Donnerstag, 13. Februar 2020

Der Klassen-King von Elisabeth Zöller

Zum Inhalt:
Steffen wird von allen nur Coolman genannt. Seit er da ist, hat sich die ganze Klasse verändert. Alles tanzt nach seiner Pfeife, entweder man ist für ihn oder man wird fertig gemacht. Auch die Lehrer scheinen machtlos. Nur Hannah will sich damit nicht abfinden und setzt sich gegen Coolman zur Wehr. Mit Erfolg. Schon bald wird Coolman für zwei Wochen von der Schule verwiesen, und als er zurückkommt, darf ihn niemand mehr so nennen. Das wirkt, findet Hannah, denn auf einmal kann Steffen sogar richtig nett sein.

Cover:
Das Cover finde ich ganz passend gestaltet. Zu sehen ist hier einer der Protagonisten – Steffen oder auch Coolman – wie er sich mit seinen Freunden scheinbar auf dem Schulhof aufspielt und im Hintergrund sieht man Hannah, der das alles ganz und gar nicht zu passen scheint. Das trifft den Kern der Geschichte ganz gut.

Eigener Eindruck:
In den Ferien begegnet Hannah ihm zum ersten Mal. Steffen Kuhlmann. Ein total süßer Junge in den sie sich dermaßen verguckt, dass sie ihn fortan nur noch Coolman nennt und die ganzen Ferien hofft ihn wieder zu sehen. Doch egal wann sie auf ihn wartet er kommt nicht noch einmal an der Stelle vorbei. Hannah gibt die Hoffnung schon fast auf, als er plötzlich im neuen Schuljahr in ihrer Klasse steht und auch noch neben ihr sitzt. Doch so verliebt wie sie ihn anschmachtet, scheint Steffen sie nicht für voll zu nehmen. Stattdessen beginnt er die anderen Kinder in der Klasse zu piesacken und baut sich nach und nach eine richtige Gang auf, die allesamt cool sein wollen und Lehrer als auch Schüler terrorisieren. Und je mehr die Jungen übertreiben, desto weniger kann Hannah Coolman ausstehen. Doch dann quatscht er sie an und sie vergisst ihre Wut, nur um festzustellen, dass sie das vielleicht besser nicht getan hätte oder doch?

Puh, also an sich fand ich die Idee zu dem Buch nicht schlecht, weil es hier um ein sehr wichtiges Thema geht. Mobbing geht uns alle an, besonders, wenn es in so geballter Form daher kommt wie Steffen mit seiner Gang. Schade jedoch finde ich, dass es sehr lange dauert, bis sich die anderen Schüler zusammen tun und etwas gegen die Jungs unternehmen. Stattdessen ist Hannah auch noch so blauäugig und schlawenzelt den Deppen hinterher - ihre Quittung dafür bekommt sie ja dann postwendend. Und trotzdem scheint die Gute einfach nicht daraus zu lernen, denn plötzlich interessiert sie sich zum Ende des Buches doch wieder für diesen Idioten. Einfach charakterschwach, aber okay. Präsentiert wird das Buch in einem so grausamen Schreibstil, dass man einfach nur mit dem Kopf schütteln muss. Ich zitiere Textpassagen. „Wut, Wut. Riesenwut. Dingdong, Ding Schmetterlinge im Bauch. Dingdong, Ding.“ Und so geht das quer durch das ganze Buch. Es nervt einfach, weil sich die Worte immer wieder wiederholen und so den Lesefluss nehmen und irgendwie auch ständig dermaßen irritierten, dass man irgendwie den Faden verliert. Fast liest es sich ein bisschen, als hätte Hannah nicht alle Tassen im Schrank. Schade ist auch, dass das Buch an sich offen endet. Interessant wäre doch gewesen, zu erfahren, was aus der Gang wird und wie sie sich vielleicht in den späteren Klassenverband doch wieder einfügen. Einsicht ist ja bekanntlich der beste Weg zur Besserung, aber es wäre eben auch schön gewesen diese zu erleben.


Fazit:
Da der Schreibstil unterste Kanone ist und mich so gar nicht angesprochen hat, möchte ich das Buch auch nicht weiter empfehlen. Da gibt es bessere Literatur zu der Thematik Mobbing.

Idee: 5/5
Stil: 2/5
Charaktere: 2/5
Emotionen: 2/5
Spannung: 2/5
Logik: 3/5

2 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783551358646
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 21.01.2010

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