Samstag, 26. Januar 2019

Das Vamperl von Renate Welsh

Zum Inhalt:
»Nein, das gibt's nicht!«, sagt Frau Lizzi, als sie einen winzigkleinen Vampir in ihrer Wohnung entdeckt. Nach dem ersten Schrecken beschließt sie das Vamperl mit der Flasche aufzuziehen - mit Milch versteht sich, nicht etwa mit Blut.

So wächst der kleine Vampir heran und entwickelt ganz ungewöhnliche Eigenschaften: Wird nämlich ein Mensch zornig und böse, ist das Vamperl gleich zur Stelle. Es versetzt dem Wüterich einen Stich in die Galle und saugt das Gift aus ihr heraus!

Cover:
Das Cover finde ich persönlich richtig niedlich gemacht. Es zeigt Frau Lizzi, die ihren kleinen, grünen Vamperl auf den Kopf trägt. Die beiden freuen sich sichtlich und scheinen sich gut zu verstehen. Eine schöne Gestaltung für das Cover, wie ich finde und so passend zu der Geschichte. 

Eigener Eindruck: 
Als Frau Lizzi von der Kur zurück kommt und beginnt ihre Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen, findet sie beim putzen in einem Spinnennetz einen kleinen Vampir. Zuerst ist sie erschrocken und alarmiert die Nachbarin, die den kleinen Vampir am liebsten sofort im Müll entsorgen will. Doch Frau Lizzi hat ein gutes Herz und so versucht sie den kleinen Vampir aufzupäppeln, indem sie ihm Milch zum trinken wird. Durch ihre Fürsorge und das für Vampire ungewöhnliche Essen, wächst Vamperl zu einer kleinen, stattlichen, grünen Fledermaus heran. Eines Tages, als der kleine Hannes im Treppenhaus wieder Prügel von seiner Mutter kassiert und Frau Lizzi nachschauen geht, was dort los ist, fliegt Vamperl blitzschnell durch die Tür und saugt Hannes´Mutter das Gift aus der Galle. Für Frau Lizzi ein Schockmoment, doch was dann geschieht, lässt sie begeistert zurück. Durch das Gift aussaugen hat Vamperl der Mutter alles Schlechte ausgesaugt und sie scheint wie ausgewechselt, freundlich! Fortan macht sich Vamperl in der Stadt auf den Weg, um das Gift auszusaugen, doch das bringt viele Probleme mit sich!

Ich muss sagen, dass mir die Idee für das Vamperl wirklich gut gefällt und auch die vielen versteckten Nachrichten in der Geschichte. Zum einen regt es zum nachdenken an, ob es recht ist jemanden zu hänseln, einfach weil er anders ist. Außerdem zeigt es auf, dass es doch viel schöner ist, wenn man freundlicher zueinander ist und Kompromisse eingeht. Es zeigt aber auch, dass man auf Erwachsene hören sollte, wenn sie etwas sagen, denn so unrecht haben sie meist nicht. An sich ist das Buch also wirklich wertvoll. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Beginn nicht zugesagt hat. Ich als Erwachsener hatte schon so meine Probleme in die Geschichte hinein zu kommen, was machen da bitte Erstleser, die die Situation noch weniger begreifen können? Auch finde ich es nicht sehr gut, dass teilweise eine Allgemeinsprache verwendet wird. Erstleser sollten erst ihre Grundkenntnisse festigen, bevor sie mit Allgemeingeschwätz konfrontiert werden. Und dann diese Gedichte und Lieder, die die Frau Lizzi dem Vamperl vorträgt. Plötzlich viel zu klein geschrieben und auch nicht wirklich schön für junge Leser. Sie sind teilweise meiner Meinung nach gezwungen einen Erwachsenen zu fragen. Das hätte in meinen Augen besser sein können. Denn so geht der Grundgedanke des eigenständigen Lesens absolut verloren.     

Fazit: 
An sich eine schöne Geschichte, aber ich denke es ist nicht für Erstleser geeignet. Schade eigentlich.

Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Erstlesegeeignet: 2/5
Logik: 3/5

Gesamt: 3/5   

Daten: 
Taschenbuch: 112 Seiten 
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: 8. Auflage, 48.-56. Tausend, Juli 1988, dtv junior (1. November 1985) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3423075627 
ISBN-13: 978-3423075626 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 8 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 1 x 19,1 cm

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