Dienstag, 25. Februar 2020

Fliegender Stern von Ursula Wölfel

Zum Inhalt:
Der kleine Indianerjunge Fliegender Stern möchte endlich zu den Großen gehören. Dann könnte er mit auf Büffeljagd gehen! Doch seit der weiße Mann ins Land gekommen ist, sind die Büffel verschwunden. Mit seinem Freund Grasvogel reitet Fliegender Stern heimlich zu den Weißen, um ihnen zu sagen, dass die Büffel den Indianern gehören. Er erlebt eine große Überraschung: Er erfährt, warum die Weißen in sein Land gekommen sind und warum sie die Büffel vertreiben. Und er stellt fest, dass der weiße Mann eigentlich gar nicht so böse ist, aber nicht viel vom Leben der Indianer weiß.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es ist sehr kindgerecht. Zu sehen ist hier auf blauem Grund der kleine Indianerjunge Fliegender Stern im Comicstil, wie er auf einem Pferd sitzt und dem Betrachter zufrieden entgegen lächelt. Das finde ich sehr schön und passend zu der Geschichte.

Eigener Eindruck:
Fliegender Stern möchte endlich zu den Großen gehören, denn die Spiele, die die Kleinen spielen langweilen ihn, auch wenn sein bester Freund Grasvogel dabei ist. Als die Jäger des Stammes wieder einmal keine Büffel erlegen und ihr Lager abbrechen wollen, bittet Fliegender Stern seinen Vater Großer Jäger um ein Pferd, um zu beweisen, dass er mit seinen knappen 6 Sommern schon ein Großer ist. Von da an wird er bei den Großen aufgenommen und versucht mit deren Hilfe auch mit ihnen mitzuhalten. Eigentlich ein schönes Indianerleben, wäre da nicht der Hunger und der Kummer, weil der weiße Mann die Büffel vertrieben hat. Fliegender Stern nimmt sich vor dem weißen Mann zu sagen, dass er endlich damit aufhören muss und macht sich auf den Weg zu ihm…

Die Indianergeschichte „Fliegender Stern“ aus der Feder von Ursula Wölfel liest sich sehr angenehm, wenn man sich erst einmal mit den Indianernamen angefreundet hat. Diese sind am Anfang etwas kompliziert zu greifen, zumindest für junge Leser. Doch wenn man erst einmal im Fluss ist, macht die Geschichte richtig Spaß. Sie gibt einen groben Einblick in das Leben der Indianer und ihre Anschauungen. Dabei bekommen vor allem junge Leser einen ersten Eindruck, wie es wohl für die Ureinwohner Amerikas gewesen ist, als sich die Weißen dort breit gemacht haben und ihnen schließlich die Existenzgrundlagen genommen haben. Obwohl die Autorin das Abenteuer der beiden Indianerjungen gut ausgehen lässt, schwingt ein recht fader Beigeschmack bei der Geschichte mit, denn wer sich mehr mit der Geschichte der Indianer beschäftigt hat, der weiß, dass der Weiße nicht gerade zimperlich zu Werke gegangen ist und viel Leid über die Völker gebracht hat. Doch dies wird hier nur am Rande erwähnt und ergibt vor allem für junge Leser eine Geschichte die Lust auf mehr macht, auch wenn das Ende selbst die jüngere Leserschaft nachdenklich stimmen wird. Die Charaktere die die Autorin hier geschaffen hat sind allesamt sehr sympathisch und das Abenteuer der beiden Jungen wird sehr detailliert erzählt. Somit lädt die Geschichte auch noch für weitere Träumereien ein.

Fazit:
Eine wirklich schöne Geschichte, um wissbegierigen jungen Menschen die Geschichte und die Lebensweise der Indianer näher zu bringen und sie vielleicht auch zu animieren sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen.

Idee: 5/5
Emotionen: 4/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783522184625
Sprache: Deutsch
Ausgabe :Fester Einband
Umfang: 96 Seiten
Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Erscheinungsdatum: 21.03.2017

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