Mittwoch, 31. August 2022

Devil of the Victory 01 von Yoko Maki

 


Deine Eltern sidn verschuldet,

du kannst deine Luxusschule nicht mehr besuchen

und musst nun mit dem gemeinen Volk pauken.

Das kann doch nur schief gehen...

 

 

Zum Inhalt:

Da sich die Eltern der 16-jährigen Asami verschuldet haben, müssen sie ihre Tochter von der teuren Privatschule nehmen. Doch an ihrer neuen Highschool fühlt sich Asami kreuzunglücklich und beschließt, Reißaus zu nehmen! Dabei stellt sich ihr allerdings ihre Klassenkameradin Akira in den Weg, die ihr befiehlt, sich zusammenzureißen! Allmählich gewöhnt sich Asami an die neue Umgebung, doch die größte Überraschung steht ihr noch bevor!

Cover:

Das Cover fand ich recht ansprechend, vor allem, weil es mich ein bisschen an die Aufmachung von Alice im Wunderland erinnert. Wir sehen hier Akira, die dem Betrachter entgegenblickt, dabei fällt vor allem die Kleidung auf, die wie ein royales Kostüm wirkt.

 

Eigener Eindruck:
 Mit der Verschuldung ihrer Eltern kommt die wohl situierte Asami auf eine öffentliche Schule. Hier soll sich das Mädchen Akira um sie kümmern. Schon bald muss Asami feststellen, dass ihre Schule aus vielen bunten Vögeln besteht und sie sich nicht ganz mit ihnen identifizieren kann beziehungsweise mit ihnen abgeben, was schlussendlich dazu führt, dass sie gemobbt wird. Einzig Akira ergreift für sie Partei – doch auch mit ihr scheint etwas nicht zu stimmen. Neben der neuen Schule und den Problemen mit ihren Mitschülern muss Asami sich der Tatsache stellen, dass ihre Eltern sie Zwangsverheiraten wollen. Doch der zukünftige Verlobte von ihr, wirft ein Auge auf Asamis neue Freundin Akira… und auch Asami verliebt sich.

 

Der Manga „Devil oft he Victory“ beginnt recht klischeehaft, wie so viele andere Manga, indem sich die reiche Familie verschuldet und damit der Nachwuchs gezwungen ist eine normale Schule zu besuchen und so mit völlig fremden Welten aufeinanderprallt. Getoppt wird das Ganze mit dem gängigen Klischee, dass die Tochter deshalb unter anderem auch zwangsverheiratet werden muss und somit weiteres Drama ins Haus steht. Das ist schon recht abgedroschen, aber man muss dem Mangaka zu Gute halten, dass er es geschafft hat das alles in so tolle Zeichnungen und teilweise recht humorvolle Szenen zu verpacken, dass der Klischeefaktor fast schon wieder wett gemacht wird. Auch das Geheimnis um Akira ist recht klischeebehaftet, war für mich aber trotzdem interessant zu lesen und ich muss auch ehrlich gestehen, dass der Mangaka es geschafft hat gut mit den Emotionen zu spielen, sodass man eine gewisse Spannung sehr gut nachvollziehen kann. Bleibt abzuwarten, wie es mit Akira und Asami weiter geht. Was ich jedoch ein bisschen schade finde ist, dass manche Szenen recht sprunghaft sind und somit auch für Verwirrung sorgen. Hoffen wir mal, dass das im nächsten Band besser wird. Von mir gibt es jedenfalls allein schon wegen der tollen Zeichnungen einen Daumen hoch.


Fazit:

Klischeebehaftet, aber nicht langweilig. Freunde romantischer Mangaliteratur kommen hier auf ihre Kosten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783842000674

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 169 Seiten

Verlag: Tokyopop

Erscheinungsdatum: 22.11.2010

 

Dienstag, 30. August 2022

Elfentochter von Holly Black

 


Die Welt um dich herum wird plötzlich komisch,

dir wachsen Flügel

und du musst erkennen, dass du eine Elfe bist…

Doch damit bist du ein Bastard inmitten eines menschlichen Lebens,

aber was ist die Wahrheit?

Wer bist du?

 

 

Zum Inhalt:

Die 16-jährige Kaye ist eine Art moderne Nomadin. Mit der Band ihrer Mutter zieht sie herum, bis ein seltsamer Anschlag die beiden dazu zwingt, in ihrer Heimatstadt Zuflucht zu suchen. Dort begegnet sie Roiben, dem Elfenritter, der ihr das Geheimnis ihrer wahren Herkunft offenbart: Kaye wurde als Elfe geboren. Bevor sie noch begreifen kann, was mit ihr geschieht, findet sie sich in den uralten Kampf zweier verfeindeter Elfenhöfe verstrickt und wird zum Spielball einer tödlichen Intrige

Cover:

Das Cover fand ich eigentlich recht ansprechend, auch wenn es noch nicht viel über den Inhalt der Geschichte aussagt, wenn man einmal vom Titel absieht. Wir sehen hier einen Schmetterling, das war es dann auch schon. Ich persönlich finde ihn aber von seiner Aufmachung her sehr ansprechend und habe deshalb nach Begutachtung der Inhaltsangabe zugegriffen.

 

Eigener Eindruck:
 Als Kaye sechzehn wird, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie sieht eigenartige dinge und auch sie scheint sich zu verändern, denn plötzlich wachsen ihr Flügel. Für Kaye wird schlagartig klar, dass es nicht nur die normale, menschliche Welt gibt. Doch die neue Welt, die Welt der Elfen birgt viel Dunkelheit und Gefahren. Als ihre beste Freundin unter mysteriösen Vorkommnissen stirbt, tut sich Kaye mit deren Bruder zusammen, um mehr über die Welt der Elfen und auch über sich selbst zu erfahren. Doch damit muss Kaye weitere Opfer in Kauf nehmen. Doch wer ist sie wirklich und warum lebt sie unter Menschen?

 

Die Idee zu diesem Buch war sicher nicht die Schlechteste, aber dafür die Umsetzung um so mehr. Eigentlich kommt man recht schnell in das Buch rein, da es recht einfach gehalten ist, aber schon bald wird man als Leser mit vielen Fragmenten konfrontiert, die man einfach nicht zusammenfügen kann. Somit wirkt die Geschichte sprunghaft und unrund. Alles wird dem Leser nach dem Motto: Friss oder Stirb – hingeworfen und das war es dann. Gepaart mit gewaltsamen Szenen und Charakteren die zu psychischen Wracks werden oder schlussendlich so lasch abgehandelt werden, dass man es nicht einmal als schlimm empfindet, wenn sie sterben, ist die Glaubhaftigkeit des Buches einfach nicht gegeben. Gekrönt wird das Ganze durch eine Liebesbeziehung die so keine ist, denn die Gefühle die Kaye zu Roiben entwickelt sind mehr als fraglich und ebenfalls nicht nachvollziehbar. Zu guter Letzt ist dann auch leider noch die Tatsache, dass der Charakter der Kaye bisweilen wirklich nervt, weil sie ätzend egoistisch und kühl herüberkommt, der endgültige Genickbruch für dieses Buch gewesen. Selbst beim zweiten Versuch das Buch noch einmal zu lesen und zu verstehen bin ich gescheitert und habe effektiv genau bei dem Comicband aus der Welt von Holly Black einfach nur Bahnhof verstanden. Schade um die Zeit, schade um das Papier. Da war viel Potential, was einfach nur weggeschmissen wurde.

 

Fazit:

Ein sehr schwieriges Buch, wie ich finde. Es konnte mich leider nicht überzeugen, wegen seiner sprunghaften Art. Gute Ansätze, aber grottenschlechte Umsetzung. Schade.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 2/5

Logik: 2/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783570303542

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 318 Seiten

Verlag: cbt

Erscheinungsdatum: 06.12.2006

Montag, 29. August 2022

Mira und die Jahresuhr von Priscille Schmitt

 


Januar, Februar, März, April,….

Die Jahresuhr steht niemals still!

 

Zum Inhalt:

Mit MIRA lernen Kinder ab 3 Jahren spielerisch die Monate und verschiedenen Ereignisse eines Jahres kennen - ganz aus der Sicht eines Kindes: erster Schnee, Fasching, Eiermalen, Schulanfang, Geburtstag, Weihnachtszeit… Im Mittelpunkt steht die 5-jährige Mira, die in 12 liebevoll illustrierten Geschichten kleine Abenteuer erlebt.
*
Witzige Reime laden zum Monate lernen und zum Mitsprechen ein und das Buch bietet vielfältige Lernmöglichkeiten und Interaktivität. Kinder können im Buch zählen, suchen, erste Buchstaben lesen und so mehr über die Monate und Jahreszeiten lernen. Eine bunte Jahresuhr, Infos rund um das Jahr und ein Kalender am Ende des Buchs, in dem die Kinder alle Geburtstage von Freund*innen und Familie eintragen können, ergänzen die liebevoll illustrierten Geschichten.

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Wir sehen hier die Titelheldin des Buches, wie sie dem Betrachter entgegenblickt. Eingerahmt wird das Ganze durch einen Kreis in dem wir die zwölf Jahreszeiten lesen können und das wiederum wird durch vier Farben umrahmt, in denen wir die vier verschiedenen Jahreszeiten ausmachen können. Es ist schön bunt und ansprechend, auch für jene, die noch nichts mit den Jahreszeiten und Monaten anfangen können.

 

Eigener Eindruck:
 Durch das Jahr mit der kleinen Mira. Ob Schneemann bauen, Faschingszeit, Geburtstag feiern, im Meer baden gehen, auch einmal krank sein oder Kekse in der Weihnachtszeit backen. Jeder der zwölf Monate hat ein besonderes Erlebnis für die kleine Mira bereit und zeigt in niedlichen Reimen den kleinen Lesern, was es zu der jeweiligen Jahreszeit zu entdecken gibt. Begleitet wird das Ganze durch wunderschöne Illustrationen. Zum Schluss des Buches bekommen wir sogar noch ein paar Fragen gestellt, können Geburtstage in einen Kalender eintragen und was ich besonders raffiniert finde, es wird gefragt, ob wir denn alle Mäuse auf den Bildern gesehen haben. Mäuse? Da mussten wir doch gleich noch einmal alles anschauen und dann wieder und wieder. Das Buch habe ich bei einer Buchverlosung bekommen und es ist nun zwei Tage da und was soll ich sagen? Es ist der Renner schlechthin, auch wenn unsere Große vielleicht noch nicht so ganz versteht, wie das mit den Monaten und Jahreszeiten zusammenhängt. Aber mit dem Buch konnten wir es ihr schon schön erklären und sie hat es sich auch schon mehrmals vorlesen lassen. Mama und Papa – also wir – sind auch schwer begeistert von der liebevollen Gestaltung des Buches und finden auch richtig wertvoll, dass das Buch selbst in den kleinen Details einfach nur kindgerecht und weltoffen ist. Das macht richtig Spaß und ich habe es auch schon in der Kita empfohlen, da bald das Projekt Jahreszeiten vor der Tür steht. Das passt also.

 

Fazit:

Ein wunderschön gestaltetes Buch, um die Jahreszeiten näher zu bringen. Toll zum Vorlesen und selber lesen. Außerdem gibt es noch viel mehr zu entdecken! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

 

 

Gesamt: 5/5

 

Daten:

ISBN: 9783981771503

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Fester Einband

Umfang: 60 Seiten

Verlag: HaWandel Verlag

Erscheinungsdatum: 15.08.2022

Sonntag, 28. August 2022

Ich ganz cool von Kirsten Boie

 


Und ich so….

Und der so…

Und ich so…

Und der so…

(Und ja… das muss so….)

 

Zum Inhalt:

Ganz cool? Bikerträume, Schulfrust und riskante Spielchen
Ab, ganz cool, auf einer Honda oder Kawasaki, das wär's. Wenn Steffen achtzehn ist, dann macht er das auch. Dann wär er weg von hier, weg von Mama, die nur Stütze kriegt. Weg von ihrem Typen, der immer vor der Glotze hängt und weg von seinem Alten, der ein Loser ist. Obwohl der sogar Filialleiter im Supermarkt ist. Vielleicht wird Steffen das später auch. Oder er geht zu BMW in die Entwicklungsabteilung. Und bis dahin? Da gibt's eben Schule, auch wenn die keinen Spaß macht. Und nachmittags Mutjoggen mit den anderen …

Cover:

Eigentlich hätte man anhand vom Cover schon ahnen können, dass das Buch ein Flop wird, aber ich hatte echt Hoffnung, dass es nur so wirkt… Wir sehen hier im comicartigen Stil einen Jungen, der die Hände in der Jackentasche vergraben hat und dem Betrachter entgegenblickt. Ganz cool also, so cool, dass er wahrscheinlich Eiswürfel pinkelt. Man möge ihn bitte nicht anquatschen, der hat also was zu bedeuten.

 

Eigener Eindruck:
 Steffen hat Träume für seine Zukunft. Was besseres als der Vater will er allemal werden, aber wirklich was dafür tut er nicht. Ganz im Gegenteil. Und trotzdem denkt er, dass ihm die Welt gehört…

 

Die Bücher von Kirsten Boie sind immer etwas anders. Sie provozieren, sie sprechen Tabuthemen an, aber leider schießt sie mit diesen Büchern immer wieder über die Grenzen des guten Geschmacks heraus, wie ich finde. Mit diesem Buch hat sie aber leider den Vogel nun gänzlich abgeschossen. Wir treffen hier auf Steffen, in dessen Geschichte man nicht wirklich ankommt und bei der man auch nicht verweilen möchte. Denn der Charakter ist einfach so unsympathisch, dass man ihm am liebsten ständig eine watschen möchte. Ordnungsschellen bräuchte der nämlich ständig. Steffen ist cool, Steffen hat was zu bedeuten und Steffen ist das, was man heutzutage als gescheiterte Ghettopomeranze betrachten kann. Keine Chance auf eine Zukunft, weil definitiv keine Vernunft vorhanden. So weit so gut. Der Schreibstil zu dem Buch ist dann das restliche Todesurteil. Wir erleben die Geschichte aus Sicht von Steffen. Das geht nur so:

Und ich so – und der so – und ich so – und der so. Stilistisch also der totale Untergang. Getoppt wird das Ganze dann noch durch eine sprunghafte Story und leider kaum zu greifende Zusammenhänge. Effektiv weißt du gar nicht, was die Autorin mit dem Buch so richtig bezwecken wollte, außer dass du mal siehst wie Ghettoverhalten für Fortgeschrittene geht. Dumme Kommentare, dumme Jungenstreiche. Braucht man so etwas? 

 

Fazit:

Lasst die Finger davon. Das Buch ist einfach eine Katastrophe.

 

Idee: 3/5

Charaktere: 1/5

Logik: 1/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 1/5

 

Daten:

ISBN: 9783862740765

Sprache: Deutsch

Ausgabe: E-Buch Text

Umfang: 100 Seiten

Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH

Erscheinungsdatum: 29.01.2014

Samstag, 27. August 2022

Duddits (Dreamcatcher) von Stephen King

 


5 Freunde seit der Kindheit,

ein Kind, welches sehr besonders ist

und seinen Freunden übernatürliche Fähigkeiten verliehen hat.

4 erwachsene Männer, 

die einen Ausflug machen

und um ihr Leben kämpfen müssen,

denn nun zeigt sich, wovor der fünfte Freund immer gewarnt hat.

 

 

Zum Inhalt:

Vier Männer planen einen harmlosen Jagdausflug in die Wälder von Maine, der schließlich in einer bizarren tödlichen Bedrohung endet. Kann ihr alter Freund Duddits mit seinen telepathischen Fähigkeiten sie aus dem nicht enden wollenden Albtraum retten?

Cover:

Das Cover meiner Version zeigt das gängige Filmplakat des Films „Dreamcatcher“, welcher die Geschichte von „Duddits“ erzählt. Wir sehen hier eine warm eingepackte menschliche Gestalt, die von hinten angeleuchtet wird und scheinbar mitten im Schnee sitzt. Das macht natürlich neugierig und wer den Film und das dazugehörige Plakat kennt, der weiß auch, um welche Person es sich hier handelt und was in dem Buch zu lesen ist. Passend. Wer sich ein Buch ohne Filmplakatcover holt, der wird entweder ein weißes oder grünes Cover vor sich haben mit einem Dreamcatcher darauf. Das sagt nicht viel aus, außer, dass es zum Titel passt. Assoziieren würde man damit eher eine Indianergeschichte, aber eben nicht das, was man hier präsentiert bekommt.

 

 

Eigener Eindruck:
 Die vier Freunde Henry, Jonesy, Biber und Pete planen wie jedes Jahr einen Jagdausflug in eine abgelegene Hütte in den verschneiten Bergen. So, wie sie es schon immer getan haben, auch als ihr Freund Duddits noch gesund war. Gern erinnern sie sich an ihn und ihre Kindheit zurück, in der Duddits plötzlich auftauchte und sie zu etwas Besonderem gemacht hat. Seit ihrer Freundschaft mit dem besonderen Jungen besitzen die vier Freunde besondere Fähigkeiten und hüten diese als Geheimnis. Als die Freunde auf dem Weg zu ihrer Hütte einem Menschen in Not helfen, ahnen sie nicht, dass dieser Mensch die Gefahr in sich trägt, vor der Duddits die Freunde immer gewarnt hat. Schon bald müssen die Freunde um ihr Leben kämpfen und sich einer Macht gegenüberstellen, die die Menschheit bedroht.

 

Wer den Film „Dreamcatcher“ kennt, der weiß bereits, auf was er sich einlässt. Wer den Film nicht kennt, bekommt hier wieder eine wirklich großartige Möglichkeit in die Welt von Stephen King einzutauchen. Dieser Mann ist einfach großartig – vielleicht ein bisschen wahnsinnig, wenn man so seine Ideen bedenkt, aber einfach großartig. Man findet sich sehr schnell in die Geschichte ein und sie ist so detailliert, dass man alles regelrecht vor Augen sehen kann und man keinerlei Fragen zu der Geschichte hat. Wer Bücher von King kennt, der weiß, dass der Autor stellenweise zum Geschwafel neigt und die Bücher bisweilen recht einschläfernd werden können, das ist hier aber nicht der Fall. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Und das obwohl die Thematik eigentlich nicht ganz so mein Genre ist – mehr kann ich fast schon nicht sagen, wenn ich euch nicht spoilern will. Fakt ist, dass ihr das Buch unbedingt lesen solltet. Wir haben tolle Charaktere, gruselige Momente, Action und viele Geheimnisse, welche aufgedeckt werden müssen.

 

Fazit:

Stephen King mit einem seiner interessantesten Bücher, wie ich finde. Genial, detailliert und einfach nur zum süchtig werden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 5/5

Logik: 4/5

Spannung: 5/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 5/5

 

Daten:

ISBN: 9783453437333

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 896 Seiten

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum: 10.06.2013

Freitag, 26. August 2022

The Athanor Academy - Im Descensus 02 - Es ist nicht alles Gold, was glänzt von Lilly Labord

 


Alles ist gut,

wäre da nicht der Liebestrank,

welchen ausgerechnet dein schlimmster Feind getrunken hat

und dir nun wortwörtlich zu Füßen liegt…

 

 

Zum Inhalt:

Nachdem Eileen unverhofft Dozentin an der angesehensten englischen Akademie für Alchemie geworden ist, scheint alles bestens. Trotz dem Debakel mit dem Liebestrank ist sie endlich mit Zuko zusammen und genießt ihr neues Leben. Doch dann meldet sich der Mann, der den Liebestrank versehentlich abbekommen hat, und Eileens neue Welt versinkt in Chaos.
Plötzlich steht sie alleine mächtigen Schwarzmagiern gegenüber.

Cover:

Das Cover ähnelt dem Cover des ersten Bandes quasi bis aufs Haar. Wir sehen hier auch wieder eine Flasche mit Korken, welche stark an eine Zaubertrankflasche erinnert und somit den Nagel auf den Kopf trifft. Entgegen der roten Farbe vom ersten Cover haben wir hier ein sattes Blau.

 

 

Eigener Eindruck:
 Eileen fühlt sich der magischen Welt noch immer nicht zugehörig und glaubt noch immer, dass eine Verwechslung bei ihr vorliegt, auch wenn sie sich in ihrem neuen Umfeld tapfer schlägt. Auch ihre Beziehung zu Zuko scheint besser zu werden, auch wenn er oft unnahbar scheint. Mit dem Angriff der Schwarzmagier auf die Zaubertrankschule haben sich weitere Ereignisse in Gang gesetzt. Eileen und ihre Freunde sind entschlossen gegen die Schwarzmagier stand zu halten, doch die nächste Gefahr steht quasi vor der Tür, denn der Liebestrank, den Eileen für Zuko gemischt hat, wurde von einem der Schwarzmagier getrunken und die Schwarzmagier sind an ihren Fähigkeiten sehr interessiert, sodass sie sich bald einer sehr unangenehmen Situation gegenüber sieht…

 

Wieder einmal entführt uns die Autorin Lilly Labord in die Weiten ihrer magischen Welt und lässt uns erneut an den Abenteuern der Eileen teilhaben, welche noch immer der festen Überzeugung ist, dass bei ihr eine Verwechslung vorliegen muss. Das macht Eileen als Charakter natürlich richtig sympathisch, denn sie betrachtet alles sehr kritisch und versucht es doch allen so recht zu machen, dass diese Verwechslung nicht auffällt, auch wenn sie ehrlich damit gegenüber ihren Freunden umgeht. Dass der Fauxpas mit dem Liebestrank und seinen Folgen natürlich nicht ohne Folgen bleiben konnte, dass ahnt man schon im ersten Band, dass es dann natürlich so kommt, wie es kommt, ist aber dennoch nicht zu erahnen und die eine oder andere Passage hat mich doch recht schmunzeln lassen oder einfach nur den Atem anhalten. Das Buch ist wieder sehr dynamisch und die Seiten fliegen nur so dahin. Man kann einfach nicht genug von der Geschichte bekommen. Was mir in der Welt von Lilly Labord aber in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist dass die Schwarzmagier wirklich skrupellos und brutal daher kommen und deshalb die Geschichten immer düsterer wirken. Auch die Beziehung von Zuko und Eileen flacht in meinen Augen irgendwie ab und die beiden kommen nicht weiter, was ich ein bisschen schade finde. Wirklich glaubhaft kommt das Ganze für mich einfach nicht mehr daher. Sieht man aber davon ab, bekommt man wieder eine tolle Geschichte über Freundschaft, Magie und Abenteuer ohne Ende.

 

Fazit:

Wieder ein toller Band aus der Feder von Lilly Labord. Reinlesen lohnt sich!

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

·  ASIN ‏ : ‎ B09DB1Z866 

·  Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

·  Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 158 Seiten

Donnerstag, 25. August 2022

The Athanor Academy - Im Descensus 01 - Mit Liebestränken spielt man nicht von Lilly Labord

 


Vom Normalo zum Hexentrankmeister.

Gibt’s nicht?

Gibt’s doch!

 

 

Zum Inhalt:

Eileen Broadcastle will sich nur schnell ein Eis holen, da wird ihr Leben binnen weniger Minuten vollkommen auf den Kopf gestellt. Magier verwechseln sie mit der Erbin eines bedeutenden Zaubertrank-Meisters und versuchen, sie zu entführen. Als ein Fremder namens Zuko Hitoshi sie nach Bradford "in Sicherheit" bringt, wünscht sich Eileen nur eins: Nach London zurückzukehren und ihr Studium der Politikwissenschaft aufnehmen. Stattdessen soll sie plötzlich lernen, in einer geheimen Akademie Zaubertränke zu brauen. Widerstrebend lässt sich Eileen auf die Herausforderung ein, ist aber zunächst nur an Liebestränken interessiert, denn mit Zuko hat sie den Mann getroffen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Leider scheint er ihr Interesse nicht zu erwidern. Also versucht sie sich an ihrem ersten magischen Gebräu.
Doch mit Liebestränken spielt man nicht.
Schon gar nicht, wenn die magische Welt dabei ist, unaufhaltsam in Finsternis zu versinken!

Cover:

Das Cover ist recht einfach, passt aber meiner Meinung nach zum Inhalt der Geschichte. Wir sehen hier ein Fläschchen mit einer geheimen Flüssigkeit, fest verkorkt. Damit assoziiere ich schnell einen Trank, gern auch einen magischen. Die rosa Farbe des Covers deutet auf eine Liebesgeschichte hin und auch der Titel verrät schnell, um was für eine Geschichte es sich handelt. Sehr schön und einfach gemacht und doch sehr präsent.

 

 

Eigener Eindruck:
 Magie und Übernatürliches gibt es nicht, dessen ist sich Eileen sicher. Als sie jedoch plötzlich entführt wird und sich inmitten eines Streits zwischen Magiern wiederfindet, muss sie ihre Ansicht schnell revidieren.  Zwischen den Fronten von Schwarzmagiern und den Guten, wird sie von Zuko Hitoshi gerettet, der sie an die Akademie für Zaubertränke nach Bradford bringt. Als Nachfolgerin und angeblich potentielle Koryphäe in Sachen Zaubertränke eines weitläufigen Onkels soll sie fortan an der Akademie für Zaubertränke unterrichten. Doch da gibt es ein Problem, denn Eileen ist nicht magisch veranlagt, geschweige denn hat sie keinen Onkel oder sie kann sich einfach nur nicht daran erinnern? Eileen versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen und versucht den Anforderungen der Schule und ihrer neuen Schüler gerecht zu werden. Doch auch hier an der Schule lauern neue Gefahren, welche Eileen nur mit Hilfe des „Hausmeisters“ Zuko zu lösen vermag. Und dabei verliebt sie sich in diesen. Doch der scheint von ihr so gar nichts wissen zu wollen. Vielleicht sollte Eileen also ihre neue Position als Tränkemischerin nutzen, auch wenn dies verboten ist?!

 

Mit der Trilogie „The Athanor Academy – Im Descensus“ präsentiert uns die Autorin Lilly Labord wieder einmal eine schöne Geschichte aus der Schattenwelt, welche sie und die Autorin Kay Noa immer weiter mit vielen übernatürlichen Geschichten füttern. Während es also bei den Wesen und deren Gesetze Berührungspunkte gibt und man sich so schnell in dieser Welt zurechtfindet, wenn man schon andere Geschichten aus diesem Universum kennt, kann man diese Story aber auch als Neuling genießen, denn diese Trilogie ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorwissen und sonstige Zusammenhänge gelesen werden. Es wird lediglich thematisiert, dass sich etwas in der Schattenwelt tut und dies vor allem mit den Schwarzmagiern zu tun hat, mehr Berührungspunkte gibt es dann aber fast schon gar nicht mehr. 

Wer sich an diese Geschichte wagt bekommt wieder einen sauberen Einstieg, der schnell von statten geht. Wir können uns schnell mit Eileen anfreunden und tauchen sofort in ihr neues, turbulentes Leben ein. Zweifel, Angst und schließlich der Wille zu kämpfen sind sehr glaubhaft dargestellt und somit auch vollkommen nachzuvollziehen. Einzig die zarte Liebesgeschichte zwischen Eileen und Zuko hätte meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Fahrt aufnehmen können, aber ich denke, da bekommen wir in den nachfolgenden Bänden noch einiges zu lesen. Etwas gemein ist auch die Tatsache, dass das Buch mit einem doch recht heftigen Cliffhänger endet und man somit doch gezwungen ist zum nächsten Band zu greifen, wenn man nicht vor Neugier platzen möchte. Schön finde ich auch, dass wir mit Eileen eine Art Antiheld gefunden haben, denn ich vermute, dass die Gute wirklich keine Ahnung hat, was sie hier tun soll und wahrscheinlich doch eine Verwechslung vorliegt. Das wäre natürlich heftig, würde mich aber bei der Autorin auch nicht wundern, denn sie hat einen Hang dazu ihre Protagonisten erst in eine Position zu heben und dann kommt die Ernüchterung (nicht unbedingt negativ, aber doch meist mit einem großen Knall). Nun, wie gesagt, ich bin gespannt, wie es weiter geht und kann euch sagen: es lohnt sich wieder einmal hier rein zu lesen!

 

 

Fazit:

Eine tolle, neue Geschichte aus der Welt von Lilly Labord. Dieser erste Teil der Trilogie kann sich sehen lassen und kann unabhängig von den anderen Bänden der Schattenwelt von Lilly Labord gelesen werden, auch wenn es Berührungspunkte zu anderen Geschichten gibt. Mir jedenfalls gefällt es und deswegen gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

  • ASIN ‏ : ‎ B0994R7FJR 
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch 
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 220 Seiten 
  • ISBN-Quelle für Seitenzahl ‏ : ‎ B0997T2Z94 
  • Selfpublishing

 

Mittwoch, 24. August 2022

Kuss und k.o. von Hortense Ullrich

 


Dein Traumprinz ist schüchtern?

Kein Problem!

Hau ihn einfach k.o.!

 

 

Zum Inhalt:

Lucilla hat ihn endlich gefunden - ihren Traumprinzen! Nur ein bisschen schüchtern ist er noch. Aber das lässt sich ändern, oder?

Cover:

Das Cover passt zu der Reihe der „Frechen Mädchen“ und hat einen absoluten Wiedererkennungsfaktor, wenn man die Geschichten bereits kennt. Comicartig sehen wir hier zwei Protagonisten der Geschichte, wobei ich finde, dass dieses Cover nicht wirklich viel über den Inhalt der Geschichte aussagt, außer, dass man hier assoziieren kann, dass der Junge vielleicht meint, dass das Mädchen eine Meise hat.

 

 

Eigener Eindruck:
 Lucilla besucht ihre Freundin und hat dort ein Auge auf einen Jungen geworfen, doch immer wenn sie versucht ihm näher zu kommen, taucht die kleine Schwester der Freundin auf und wird ihrem eigenen Schwarm gegenüber regelmäßig handgreiflich. Das kann also nur ein chaotischer Urlaub werden!

 

Eigentlich fand ich diese Minibooks bis jetzt immer ganz niedlich, auch wenn die Geschichten mich nicht immer direkt vom Hocker gerissen haben. Aber mit diesem Minibook schießt die Autorin bei mir irgendwie den Vogel ab. Die Geschichte beginnt damit, dass Lucilla ihre Freundin besucht und ein Auge auf einen Jungen geworfen hat auf dem Jahrmarkt. So weit so gut. Doch immer wenn sie sich ihm nähern will, kommt die kleine Schwester der Freundin daher und prügelt sich durch die Gegend, weil es wahrscheinlich ihre Art ist, ihrem Herzblatt zu zeigen, wie sehr sie ihn mag. Das sorgt für Fremdschämmomente, nicht nur bei den Charakteren, sondern auch beim Leser und für absolutes Kopfschütteln, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann. Und durch diese Überreaktion der Schwester, was man als äußerst unangenehm und nervend empfindet und auffasst, kommt das ganze Buch in einem äußerst schlechten Licht daher. Irgendwie schade. Außerdem auch schade ist, dass es sich hier um keine neue Geschichte handelt sondern lediglich um eine Art Auskoppelung aus dem Band „Sommer, Sonne, Erste Liebe“. Wer also die Bücher kennt trifft hier entweder auf eine doppelte Geschichte oder ist ganz gut dran, da er andere Zusammenhänge besser greifen kann. Das ist nun Ansichtssache.

 

 

Fazit:

Ein Auszug aus dem Erzählband „Sommer, Sonne, erste Liebe“. Der sollte vielleicht lustig und romantisch sein, konnte mich aber ganz und gar nicht überzeugen. Schade.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783522500760

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 106 Seiten

Verlag: Planet Girl

Erscheinungsdatum: 19.05.2009

Dienstag, 23. August 2022

Karlotta verzettelt sich von Claire Singer

 


Ein kleiner Streich, 

welcher fast gehörig daneben geht.

 

 

Zum Inhalt:

Endlich Sommer! Karlotta freut sich auf sonnige Ferien mit ihrem Papa – einziger Haken dabei ist, dass sie solange auf die Liebesbotschaften ihres Schwarms Manolo verzichten muss … Doch mit dem, was kommt, hat sie nicht gerechnet! Gemeinsam mit ihrem chaotischen Papa landet sie auf einem italienischen Campingplatz, gleich neben dem Wohnwagen von Familie Stempfhuber und ihrer nervigen Tochter Patricia. Und plötzlich tauchen um Stempfhubers Wohnwagen geheimnisvolle Zettelbotschaften auf und bringen Karlotta auf eine verrückte Idee: Warum soll sie nicht ein bisschen Schicksal spielen und Patricia an der Nase herumführen? Karlotta wird zur Zettelkönigin, vertauscht und schreibt und stellt am Ende fest, dass sie sich dabei gehörig verzettelt hat …

Cover:

Das Cover sieht zwar hübsch aus, sagt für mich aber wenig zum Buch. Zu sehen sind hier die Beine von zwei Mädchen, während eines der Mädchen barfuß dasteht, trägt die andere Gummistiefel mit Herzchenmuster. Außerdem sehen wir auf dem Cover ein Herz und dazu einen Umschlag. Eine nette Assoziation zu den Zettelchen die in diesem Buch geschrieben werden, das weiß man aber nur, wenn man es kennt.

 

 

Eigener Eindruck:
 Die Ferien stehen vor der Tür und Karlotta, deren Eltern getrennt leben, will mit ihrem Vater in den Urlaub fahren. Dass das durchaus chaotisch werden kann, das ahnt Karlotta durchaus, denn wenn sie sich nicht immer um einige Dinge im Leben ihres Vaters kümmern würde, wäre dieser wohl heillos verloren. Dass die Reise aber so chaotisch wird, das hätte sich Karlotta so nie erträumt. Ohne Geld reisen sie auf einen Campingplatz in Italien und werden dort von einer fränkischen Familie aufgenommen. Was dem Vater willkommen ist, wird für Karlotta bald ziemlich nervig, denn die Tochter der Stemphubers, die Patricia, mit der kommt sie nicht wirklich klar. Als sie die Chance gekommen sieht der schwärmerischen Patricia einen Denkzettel zu verpassen, verzettelt sich Karlotta bald wortwörtlich, denn Amor und Karma zu spielen ist nicht immer so einfach…

 

Die Idee zu dem Buch fand ich an sich nicht schlecht und richtig niedlich fand ich die Passagen, wo es um Handyverkehr mit der besten Freundin ging beziehungsweise um die berüchtigten Liebeszettelchen. Diese findet man im Buch nämlich wirklich. SMS in Form eines kleinen abgebildeten Handys sowie die Zettel richtig eingeklebt zum aufklappen. So weit so gut. Die Geschichte beginnt recht eigenartig, wie ich finde. Zwar kommt man schnell in die Story rein, aber man muss auch schnell feststellen, dass Karlottas Vater wirklich chaotisch und schräg ist. Fraglich, ob so ein verdrehter Professor wirklich mit seiner Tochter allein in den Urlaub fahren sollte. Auch Karlotta ist als Charakter vielschichtig. Mal wirkt sie für ihr Alter sehr reif, dann eher wieder viel zu kindisch, wobei das kindische zum Schluss arg überwiegt und ich schlussendlich die Karlotta wenig leiden konnte. Die Stemphubers kommen recht penetrant daher, sprechen meist nur fränkisch und das fand ich dann auf Dauer recht nervig. Tja und dann war da noch die Patricia, der absolute Anticharakter, wie ich fand. Sieht man von den Charakteren ab, dauert es bis man das ganze Zettelchenwirrwarr entknotet hat, denn genau wie Karlotta verzettelt man sich dermaßen, dass man nachher selbst nicht mehr so recht weiß, wo hinten und vorne ist. Einziger Pluspunkt für mich war, dass es in einem gewissen Sinne ein Happy End gibt – wenn auch ziemlich schmalzig – und dass sich alle Fragen dann doch noch aufklären und Karlotta einsieht, dass sie einfach mal eine Menge Mist gebaut hat.

 

 

Fazit:

Das Buch ist eine nette Idee, aber mit den Charakteren bin ich einfach nicht warm geworden und für mich war diese Zettelwirtschaft einfach nur kindisch und verwirrend. Schade eigentlich, ich hatte mir hier mehr erhofft. Dafür kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783760790428

Sprache: Deutsch

Ausgabe: E-Buch Text

Umfang: 112 Seiten

Verlag: arsEdition

Erscheinungsdatum: 15.10.2015

Montag, 22. August 2022

Carlsen Clips: Alles zu viel von Henriette Wich

 


Gute Noten sind wichtig,

soziale Kontakte sind wichtig.

Doch was,

wenn dir einfach alles zu viel wird?

Du einfach nicht mehr lernen kannst?

Du einfach nicht mehr weißt, wer wirklich deine Freunde sind?

 

 

Zum Inhalt:

Sofie liest gern und ist eigentlich ganz gut in der Schule. Nur Mathe macht ihr Probleme und dass sie jetzt in Deutsch die Leitung einer Arbeitsgruppe übernehmen soll. Dabei hasst sie es, im Mittelpunkt zu stehen. Aber das kann sie ja wohl schlecht zugeben. Die anderen hätten damit bestimmt kein Problem. Und wieso ist Fabian in letzter Zeit so abweisend? Liegt es an ihr? Ist sie ihm nicht cool genug? Selbst ihre beste Freundin Lilly scheint keine Zeit mehr für sie zu haben. Es ist einfach alles viel zu viel.

Cover:

Das Cover finde ich sehr passend. Wir sehen hier die Protagonistin Sofie, wie sie mit dem Kopf gegen die Schultafel gelehnt dasteht und scheinbar nicht mehr ein und aus weiß. Ein Blackout und somit ein Burnout lassen sich hier sehr gut assoziieren.

 

 

Eigener Eindruck:
 Sofie ist eigentlich ganz gut in der Schule, aber neuerdings hat sie arge Probleme mit Mathe und die letzte Arbeit war auch nicht so der Brüller. Doch je mehr sie sich darauf versteift zu lernen, desto weniger scheint sie zu verstehen. Ihr Kopf ist einfach leer. Das beschäftigt sie nicht nur in anderen Fächern und so kommt es, dass sie, als sie die Leitung einer Gruppe übernehmen soll, einfach nur noch völlig überfordert ist und versucht ihre Unsicherheit zu überspielen. Mit Notlügen in der Schule und zu Hause versucht Sofie ihre Probleme in den Griff zu bekommen, doch damit schadet sie ihrem sozialen Umfeld – oder bildet sie sich das nur ein? Ihre beste Freundin scheint plötzlich nichts mehr von ihr wissen zu wollen und auch ihr Kumpel wendet sich von ihr ab. Sofie wird einfach alles zu viel und so kapselt sie sich ab und begeht weitere Fehler…

 

Die Geschichte von Sofie ist wohl kein Einzelfall und leider werden wohl auch sehr viele das Problem mit dem leidigen Thema Mathematik kennen. Man hat ja selbst manchmal wie das Schwein ins Uhrwerk geschaut. Somit war diese Problematik also voll aus dem Leben gegriffen und der eine oder andere wird wissen, was Sofie durchmacht, wenn nicht selbst erlebt, mindestens bei einem Bekannten so gesehen. Burnout in einem so jungen Alter – eine mögliche Depression durch den Leistungsdruck ist also durchaus bekannt, auch wenn es in unserer Gesellschaft gern totgeschwiegen wird oder die Betroffenen versuchen es zu überspielen. Aber es taucht immer mehr auf und dieses Buch klärt über diese Thematik sehr gut auf. So weit so gut. Der Schreibstil des Buches ist sehr einfach und verständlich, man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und kann sich sehr schnell mit Sofie anfreunden. Leider kann man aber ihre Reaktionen nicht immer nachvollziehen. Sicher wäre jeder von uns gern einmal weggerannt. Aber sich so abzukapseln? Die Schule zu schwänzen? Die Mutter und den Vater anzulügen – wobei man den Vater ja wahrscheinlich wirklich in der Pfeife rauchen kann, so wie der dargestellt wird… Wichtige Turniere absagen, obwohl der Sport alles ist? Und dann auch noch durch eigenes Fehlverhalten Freunde von sich zu stoßen? Das fand ich nun leider doch ein bisschen zu viel auf einmal in sehr kurzer Zeit. Obendrein auch noch das Fehlverhalten nicht zu bestrafen, sondern das Buch dann eher glimpflich ausgehen zu lassen, ist zwar eine schöne Idee, wird aber im wahren Leben so nicht funktionieren. Schulschwänzerei wird nicht einfach mit einem Schulterzucken abgetan, auch wenn so dargestellt. Sicher ist der Schritt den Sofie dann geht sehr mutig, aber so einfach ist es dann leider doch nicht. Das hätte man meiner Meinung nach anders verpacken können. Sieht man aber darüber hinweg, dann bekommt man ein grundsolides Buch, bei dem es zwar Ab und An an spannenden Momenten fehlt, aber trotzdem wie aus dem wahren Leben gegriffen ist. Sofie als Charakter erlebt hierbei übrigens ein Wechselbad der Gefühle. Wo man erst Mitleid hat, möchte man sie am nächsten Punkt einfach nur schütteln, dann nervt sie mal, bis man sich doch wieder mit ihr anfreunden kann. Das fand ich ein bisschen schwierig.

 

Fazit:

Dieses Buch behandelt zwar ein sehr wichtiges Thema, konnte mich aber so leider nicht überzeugen, da manche Handlungen beziehungsweise Reaktionen für mich etwas weit her geholt waren und der Weg aus so einer Situation leider auch nicht so einfach ist, wie in diesem Buch dargestellt.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783551320308

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 112 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 29.11.2021

 

Sonntag, 21. August 2022

Ihr wisst ja nicht, was Liebe ist von Nortrud Boge-Erli

 


Die erste große Liebe

Die erste große Dummheit


 

Zum Inhalt:

Maylin ist 13 Jahre alt und sehr verliebt in den 18-jährigen Leander, doch ihre Eltern wollen ihr den Umgang mit ihm verbieten. Maylin ist stinksauer. Sie will sich nicht länger bevormunden lassen! Da gerade Sommerferien sind, fährt Maylin mit Leander in seinem klapprigen Auto kurzerhand nach Italien, ohne ihren Eltern Bescheid zu geben. Doch auf der Reise, die Maylin sich so romantisch vorgestellt hat, geht alles schief: Sie haben Pannen, Geldsorgen und Streit.

Cover:

Das Cover passt eigentlich ganz gut, wie ich finde. Wir sehen hier ein junges Liebespaar aneinander gekuschelt auf einem Steg sitzen. Das passt gut und ist eine schöne Assoziation zur ersten großen Liebe. Jedoch würde ich den restlichen Verlauf der Geschichte jetzt so nicht damit in Verbindung bringen.

 

 

Eigener Eindruck:
 Maylin ist 13 Jahre und das erste Mal so richtig und unsterblich in den achtzehnjährigen Lenni verliebt. Da ihre Eltern die Beziehung nicht gutheißen können, beschließt Maylin mit Lenni abzuhauen, als dieser ihr eröffnet, dass er eine Reise machen möchte. Ohne die Erlaubnis der Eltern, mit einer Notlüge für Lenni im Gepäck, macht sie sich mit ihm auf den Weg. Doch so romantisch wie sie sich die Reise vorgestellt hat, wird es dann doch nicht, denn sie haben nicht genug Geld und nicht alles ist so rosig wie ausgemalt. Als die beiden sich dann auch noch Streiten und herauskommt, dass Maylin nicht ehrlich war, überschlagen sich die Ereignisse.

 

Also ich bin ja total für romantische Liebesgeschichten zu haben und vor allem auch für Liebesgeschichten mit aufklärendem Charakter, denn die erste Liebe ist ja zumeist nicht die Letzte, auch wenn man sie ewig in Erinnerung behalten wird. Aber diese Geschichte war für mich einfach nur enttäuschend. Wer die „easy and short“ von Ravensburger kennt, der weiß, dass diese Bücher in ihrem Satzbau recht einfach gestrickt sind und die Sätze recht groß gedruckt werden – was ja nicht unbedingt schlecht ist, jedoch ist man damit auch Ruckzuck durch die 128 Seiten durch. Viel schlimmer fand ich persönlich diese grausam sprunghafte Schreibweise, bei der du von einer Situation in die nächste gebeutelt wurdest, ohne dass du die Chance hattest Emotionen und Situationen richtig zu greifen. Somit kann man die Liebesgeschichte zwischen Maylin und Lenni nicht wirklich nachvollziehen beziehungsweise glauben und wenn es dann du Streitereien kam oder zu Momenten, wo geweint wurde, da konntest du es auch nicht so recht glauben. Obendrein kommt dann auch noch der Altersunterschied hinzu, wo du als Leser die ganze Zeit nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen willst. Also da kommt dann schon eine Menge zusammen. Die Reaktion der Eltern ist also durchaus nachvollziehbar – die Dummheit von der Maylin einfach nur nervig. Man war ja auch mal verliebt das erste Mal, aber so blöd ist man ganz sicher nicht gewesen oder hätte so einen Tüneff gestartet.

 

Fazit:

Ein Buch für Lesefaule und leider ein Buch, was durch seine lasche Schreibweise wichtige Themen irgendwie völlig nervig und langweilig macht. Von mir gibt es keine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 2/5

Logik: 2/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783473524976

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 128 Seiten

Verlag: Ravensburger Buchverlag

Erscheinungsdatum: 01.07.2013

Samstag, 20. August 2022

Carlsen Clips: Auf dich abgesehen von Daniel Höra

 


Nach einer Party bist du plötzlich richtig bekannt.

Negativ bekannt.

Denn angeblich hast du ein Geheimnis ausgeplaudert.

Und nun bist du ein Mobbingopfer.

 


Zum Inhalt:

Robert weiß nicht weiter. Nachdem irgendjemand ihm das Ausplaudern eines Geheimnisses in die Schuhe geschoben hat, scheint ihn die ganze Klasse zu verachten. Doch was zunächst wie ein harmloser Scherz beginnt, eskaliert schließlich in einer Spirale aus Gewalt und Hass, aus der es für Robert bald kein Entkommen mehr gibt.

Cover:

Das Cover passt an sich ganz gut. Wie haben hier einen Jungen, der allein dasitzt und nachdenklich herumschaut und auf ihn ist eine Zielscheibe projiziert. Das passt gut zum Inhalt der Geschichte, denn damit lässt sich ganz gut assoziieren, dass er ein Mobbingopfer ist, quasi auf der Abschussliste steht und jeder ihn auf dem Kieker hat.

 

 

Eigener Eindruck:
 Der eigentlich recht beliebte Robert versteht nach einer Feier die Welt nicht mehr, denn angeblich hat er ein Geheimnis über ein Mädchen und dessen Affäre ausgeplaudert. Was zu Beginn nur ein bisschen Mäuler zerreißen über das Mädchen mit sich bringt, wird aber bald zum Problem von Robert, denn plötzlich beginnen ihn Mitschüler und Freunde zu meiden. Auf sozialen Plattformen wird er übel beschimpft und plötzlich scheint auch sein Leben in Gefahr zu sein, dabei hat er doch gar nichts getan!

 

Das Buch aus der Reihe der Carlsen Clips – welche sich mit argen Situationen aus dem Teenagerleben beschäftigen, wie zum Beispiel Alkoholkonsum, Burnout etc. – stammt wie einige weitere Bücher der Reihe aus der Feder von Autor Daniel Höra. Der Schreibstil des Buches ist einschlägig und leicht verständlich, auch wenn die Schreibweise des Autors teilweise recht eigen ist. Ich will jetzt nicht sagen, dass er sprunghaft schreibt, aber er hat eine gewisse Vorgehensweise, bei der ich immer mal wieder ins Stocken gerate, jedoch trotzdem weiß, was er meint. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber in meinen Augen nicht schlimm. Höra versteht es mit Situationen zu spielen und spitzt die Lage um Robert dramatisch zu, sodass man schon ein bisschen mit dem Jungen fiebert, was wohl noch kommt und man leidet wirklich arg mit ihm, wenn es denn dann passiert, denn man weiß ja, dass er unschuldig ist. Was ich ein bisschen schade fand war dann das abrupte Ende der Geschichte. Ich hätte schon gern noch ein Resümee des Ganzen gehabt, wie es für Täter und Opfer weiter geht etc., da wäre meiner Meinung nach noch Potential gewesen. Aber gut, die Carlsen Clips beleuchten ja auch nur eine Passage im Leben. Fakt ist jedenfalls, dass es sich hierbei um ein ganz wichtiges Thema handelt und ich finde es extrem wichtig, dass solche Bücher auch existieren, da sie einen aufklärenden Charakter haben. Gern darf es davon noch mehr geben. Besonders jetzt, da Mobbing wieder arg auf dem Vormarsch ist.

 

Fazit:

Das Buch sollte meiner Meinung nach in der Schule behandelt werden, da es einfach und durchdringend zeigt, was durch Fehlverhalten und Mobbing passieren kann. Von mir gibt es trotz einiger Schönheitsfehler eine absolute Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783646926538

Sprache: Deutsch

Ausgabe: E-Buch Text

Umfang: 96 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Freitag, 19. August 2022

Er küsst mich, er küsst mich nicht von Jessica Adams

 

Samstagabende sind langweilig.

Samstage sind für Paare.

Aber du bist allein.

Dein neues Date ist eine Katastrophe.

Und dann stürzt auch immer wieder dein PC ab,

dabei chattest du so gern mit deinem neuen Kumpel, der immer einen guten Rat parat hat.

 

 

 

Zum Inhalt:

Victoria ist verzweifelt. Immer wieder enden ihre Beziehungen in einer Katastrophe und sie fällt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Mit dem neuen Grafikdesigner Liam soll aber nun alles anders werden – hätte ihre Chefin nicht auch ein Auge auf ihn geworfen. Zeit, um ein bisschen Frust loszuwerden. Da kommt ihr ihr neuer Chatfreund gerade recht. Mit ihm kann sie über alle Probleme debattieren, er hat immer einen guten Rat parat, er scheint sie zu verstehen, genau wie ihr nerdiger Nachbar, der ihr immer mal wieder aus der Patsche hilft, wenn die Technik nicht mehr so will, wie sie soll. Doch was soll sie nur tun, um die Samstagabende nicht mehr allein zu verbringen? Weiterhin Liam daten oder doch jemand anderes finden?

Cover:

Das Cover zeigt lediglich ein lachendes Gesicht einer Frau, was ich nicht sonderlich ansprechend fand. Zugegeben, da hätte man vielleicht doch ein bisschen mehr machen können, aber vielleicht war hier weniger mehr. Zugegriffen habe ich hier tatsächlich nur, weil mir das Buch damals von einer Schulkameradin empfohlen wurde.

 

 

Eigener Eindruck:
 Die Geschichte von der chaotischen Victoria stammt aus der Feder der neuseeländischen Autorin Jessica Adams und ist schon ein bisschen aus der Mode, wenn man bedenkt, dass hier noch fleißig gechattet und Email geschrieben wird, aber damals war das topaktuell und hatte somit seinen gewissen Reiz, wenn man die Kommunikation zwischen den Charakteren verfolgen konnte. Einige werden das vielleicht ein bisschen altbacken finden und auch die Ansichten, welche die Protagonistin vertritt, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, bekommt man eine ganz solide Geschichte, bei der unsere Victoria dazu neigt sich immer wieder kopfüber in die größten Peinlichkeiten zu stürzen.  Fremdschämen ist vorprogrammiert (und das nicht zu wenig), schmunzeln und lachen durchaus auch.  Aber das war es dann auch schon. Die Geschichte bleibt nur hintergründig in Erinnerung und beschäftigt im Nachgang kaum noch. Es ist eine dieser Geschichten die einfach so langhin plätschert, eine Passage aus dem Leben, gewürzt mit einem Hauch Romantik, aber selbst das kommt in dem Buch meiner Meinung nach einfach zu kurz.

 

Fazit:

Grundsolide Geschichte, wenn man einfach nur mal abschalten will, ohne groß nachzudenken. Die Geschichte plätschert langsam dahin und bietet kaum Nervenkitzel, aber sie ist wie gesagt ganz nett zu lesen und zu Lachen gibt es auch genug.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783442541485

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 412 Seiten

Verlag: Goldmann

Donnerstag, 18. August 2022

Das Herrenhaus im Moor von Felicity Whitmore

 


Dein Mann hatte ein Geheimnis.

Und du gehst los, um es zu lüften.

Doch damit rüttelst du an längst vergessenen Geheimnissen

Und gerätst ins Kreuzfeuer.

 

 

Zum Inhalt:

Schatten über Lynybrook Hall

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke – aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen, nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

Cover:

Das Cover zeigt ein typisches Herrenhaus aus der ländlichen Gegend Englands. Es wirkt ein bisschen mystisch und bedrohlich und ist somit sofort ein Blickfang für all jene, die eine gute Geschichte vor der Kulisse Englands lieben. Diese Aufmachung der Cover ist typisch für die Autorin und hatte für mich einen Wiedererkennungsfaktor.

 

 

Eigener Eindruck:
Als ihr Mann sich immer mehr von ihr entfernt und bei einem Unfall ums Leben kommt, ist sich Laura Milton sicher, dass er ein Geheimnis hatte und dass sein Tod nicht mit rechten Dingen von statten gegangen ist. Auf der Suche nach Antworten reist sie nach England, um dort festzustellen, dass ihr Mann ihr doch noch viel fremder war, als sie dachte. Während sie sich auf Spurensuche begibt und sich in die Landschaft rund um das Moor verliebt und schließlich dazu entschließt länger zu bleiben, trifft sie bei einer ihrer Suchen auf ein altes Herrenhaus in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht, denn obwohl es verlassen ist, fühlt sie sich immer wieder beobachtet. Was ist in diesem riesigen Anwesen geschehen und war es wirklich das, was es nach außen hin gewesen sein soll? Auch ihre neu geschlossenen Freundschaften in dem kleinen Ort, in dem sie sich niedergelassen hat, scheinen Geheimnisse vor ihr zu haben, welche mit ihrem Mann in Verbindung stehen. Doch was soll das sein?

Dieses Buch ist für Freunde von dunklen Geheimnissen und Geschichten aus der englischen Landschaft wie gemacht. Ihr werdet hier definitiv auf eure Kosten kommen, das verspreche ich euch. Dies hier war eines der wenigen Bücher, die ich innerhalb eines Tages einfach so weggeatmet habe. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sodass man sich sehr schnell in die Geschichte einfinden kann. Die Charaktere sind vielschichtig, aber recht einfach gestrickt, sodass man sich auch sehr schnell mit ihnen anfreunden kann. Besonders die beiden weiblichen Protagonistinnen stechen dabei heraus und man kann gar nicht anders als sie zu mögen und mit ihnen mitzufiebern. Was mir sehr gut gefallen hat war der Zeitwechsel. Immer wieder erlebt man die Geschichte aus Sicht von Laura, welche in der Gegenwart lebt und endlich herausfinden will, welches Geheimnis ihr Mann hatte und wir erleben die Geschichte auch aus der Sicht von Victoria, welche den finsteren Machenschaften ihres geldgierigen Onkels zum Opfer fällt und gegen ihren Willen in einer Psychiatrie ihr Dasein fristen muss. Die schrecklichen Geheimnisse dieses Hauses also quasi am eigenen Leib mit zu erfahren ist aufwühlend, aber einfach auch so spannend, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Wer hier also zugreift sollte sich an diesem Tag nichts anderes mehr vornehmen. Es ist zermürbend, es ist spannend, es ist einfach grandios. Und es gibt so viele unerwartete Wendungen, dass es auch immer wieder für Überraschungen gut ist. 

 

Fazit:

Dieses Buch müsst ihr einfachgelesen haben! Düstere Geheimnisse, Schicksale, welche noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleiben. Einfach klasse gemacht.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 5/5

Logik: 5/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 5/5

 

 

Gesamt: 5/5

 

Daten:

ISBN: 9783423217637

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 416 Seiten

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Erscheinungsdatum: 30.11.2018

Mittwoch, 17. August 2022

Sorcerous Stopper Orphen 02 von Yoshinobu Akita

 


Das magische Chaos hat einen Namen: Orphen!

 

 

Zum Inhalt:

Der Leser begleitet in dieser Serie den jungen Profimagier Orphen, der seine Ausbildung in der besten Schule für Zauberei absolviert hat – Hogwarts wäre neidisch. In dieser Schule hatte er sich in Azalea verliebt, die wohl beste Magierin aller Zeiten, die sich aber bei einem Zauberunfall in ein schreckliches Monster verwandelt hat, woraufhin er die Schule verläßt. Seither erlebt er als Auftragsmagier viele Abenteuer – und findet eine neue Liebe.
Orphen, ein rasanter Mix aus Zauberei, Action und bewegenden ruhigen Passagen, ist ein ja-panisches Phänomen – nach über zwanzig Romanen wurde die Geschichte in einer Anime-Serie aufgegriffen, als Manga adaptiert und war als Playstation 2-Spiel besonders erfolgreich.

Cover:

Das Cover zeigt dieses Mal den Magier Orphen allein, welcher scheinbar bereit dazu ist, einen neuen Auftrag anzunehmen und in der magischen Welt ordentlich aufzuräumen. Das Ganze präsentiert sich auf einem gelben Grund und ist allein wegen dieser Signalfarbe ein absoluter Hingucker. Mir gefällt es auf jeden Fall.

 

 

Eigener Eindruck:
 Der Pleitegeier und Elitemagier Orphen ist zurück und sieht sich einem ehemaligen Mitstreiter entgegen, welcher sich Black Tiger nennt und der Herrscher des Albtraumes ist. Außerdem muss sich Orphen mit seiner Vergangenheit auseinander setzen, bei dem seine Freundin Azalea bei einem missglückten Experiment zu einem Monster wurde und Orphen nur eine Möglichkeit blieb, um sie zu stoppen…

 

Der zweite Band von Orphen ist durchaus schon besser als der erste Band, denn die flapsigen Elemente werden weniger. Außerdem bekommen wir einen Einblick in die Vergangenheit von Orphen – auch wenn ich eine Weile gebraucht habe, um zu begreifen, dass es sich dabei um die Vergangenheit handelt. Somit erfahren wir auch, warum er sein Leben an der Eliteschule beendet hat und nun mehr schlecht als recht durch die Gegend tigert und so ein Pleitegeier geworden ist. Das war schon durchaus ein interessanter Einblick, aber leider haben die springhaften Szenen das Leseerlebnis wieder immens gehindert, sodass man kaum begreifen konnte, was man da überhaupt gelesen hat. Nach mehreren Anläufen war es dann schon ein bisschen klarer, aber da da alles immer wieder drunter und drüber geht, hat man wirklich seine liebe Mühe bei der Stange zu bleiben. Ein wirklich hoch gefeierter Manga sieht für mich also noch immer anders aus, auch wenn ich denke, dass da vielleicht doch noch ein bisschen Potential bei den nächsten Bänden kommen könnte. Ich denke, das Risiko gehe ich ein und werde mir noch den dritten ‚Band zu Gemüte führen. Vielleicht platzt der Knoten ja noch.

 

Fazit:

Wir bekommen etwas mehr Hintergrundgeschichte zu dem Magier Orphen, jedoch ist alles noch immer sehr sprunghaft – es dauert, bis man alles geordnet hat. Zwar ist der zweite Band schon besser, trotzdem kann ich aber noch immer keine Leseempfehlung aussprechen.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 2/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783897485266

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Verlag: Panini Books

Erstausgabe: 2000/2001

Dienstag, 16. August 2022

Sorcerous Stopper Orphen 01 von Yoshinobu Akita

 


Das magische Chaos hat einen Namen: Orphen!

 

 

Zum Inhalt:

Der Leser begleitet in dieser Serie den jungen Profimagier Orphen, der seine Ausbildung in der besten Schule für Zauberei absolviert hat – Hogwarts wäre neidisch. In dieser Schule hatte er sich in Azalea verliebt, die wohl beste Magierin aller Zeiten, die sich aber bei einem Zauberunfall in ein schreckliches Monster verwandelt hat, woraufhin er die Schule verläßt. Seither erlebt er als Auftragsmagier viele Abenteuer – und findet eine neue Liebe.
Orphen, ein rasanter Mix aus Zauberei, Action und bewegenden ruhigen Passagen, ist ein ja-panisches Phänomen – nach über zwanzig Romanen wurde die Geschichte in einer Anime-Serie aufgegriffen, als Manga adaptiert und war als Playstation 2-Spiel besonders erfolgreich.

Cover:

Das Cover fand ich recht ansprechend. Wir sehen hier den Magier Orphen und seine Begleitung Clio, welche dem Betrachter entgegen lächeln und scheinbar auf den Weg in ein neues Abenteuer sind. Das passt recht gut. Auffällig bei dieser Reihe sind die Covergrundfarben, welche sich jeweils in einer Farbe, aber dafür sehr stark präsentieren. Der erste Band kommt in einem Blau daher, während die anderen auf zum Beispiel Gelb oder Grün zugreifen.

 

 

Eigener Eindruck:
 Der Elitemagier Orphen ist wie immer pleite und hat bei vielen seiner Mitmenschen Schulden gemacht, als er von der jungen Magierin Clio aufgesucht wird und diese ihn darum bittet ihn auszubilden. Gemeinsam übernehmen die beiden Aufträge, um sich über Wasser zu halten und begegnen dabei den abstrusesten Situationen. So bittet ein Auftraggeber sie einen Ring aus einer Villa zu stehlen, was sich als schwieriger erweist als gedacht. Außerdem gilt es eine Panzerschildkröte zu beseitigen. Und wir erfahren, warum Orphen sich nicht mehr an der Magierschule befindet und alles hinter sich gelassen hat.

 

Während in der Inhaltsangabe der Manga rund um den Magier Orphen wirklich gefeiert wurde und ich auch deshalb beherzt zugegriffen habe, muss ich nun ehrlich gestehen, dass die Geschichten rund um den Titelhelden leider so gar nicht mein Ding waren. Wir werden von einer Geschichte in die andere regelrecht geschmissen. Wir bekommen zwar viele Geschichten, aber durch ihre Sprunghaftigkeit haben sie zumeist keinen Tiefgang und plätschern nur so dahin, wenn man es denn schafft am Ball zu bleiben. Ein Leseerlebnis der Extraklasse sieht für mich bei weitem anders aus. Auch die Zeichnungen im Manga waren für mich dann doch eine Enttäuschung. Um humorvolle Szenen hervorzuheben bedient sich der Mangaka sehr oft dem Element der Chibifiguren. Das nervt schon ein bisschen und den Lesespaß für mich geschmälert.

 

Fazit:

Sprunghafte Actionszenen treffen auf zu viel Humor. Geschmackssache, mein Ding war es aber nicht, deshalb gibt es von mir auch keine Leseempfehlung.

 

Idee: 4/5

Charaktere: 3/5

Logik: 2/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

  • Herausgeber ‏ : ‎ Panini Verlags GmbH (1. Oktober 2001) 
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch 
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 164 Seiten 
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3897485257 
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3897485259

Montag, 15. August 2022

Snow Drop 01 von Kyung-Ah Choi

 


Eine neue Schule,

viele neue Menschen

und du willst einfach nur nach Hause zu deinen Pflanzen.

 

 

Zum Inhalt:

Die reiche, aber emotional labile So-Na fühlt sich nur bei ihren Pflanzen, die sie mit Liebe und Hingabe züchtet, wirklich geborgen. Als sie eines Tages von ihrem Vater gezwungen wird, eine neue High School zu besuchen, lernt sie den gut aussehenden Hae-Gi kennen. Bevor die Beiden sich näher kommen, beginnt ein kompliziertes Katz- und Mausspiel.

 

Cover:

Das Cover ist so richtig typisch Manwha. Es sieht gut aus, es ist ansprechend und lässt einen enttäuscht zurück, wenn man dann die Qualität der Zeichnungen im Manwha gesehen hat, denn die ist bei weitem nicht so gut, wie auf dem Cover dargestellt. Wir sehen hier Hae-Gi, der keck dem Betrachter entgegenblickt. Viel zum Inhalt sagt das leider nicht aus, aber es ist hübsch anzusehen.

 

 

Eigener Eindruck:
 Das junge Mädchen So-Na liebt es bei ihren Pflanzen zu sein und ist gern für sich. Als ihr Vater sie zwingt den Privatunterricht zu unterbrechen und in eine normale Schule zu gehen, ist sie nicht sonderlich begeistert davon. Gesellschaft leistet ihr ihr frecher Kumpel Ha-Da, der regelmäßig mit den Regeln der Gesellschaft aneinandergerät. Als So-Na auf den Jungen Hae-Gi trifft und sich scheinbar auch für ihn interessiert, beginnt sofort ein Konkurrenzkampf zwischen Hae-Gi und Ha-Da zu entbrennen. Und auch Hae-Gi scheint nicht uninteressiert an So-Na zu sein…

 

Mit dem Werk „Snow Drop“ flutet wieder einer dieser Manwhas auf den Markt, die die koreanische Antwort auf japanische Mangas sind. Wer schon einige dieser Werke gelesen hat, der weiß, dass sie gut und gern sprunghaft sind und selten qualitativ genau so wie auf dem Cover dargestellt sind. Meist wirken sie skizzenhaft und wenig ausgearbeitet. Szenen und Storyline sind bisweilen sehr sprunghaft und sind so recht schwer zu greifen. Und die Charaktere haben zumeist einen Hang dazu psychisch labil zu sein. Auch hier ist es so, dass die Zeichnungen nicht so besonders sind. Die Geschichte sehr schnell und sprunghaft daherkommt und die Charaktere ihr Päckchen zu tragen haben. So treffen wir hier auf eine introvertierte So-Na, einen rebellischen Ha-Da und einen vom Schicksal gebeutelten Hae-Gi. Das Ganze mischt sich dann noch mit dem klassischen Element – reich und arm und schwupps haben wir wieder das klassische, asiatische Klientel einer Geschichte rund um die Schule. Verwöhnte Reichgören treffen auf ultrahübsche Arme. Es ist immer wieder das Gleiche und daher so langweilig, man mag es kaum glauben. Allein, weil mich die Story auch nicht packen konnte und weil es eben immer wieder das Gleiche ist, habe ich die Serie direkt wieder abgebrochen und glaube kaum, dass ich noch einmal hierzu greifen werde. Ich bin scheinbar auch einfach nicht für das Genre Manwha gemacht.

 

Fazit:

Für mich leider total übertriebener Tüneff und somit gibt es von mir keine Empfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 2/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783865802019

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 183 Seiten

Verlag: Tokyopop

Erscheinungsdatum: 22.11.2004

 

Sonntag, 14. August 2022

Blood+ 04 von Asuka Katsura

 


Du und deine Schwester verfolgt unterschiedliche Ziele,

doch welcher Weg ist der Richtige?

 

 

Zum Inhalt:

Die junge High School-Schülerin Saya führt in einer Adoptivfamilie auf der Pazifikinsel Okinawa eigentlich ein friedliches Leben. Ihr einziges Problem ist, dass sie keinerlei Erinnerungen besitzt, die länger als ein Jahr zurückliegen. Eines Tages erscheint ein mysteriöser, langhaariger Cellist namens Haji, der behauptet sie gesucht zu haben - und obwohl Saya sich nicht erinnern kann, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, überkommt sie wieder einmal das Gefühl eines Déjà-vus. Als sie und ihr Bruder von einem blutsaugerischen Monster angegriffen werden, taucht der mysteriöse Fremde erneut auf, um ihr zu erklären, dass sie die Einzige sei, die diese vampirartigen Bestien töten könne...

 

Cover:

Das Cover gefällt mir ganz gut. Wir sehen hier Saya oder deren Schwester Diva, das kann ich leider noch nicht so ganz ausmachen, wobei ich mich aber fast schon mehr für Diva entscheiden würde. Das Mädchen wirkt durch ihre weiße Kleidung recht rein und durch ihren Blick recht verletzlich und unscheinbar. Das der Schein aber trügt, das merkt man spätestens dann, wenn man diesen Band gelesen hat. 

 

 

Eigener Eindruck:
 Sayas Schwester Diva greift das Schiff der RED-Organisation an und meuchelt deren Besatzung nieder. Währenddessen muss Saya erfahren, dass ein ganz bestimmtes Lied sie damals hat im Vietnamkrieg Amok laufen lassen – dieses Lied wird nun wieder gespielt und Saya vergisst all ihre Werte. Es kommt zu einem erneuten Amoklauf und alle Hoffnung legt sich auf Haji, welcher jedoch aus Angst nicht eingreifen möchte. Nur schwer ist Saya zu stoppen. Doch die nächste Gefahr wartet schon auf Saya und ihre Begleiter. Währenddessen erwacht Sayas kleiner Stiefbruder Riku aus seinem Koma und erfährt, dass Saya Charles getötet hat und auch die Absichten von Diva werden offen gelegt…

 

Ich habe mich wirklich schwer damit getan noch einen Band dieser Reihe zu kaufen, geschweige denn ihn nun auch zu lesen. Leider wird die Geschichte für mich immer schwerer zu greifen und die sprunghaften Szenen sorgen dafür, dass Logik, Emotionen und Spannung nun gänzlich auf der Strecke bleiben. Stattdessen bekommen wir ein reges Hin und Her zwischen den Charakteren, bekommen in der Intrige rund um Saya noch eine neue Intrige präsentiert und nebenher wird fröhlich weiter gesplattert. Charaktere, welche man als recht solide empfunden hat, werden plötzlich zu Weicheiern und auch die Organisation, die man zwar schon ein bisschen auf dem Kieker hatte, aber doch für die Guten gehalten hat, scheint nun auch nicht mehr so das Gelbe vom Ei zu sein. Kurz, alles wird noch einmal über den Haufen geworfen und neu sortiert. Das war für mich dann aber leider auch der Punkt, wo ich gänzlich raus war. Vielleicht hätte man die ganze Geschichte ein bisschen mehr ausbauen können, dann wären nicht so viele Fragen offen geblieben, aber so hat man ständig das Gefühl, dass etwas Bestimmtes fehlt. Es wirkt alles unrund und tatsächlich bin ich mittlerweile auch von den Charakteren schwer genervt. Und das muss man erst einmal schaffen. Fakt ist, dass ich, sollte ich den fünften Band jemals in die Hände bekommen, wohl nicht mehr all zu viel zu erwarten habe. Schade. Dabei war der erste Band wirklich so vielversprechend.

 

Fazit:

Ich und der Manga werden wohl keine Freunde mehr werden. Ich hatte Besserung erhofft, aber irgendwie wird alles immer undurchsichtiger und ist für mich somit nicht mehr nachvollziehbar. Den letzten Band werde ich mir vorerst also nicht kaufen. Von mir gibt es wieder keine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 2/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783551767349

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 208 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 26.01.2009

Samstag, 13. August 2022

Blood+ 03 von Asuka Katsura

 


Du versuchst alles, um deinen Stiefbruder zu retten,

aber dein Leben wird für immer verändert sein…

 

 

Zum Inhalt:

Die junge High School-Schülerin Saya führt in einer Adoptivfamilie auf der Pazifikinsel Okinawa eigentlich ein friedliches Leben. Ihr einziges Problem ist, dass sie keinerlei Erinnerungen besitzt, die länger als ein Jahr zurückliegen. Eines Tages erscheint ein mysteriöser, langhaariger Cellist namens Haji, der behauptet sie gesucht zu haben - und obwohl Saya sich nicht erinnern kann, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, überkommt sie wieder einmal das Gefühl eines Déjà-vus. Als sie und ihr Bruder von einem blutsaugerischen Monster angegriffen werden, taucht der mysteriöse Fremde erneut auf, um ihr zu erklären, dass sie die Einzige sei, die diese vampirartigen Bestien töten könne...

 

Cover:

Das Cover gefällt mir ganz gut. Wir sehen hier Saya und Haji, wie sie beieinanderstehen und scheinbar ein Liebespaar sind. Das Ganze finde ich aber eher irritierend, weil ich mit dem Cover eher eine romantische Geschichte assoziiere anstatt eines halben Splattermangas. Nun, so kann man sich irren. Qualitativ ist das Cover aber richtig hübsch anzusehen und ist von der Aufmachung her an die anderen Bände angelehnt. Deshalb mag ich es trotzdem.

 

 

Eigener Eindruck:
 Um ihren kleinen Stiefbruder zu retten, macht sich Saya auf den Weg zu dem Anwesen von Charles, welcher sich mittlerweile mit dem kleinen Stiefbruder Riku angefreundet hat. Das führt dazu, dass sich Riku vor Charles wirft, als dieser erschossen werden soll. Bei einer Auseinandersetzung tötet Saya Charles, was jedoch reichliche Folgen hat.

Währenddessen finden Agenten im Dorf das Medikament, welches für die Mutation der Dorfbewohner verantwortlich ist und es kommt ein neuer Gegner auf Saya zu, welchen sie besser kennt, als sie ahnt…

 

Ehrlich gesagt hatte ich mit diesem dritten band ganz schön zu kämpfen, denn die Ereignisse überschlagen sich in meinen Augen dermaßen, dass man kaum noch folgen kann, was mir persönlich den Lesespaß arg gemindert hat. Interessant war es etwas mehr aus der Vergangenheit von Saya und Haji zu erfahren. Verwirrender wurde es aber um so mehr, als plötzlich ihre Schwester auftaucht und scheinbar entgegen Saya mit den „Monstern“ sehr gut befreundet scheint. Das wirft natürlich eine Menge Fragen auf und dieses ganze Hin und Her hat es nicht unbedingt für das Verständnis besser gemacht. Eher im Gegenteil. Einzig, warum die Organisation Red gegründet wurde, da tappt man nicht mehr so ganz im Dunkeln. Trotzdem bin ich mir aber unschlüssig, ob ich die Reihe so fortsetzen möchte. Wirklich den Drang dazu verspüre ich derzeit nicht mehr. Bleibt also abzuwarten, was der nächste Band mit sich bringt. Mit fünf Bänden ist die Reihe ja nicht so lang. Vielleicht kann ich mich noch dazu durchringen. Tendenziell ist das Werk bei mir aber auf den absteigenden Ast, auch wenn die Qualität der Zeichnungen doch ganz angenehm ist.

 

Fazit:

Konnte mich leider nicht mehr überzeugen, deshalb gibt es von mir leider auch keine Leseempfehlung. Schade.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783551767332

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 187 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 22.12.2008

 

 

Freitag, 12. August 2022

Tokyo Ghoul 4 von Sui Ishida

 


Dein neues Leben ist skurril,

dein neues Leben ist anders,

und du weißt nicht ob du das Monster bist

oder doch jemand ganz anderes.

 

 

Zum Inhalt:

Nicht alle Ghule sind Monster, so viel hat Ken inzwischen begriffen. Und nicht alle Menschen sind besonders menschlich. Aber im Moment ist seine größte Sorge, dass seinem besten Freund Hide dämmern könnte, wer er wirklich ist. Was er nicht weiß, ist, dass jemand anderes es bereits herausgefunden hat. Und wie es aussieht, steht Ken auf seinem Speisezettel ganz oben!

 

Cover:

Das Cover des vierten Bandes gleicht denen der Vorgänger durchaus in seiner Aufmachung. Wir sehen hier den Charakter des Shuu, welcher recht erhaben in einem Sessel sitzt und scheinbar auf die anderen rund um sich herunterblickt – welche man jedoch nicht sieht. Ansonsten ist das Cover gewohnt schlicht gehalten, nämlich in reinem weiß. Das passt gut zur Reihe, sagt so aber wenig dazu aus. Dieses Cover ist also Geschmackssache. 

 

 

Eigener Eindruck:
 Für Ken ist das neue Leben, welches er führt noch immer das perfekte Chaos. Während bei einer ärztlichen Untersuchung bei ihm keine Anomalien festgestellt werden können, obwohl es diese wegen seines Daseins als Ghoul durchaus geben müsste, wird er nach den jüngsten Ereignissen auch wie eine Art Held gefeiert. Wäre das alles noch nicht verwirrend genug, beginnt sein Freund Hide sich plötzlich für Ghoule zu interessieren und Ken muss erkennen, dass er sich mit seinem neuen Leben wieder einmal auf recht dünnem Eis befindet. Mit dem Auftauchen des „Gourmets“ Shuu kommt auf die Tokioter eine völlig neue Gefahr zu, denn auf dem Speiseplan seines Restaurants stehen ganz bestimmte Delikatessen…

 

Mit dem vierten Teil der „Tokyo Ghoul“-Reihe präsentiert der Mangaka Sui Ishida wieder einmal recht eindrucksvoll, dass er künstlerisch einfach genial ist. Dieser Manga hat für mich immer wieder Überraschungen parat und strotzt nur so vor Details, dass ich allein wegen der Qualität der Zeichnungen nicht genug davon bekommen kann. Die Storyline wird in meinen Augen immer verrückter und geizt nicht mit unerwarteten Wendungen. So muss man als Leser schnell mit Ken feststellen, dass es gar nicht nur böse Ghoule gibt, sondern durchaus auch viele, welche recht menschliche Züge haben. Aber es gibt auch Ghoule, die noch brutaler sind als ihre Artgenossen. Auch lernt Ken, dass er durchaus möglich ist als Mensch und Ghoul nebeneinander zu existieren, ja sogar eine Beziehung zu führen. Der Ghoul an sich bekommt also auch beim Leser ein völlig neues Bild und man sympathisiert mit ihnen viel mehr, als zu Beginn der Geschichte. Trotzdem ist es immer wieder eine Art Versteckspiel für Ken und man hat in diesem Sinne immer wieder den Thrill, dass er entdeckt werden könnte. Mit der Tatsache, dass es einen Mischling zwischen Mensch und Ghoul eigentlich nicht geben dürfte, wird der Charakter Ken noch interessanter, besonders, als dann noch eine Legende unter den Ghoulen zur Sprache kommt. Ihr seht also, es gibt wieder viele neue Eindrücke zu verarbeiten und das Werk beschäftigt euch auch noch danach für eine Weile, versprochen. Das Auftauchen des Charakters des Shuu ist aber in meinen Augen schon recht derb und ich bin mir noch immer nicht sicher, ob man diese Ideen als Wahnsinn oder Genialität verbuchen sollte…

 

Fazit:

Bildgewaltig und wieder mit vielen unerwarteten Wendungen setzt sich die Geschichte rund um Ken fort. Der Mangaka versteht es den Leser bei Laune zu halten, auch wenn es viele derbe Momente gibt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9782889406111

Sprache: Deutsch

Ausgabe: E-Buch Text

Umfang: 200 Seiten

Verlag: Kazé Manga

Erscheinungsdatum: 12.03.2015

 

Donnerstag, 11. August 2022

Eine Tür fällt zu von Brigitte Blobel

 


Die Eltern zoffen sich nur noch.

Und du weißt genau, dass es nicht mehr so sein wird wie es einmal war…

 

 

Zum Inhalt:

„Früher“, sagte Nele nachdenklich, „war hier eine andere Stimmung. In letzter Zeit streiten sich die Eltern nur noch. Findest du nicht auch, Jan?“. „Mmh“, brummte Jan unwillig, „du übertreibst mal wieder. So schlimm ist es doch gar nicht.“. Doch es ist schlimm, dachte Nele, und der Druck in ihrem Magen wurde stärker. Jan will es nicht wahrhaben, aber ich spüre es. Ich fühle, wie sich die Eltern jeden Tag weiter voneinander entfernen…

 

Cover:

Das Cover zu diesem Buch ist dem Alter entsprechend natürlich altbacken. Wir sehen hier das Bild von Nele und im Hintergrund ein Bild der Eltern von Nele, welches zerrissen ist, was auch gut die Trennung der beiden Elternteile darstellt. Das passt sehr gut und war damals, als ich das Buch bekommen habe natürlich noch von seiner Machart her total in. 

 

 

Eigener Eindruck:
 Nele ist fünfzehn und betrachtet die Welt schon kritischer als ihr kleiner Bruder Jan. Als es zwischen ihren Eltern immer wieder zu Streitigkeiten kommt, ahnt das Mädchen bald, dass es nicht nur Kleinigkeiten sind, über die die Eltern streiten und dass es bald zu einer Veränderung in der Familie kommen wird. Bald schon macht das ungute Gefühl sich immer mehr in ihr breit und sie weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht…

 

Die Buchreihe „Gefühlssachen“ aus dem Schneider Verlag war vor allem in den 90ern sehr beliebt und beschäftigt sich mit alltäglichen Dingen mit denen vor allem junge Damen im Teenageralter konfrontiert wurden und werden. Brigitte Blobel ist dabei eine der Vorzeigeautorinnen schlechthin, da sie sich vor allem mit Themen rund um das Erwachsenwerden beschäftigt. Was früher mal vorgekommen ist, ist heute zu einer Modeerscheinung geworden, aber damals war so ein Buch über die Trennung der Eltern für einige Jugendliche wichtig, um mit der schweren Situation klar zu kommen. Das Buch liest sich einfach und wir erleben die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Nele, welche für ihr Alter schon recht erwachsen wirkt. Sie versucht es allen recht zu machen und vergisst sich dabei auch ein bisschen selbst, nur um das unvermeidliche zu vermeiden. Dabei ist sie auch für ihren Bruder Jan mit stark, denn der Junge kann die Situation noch gar nicht recht begreifen. Die beiden Kinder können einem wirklich leidtun. Während dem Vater in dem Buch eher eine passive Rolle zukommt und der sich irgendwie klammheimlich aus dem Staub macht, ist es vor allem die Situation mit der Mutter, die den beiden Kindern zusetzt. Vom Charakter her ist sie verletzt und benimmt sich ihren Kindern gegenüber einfach eklig, indem sie einfach ihr Ding macht, die Kinder gegen den Vater aufstachelt und in eine Art Hysterie verfällt. Folglich ist es also kein Wunder, dass alles so kommt, wie es kommen muss. Der Ablauf der Geschichte ist also sehr gut nachvollziehbar und hat vor allem für junge Menschen einen aufklärenden Charakter. Außerdem zeigt es auch, dass nach einer negativen Zeit auch wieder eine gute Zeit kommen kann. Da es sich um ein Buch aus dem realen Leben handeln kann, kommt das Buch ohne großes Drama und sonstigen Schnickschnack aus, was es in meinen Augen sehr sympathisch macht.

 

 

Fazit:

Ein wichtiges Thema, dem Alter entsprechend ein bisschen altbacken verpackt, aber noch immer topaktuell. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783505097225

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Gebundenes Buch

Verlag: SCHNEIDER FRANZ

Erscheinungsdatum: 01.02.1999