Du führst
einen Strickladen, obwohl du nicht stricken kannst.
Du bist
eine angehende Hexe.
Deine
Großmutter ist neuerdings eine wandelnde Tote
Und trifft
sich mit ihrem Vampirstrickclub regelmäßig in deinem Laden…
Und es
passiert wieder ein Mord,
direkt im
Laden neben dir…
Und ehe du
dich versiehst, bist du wieder mitten drin in den Ermittlungen,
mal
freiwillig, mal unfreiwillig…
Zum Inhalt (Booklet):
Als ein älterer Herr bei Scones und Tee im Elderflower Tea Shop in Oxford als
Opfer einer Vergiftung tot umfällt, gehen Lucy Swift und ihre Bande untoter
Amateurdetektive der Sache auf den Grund.
Der Elderflower Tea Shop befindet sich neben dem Cardinal Woolsey’s – dem
Wollgeschäft, das Lucy führt und in dem sich spät am Abend die Strickrunde der
Vampire trifft. Bei den Teestubenbesitzerinnen handelt es sich um zwei
achtzigjährige Junggesellinnen, die alte Bekannte der Familie sind, also möchte
Lucy dabei helfen, das Rätsel, das zur Schließung des Tea Shops geführt hat, zu
lösen. Doch der Mord ist nicht das einzige Problem, mit dem die Schwestern Watt
zu kämpfen haben. Ein Mann hat sich zwischen sie gestellt. Miss Florence Watt
wird von einer alten Flamme umworben – und Mary Watt vertraut diesem Verehrer
keineswegs.
Während Lucy versucht herauszufinden, wer von seinen vielen Feinden den
unangenehmen Colonel Montague vergiftet haben könnte, frischt Lucy ihre
Zaubersprüche wieder auf, bevor das Wicca-Buffet stattfindet, das sie auf
Drängen ihrer Hexencousine unbedingt besuchen soll.
Aber sie muss sich immer noch daran gewöhnen, eine Hexe zu sein, und seit sie
einen Zauberspruch verpatzt und so ihre Küche in die Luft gesprengt hat, lässt
sie es mit der Zauberei langsam angehen.
Auch beim Stricken läuft es nicht viel besser. Einmal strickt sie links statt
rechts, ein anderes Mal lässt sie so viele Maschen fallen, dass ihr
handgestrickter Schal aussieht, als wäre er von Riesenmotten angegriffen worden
– an solchen Tagen würde Lucy am liebsten wieder ihr Sack und Pack nehmen und
nach Boston zurückgehen. Das täte sie vielleicht auch, würde sie dann nicht
ihre geliebte untote Großmutter, ihre neuen Freunde, einen sehr erotischen
Vampir und einen äußerst lebendigen städtischen Detective vermissen.
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt die Protagonistin Lucy,
wie sie in einem magischen Buch blättert, dabei lächelnd über die Schulter
schaut und einen Strickcardigan trägt – damit ist alles enthalten, was das Buch
ausmacht. Lucy, die angehende Hexe und ihr Strickladen. Einzig der Vampiranteil
fehlt mir hier auf dem Cover, aber das macht weniger aus. Die Aufmachung des
zweiten Bandes ist ähnlich gehalten wie beim ersten Band, somit greifen Fans
des ersten Bandes hier also gern wieder zu.
Eigener Eindruck:
Lucy
gewöhnt sich langsam daran, dass ihre Großmutter nun ein Vampir ist und sie selbst
scheinbar eine Hexe. Langsam lässt sie die jüngsten Ereignisse sacken, bei denen
sie selbst fast zu einem Mordopfer geworden wäre. Doch dann überschlagen sich
abermals die Ereignisse. Im Elderflower, welches von zwei netten alten Damen
geführt wird, hängt der Haussegen schief, denn eine der Damen hat sich
verliebt, was der anderen scheinbar missfällt. Hinzu kommt, dass diese nun
darauf angewiesen ist neues Personal einzustellen. Und als scheinbar der ganze Ort
im Elderflower zum Tee trinken erscheint, passiert das ungeheuerliche. Einer
der Gäste kippt tot vom Stuhl und ist scheinbar vergiftet worden. Doch wer
hätte dem alten Mann etwas anhaben wollen und war er wirklich das beabsichtigte
Opfer? Die Polizei beginnt zu ermitteln und so gerät auch Lucy wieder ins
Visier der Ermittler, denn sie war bei dem Mord dabei und scheinbar versucht
ihr jemand diesen auch in die Schuhe zu schieben! Zeit sich der Sache
anzunehmen. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint!
Der zweite Band der Nachwuchshexe Lucy liest sich wieder sehr angenehm.
Schnell kommt man in die Geschichte rein, kann noch einmal die Zusammenhänge
auffrischen und sich alles bildlich vorstellen. Schön ist bei diesem zweiten
Buch vor allem, dass man auf viele bekannte, aber auch neue Gesichter trifft.
Das Buch ist detailliert geschrieben und so bleiben kaum Fragen offen.
Emotionen werden ebenfalls gut transportiert, auch wenn ich noch nicht ganz
nachvollziehen kann, was Lucy nun an dem Kommissar findet. Bei mir würde der
wohl schon lange abgehakt sein, besonders nachdem er Lucy immer wiederlinks
liegen lässt, wenn er denkt, dass sie etwas mit dem Fall zu tun haben könnte. Da
lobe ich mir dann doch eher den mysteriösen Rafe – ja ich bin eindeutig Team
Vampir. Schön finde ich auch, dass die Autorin den schrulligen Vampirclub
beibehalten hat, bei dem sich die Vampire regelmäßig treffen und einfach
stricken. Herrlich kurios, herrlich harmlos, herrlich schön. Was mir auch sehr
gefallen hat waren die Verstrickungen der Charaktere untereinander. Zwar war
dann deren Handeln nicht immer ganz nachvollziehbar, aber zum Ende hin löst
sich ja alles auf und das hat es dann wirklich in sich. Einfach gut gemacht, mehr
braucht man dazu wohl nicht sagen. Ab und an sind ein paar Passagen recht
langwierig, aber darüber kann man immer gern hinwegsehen. Das Buch ist entspannend
und unkompliziert.
Fazit:
Ein gelungener Roman mit vielen Details, welcher aber zeitweise
auch ein bisschen zum Schwafeln neigt. Trotzdem gibt es für diesen gemütlichen Mysterykrimi
eine klare Leseempfehlung, allein schon, weil die Charaktere wirklich klasse
gestaltet sind – und vielleicht auch ein bisschen schrullig.
Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 4/5
Emotionen: 4/5
Gesamt: 4/5
Daten:
ISBN: 9781990210372
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Taschenbuch
Umfang: 288
Seiten
Verlag: Ambleside
Publishing
Erscheinungsdatum:
26.04.2022