona da einfach nackend vor ihren Freunden hinzustellen und somit richtiggehend bloß zu stellen. Mein weiß nicht, ob man darüber lachen oder Mitleid mit der armen Leona haben soll. Was mir schlussendlich meine Entscheidung mit den drei Sternen gebracht hat, war die Tatsache, dass alles zum Schluss sehr schnell geht. Leona sieht etwas, was sie wohl hätte nicht sehen sollen und so wirft sie all ihre Entscheidungen um. Mir fehlen auch hier die Emotionen, die das Ganze dann doch abgerundet hätten. Ziemlich uncool auch ihre schlussendliche Entscheidung. So eiskalt und für mich einfach nicht nachvollziehbar. Vielleicht eine Kurzschlussreaktion? Aber einfach nicht glaubhaft, finde ich.  Alles in allem muss ich auch ehrlich gestehen, dass ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm geworden bin. Schade. 

Fazit: 
Kann man mal als Pausensnack gelesen haben, konnte mich aber leider nicht so überzeugen. Doch das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Idee: 4/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Humor: 3/5
Charaktere: 3/5

Gesamt: 3/5  

Daten:
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 302 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 25 Seiten
Verlag: booksnacks.de; Auflage: 1 (1. September 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B074W2WC9K