Donnerstag, 11. August 2022

Eine Tür fällt zu von Brigitte Blobel

 


Die Eltern zoffen sich nur noch.

Und du weißt genau, dass es nicht mehr so sein wird wie es einmal war…

 

 

Zum Inhalt:

„Früher“, sagte Nele nachdenklich, „war hier eine andere Stimmung. In letzter Zeit streiten sich die Eltern nur noch. Findest du nicht auch, Jan?“. „Mmh“, brummte Jan unwillig, „du übertreibst mal wieder. So schlimm ist es doch gar nicht.“. Doch es ist schlimm, dachte Nele, und der Druck in ihrem Magen wurde stärker. Jan will es nicht wahrhaben, aber ich spüre es. Ich fühle, wie sich die Eltern jeden Tag weiter voneinander entfernen…

 

Cover:

Das Cover zu diesem Buch ist dem Alter entsprechend natürlich altbacken. Wir sehen hier das Bild von Nele und im Hintergrund ein Bild der Eltern von Nele, welches zerrissen ist, was auch gut die Trennung der beiden Elternteile darstellt. Das passt sehr gut und war damals, als ich das Buch bekommen habe natürlich noch von seiner Machart her total in. 

 

 

Eigener Eindruck:
 Nele ist fünfzehn und betrachtet die Welt schon kritischer als ihr kleiner Bruder Jan. Als es zwischen ihren Eltern immer wieder zu Streitigkeiten kommt, ahnt das Mädchen bald, dass es nicht nur Kleinigkeiten sind, über die die Eltern streiten und dass es bald zu einer Veränderung in der Familie kommen wird. Bald schon macht das ungute Gefühl sich immer mehr in ihr breit und sie weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht…

 

Die Buchreihe „Gefühlssachen“ aus dem Schneider Verlag war vor allem in den 90ern sehr beliebt und beschäftigt sich mit alltäglichen Dingen mit denen vor allem junge Damen im Teenageralter konfrontiert wurden und werden. Brigitte Blobel ist dabei eine der Vorzeigeautorinnen schlechthin, da sie sich vor allem mit Themen rund um das Erwachsenwerden beschäftigt. Was früher mal vorgekommen ist, ist heute zu einer Modeerscheinung geworden, aber damals war so ein Buch über die Trennung der Eltern für einige Jugendliche wichtig, um mit der schweren Situation klar zu kommen. Das Buch liest sich einfach und wir erleben die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Nele, welche für ihr Alter schon recht erwachsen wirkt. Sie versucht es allen recht zu machen und vergisst sich dabei auch ein bisschen selbst, nur um das unvermeidliche zu vermeiden. Dabei ist sie auch für ihren Bruder Jan mit stark, denn der Junge kann die Situation noch gar nicht recht begreifen. Die beiden Kinder können einem wirklich leidtun. Während dem Vater in dem Buch eher eine passive Rolle zukommt und der sich irgendwie klammheimlich aus dem Staub macht, ist es vor allem die Situation mit der Mutter, die den beiden Kindern zusetzt. Vom Charakter her ist sie verletzt und benimmt sich ihren Kindern gegenüber einfach eklig, indem sie einfach ihr Ding macht, die Kinder gegen den Vater aufstachelt und in eine Art Hysterie verfällt. Folglich ist es also kein Wunder, dass alles so kommt, wie es kommen muss. Der Ablauf der Geschichte ist also sehr gut nachvollziehbar und hat vor allem für junge Menschen einen aufklärenden Charakter. Außerdem zeigt es auch, dass nach einer negativen Zeit auch wieder eine gute Zeit kommen kann. Da es sich um ein Buch aus dem realen Leben handeln kann, kommt das Buch ohne großes Drama und sonstigen Schnickschnack aus, was es in meinen Augen sehr sympathisch macht.

 

 

Fazit:

Ein wichtiges Thema, dem Alter entsprechend ein bisschen altbacken verpackt, aber noch immer topaktuell. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783505097225

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Gebundenes Buch

Verlag: SCHNEIDER FRANZ

Erscheinungsdatum: 01.02.1999

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