Donnerstag, 31. Januar 2019

He´s my Vampire Band 1 von Aya Shouoto

Zum Inhalt:
Kana Takachiho ist ein recht hübsches, freundliches und nettes Mädchen. Das Leben wäre schön, wäre da nicht ihr »Freund« Aki, der zufällig ein Vampir ist, bereits beim ersten Date ihr Blut getrunken hat und ihr fortan das Leben zur Hölle macht. Und Aki ist nicht irgendein Vampir - sondern ein »Reinblüter« auf der Suche nach den sieben »Stigmata«, um seinen Zwillingsbruder Eriya aus seinem mysteriösen Schlaf zu erwecken...

Cover:
Das Cover ist ja wirklich sehr ansprechend, finde ich. Zu sehen ist hier einer der Hauptprotagonisten: Aki. Mit seinem Kleidungsstil und seiner Art, schreit das Cover schon vom weiten regelrecht: Vampir! Dabei wirkt er recht kühl und unnahbar, fast schon ein bisschen von oben herab und man kann ihn noch nicht wirklich als Charakter einschätzen. Das ist natürlich interessant, weil dieses Geheimnisvolle neugierig macht. Wirklich gut gelungen. 

Eigener Eindruck: 
Kana lebt allein mit ihrem jüngeren Bruder, während ihre Eltern auf großer Geschäftsreise sind. Eigentlich als Sportstipendiat an ihre Schule gekommen, musste sie nach einem Unfall diesen aufgeben und versucht nun in verschiedenen Schul-AG´s ihr neues Hobby zu finden. Dass sie dabei zu gutgläubig ist und nie nein sagen kann, ist dabei nicht sonderlich dienlich, denn alle AG´s sind unterbesetzt und Kana versucht es allen recht zu machen. Außerdem geht das junge Mädchen nebenbei noch in einem Cafe arbeiten. Als sie an diesem Tag noch arbeiten gehen will, ist sie der Meinung ihren Jugendfreund Aki gesehen zu haben, doch das kann nicht sein, denn er und sein Bruder kamen bei einem Brand ums Leben. Die Schuld darüber sitzt noch immer tief. Als vor ihren Augen ein Kind fast von einem Bus überfahren wird und Kana das kleine Kind rettet, jedoch selbst lebensgefährlich verletzt wird, taucht wirklich Aki auf und trinkt ihr Blut. Kana muss erkennen, dass Aki ein Vampir ist und sie von nun an seine Dienerin. Doch lange kann sie darüber nicht nachdenken, denn ihr ist jemand auf den Fersen und auch Aki hat mit der Rettung von Kana gegen die Regeln verstoßen...      

Mir persönlich hat der Manga wirklich gut gefallen. Die Charaktere sind sehr sauber ausgearbeitet und man kann sich vor allem mit Kana sehr gut identifizieren. Sie ist lieb und nett und könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun, das führt dazu, dass sie zeitweise auch ausgenutzt wird, aber das scheint ihr nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil. Sie kniet sich überall rein, um trotz ihrer Verletzung ihr Stipendium verdient zu haben. Außerdem ist Kana mutig und witzig, denn oft hadert sie mit sich selbst, nimmt es dann aber mit Humor und blickt nach vorn. Aki hingegen kann man von Beginn an sehr schlecht einschätzen. Selbst am Ende des Bandes weiß man noch immer nicht so recht, was ihn bewegt oder warum er versucht die Stigmata zu sammeln. Dass es jedenfalls gefährlich wird, das bekommt der Leser durchaus mit und das ist natürlich spannend und man möchte wissen wie es weiter geht.
Mit dem Manga hat der Mangaka wirklich ein ganz tolles Werk geschaffen. Man hat keine offenen Fragen, Szenen werden ganz genau beleuchtet und mit den Zeichnungen hat sich der Mangaka wirklich sehr viel Mühe gegeben. Es macht einfach Spaß diesen Manga zu lesen. Er hat wirklich eine tolle Geschichte und viele Details. Das ist genau das, was für mich einen guten Manga ausmacht.

Fazit: 
Für Vampir- und Mangafreunde ein absolutes MUSS!

Idee: 5/5
Logik: 5/5
Emotionen: 5/5
Spannung: 5/5
Zeichenstil: 5/5

Gesamt: 5/5   

Daten: 
Taschenbuch: 176 Seiten 
Verlag: Carlsen (30. April 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783551768148 
ISBN-13: 978-3551768148 
ASIN: 3551768145 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren 
Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 1,7 x 17,5 cm

Dienstag, 29. Januar 2019

Wonderful Wonder World Band 1 von QuinRose

Zum Inhalt:
Als Alice im Garten ihres Hauses plötzlich einschläft, erscheint vor ihren Augen ein junger Mann mit Hasenohren. Er entführt sie in eine Märchenwelt, die sich alsbald als gefährlicher Ort entpuppt, wo die Bewohner ihre Streitigkeiten mit der Waffe austragen!

Cover:
Das Cover fand ich sehr ansprechend, allein schon, weil man bei der Gestaltung Elemente aus dem bekannten Märchen "Alice im Wunderland" erkennen kann. Das macht natürlich neugierig, besonders, wenn man Märchenadaptionen so sehr mag wie ich. Auch wenn das Cover mit den vielen Charakteren etwas überladen wirkt, so ist es doch hübsch anzusehen. Immer wieder fallen neue Details auf. Das ist schon ein kleines Highlight.

Eigener Eindruck: 
Alice ist unglücklich. Frisch von ihrem Liebsten verlassen, fühlt sie sich selbst noch recht kindlich und vergöttert ihre Schwester umso mehr dafür, dass diese immer so erwachsen wirkt. Als Alice im Garten einschläft, wird sie wenig später von einem weißen Kaninchen geweckt und von diesem ins Wunderland wortwörtlich entführt. Dort angekommen, stellt Alice fest, dass der weiße Hase eigentlich ein Mann ist, nur eben mit weißen Hasenohren. Während ihr der Hase "Peter White" seine Liebe gesteht, zwingt er Alice eine Medizin zu trinken. Das führt dazu, dass sie von nun an nicht wieder in ihre eigene Welt zurück kehren kann. Erst, wenn das Fläschchen mit der Medizin wieder voll ist. Das geschieht jedoch nur, indem Alice die "Rollenträger" trifft und das ist gar nicht so einfach, denn das Wunderland ist ein sehr, sehr komischer und gefährlicher Ort. Wütend auf Peter, welcher ihr seine Liebe gesteht, aber eiskalt abblitzt, macht sich Alice auf den Weg, um diesem irren Traum zu entkommen, bei dem die Hauptcharaktere nicht davor zurück schrecken Waffen zu ziehen und scheinbar alle darauf bedacht sind die Gunst von Alice zu gewinnen. Und während Alice alles noch blauäugig betrachtet, breiten sich hinter ihrem Rücken immer mehr Schatten aus und Alice muss sich fragen, wem sie noch trauen kann und wem nicht...   

Diese Adaption zu dem Märchen "Alice in Wunderland" ist einfach klasse. Die Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet und auch die Hintergründe sind sehr filigran. Dass sich die Mangaka an die klassische Version gehalten hat, bemerkt man an Alice, dem weißen Kaninchen - Peter White - und der Herzkönigin, sowie den Zwillingen und dem Herzritter. Neu sind jedoch der Meister der Zeit und natürlich der Albtraum. Bei dem Charakterdesign bedient sich die Mangaka einer Mischung aus klassischem Chic und Punkt. Besonders die Grinsekatze kommt recht flippig daher mit ihren Piercings und ihrer punkigen, aber doch recht dunkeln Art. Das macht einfach ungemein Spaß, weil es immer wieder neue Details bei allen Charakteren zu entdecken gibt. Fast bin ich sogar ein bisschen vom Hutmacher enttäuscht, der doch noch recht normal daher kommt.
Die Story liest sich sehr interessant und immer, wenn man denkt, man weiß, was gleich passiert, dann  mach die Geschichte eine unerwartete Wendung. Man vertraut selbst niemanden in diesem Manga und gerade das macht die Geschichte so interessant. Gott, ich bin so verliebt in diesen Manga. Besonders das Ende dieses Bandes ist so nervenaufreibend.
   
Fazit: 
Absolut lesenswert für alle, die gern Märchenadaptionen und tolle Designs mögen!

Idee: 5/5
Charaktere: 5/5
Spannung: 5/5
Emotionen: 4/5
Zeichenstil: 5/5

Gesamt: 5/5   

Daten: 
Broschiert: 192 Seiten 
Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (19. März 2010) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3867199132 
ISBN-13: 978-3867199131 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 15 - 17 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 14,4 x 1,6 x 18,7 cm

Sonntag, 27. Januar 2019

.hack//Legend of the Twilight (Band 1) von Tatsuya Hamazaki & Rei Izumi

Zum Inhalt:
Der 1. Preis! Rena kann es nicht fassen: Sie darf gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Shugo im Online-Game »The World« die Rollen der legendären virtuellen Charaktere Kite und Black Rose übernehmen. Ihre Aufgabe: Als Schwertkämpfer und mithilfe eines magischen Armreifs müssen sie zerstörerische Monster bekämpfen und die Legende der ».hackers« weitertragen. Das Abenteuer beginnt zunächst auf niedrigem Level

Cover:
Mir persönlich haben die Cover der Reihe besonders gut gefallen. Zum einen wird hier mit Neonfarben bei der Schrift und Randgestaltung in Wabenform gearbeitet. Dabei sind in den Waben weitere Charaktere aus dem Manga zu sehen. Abheben tut sich dabei der Charakter von Shugo. Kite kommt mit einer roten Kleidung und grünen Haaren daher und hat rötliche Muster im Gesicht. Das wirkt exotisch und macht neugierig.

Eigener Eindruck:
Rena und ihr Bruder Shugo sind Zwillinge. Bei einem Preisausschreiben gewinnt Rena zwei Charakterdesigns der legendären Charaktere des Online-Spiels The World und führt ihren Bruder Shugo an das Spiel heran. Die Zwillinge beginnen bei Level 1. Dass die beiden seltene Charaktere haben, das bleibt auch anderen Mitspielern nicht verborgen und so freunden sich die Zwillinge mit der Raritätenjägerin Mireiyu an. Nicht zuletzt ist diese an einer Freundschaft zu den beiden interessiert, weil es sich bei deren Charakterdesigns um die Charaktere der berühmten Hackers handelt, einer Gruppe die einst das letzte Mysterium im Spiel The World gefunden hat. Außerdem gelangt Shugo in den Besitz eines seltenen Armreifs als er bereits bei seiner ersten Kampfbegegnung "stirbt" und durch den Charakter Aura wieder zum Leben erweckt wird. Aura entpuppt sich jedoch als ein Fehler des Spiels und so gelangen Shugo und Rena auch in den Fokus des Spieloperators Balmung, der immer genau dann auftaucht, wenn die beiden Neulinge Hilfe brauchen. Was hat es mit Aura auf sich und können die Zwillinge ebenfalls zu den Helden werden, die ihre Charaktere einst waren?

Hackers ist ein wirklich schöner Manga. Er besticht nicht nur durch fantasievolle Charakterdesigns, es macht auch Spaß in die digitale Welt zu entschwinden - etwas, was wir vielleicht durchaus in nächster Zeit auch erleben können, sind wir technisch nun auch so weit, wie scheinbar die dargestellte Technik in dem Manga. Die Welt, also das Spiel, mit den Zwillingen zu erkunden macht Spaß. Da Shugo ein Neuling ist, wird der Leser so Schritt für Schritt an die Thematik heran geführt. Das macht Spaß, weil man mit der Geschichte wächst. Einzig die Tatsache, dass die Zwillinge erst in die dritte Klasse gehen und Rena einen durchaus sehr freizügigen Charakter hat, finde ich ein bisschen sehr übertrieben. Was auch noch ein bisschen Rätsel aufgibt ist die Geschichte der Hackers, die sich nach uns nach aufbaut. Trotzdem tappt der Leser hier öfter im Dunkeln, was mich ehrlich gesagt ein bisschen stört. Trotzdem macht die Geschichte aber Spaß und ist durchaus lesenswert. Die Story besticht mit tollen Ideen, Witz und Spannung. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den zweiten Teil.

4 von 5 Sterne


  • Taschenbuch: 176 Seiten
  • Verlag: Carlsen; Auflage: 1., Auflage (22. April 2004)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551779716
  • ISBN-13: 978-3551779717
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 1,8 x 17,7 cm

Max, der Neue von Renate Welsh

Zum Inhalt:
Alles ist neu für Max: Die Eltern trennen sich, Max zieht mit seiner Mutter in eine andere Stadt und er muss dort in der neuen Klasse seinen Platz finden. Unter den Mitschülern fühlt er sich zunächst gar nicht wohl - bis er in Valerie einen Menschen findet, zu dem er in dieser Zeit des Umbruchs Vertrauen haben kann.

Cover:
Das Cover zeigt den jungen Max, wie er scheinbar auf dem Schulhof steht und allein ist. Noch ist er ein Außenseiter, der sich erst in dem Klassenverband einfügen muss. Das finde ich sehr passend dargestellt, auch wenn ich das Cover so nicht ansprechend finde. Irgendwie wirkt es recht langweilig und trist. 

Eigener Eindruck:
Max ist mit seiner Mutter vom Dorf in die Stadt gezogen, nachdem sich diese vom Vater getrennt hat. Er soll sich langsam einleben, doch so einfach ist das nicht. Noch immer wohnt er zwischen Umzugskartons, weiß nicht so recht, wie er mit der Mutter umgehen soll und auch in der Schule ist es nicht einfach, denn die Klasse in die Max gekommen ist, hat sehr viel Spaß daran den Lehrern das Leben zur Hölle zu machen. Soll er mitmachen, obwohl er das alles voll doof findet? Soll er sich lieber zurück halten? Er würde gern Freunde finden, aber seine Klassenkameraden sind komisch. Alle bis auf Valerie, mit der er langsam eine Freundschaft aufbaut und für die er scheinbar auch mehr empfindet. Mit ihr kann er über alles reden und das braucht er, denn der Vater hat eine neue Freundin, die Mutter scheint auch jemanden kennen gelernt zu haben und dann passiert ein großes Unglück mit einem von Max Freunden aus der alten Heimat... 

An sich hat mir das Buch von der Nachricht, die es rüber bringen soll recht gut gefallen. Es beschäftigt sich mit Problemen, die vielen Kindern zuteil werden, wenn sie umziehen müssen oder sich gar noch schlimmer die Eltern getrennt haben. Es geht darum sich neu zu integrieren, seine neue Umgebung anzunehmen, mit den Eltern oder dem Elternteil aus zukommen. Es gilt Veränderungen anzunehmen, wie zum Beispiel einen neuen Partner der Eltern und es geht darum auch mit Schicksalsschlägen umgehen zu können, denn das gehört zum Leben dazu. Durch die Gedanken, die sich Max macht, kann man sich selbst in die Situation von ihm sehr gut hinein versetzen, aber manchmal verstehe ich den Bengel auch nicht. Er ist zumeist sehr aufbrausend und streitet oft mit der Mutter - ja scheinbar ist er auch ein bisschen undankbar. Nur mit Valerie, da scheint immer alles in Butter, auch wenn sie sich mit Kindereien ein bisschen necken und zecken. An sich etwas alltägliches im Leben von Kindern die ins Teenageralter kommen. Was mir an dem Buch aber nicht gefallen hat war zum einen der abrupte Beginn, bei dem ich persönlich erst einmal eine Weile gebraucht habe, um in die Geschichte rein zu kommen. Dann waren da noch die extremen Sprünge von den Szenen, die ich oft unpassend fand, besonders dann, wenn es um die Unterrichtsstunden in der Schule ging. 
Auch gefehlt hat mir in der Geschichte der Spannungsbogen. Zwar geschehen grausame Dinge für Max, aber es plätschert alles so dahin. Auch in sein Seelenleben kann man nicht detailliert hinein sehen, um mit ihm mit zu empfinden, weshalb ich finde, dass die Emotionen nicht so gut transportiert werden. Man wird mit Max einfach nicht richtig warm, was ich wirklich schade finde.


Fazit
Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht, da gibt es bessere Lektüre für junge Leser, finde ich.

Idee: 4/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 2/5
Spannung: 2/5
Logik: 3/5
Stil: 3/5

Gesamt: 3/5   

Daten: 
(von der neusten Ausgabe) 
Taschenbuch: 136 Seiten 
Verlag: Arena (1. Januar 2010) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3401027913 
ISBN-13: 978-3401027913 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 1,5 x 18,7 cm

Samstag, 26. Januar 2019

Gothic Love von Miku Momono

Zum Inhalt:
Marika sollte das glücklichste Mädchen der Welt sein: sie ist hübsch, reich und ihr Elite-Internat verspricht eine tolle Zukunft. Aber sie fühlt sich wie ein Vogel im goldenen Käfig. Doch dann trifft sie den „Schulrebellen“ Kanzaki in der schuleigenen Kapelle … 

Cover:
Das Cover fand ich persönlich ansprechend und hatte anhand des Covers eine Geschichte im Gothic-Bereich erwartet. Eben viel schwarz, die typische Grundeinstellung. Dazu fand ich das Cover auch ganz passend, auch wenn sie mit den Engelsflügeln überkitscht wirkt. Aber das Zusammenspiel von schwarz und weiß hat mir gefallen - hell und dunkel -gut und böse?

Eigener Eindruck:
Marika ist das Kind einer gönnerhaften Familie, welche das Schulinternat unterstützt. Sie selbst versucht sich den Normen anzupassen, auch wenn sie sich dadurch fühlt wie in einem goldenen Käfig. Als sie mit ihren Freundinnen durch die Schule läuft, begegnen sie Kanzaki, welcher sich scheinbar aus dem Jungentrakt geschlichen hat und allgemein nicht viel von den Regeln hält. Während die Mädchen Marika darüber aufklären wer Kanzaki ist und was er für einen Ruf hat, weiß diese sehr wohl wer er ist, denn die beiden treffen sich regelmäßig in der schuleigenen Kapelle. Es beginnt eine Liebe zwischen den beiden zu wachsen, welche bald auf eine harte Probe gestellt wird.
Außerdem kommt eine neue Lehrerin an das Eliteinternat und einer der Schüler hat es auf sie abgesehen. 

Was soll ich sagen? Der Manga grenzt für mich an die Grenze des schlechten Geschmacks.  Wären die Zeichnungen nicht so liebevoll und detailliert und würde es sich nicht um einen OneShot handeln, müsste ich hier noch härter ins Gericht gehen, da es sich hier aber nur um einen Band handelt, will ich davon absehen, dass es hier so krasse Szenensprünge gibt. Was mir an dem Buch aber nicht gefällt: Wo ist die Thematik des Gothic abgeblieben? Wir haben hier lediglich eine Liebesgeschichte, aber keine Spur Gothic. Noch schlimmer. Gotteslästerung! Nicht nur, dass sie es quasi auf jeder fünften Seite miteinander treiben, nein, sie tun es auch noch eiskalt in einer Kirche. Kein Anstand, keine Vorbildfunktion. Dazu kommt noch, dass die Charaktere so flach herüber kommen, da man ihnen ihre Liebe einfach nicht abkaufen kann. Schlimm. Und auch die zweite Geschichte stößt absolut an die Grenzen des guten Geschmacks. Verführung Minderjähriger und (!!) Treuebruch! Und das innerhalb von gefühlten Minuten! Pfui. Also von mir gibt es hierfür wirklich keine Empfehlung. Der Manga ist moralisch bei mir durch. 

Idee: 3/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 2/5
Stil: 4/5
Logik: 3/5

Gesamt: 3/5 

Daten: 
Taschenbuch: 192 Seiten 
Verlag: Egmont Manga; Auflage: 4 (9. Juni 2011) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3770474287 
ISBN-13: 978-3770474288 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 - 17 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 11,5 x 1,5 x 18 cm

Das Vamperl von Renate Welsh

Zum Inhalt:
»Nein, das gibt's nicht!«, sagt Frau Lizzi, als sie einen winzigkleinen Vampir in ihrer Wohnung entdeckt. Nach dem ersten Schrecken beschließt sie das Vamperl mit der Flasche aufzuziehen - mit Milch versteht sich, nicht etwa mit Blut.

So wächst der kleine Vampir heran und entwickelt ganz ungewöhnliche Eigenschaften: Wird nämlich ein Mensch zornig und böse, ist das Vamperl gleich zur Stelle. Es versetzt dem Wüterich einen Stich in die Galle und saugt das Gift aus ihr heraus!

Cover:
Das Cover finde ich persönlich richtig niedlich gemacht. Es zeigt Frau Lizzi, die ihren kleinen, grünen Vamperl auf den Kopf trägt. Die beiden freuen sich sichtlich und scheinen sich gut zu verstehen. Eine schöne Gestaltung für das Cover, wie ich finde und so passend zu der Geschichte. 

Eigener Eindruck: 
Als Frau Lizzi von der Kur zurück kommt und beginnt ihre Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen, findet sie beim putzen in einem Spinnennetz einen kleinen Vampir. Zuerst ist sie erschrocken und alarmiert die Nachbarin, die den kleinen Vampir am liebsten sofort im Müll entsorgen will. Doch Frau Lizzi hat ein gutes Herz und so versucht sie den kleinen Vampir aufzupäppeln, indem sie ihm Milch zum trinken wird. Durch ihre Fürsorge und das für Vampire ungewöhnliche Essen, wächst Vamperl zu einer kleinen, stattlichen, grünen Fledermaus heran. Eines Tages, als der kleine Hannes im Treppenhaus wieder Prügel von seiner Mutter kassiert und Frau Lizzi nachschauen geht, was dort los ist, fliegt Vamperl blitzschnell durch die Tür und saugt Hannes´Mutter das Gift aus der Galle. Für Frau Lizzi ein Schockmoment, doch was dann geschieht, lässt sie begeistert zurück. Durch das Gift aussaugen hat Vamperl der Mutter alles Schlechte ausgesaugt und sie scheint wie ausgewechselt, freundlich! Fortan macht sich Vamperl in der Stadt auf den Weg, um das Gift auszusaugen, doch das bringt viele Probleme mit sich!

Ich muss sagen, dass mir die Idee für das Vamperl wirklich gut gefällt und auch die vielen versteckten Nachrichten in der Geschichte. Zum einen regt es zum nachdenken an, ob es recht ist jemanden zu hänseln, einfach weil er anders ist. Außerdem zeigt es auf, dass es doch viel schöner ist, wenn man freundlicher zueinander ist und Kompromisse eingeht. Es zeigt aber auch, dass man auf Erwachsene hören sollte, wenn sie etwas sagen, denn so unrecht haben sie meist nicht. An sich ist das Buch also wirklich wertvoll. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Beginn nicht zugesagt hat. Ich als Erwachsener hatte schon so meine Probleme in die Geschichte hinein zu kommen, was machen da bitte Erstleser, die die Situation noch weniger begreifen können? Auch finde ich es nicht sehr gut, dass teilweise eine Allgemeinsprache verwendet wird. Erstleser sollten erst ihre Grundkenntnisse festigen, bevor sie mit Allgemeingeschwätz konfrontiert werden. Und dann diese Gedichte und Lieder, die die Frau Lizzi dem Vamperl vorträgt. Plötzlich viel zu klein geschrieben und auch nicht wirklich schön für junge Leser. Sie sind teilweise meiner Meinung nach gezwungen einen Erwachsenen zu fragen. Das hätte in meinen Augen besser sein können. Denn so geht der Grundgedanke des eigenständigen Lesens absolut verloren.     

Fazit: 
An sich eine schöne Geschichte, aber ich denke es ist nicht für Erstleser geeignet. Schade eigentlich.

Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Erstlesegeeignet: 2/5
Logik: 3/5

Gesamt: 3/5   

Daten: 
Taschenbuch: 112 Seiten 
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: 8. Auflage, 48.-56. Tausend, Juli 1988, dtv junior (1. November 1985) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3423075627 
ISBN-13: 978-3423075626 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 8 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 1 x 19,1 cm

Devils and Realist Band 1 von Utako Yukihiro

Zum Inhalt:
William Twining ist ein junger Mann aus noblem Hause - gebildet und gut betucht. Natürlich liegt da die Erwartung nicht fern, dass er eines Tages eine glänzende Karriere machen wird... So lebt er mit seinen Wünschen und Träumen, bis er erfährt, dass sein Onkel und Vormund das Familienvermögen durchgebracht hat! William hat jetzt nur noch eines in dieser Welt: eine alte, marode Villa und ein Butler, der sich weigert, ihn allein zu lassen. Der finanziell angeschlagene William nimmt die Sache aber sportlich und durchsucht das Familienheim nach Schätzen, die er veräußern kann. Dabei findet er ein geheimes Zimmer und aktiviert ein magisches Siegel, welches einen Dämonen beschwört... Ein magisches Abenteuer beginnt für William, der solchem Humbug höchst skeptisch gegenübersteht!

Cover:
Das Cover hat mich persönlich nicht wirklich angesprochen, obwohl es wirklich hübsch anzusehen ist. Es hatte für mich aber keine wirkliche Aussagekraft über den Inhalt der Geschichte und im Allgemeinen konnte ich auch nicht ausmachen, ob uns das Cover nun etwas sagen soll oder nicht. Zu sehen ist hier der Hauptprotagonist William, welcher scheinbar auf dem Boden liegt. Wieso? Warum? Man kann es nur erahnen. 

Eigener Eindruck: 
An einem Eliteinternat lebt der zielstrebige Jugendliche William Twining, welcher bereits seine Eltern verloren, aber deren ganzes Erbe bekommen hat. Er weiß was er will und kommt oft hochnäsig daher. Besonders gegenüber seinem Schulkameraden und Freund Isaac, welcher sich für Geisterbeschwörungen und Aberglauben interessiert. Völliger Humbug, findet William, der nur an das glaubt, was wissenschaftlich erklärbar ist.  Als William in den Ferien nach Hause zu seinem Anwesen zurück kehrt, welches sein Onkel für ihn verwalten sollte, muss er feststellen, dass sein Onkel das komplette Vermögen verloren hat und sogar seine Schulzahlung nicht geleistet werden kann. William ist zutiefst entsetzt und mit seinem Diener die Bezahlung durch versteckte Wertgegenstände aufzubessern. Als er bei der Suche auf ein Pentagramm in seinem Keller stößt und dieses berührt, taucht der Dämon Dantalion bei ihm auf und eröffnet William, dass er der Auserwählte ist, um den nächsten König der Hölle für die nächsten 100 Jahre zu bestimmen. Doch William glaubt nicht an diesen Humbug, schon gar nicht, weil er ein Realist ist. Doch nach einem Ausflug in die Dämonenwelt und durch das Interesse anderer Dämonenfürsten an ihm sollte er seine Meinung langsam ändern, oder?   

Mir persönlich hat der Manga ganz gut gefallen, auch wenn manche Szenen sehr sprunghaft sind. Die Mangaka hat sich mit den Zeichnungen sehr viel Mühe gegeben und auch ihr Stil gefällt mir ausgesprochen gut. Die Idee zu der Geschichte finde ich sehr gut umgesetzt. Wir erleben hier die Welt des Umbruchs in der Zeit der industriellen Revolution. Aberglauben wird durch Wissenschaft abgelöst. Immer mehr unerklärliche Dinge können erklärt werden und so lebt William in der festen Überzeugung, dass alles erklärt werden kann. Selbst die kuriosesten Dinge will er einfach nicht als Übernatürlich anerkennen und schreckt nie davor zurück alles wissenschaftlich erklären zu wollen. Zu Beginn kommt William sehr arrogant daher, sodass man sich nicht wirklich entscheiden kann, ob man ihn nun mögen soll oder nicht. Das Ganze ändert sich im Laufe der Geschichte, denn so hochnäsig wie er zu Beginn daher kommt, ist er nicht. Eigentlich ist William ein sehr guter Junge. Der Dämon Dantalion hingegen kommt eigentlich sehr sympathisch daher, aber bei ihm bin ich mir noch ein bisschen unschlüssig. Ich denke von seiner Seite her, haben wir noch viele Überraschungen zu erwarten.

Fazit: 
Absolut lesenswert mit einer wirklich guten Story und atemberaubenden Zeichnungen. Ich kann es nur empfehlen.

Idee: 5/5
Logik: 4/5
Details: 4/5
Charaktere: 4/5
Spannung: 4/5

Gesamt: 4/5   

Daten: 
Taschenbuch: 194 Seiten 
Verlag: Carlsen (29. Januar 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3551761221 
ISBN-13: 978-3551761224 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren 
Größe und/oder Gewicht: 11,3 x 1,7 x 17,5 cm

Donnerstag, 24. Januar 2019

Gänsehaut #17: Der Schrecken, der aus der Tiefe kam von R.L. Stine

Zum Inhalt:
Billy und seine jüngere Schwester Sheena verbringen die Sommerferien auf dem Forschungsschiff ihres Onkels, eines berühmten Meeresbiologen. Beim Schnorcheln wird Billy plötzlich von einem Hai angegriffen. Aber bevor dieser ihm etwas antun kann, wird er von einem rätselhaften Wesen vertrieben - von einer Meerjungfrau. Der Onkel fängt das Wasserwesen mit dem Fischernetz ein. Von nun an kämpft Billy für die Freiheit seiner Lebensretterin, auf die sogar eine Prämie ausgesetzt ist. Endlich hat er seinen Onkel überredet, die Meerjungfrau wieder ins Meer zurück zu lassen, - da tauchen finstere Gestalten auf, die nicht so leicht zu überzeugen sind. . . . 

Cover:
Ohne etwas über den Inhalt zu lesen, bin ich erst davon ausgegangen, dass die Geschichte sich hauptsächlich um den Hammerhai drehen wird, der hier auf dem Cover abgebildet ist und gierig zu zwei Beinen nach oben schaut, die im über ihm treiben. Dass die Geschichte zwar den Hammerhai beherbergt, aber in eine völlig andere Richtung geht, habe ich hier nicht vermutet, denn sonst wird auf den Covern die essentielle Thematik der Geschichte dargestellt. Trotzdem finde ich das Cover gelungen, auch wenn ich hier irgendwie eine Meerjungfrau oder Gauner eher vermutet hätte. 

Eigener Eindruck: 
Billy und seine Schwester Sheena lieben es sich im Wasser aufzuhalten und bei ihrem Onkel, einem Meeresbiologen, Urlaub zu machen. Als Billy im Wasser spielt und seinen Gedanken nachhängt, ist er der Meinung, dass ihn etwas in die Tiefe ziehen will. Was sein Onkel als Wassertang abtut, lässt Billy gedanklich aber nicht mehr los. Als Billy hört, wie sein Onkel gebeten wird, nach einer Meerjungfrau für den Zoo zu suchen, ist Billy fest entschlossen dieses Wesen vor seinem Onkel zu finden und macht sich auf den Weg zu einem Riff, was der Onkel jedoch verboten hat. ehe Billy sich versieht, bereut er diesen Entschluss, denn ein Hammerhai will ihm an den Kragen. Hilfe bekommt Billy von einer Meerjungfrau, doch deren Entdeckung zieht keinen Ruhm, sondern nur Kummer mit sich. Denn finstere Gestalten wollen die Meerjungfrau für sich beanspruchen und dafür ist ihnen jedes Mittel recht.   

Im 17ten Band der Gänsehaut-Reihe wird es in meinen Augen nicht sonderlich gruselig, dafür aber märchenhaft und spannend. Die Geschichte um Billy beginnt wie jede der Geschichten von R.L. Stine damit, dass der Protagonist sich erst einmal vorstellt und erklärt wird, wo er sich befindet und warum. Danach werden die anderen Charaktere vorgestellt - meist in Form der Eltern oder eines Onkels und natürlich dürfen die jüngeren oder älteren Geschwister nicht fehlen, die meist echt nervig sein können - zumindest, wenn man dem Protagonsiten glauben darf. Von Kapitel zu Kapitel kommt es zu spannenden Höhepunkten, die dann meist im nächsten Kapitel aufgelöst werden. Dabei versucht der Autor den gruseligen Moment recht lange aufrecht zu halten. Hier jedoch kippt der Gruselfaktor recht schnell und weicht Faszination. Spätestens ab da, wo die Meerjungfrau ins Spiel kommt. Plötzlich muss Billy mit seiner Familie zum Held werden. Von Grusel keine Spur mehr. Nur noch Faszination und Spannung. Das ist auch einmal nett zu lesen, auch wenn es nicht dem typischen Schema von R.L. Stine entspricht. Ich mochte es trotzdem und ich muss ehrlich gestehen, dass diese Geschichte wohl eine meiner liebsten ist.   

Fazit: 
Unbedingt lesenswert, auch wenn hier der Gruselfaktor zu kurz kommt. Fans von R.L. Stine werden diese Geschichte trotzdem lieben!

Idee: 5/5
Charaktere: 5/5
Spannung: 4/5
Emotionen: 4/5
Gruselfaktor: 3/5

Gesamt: 4/5   

Daten: 
Taschenbuch: 128 Seiten 
Verlag: cbj (1. Januar 1998) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3570204170 
ISBN-13: 978-3570204177 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre 
Verpackungsabmessungen: 18,4 x 12,4 x 1,5 cm

Gänsehaut #43: Fünf x ich von R.L. Stine

Zum Inhalt:
Während seine Mutter eine Forschungsreise unternimmt, wohnt Montgomery bei seinem Onkel Leo. Der ist Wissenschaftler und arbeitet Tag und Nacht in seinem Labor an geheimen Experimenten. Am ersten Tag in der neuen Schule steht Montgomery vor einem Rätsel: Er wird verschiedener Vergehen beschuldigt, die er nicht begangen hat. Zunächst kann er sich das alles nicht erklären, doch dann steht er plötzlich einem Jungen gegenüber, der genauso aussieht wie er. Montgomery ist entsetzt! Dann erfährt er die schreckliche Wahrheit über die Experimente seines Onkels ...

Cover:
Der 43te Band aus der Reihe "Gänsehaut" präsentiert sich wieder sehr passend zum Inhalt der Geschichte. Zu sehen ist hier der Protagonist Monty, der aus einem zersprungenen Spiegel blickt. Abwechseln zeigen die Scherben einen lieben und netten Jungen, welcher uns entgegen lächelt. Entgegengesetzt dazu, blickt und scheinbar ein verrückter Junge entgegen der uns wutentbrannt anschreit. Wirklich richtig gut gemacht. Ich mag das Cover richtig gern.

Eigener Eindruck:
Monty und seine Mutter reisen zu seinem Onkel Ben, um ihn zu besuchen und Montys Aufenthalt bei diesem zu besprechen, da seine Mutter für ein Jahr eine Forschungsreise unternimmt, bei der Monty nicht dabei sein kann. Onkel Ben ist ein verschrobener Wissenschaftler, der scheinbar seine ganz eigenen Macken hat, aber er ist immer sehr zuvorkommend. Als Monty abends im Bett liegt, glaubt er in dessen alten Haus Stimmen zu hören und hat einen ganz verstörenden Traum, bei dem er auf einen Operationstisch geschnallt wird. Dieser Traum lässt ihn nicht mehr los, auch nicht, als er wenige Monate später zu seinem Onkel und dessen Tochter Nan zieht. Immer wieder hat Monty das Gefühl, dass sich mehr Menschen in dem Haus seines Onkels befinden, als die drei. Als er in die Schule kommt, scheint man ihn bereits zu kennen. Immer wieder wird ihm erzählt, dass er dieses oder jenes getan hätte. Auch Strafen muss Monty ausbaden, die er nie begangen hat. Monty glaubt verrückt zu werden, doch dann steht er einem Jungen gegenüber der genauso aussieht wie er! Das kann doch nicht wahr sein, oder?

(Achtung ab hier könntet ihr gespoilert werden)

Mit der Idee zu diesem Buch hat R.L. Stine nicht nur eine köstliche Unterhaltung geschaffen, sondern weist auch kritisch auf die Thematik menschliche Klone hin, indem er zum nachdenken anregt. Wer das Buch als Erwachsener liest, der kann sich schon denken, wie die Geschichte verlaufen wird, wenn man eins und eins zusammen zählt. Wir haben hier einen verrückten Wissenschaftler und eine Blutentnahme, denk Rest kann man sich also schon denken. Trotzdem, obwohl wir ja nun schon Schafe geklont haben und es viele Filme rund um menschliche Klone gibt, hat man beim lesen ein ganz komisches Gefühl und muss sich immer wieder fragen, ob wirklich jemand so etwas fertig bringen würde und vor allem die eine entscheidende Frage: Wären diese Klone wirklich bösartig oder nett? In diesem Band jedenfalls sind sie alles andere als nett und das muss der arme Monty am eigenen Leib erfahren. Seine Klone schrecken wirklich vor nichts zurück. Das Buch ist wirklich spannend geschrieben und wäre sogar eine echte Sahneschnitte unter den Gänsehaut-Büchern, wenn dann nicht dieses doch recht schnelle und offene Ende wäre, bei dem man kaum begreifen kann, was denn nun geschehen ist. Denn die ganze Zeit bekommt man die Geschichte aus dem Blickwinkel von Monty übermittelt. Und ganz plötzlich erleben wir das letzte Kapitel aus Sicht von Nan. Schöner wäre es doch gewesen, wenn man noch einmal erfahren hätte, was denn nun mit Monty geschehen ist.

Fazit:
Auch wenn das Ende nicht so mein Fall war, kann ich dieses Buch einfach nur empfehlen. Es ist ein Gruselspaß für junge Leser und regt Jugend sowie Erwachsene zum nachdenken an. Wirklich richtig gut gemacht.

Idee: 5/5
Spannung: 4/5
Logik: 4/5
Charaktere: 4/5
Emotionen: 4/5

Gesamt: 4/5

Daten:
Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: cbj (1. Mai 2000)
Sprache: Englisch ISBN-10: 3570207110
ISBN-13: 978-3570207116
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 1,1 x 18,5 cm

Mittwoch, 23. Januar 2019

Angel Sanctuary Band 1 von Kaori Yuki

Zum Inhalt (Klapptext):
Die Engel Alexiel und Rosiel sind Geschwister und bekämpfen sich auf Grund einer unglücklichen Liebe unerbittlich. Schließlich verbannt Alexiel ihren Bruder Rosiel ins Erdreich. Gott sperrt sie als Strafe für diese Tat in einen Kristall ein. Ihre Seele muss fortan in Menschen weiterleben. Der junge Setsuna Mudo weiß zunächst nicht, dass er einer der Träger Alexiels ist. Rosiel will sich währenddessen mit Hilfe des Videospiels "Angel Sanctuary" aus seinem Gefängnis befreien ...

Cover:
Das Cover hat mich bereits vor Jahren angesprochen, als der Manga bei uns das erste Mal auf dem Markt erschien. Zu sehen sind hier in ganz filigraner Zeichnung Sarah und Setsuna. Während Sarah sich keck bei ihrem Bruder untergehakt hat und dem Betrachter ins Gesicht grinst, steht Setsuna ziemlich cool da, hält ein Schwert in der Hand und streckt dem Betrachter die Zunge heraus. Außerdem sieht man auf dem Cover Engelsflügel, doch zu wem sie so genau gehören, das kann man nicht erkennen und wer näher hinsieht, der bemerkt bald, dass nur drei Flügel zu sehen sind.

Eigener Eindruck:
Der 16-jährige Setsuna Mudo ist ein Schlägertyp von der fiesesten Sorte, nur wenn es um seine Schwester Sara geht, wird er lammfromm und sein Gehirn schaltet aus. Denn er liebt seine Schwester und sie ihn, was die beiden in so manche Schwierigkeiten bringt, denn so eine Liebe darf nicht sein. Seine Feinde bemerken schnell, dass Sarah sein Schwachpunkt ist und machen schon bald nutzen sie dieses Wissen aus. Bei einem Übergriff erfährt Setsuna, dass er die Wiedergeburt des weiblichen Engels Alexiel sein soll. Daraufhin heften sich zwei Dämonen an seine Fersen, die prüfen wollen, ob die Engelsseele wirklich in ihm schlummert. Und dann taucht plötzlich noch ein Videospiel auf, welches diejenigen, die es benutzen zu willenlosen Ghulen macht - ein perfider Plan des Engels Rosiel, welcher sich aus seiner Verbannung lösen will, welche Alexiel einst über ihn ausgesprochen hat und dafür fürchterlich bestraft wurde...

Ich persönlich finde den Manga richtig klasse klasse. Der Zeichenstil ist einfach bombastisch. Die Details im Gothic-Style und das androgyne Auftreten der Figuren machen den Manga zu einem einmaligen Erlebnis. Zu Beginn hatte ich mich mit der Storyline etwas schwer getan, aber wenn man erst einmal drin ist, dann läuft es wie am Schnürchen. Man muss eben aufmerksam bleiben. Die Mangaka hat wirklich viele Informationen auf wenig Raum verarbeitet. Was mir persönlich auch gefallen hat war die Vielschichtigkeit der Charaktere in diesem Manga. Jede Figur ist so fein und detailliert ausgearbeitet, dass sie keiner anderen gleicht. Was mich persönlich auch noch begeistert hat ist die verzwickte Situation in der sich die beiden Geschwister befinden. Sie wissen, dass sie sich nicht lieben dürfen und doch können sie die Finger nicht voneinander lassen. Auch wenn Setsuna als treibende Kraft in dieser Beziehung scheint, so hat Sarah ebenfalls ihren Anteil, auch wenn sie in so manchen Situationen eher so wirkt, als wüsste sie nicht, wie sie reagieren soll. Der Manga macht einfach Spaß und regt auch zum nachdenken an. Definitiv lesenswert.

Idee: 5/5
Stil: 5/5
Details: 4/5
Spannung: 4/5
Emotionen: 4/5

Gesamt: 4/5
  • Taschenbuch: 208 Seiten
  • Verlag: Carlsen; Auflage: 7., Auflage (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551751811
  • ISBN-13: 978-3551751812
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,5 x 1,4 x 17,6 cm