Donnerstag, 27. Februar 2020

Fifty Shades of Merkel von Julia Schramm

Zum Inhalt:
Angela Merkel scheint im Berliner Politikbetrieb vor allem eines zu sein: alternativlos. Die größte Stärke der "Mutti der Nation" und mächtigsten Frau der Welt ist das Arrangieren und Aushalten von Widersprüchen. Darum muss ein Buch, das ihr gerecht wird, all diese Widersprüche annehmen. In "Fifty Shades of Merkel" porträtiert Julia Schramm die Bundeskanzlerin mit allen Untiefen und Zwischentönen. Was macht für Angela Merkel Freiheit aus, was Kontrolle? Welche epochemachenden Stunden verbrachte sie in der Sauna? Welche Rolle spielen Richard Wagner und der Fußball? Und: Wie virtuos kann man eigentlich schweigen? - In 50 pointierten Betrachtungen gelingt Julia Schramm eine grandiose Annäherung an die Unnahbare und an den bundesdeutschen Zeitgeist - analytisch und humoristisch, klug und anekdotisch.

Cover:
Das Cover ist ja mal sowas von cool, das muss man schon zugeben. Wer sich mit der Politikerin Angela Merkel etwas beschäftigt hat, der hat schön öfter die „Kampfraute“, die sie immer mit den Händen macht bemerkt – auch als Zeichen der Illuminati bekannt. Zu sehen ist auf diesem Cover die typische Körperhaltung unserer derzeitigen Kanzlerin sowie ein weiteres typisches Kennzeichen. Nämlich, dass sie scheinbar nur einen Anzug besitzt, zumindest vom Schnitt her und diesen dafür aber in allen Farbnuancen, die es gibt. Absolut passend gestaltet und ein echter Blickfang!

Eigener Eindruck:
Angela Merkel. Eine Politikerin, die es ganz weit nach oben geschafft hat und so unscheinbar ist. Trotzdem ist sie eine der mächtigsten Frauen der Welt. Über sie und ihr Leben ist kaum etwas bekannt und das was bekannt ist, das ist doch recht dürftig. Doch wer ist Angela Merkel überhaupt? Wie ist sie zu der Person geworden, die sie ist? Wie ist sie zur Politik gekommen? Was hat sie in ihren Jugendjahren bewegt? Wie war es als Westkind in der DDR zu leben? Was bewegt sie bei ihren politischen Entscheidungen? In 50 Kapiteln betrachtet die Autorin Julia Schramm die Kanzlerin und gibt erstaunliche Einblicke.

Ich bin lange um dieses Büchlein herum geschlichen, um ehrlich zu sein. Wollte ich wirklich etwas über die Kanzlerin lesen, die mit ihren Entscheidungen öfter oder weniger oft meine Zustimmung bekommt? Doch ich wollte, denn ich war neugierig, wer die Person Angela Merkel ist. Einfach betrachtet, ganz ohne Vorurteile, so wie es in der Inhaltsangabe versprochen wird. Doch so einfach ist es dann doch nicht gewesen. So ein bisschen wurde ihre Art zu leben und zu entscheiden dann doch ausgewertet, wenn auch die Autorin immer wieder versucht hat unparteiisch (Wortwitz) zu bleiben. Sieht man von dieser Tatsache ab, dann bekommt man hier aber ein ganz solide recherchiertes Werk rund um die Kanzlerin. Es war für mich interessant ihre familiären und biografischen Hintergründe zu erfahren und auch die eine oder andere Begebenheit zu lesen, bei der sich die Kanzlerin doch auch einmal rebellisch verhalten hat, auch wenn der Hauptteil ihres Lebens sehr durchdacht und durchstrukturiert liest. Man beginnt ihre Beweggründe zu verstehen, aber auch zu hinterfragen. Das ist an sich nicht schlecht gemacht. Aber leider ist das Buch vor allem auch eines, nämlich in seiner Schreibweise sehr trocken, wenn auch sehr detailliert. Ich bin ehrlicherweise so oft über diesem Buch eingeschlafen, dass ich dachte, dass ich es nie beenden werde. Schlussendlich habe ich es mir immer wieder in Portionen von Kapitel zu Kapitel einteilen müssen, um es zu schaffen. Mal hat es sich besser, dann wieder zäher gelesen, was ich wirklich schade fand. Auch, dass die Kanzlerin an manchen Stellen doch von der Autorin nicht kritisiert, sondern eher verteidigt wurde, fand ich dann auch ein bisschen schade, wurde doch erst versprochen, dass es ein neutrales Buch sein sollte. Aber das ist auch Ansichtssache. Fakt ist, dass man dieses Büchlein durchaus einmal gelesen haben kann, vor allem, weil unsere Kanzlerin bei vielen Diskussionen immer ein top aktuelles Thema ist.

Fazit:
Interessante und detaillierte Aspekte zu der Person Angela Merkel. Wer sich für unsere derzeitige Kanzlerin und ihr Leben interessiert, der könnte hiermit richtig glücklich werden.

3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783455504101
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 240 Seiten
Verlag: Hoffmann und Campe
Erscheinungsdatum: 10.03.2016

Origami-Yoda #1: Yoda ich bin! Alles ich weiß! von Tom Angleberger

Zum Inhalt:
Eigentlich ist Dwight der totale Loser. Einen ganzen Monat lang trägt er dasselbe T-Shirt und verlangt, dass ihn alle "Kapitän Dwight" nennen. Deshalb finden seine Klassenkameraden ihn auch ziemlich seltsam und halten ihn für einen Spinner.

Doch eines Tages ändert sich das. Dwight gibt auf einmal verblüffend gute Ratschläge - mit einer Yoda-Fingerpuppe aus Papier. Dieser Yoda sagt die Zukunft voraus, rettet vor üblen Peinlichkeiten und gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Mädchen. Auf einmal glauben manche an der Schule an Origami-Yoda, andere meinen, er sei nur ein Stück Papier. Bald ist klar: Wer Yoda hat, hat die Macht ... Doch wer kennt die Wahrheit?

Cover:
Das Cover hat mich persönlich sofort neugierig gemacht, denn welches Buch kann schon mit einem Papieryoda mit Lichtschwert aufwarten? Kaum eins. Der Inhalt hatte dann sein Übriges getan und ich hoffte auf einen humorvollen Jugendroman… Naja, fast geglückt, würde ich behaupten. Ein Eyecatcher ist das Cover aber auf jeden Fall, auch für Nichtsfans der Star Wars-Reihe. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass Fans der Filmreihe nach dem Lesen durchaus enttäuscht sein könnten. Trotzdem mag ich es aber.

Eigener Eindruck:
In der Schule ist Dwight ein richtiger Versager, finden seine Mitschüler. Aber als er einen Papier-Yoda selbst faltet und dieser scheinbar immer einen guten Rat parat hat, glauben seine Mitschüler bald, dass es sich bei diesem Yoda um ein Orakel handeln muss! Denn Dwight bekommt sonst nie etwas im Leben hin, scheint vom Pech verfolgt und ist auch oft so verpeilt, dass man meinen könnte, er träumt nur vor sich langhin. Als es an der Zeit ist, Dwight oder besser gesagt Yoda um Rat zu bitten, beschließt einer seiner Mitschüler alle bisherigen Vorhersagen zu sammeln und diese mit seinen Freunden auszuwerten!

Dieser Jugendroman aus der Feder von Tom Angleberger lockt vor allem durch sein Cover, mit dem man sofort die Filmreihe Star Wars assoziiert, diese jedoch bis auf den Yoda hier vermisst. Wer sich aber auf den Roman einlässt, bekommt eine ziemlich verrückte Geschichte serviert. Wir haben hier wie in einer Art Tagebuch die verschiedenen Fälle, in denen der Yoda eine Vorhersage getroffen hat oder einen guten Rat parat hatte und diese werden kritisch durch zwei Freunde des „Erzählers“ analysiert und kommentiert. Das ist von der Gestaltung her richtig Clever gelöst und macht wirklich etwas her. Neben dem Eindruck in einem abgegriffenen Notizbuch zu lesen, gibt es zu jedem Charakter der berichtet ein Bild sowie in verschiedenen Schriftarten die Kommentare und auch Randzeichnungen. So weit, so gut. Die Berichte lesen sich aber leider bisweilen sehr langweilig und auch die Auswertungen haben nicht so oft meinen Geschmack getroffen. Entweder bin ich zu stumpf oder die Begebenheiten sind nicht alle wirklich lustig gewesen. Das Buch lässt sich durch die verschiedenen Berichte gut in mehrere Leseetappen gliedern und ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese auch gebraucht habe, da ich öfter über dem Buch eingeschlafen bin. Schön ist, dass zum Schluss ein guter Rat für den „Erzähler“ herauskommt, aber bis dahin ist es ein seeeeehr langer Weg. Cool an dem Büchlein finde ich, dass der Autor die Anleitung für den Origami-Yoda mit abgedruckt hat, das sammelt bei mir auf jeden Fall Pluspunkte.

Fazit:
Ziemlich verrückte Idee, sehr langatmig und nicht wirklich witzig. Für mich jedenfalls war das Buch nicht so der Burner.

2 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783732500796
Sprache: Deutsch
Ausgabe: E-Buch Text
Umfang: 158 Seiten
Verlag: Baumhaus
Erscheinungsdatum: 16.09.2014

Erwachsene reden. Marco hat was getan von Kirsten Boie

Zum Inhalt:
Es war ein unglücklicher Zufall, er habe eigentlich keine Schuld, versucht Marco sich zu rechtfertigen. Doch er hat etwas getan, das zwei Menschen das Leben gekostet hat: ein von Türken bewohntes Haus in Feuer gesetzt. Dabei gibt es im Ort so gut wie keine Ausländer und somit, folgert der Bürgermeister der biederen Kleinstadt, auch keinen Fremdenhass. Kirsten Boie lässt zu diesem Vorfall dreizehn Personen aus Marcos Umfeld zu Wort kommen.

Cover:
Das Cover an sich sagt jetzt nicht wirklich viel über den Inhalt der Geschichte aus und hat mich erst ein wenig im Dunkeln tappen lassen. Wir sehen hier eine männliche Gestalt, recht jugendlich Gekleidet. Sie soll wahrscheinlich den Marco darstellen. Und das war es dann auch schon, weiter gibt es keine Hinweise zur Geschieht, schade. Wenn man sich jetzt noch ganz weit aus dem Fenster lehnen möchte, können wir aus dem Cover entnehmen, dass der Marco nun allein da steht und keinerlei Rückhalt von irgendjemanden bekommt. Das wäre aber sehr an den Haaren herbei gezogen.

Eigener Eindruck:
Marco hat etwas Schreckliches getan! Bei einem Brandanschlag den er auf ein Asylbewerberheim gemacht hat sind zwei Kinder ums Leben gekommen. Ein unglücklicher Zufall, findet Marco, denn so hat er das nicht gewollt. Aber einer musste ja ein Exempel statuieren, wo alle anderen immer so gegen die Ausländer wettern. In dem kleinen Ort wo Marco zu Hause ist beziehungsweise war, begibt sich die Autorin auf die Reise, um mehr über den Fall zu erfahren und lässt so den Bürgermeister, Nachbarn, Freunde und Sozialarbeiter zu Wort kommen…

Dieses Büchlein aus der Feder von Kirsten Boie behandelt ein sehr wichtiges Thema, was besonders in unserer derzeitigen Zeit wieder mehr an Brisanz gewinnt. Wir haben hier den Marco, der als ausländerfeindlicher Jugendlicher zwei Menschen auf dem Gewissen hat. Bei den „Interviews“ die nun geführt werden, werden verschiedene Ansichten zu Marco und der kleinen Stadt, in der er gewohnt hat, dargelegt. Da gibt es jene, die das natürlich haben kommen sehen, aber nicht vorher reagiert haben. Dann gibt es jene, die sich einfach nicht vorstellen können, dass der Marco so etwas wirklich gemacht hat. Dann gibt es jene, die nur um das Image des Örtchens fürchten. Und dann gibt es jene, die den Marco scheinbar effektiv instrumentalisiert haben, nun aber nicht mehr hinter ihrer Meinung und seinen Taten stehen. Dabei haben alle Aussagen etwas gemeinsam. Man versucht etwaige Schuld wegzuschieben oder jemand anderen aufzudrücken. Und es ist doch einfach Marco alles allein in die Schuhe zu schieben, schließlich kann der sich nachweislich nun wirklich nicht wehren, denn er sitzt für seine Taten ein. Das ist interessant zu lesen und hätte auch wirklich meinen Zuspruch gefunden, wenn die Schreibweise nicht so grausam gewesen wäre. Denn die Autorin schreibt die Aussagen so, als ob die Personen gerade mit einem Reporter oder dergleichen sprechen, Fragen beantworten und dabei immer wieder ins Stocken kommen. Das ist wirklich anstrengend und hat mich einfach nicht angesprochen. Sieht man jetzt von der Thematik der Ausländerfeindlichkeit ab, bekommt man in dem Buch auch die Abgründe der Menschheit zu sehen. Schuldzuweisungen, Ablehnung, das klassische „Fallenlassen“. Auch wenn das, was Marco getan hat wirklich schlimm und absolut zu verurteilen ist, so ist der Bengel ja nicht allein auf die Idee gekommen und je mehr man in dem Buch liest, desto mehr erkennt man, dass auch sein Umfeld einen ganz großen Anteil an dem trägt, was er getan hat. Das Büchlein jedenfalls, wenn man sich denn durch den Schreibstil durchgearbeitet hat, regt zum Nachdenken an und das finde ich persönlich wichtig und gut.

Fazit:
Leider war die Schreibweise nicht so meins, weshalb ich mich mit diesem Büchlein wirklich mehr als schwer getan habe. Deshalb möchte ich es neutral bewerten und keine Empfehlung aussprechen.

3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783841503589
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 100 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 01.08.2015

Mittwoch, 26. Februar 2020

Wer älter wird, hat mehr vom Leben von Dietmar Bittrich

Zum Inhalt:
Ein tolles Geschenk für jung Gebliebene und solche, die es werden wollen. Man muss nicht verzweifeln, nur weil die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen keinen Platz mehr für die Sahne lassen. Auf witzige und informative Weise zeigt Erfolgsautor Dietmar Bittrich in diesem originell illustrierten Buch: Wer älter wird, hat mehr vom Leben!

Cover:
Das Cover ist sehr simpel gehalten, sieht man hier im comicartigen Stil nur eine Geburtstagstorte. Jedoch passt es sehr gut zum Thema und zeigt dem Leser gleich, worum es sich bei diesem Buch handelt, weshalb ich es doch sehr gelungen finde, wenn auch recht unspektakulär.

Eigener Eindruck:
Dietmar Bittrich präsentiert in seinem kurzen Büchlein Fakten rund um das Thema Geburtstag. Wie ist es älter zu werden? Wer wurde richtig alt? Wer ging im hohen Alter noch arbeiten? Woran erkennt man, dass man älter wird? Was denken die Alten über die Jungen und die Jungen über die Alten? Wo gibt es durchschnittlich die ältesten Menschen der Welt? Und, und, und…

Das Büchlein ist mir eher zufällig in die Hände gekommen und ich muss ehrlich sagen, dass ich es als FunFact doch ganz interessant zu lesen fand, auch wenn die Themen, die hier angeschnitten werden jetzt nicht unbedingt die Dinge waren, die mich brennend interessieren. Das Büchlein ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, schneidet es bestimmte Themen immer nur kurz und knackig an. Tiefgründige Literaturfreunde werden hier eher weniger ihren Spaß haben, jedoch ist das Büchlein als humorvolles Geschenk durchaus brauchbar – wenn man eben nicht weiß, was man schenken soll. Fakt ist, wer das Buch nicht kennt, der hat jetzt auch nichts verpasst. Solche FunFacts sollte man schon lieben. Vor allem, weil so manche Fakten nicht mehr ganz aktuell sind und das Buch kaum die Chance hat immer auf dem neusten Stand zu sein.

Fazit:
Lustige FunFacts, die man mal gelesen haben kann. Das wars dann aber schon.

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
  • Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
  • Verlag: Coppenrath, F; Auflage: 1 (1. Juli 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3815797764
  • ISBN-13: 978-3815797761
  • Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 1,2 x 20,8 cm

Dienstag, 25. Februar 2020

Fliegender Stern von Ursula Wölfel

Zum Inhalt:
Der kleine Indianerjunge Fliegender Stern möchte endlich zu den Großen gehören. Dann könnte er mit auf Büffeljagd gehen! Doch seit der weiße Mann ins Land gekommen ist, sind die Büffel verschwunden. Mit seinem Freund Grasvogel reitet Fliegender Stern heimlich zu den Weißen, um ihnen zu sagen, dass die Büffel den Indianern gehören. Er erlebt eine große Überraschung: Er erfährt, warum die Weißen in sein Land gekommen sind und warum sie die Büffel vertreiben. Und er stellt fest, dass der weiße Mann eigentlich gar nicht so böse ist, aber nicht viel vom Leben der Indianer weiß.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es ist sehr kindgerecht. Zu sehen ist hier auf blauem Grund der kleine Indianerjunge Fliegender Stern im Comicstil, wie er auf einem Pferd sitzt und dem Betrachter zufrieden entgegen lächelt. Das finde ich sehr schön und passend zu der Geschichte.

Eigener Eindruck:
Fliegender Stern möchte endlich zu den Großen gehören, denn die Spiele, die die Kleinen spielen langweilen ihn, auch wenn sein bester Freund Grasvogel dabei ist. Als die Jäger des Stammes wieder einmal keine Büffel erlegen und ihr Lager abbrechen wollen, bittet Fliegender Stern seinen Vater Großer Jäger um ein Pferd, um zu beweisen, dass er mit seinen knappen 6 Sommern schon ein Großer ist. Von da an wird er bei den Großen aufgenommen und versucht mit deren Hilfe auch mit ihnen mitzuhalten. Eigentlich ein schönes Indianerleben, wäre da nicht der Hunger und der Kummer, weil der weiße Mann die Büffel vertrieben hat. Fliegender Stern nimmt sich vor dem weißen Mann zu sagen, dass er endlich damit aufhören muss und macht sich auf den Weg zu ihm…

Die Indianergeschichte „Fliegender Stern“ aus der Feder von Ursula Wölfel liest sich sehr angenehm, wenn man sich erst einmal mit den Indianernamen angefreundet hat. Diese sind am Anfang etwas kompliziert zu greifen, zumindest für junge Leser. Doch wenn man erst einmal im Fluss ist, macht die Geschichte richtig Spaß. Sie gibt einen groben Einblick in das Leben der Indianer und ihre Anschauungen. Dabei bekommen vor allem junge Leser einen ersten Eindruck, wie es wohl für die Ureinwohner Amerikas gewesen ist, als sich die Weißen dort breit gemacht haben und ihnen schließlich die Existenzgrundlagen genommen haben. Obwohl die Autorin das Abenteuer der beiden Indianerjungen gut ausgehen lässt, schwingt ein recht fader Beigeschmack bei der Geschichte mit, denn wer sich mehr mit der Geschichte der Indianer beschäftigt hat, der weiß, dass der Weiße nicht gerade zimperlich zu Werke gegangen ist und viel Leid über die Völker gebracht hat. Doch dies wird hier nur am Rande erwähnt und ergibt vor allem für junge Leser eine Geschichte die Lust auf mehr macht, auch wenn das Ende selbst die jüngere Leserschaft nachdenklich stimmen wird. Die Charaktere die die Autorin hier geschaffen hat sind allesamt sehr sympathisch und das Abenteuer der beiden Jungen wird sehr detailliert erzählt. Somit lädt die Geschichte auch noch für weitere Träumereien ein.

Fazit:
Eine wirklich schöne Geschichte, um wissbegierigen jungen Menschen die Geschichte und die Lebensweise der Indianer näher zu bringen und sie vielleicht auch zu animieren sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen.

Idee: 5/5
Emotionen: 4/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783522184625
Sprache: Deutsch
Ausgabe :Fester Einband
Umfang: 96 Seiten
Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Erscheinungsdatum: 21.03.2017

Alles ganz wunderbar weihnachtlich von Kirsten Boie

Zum Inhalt:
Schöner kann der Advent nicht sein!
Jesper und Jana sind zwei ganz normale Kinder und in der Adventszeit ganz normal aufgeregt. Warum dauert es bloß immer so lange bis Weihnachten? Gut, dass es so viel zu tun gibt: Plätzchen backen, mit Mama und Papa einen Weihnachtsbaum kaufen, einen Wunschzettel schreiben. Aber dann geht alles, alles schief. Bis ... ja, bis dann Heiligabend ist und alles am Ende ganz wunderbar weihnachtlich wird.
 Kirsten Boies Weihnachtsklassiker: zum Vorlesen, Selberlesen und Immerwiederlesen.

Cover:
Das Cover finde ich persönlich nicht schlecht gemacht. Hier sieht man im Comicartigen Stil die beiden Kinder Jana und Jesper, wie sie vor einem wirklich sehr schiefen Weihnachtbaum stehen. Passend, denn es handelt sich hierbei um eine Szene aus dem Buch. Es deutet auch schon daraufhin, dass es sich bei diesem Büchlein durchaus um lustige Geschichten handeln könnte.

Eigener Eindruck:
Weihnachten steht vor der Tür, das spürt Jesper ganz genau. Deshalb hat er auch Lust Kekse zu backen, doch seine Mutter sagt, dass das erst geht, wenn der Totensonntag vorbei ist. Gemein! Deshalb findet er auch, dass seine Schwester nichts machen darf! Doch dann fällt der Mutter ein, dass sie das Paket für die Tante aus Amerika noch fertig machen müssen und da kann man schon einmal eine Ausnahme machen – Gemein! Findet Jesper, ist aber dann doch ganz froh. Und dann muss ja auch noch der Weihnachtsbaum ausgesucht werden, der Zauber um den Weihnachtsmann aufrechterhalten und der Weihnachtmarkt besucht werden. Dann gilt es auch noch am Weihnachtstag einkaufen zu gehen und schließlich zu Silvester doch Knallen zu dürfen, egal ob der Vater etwas vom Umweltschutz und dergleichen faselt…

Puh, das war wieder eines dieser Bücher die hätten toll werden können, wenn ich mich hätte mit der Schreibweise der Autorin anfreunden können. Diese schreibt aber alles in so einem „Mh“-„Äh“-„Egal“-Modus, dass einem echt der Spaß am Lesen vergeht. Hinzu kommt, dass der Protagonist Jesper so oft unsympathisch daher kommt und auch seine Eltern nicht wirklich einen Boni bei mir sammeln konnten. Die Geschichten die hier behandelt werden sind alltägliche Dinge die ein Kind durchmacht, wenn es größer wird. Die einen wissen, dass es den Weihnachtsmann nicht wirklich gibt, die anderen wissen es eben nicht und müssen irgendwie durch Lügen in dem Glauben gelassen werden. Während die anderen also vielleicht heimlich schon auf die Suche nach ihren Geschenken gehen, vertreten andere eben andere Ansichten rund um das Weihnachtsfest und es kann zu handfesten Streitigkeiten kommen. Passend beschrieben finde ich auch die Stresseinkäufer an Weihnachten und leider die Tatsache, dass Weihnachten doch immer zu schnell wieder vorbei ist. Die Autorin versucht lustige Szenen in diese alltäglichen Situationen einzubauen, schießt aber ab und an dann doch über das Ziel hinaus, denn die Charaktere kommen nicht selten als verzogene Rotzgören daher. Auch fehlt es mir bei diesem Büchlein doch an spannenden Momenten oder herzlichen Situationen die das Buch für mich immer wieder lesenswert machen würden, eben so, wie beschrieben. Doch das sucht man hier vergebens. Schade.

Fazit:
Ob es sich hierbei um Geschichten handelt, die man immer wieder lesen könnte, das mag ich bezweifeln. Mich konnte dieses Büchlein nicht überzeugen.

Idee: 5/5
Humor: 2/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 2/5
Logik: 3/5
Spannung: 2/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783841504326
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 120 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 01.10.2017

Tales of Chicago #5: Zum Küssen verführt von Mila Summers

Zum Inhalt:
Niklas ist Junggeselle und denkt gar nicht daran, etwas an seinem Leben zu verändern. Über die Waschlappen in seinem Freundeskreis, die nun Väter geworden sind und unter der Fuchtel ihrer Ehefrauen stehen, macht er sich nur lustig. Als ihn eine Wette für eine Woche an die vier Frauen seiner Kumpels bindet, glaubt er noch, die Zügel fest in der Hand zu halten. Frisch getrennt macht sich Phoebe, die Leadsängerin einer Band, an die Côte d’Azur auf. Dort soll sie in einem Luxushotel französische Chansons zum Besten geben. Nur dumm, dass sie die Sprache gar nicht beherrscht. Wie gut, dass der Gast mit den vier Frauen im Schlepptau ihr tatkräftig unter die Arme greift - und auch vor ihrem Herzen nicht haltmacht. Aber ist Niklas wirklich ein Traummann?

Cover:
Auch dieses Cover ist wieder sehr schön anzusehen und hat in seinem comicartigen Stil nun schon einen Wiedererkennungswert. Zu sehen ist hier der Charakter der Phoebe, wie sie auf grünem Grund ein Mikro in der Hand hält und dabei schon ein bisschen wie Schneewittchen wirkt, besonders in Hinsicht auf die Äpfel, welche auch ihren Weg auf das Cover gefunden haben. Schade ist bei diesem letzten Band jedoch eine Sache, die Randbeschriftung ist die des Vorgängerbandes. Da hat wohl jemand beim Erstellen gepennt.

Eigener Eindruck:
Als die Frauen seiner Kumpels allein nach Frankreich in den Urlaub fahren wollen, bieten sie Niklas an, ihm ein stolzes Sümmchen zu spendieren, wenn er diese begleitet und ein Auge auf sie hat. Das kommt dem jungen Mann ziemlich gelegen, hat er doch dank diverser Eskapaden einen recht holprigen Start ins Leben und begegnet immer wieder Problemen, die ihn auf die Probe stellen. Doch so einfach, wie er sich die Reise vorgestellt hat, wird es dann doch nicht… Und dann ist da auch noch die junge Sängerin Phoebe, mit der er sich von Anfang an recht gut zu verstehen scheint, die ohne seine Hilfe regelrecht aufgeschmissen wäre und die sich langsam aber sicher in sein Herz schleicht…

Puh, also das war schon echt hart dieses Buch wirklich bis zum Schluss zu lesen, weil es so gar nicht mein Ding war. Wer nicht gespoilert werden möchte, der möge an dieser Stelle aufhören zu lesen, aber ich muss meine Meinung an Beispielen darlegen. Und los geht’s. Es hat mich wirklich richtig traurig gestimmt, dass die Charaktere Stacy, Drew, Miranda und Emily in diesem Band so schlecht davon kommen, dass Niklas sie sogar als Xanthippe und dergleichen betitelt. Und ja, von ihrem Verhalten her sind die Frauen so daneben, dass man am liebsten kotzen möchte. Diese Charaktere, die man eigentlich ganz gut leiden konnte charakterlich so eine Drehung machen zu lassen ist wirklich der Hammer. Da versucht Stacy dem armen Niklas immer wieder seine drogenbelastete Vergangenheit vorzuhalten, macht ihm fast eine potentielle Beziehung kaputt und nervt wo sie nur kann, indem sie einfach… ja, übertrieben die Diva heraushängen lässt und ihn vorführt. Das geht gar nicht. Und er als erwachsener Mann lässt sich das auch noch gefallen? Hinzu kommt, dass die Männer scheinbar ihren Frauen null vertrauen, denn sie stacheln Niklas an, diese zu begleiten. Das nenne ich mal eine Aussage für die Damen… Lässt man von den Charakteren die man kennt ab, bekommt man außerdem noch Phoebe präsentiert, die eigentlich ganz nett rüber kommt, aber eben auch keine wirklichen Werte zu haben scheint und so doch recht unsympathisch wird. Von glaubhaften Emotionen zwischen Niklas und Phoebe brauche ich gar nicht sprechen, denn die beiden sehen sich und landen gefühlt auch gleich in der Kiste. Wie stumpf. Stumpf bleibt es auch beim Finale, bei dem Phoebe von ihrem Bandkollegen gegrapscht wird und scheinbar keine Emotionen dahingehend hat, was wirklich mehr als unlogisch ist, aber gut. Die Idee war sicher nicht schlecht und hätte mir auch gefallen können, wenn es wirklich humorvoll verpackt worden wäre und nicht eher zu vielen Fremdschämmomenten geführt hätte. Schade. Vielleicht sollte man jetzt dankbar sein, dass die Reihe beendet ist. Denn nach diesem Band hätte ich herzlich wenig Lust, noch eine Geschichte zu den Charakteren zu lesen.

Fazit:
Leider der schwächste Band der Reihe und so gar nicht lesenswert. Wirklich schade, vor allem weil der Vorgänger doch so gut gewesen war.

Idee: 4/5
Humor: 2/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 2/5
Logik: 2/5
Spannung: 2/5

Gesamt: 2 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9781537149097
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 210 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungsdatum: 17.08.2016

Tales of Chicago #4: Küsse in luftiger Höhe von Mila Summers

Zum Inhalt:
Miranda Honeychurch ist ein klassischer Beziehungspechvogel. Irgendwie gerät sie immer an den Falschen. Dann trifft sie auf Noah, der ihr bei einem Brand das Leben rettet. Die Tatsache, dass er für sie sein Leben aufs Spiel setzt, lässt ihr Herz höherschlagen – doch der Feuerwehrmann würdigt sie nach dem gefährlichen Einsatz keines Blickes mehr und lässt sich sogar verleugnen. Hals über Kopf kehrt sie Chicago den Rücken, obwohl der Gedanke an Noah sie bis in ihre Träume verfolgt. Mit ihrer Freundin Emily bricht sie zu einem Roadtrip auf, bei dem sie mehr findet, als sie zu hoffen gewagt hat. Und dennoch quält sie eine Frage: Was für ein Geheimnis verbirgt Noah hinter den ozeangleichen Augen?

Cover:
Auch dieses Cover ist wieder sehr schön anzusehen und hat in seinem comicartigen Stil nun schon einen Wiedererkennungswert. Zu sehen ist hier der Charakter der Miranda und außerdem ein Feuerwehrmann im Einsatz, während man vor allem bei Miranda sehr lange Haare ausmachen kann, was sicher eine Assoziation zu dem Märchen Rapunzel sein soll. Diese Assoziation sucht man dann aber doch recht vergeblich, da braucht man viel Fantasie, um diese in der Geschichte zu finden. Trotzdem finde ich das Cover aber sehr passend.

Eigener Eindruck:
Miranda kann es kaum glauben als sie in der Teeküche ihrer Arbeitsstelle im Museum von Chicago steht. Wieder einmal ist eine ihrer Beziehungen gescheitert. Doch viel Zeit, um darüber nachzudenken bleibt der jungen Frau nicht, als sie schließlich bemerkt, dass es in der Teeküche eigenartig verbrannt riecht, ist sie schon inmitten eines Flammeninfernos gefangen. Rettung naht in Form des Feuerwehrmannes Noah, der sich scheinbar auch um die junge Frau zu sorgen scheint. Vielleicht ein Glückstreffer, denn Miranda könnte sofort in seinen Augen versinken. Doch als Noah den Namen der geretteten Person erfährt, sieht er schwarz. Und jeder Versuch von Miranda sich bei ihm zu bedanken oder gar ihm näher zu kommen endet immer wieder in einem Fiasko. Warum, das kann sich Miranda nicht erklären und sucht Zuflucht in einem Roadtrip, bei dem sie von ihrer Freundin Emily und ihrer Dogge begleitet wird. Dumm nur, dass auch Noah in dem Nationalpark Urlaub macht und die beiden sich scheinbar ständig über den Weg laufen…

Der vierte Teil der Reihe „Tales of Chicago“ war für mich der bisher beste Band der Reihe. Er beginnt sehr spannend, was ich richtig klasse finde und somit den Einstieg in die Geschichte zum Klacks gemacht hat. Durch humorvolle Szenen schafft es die Autorin immer wieder, der Geschichte den Ernst zu nehmen und doch fiebert man mit und möchte unbedingt wissen, welches Problem denn der Noah nun mit Miranda beziehungsweise ihrer Familie hat und ob er seine Rachepläne wirklich umsetzen wird. Auch wenn die Emotionen von den Charakteren für mich wieder weniger glaubwürdig waren, macht dieser Band hier aber Spaß, weil sich die Dinge doch auch ganz dramatisch auflösen. Einzig das Ende, bei dem Miranda selbst zur Heldin werden will, finde ich persönlich ganz schön übertrieben, aber damit kann ich für ein Happy End durchaus leben. Einen ganz großen Punkt hat bei mir übrigens die Dogge gesammelt, obwohl ich echt kein Freund von Hunden bin, aber solch ein trottelig-treudoofes Tier, das hat schon was und hat bei mir für Lacher gesorgt. Doch, der Band ist wirklich mal gelungen, wenn auch nicht perfekt.

Fazit:
Da dies der bisher beste Band der Reihe ist, gibt es von mir eine volle Leseempfehlung, aber ihr solltet euch auf einige Übertreibungen gefasst machen.

Idee: 5/5
Humor: 4/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 4/5
Logik: 2/5
Spannung: 4/5

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9781530234073
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 198 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungsdatum: 28.02.2016

Tales of Chicago #3: Ein Frosch zum küssen von Mila Summers

Zum Inhalt:
Ein Frosch zum Küssen ist der Liebesroman für die kalte Jahreszeit: wärmt das Herz und beschert schöne Stunden vor dem Kamin Denn manchmal passieren sie nämlich doch: Wunder wie im Märchen Emily Havisham verliert kurz vor Weihnachten ihren Job und findet sich wenige Zeit später in der Marketingabteilung eines Unternehmens wieder, das allen Ernstes meint, Freddy der Frosch wäre ein adäquater Ersatz für Santa Claus. Sicher, diese Firma bräuchte unbedingt kompetente Unterstützung, aber ist das wirklich die Herausforderung, nach der sie sucht? Außerdem rückt ihr ihr Chef Liam Morris eindeutig zu nahe auf die Pelle. Noch ehe sie ihren Vorgesetzten in die Schranken weisen kann, verliert sie ihr Herz an den Womanizer, der nichts, aber auch rein gar nichts anbrennen lässt. Kann das gut gehen?

Cover:
Das Cover dieser Reihe finde ich wieder sehr schön gestaltet. Da es sich bei diesem Büchlein um eine Assoziation zum Froschkönig handeln soll und auch ein Frosch eine tragende Rolle spielt, finde ich dieses Cover sehr passend. Zu sehen ist hier im Comicstil neben den Frosch die Protagonistin Emily, welche in diesem Buch die Hauptrolle bekommt und die Schwester des Protagonisten Mitch aus dem ersten Teil ist.

Eigener Eindruck:
Als Emily mit ihrer Zwillingsschwester in der Mall ist, um mit deren Tochter das traditionelle Foto fürs Familienalbum mit dem Weihnachtsmann zu machen, traut sie ihren Augen kaum, als anstatt des Weihnachtsmannes das Firmenmaskottchen in Form eines Frosches auf dem Platz des Weihnachtsmannes sitzt. Definitiv ein „NoGo“ für die junge Werbespezialistin und ein Grund die Mall zu meiden. Zumindest in ihren Vorsätzen, denn ehe sie sich versieht, wird ihr ihr Job gekündigt und sie muss sich nach einer neuen Stelle umsehen. Und scheinbar ist nur diese Mall dazu bereit die junge Frau bei sich arbeiten zu lassen. Alle anderen erteilen ihr immer wieder Absagen. Alles an sich kein Problem, wäre da nicht ihr Vorgesetzter Liam, der als Weiberheld bekannt ist und nie etwas anbrennen lässt. Genau der Typ Mann, den sie immer meiden wollte! Und nun ist sie auf dem besten Weg sich in diesen Playboy zu verlieben! Ob das gut gehen kann?

Der nun schon mittlerweile dritte Teil der Reihe „Tales of Chicago“ wartet mit einer Geschichte rund um einen altbekannten Charakter auf. Emily kennen wir bereits aus dem ersten Band als kleine Schwester des Protagonisten Mitch, welche immer sehr hilfsbereit ist. So weit so gut. Meine Sympathie hatte sie von Anfang an. Der Einstieg in die Geschichte geht sehr leicht und vor allem humorvoll von der Hand. Doch je weiter man liest, desto mehr Ungereimtheiten kommen auf, zumindest, als sich schließlich alles auflöst. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg und man möchte Emily immer wieder schütteln, denn das, was sie sich hier anlacht ist wirklich das Allerletzte, was man so in der Männersparte unter anderem finden kann. Nicht nur, dass sie ihren Chef inflagranti auf Arbeit erwischt, nein, sie verleibt sich auch noch in ihn... Gut, wo die Liebe hinfällt, aber dem Mädchen hätte ich dann doch etwas mehr Stil zugetraut. Auch die Art und Weise wie sie Liam hinterher hechelt ist für mich als Leser kaum tragbar gewesen. Mir Hat einfach der Moment gefehlt, wo bei ihr der Funke übergesprungen ist. Man glaubt ihr diese Liebe einfach nicht und ihm noch weniger, egal wie oft er sich die Finger nach ihr leckt. Dazu kommt der Zwischenfall in dem Club, nachdem ich vor allem bei Emily erwartet hätte, dass da mehr Emotionen und dergleichen kommen, aber auch hier wartet man darauf vergeblich und irgendwie wird in meinen Augen ein sehr wichtiges Thema arg heruntergespielt. Schade, wirklich schade. Im Großen und Ganzen ist dieser Teil wie die anderen auch, nämlich recht oberflächlich und durchaus nur eine Lektüre für Zwischendurch. Es ist jetzt nicht einer dieser Romane, wo man nach dem Lesen total geflasht ist und sich noch länger mit der Story beschäftigt.


Fazit:
Wer nicht viel Wert auf Logik und gesunden Menschenverstand legt und auch über lasche Emotionen hinweg sehen kann, der könnte mit diesem Teil durchaus glücklich werden.

Idee: 5/5
Humor: 4/5
Emotionen: 2/5
Charaktere: 2/5
Logik: 2/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
  • Taschenbuch: 176 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (1. Dezember 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1519516630
  • ISBN-13: 978-1519516633
  • Größe und/oder Gewicht: 12,7 x 1,1 x 20,3 cm