Donnerstag, 25. Februar 2021

Love Giant 01 von Kasane Katsumoto

 


Zum Inhalt:

Auf ihr neues Handy bekommt An Ogura eine fehlgeleitete Nachricht, die sich als ein Geständnis innigster Liebe entpuppt. Der Absender ist Takeru Namba, der Riese an der Schule, über den die wildesten Gerüchte kursieren und vor dem alle Angst haben! Neugierig geworden bandelt An mit ihm an, merkt aber schon bald, dass sie für Takeru mehr empfindet als für die anderen Jungs, mit denen sie sonst ins Bett geht ...

 

 

Cover:

Das Cover fand ich eigentlich nicht schlecht, hätte aber anhand der qualitativen Darstellung der Haare des Protagonisten schon ahnen müssen, dass der Manga im Inneren nicht so toll wird. Zu sehen sind hier als Paar nebeneinander die Charaktere An und Takeru, wobei er sie um Längen zu überragen scheint. Eine schöne Assoziation zum Titel.

 

 

Eigener Eindruck:

Als An eine scheinbar fehlgeleitete E-Mail bekommt, ist sie Feuer und Flamme, denn es handelt sich um eine Liebeserklärung. Obwohl sie selbst sehr flatterhaft ist, erkennt sie, dass es sich hier um wahre Liebe handelt und das trifft sie wie ein Schlag ins Gesicht. So etwas will sie auch. Als sie wenig später dem riesenhaften Schüler Takeru in die Arme läuft, erkennt sie ihn in dem Absender der E-Mail und flüchtet vor ihm. Da bei der Begegnung aber ihr Handy zu Bruch gegangen ist, soll er von nun an ihren Laufburschen machen. Trotz der vielen Gerüchte an der Schule, kommen die beiden sich bald näher und werden ein Paar. Doch das ruft nur Probleme auf den Plan…

 

Die Idee zu dem Manga hatte mir sehr gut gefallen. Eigentlich ein Klassiker. Eine romantische Beziehung zum Gerüchte-Bad-Boy der Schule und sie noch auf der Suche nach ihrem eigentlichen Ich. So weit so gut. Dann noch ein paar bösartige Neider und Expartner dazu und wir haben alle Klischees bedient. Und auch hier schreckt der Mangaka nicht davor zurück sich dieser zu bedienen und diese auch noch so maßlos zu übertreiben, dass man sich schon wundern muss. So wird der eigentlich nicht grad zimperliche Takeru regelmäßig verprügelt und auch sie bekommt Senge vom verschmähten Exliebhaber. Nach jeder Attacke gestehen die beiden sich ihre Liebe und wie sie zueinander halten wollen. Auch so weit so gut. Doch ehe die beiden richtig eine Beziehung eingehen beziehungsweise überhaupt die Chance besteht, dass man ihre Beziehung glauben kann landen die beiden in der Kiste und das geht dann immer wieder hin und her. Verprügeln, ab in die Kiste, bisschen Drama, ab in die Kiste. So kann man den Verlauf einer Geschichte also auch kaputt machen. Hinzu kommt, dass die Qualität der Zeichnungen auch nicht unbedingt so toll ist wie ich erhofft hatte. Alles wirkt lieblos, fast wie Skizzen und scheint unfertig. Schade.

 

 

Fazit:

Die Idee zu der Geschichte hat mir an sich sehr gut gefallen, jedoch wird die Geschichte schnell mit zu vielen Sexszenen und Übertreibungen kaputt gemacht. Schade.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 2/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

Zeichenstil: 2/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783867198608

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Verlag: Tokyopop

Erscheinungsdatum: 18.02.2010

 

Dark Magic von Alexandra Völkel

 


Zum Inhalt:

Die erfolgreiche deutsche Mangaka Alexandra Völker begibt sich in magische Gefilde und mischt die Märchen- und Sagenwelt mit einem bezaubernden neuen Werk auf. Darin führt die Hexe Uschi ihren etwas anderen, nicht ganz legalen Zaubershop. DARK MAGIC ist das Stichwort, mit dem unglücklichen Seelen aus der Patsche geholfen werden soll. Dieses Mal trifft es die quirlige Prinzessin Lulu, den gutaussehenden Froschkönig Memphis, und das launenhafte Gal Schokowittchen. Zusammen mit Uschi, die nur in den seltensten Fällen weiß, was sie tut, ist das Chaos perfekt!

 

Cover:

Das Cover finde ich an sich nicht schlecht, jedoch sagt es kaum etwas über den Inhalt der Geschichte aus. Wir sehen hier den Charakter der Uschi, mit knallig lilafarbenen Haaren und im chibistyle, wie ich finde. Niedlich gemacht, aber eben doch recht unpassend.

 

Eigener Eindruck:

Memphis ist ein aufstrebendes Nachwuchsmodel und hat im Suff einen Flyer erhalten, der ihn nun zu Uschis magischen Shop führt. Was er bis dahin nicht weiß ist, dass der Flyer die Eintrittskarte in die magische Welt ist und Uschi keinesfalls ein menschliches Wesen. Urplötzlich findet sich Memphis in der Märchenwelt wieder und soll sich an die 10 Jahre andauernde Warteschlange einreihen, um einen Termin bei der Vampirin Uschi zu bekommen. Doch das sieht der ja gar nicht ein, schließlich verfolgt er ja auch das eine oder andere Ziel…

 

Nachdem ich den Manga bereits einmal abgebrochen habe und mich durchgerungen habe ihn noch einmal zu lesen, ist mein erster Eindruck noch einmal bestätigt worden. Das Versprechen aus der Inhaltsangabe, dass es sich hier um einen supertollen, humorvollen Manga handelt, welcher von einer aufstrebenden Mangaka gezeichnet wurde, hat sich leider nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil. Wir bekommen hier eine recht sprunghafte und wirre Story, die den Leser quasi ab Seite eins so verwirrt, dass man dem Storyhergang kaum folgen kann. Die Charaktere sind überdreht und recht schwammig in ihrer Art. Humorvolle Szenen, zumindest falls das welche sein sollten, konnten mich ebenfalls nicht überzeugen und die Zeichnungen sind leider qualitativ auch nicht besonders und haben mich so gar nicht angesprochen. Die Idee zu dem Manga war sicherlich gut, hätte mich sogar auch begeistern können, wenn die Umsetzung nicht so grottig gewesen wäre. Sorry, aber ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, was die Mangaka sich dabei gedacht hat.

 

Fazit:

Nach einem Abbruch und einem recht unbefriedigenden zweiten Lesen, kann ich euch nur davor warnen hier zuzugreifen. Dieser Manga hält absolut nicht was er verspricht.

 

Idee: 3/5

Charaktere: 2/5

Logik: 1/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 1/5

Zeichenstil: 1/5

 

Gesamt: 1/5

 

Daten:

ISBN: 9783770470853

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 192 Seiten

Verlag: EMA - Egmont Manga und Anime

Erscheinungsdatum: 04.10.2010

Mittwoch, 24. Februar 2021

Meine 100 Kinder von Martin Bühler

 


Zum Inhalt:

Das Thema Samenspende ist noch immer ein Tabu. Dabei leben Schätzungen zufolge allein in Deutschland etwa 100 000 Menschen, die durch eine Samenspende gezeugt wurden. Die genaue Zahl kennt niemand, denn neben Kinderwunschzentren und Samenbanken gibt es auch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust einen Spender zu suchen. Keiner dieser privaten deutschen Samenspender ist je in die Öffentlichkeit getreten – bis heute. Martin Bühler, mit dessen Samen schon über 100 Kinder gezeugt wurden, bricht das Schweigen und berichtet in diesem Buch offen von seinen Erlebnissen.

Woher kommt seine Motivation, unbekannten Menschen zu einem Kind zu verhelfen? Auf welche Weise entsteht der Kontakt zwischen Spender und Empfänger? Wie laufen die Begegnungen zwischen den beiden Parteien ab? Und wie geht er damit um, wenn ein Spenderkind ihn kennenlernen will?

Es sind kuriose, schockierende, aber auch ergreifende Momente, die Martin Bühler in über fünfzehn Jahren als privater Samenspender erlebt hat. Ein unerfüllter Kinderwunsch bringt nämlich nicht nur die größten Sehnsüchte, sondern auch die tiefsten Abgründe der Menschen zum Vorschein.

 

 

Cover:

Das Cover finde ich sehr passend. Wir sehen hier ein Baby, mehrmals nebeneinander rund untereinander abgebildet sowie die Überschrift und ein symbolisches Spermium, welches doch einen guten Hinweis darauf gibt, worum es sich hier in diesem Buch wohl handeln könnte.

 

 

Eigener Eindruck:

Als privater Samenspender, fernab jeglicher Labore und dergleichen, hat der Autor so allerlei kuriose, aber auch herzlich schöne Dinge erlebt. Kapitelweise entführt uns der Autor in eine recht tabubelastete Welt und klärt darüber auf, wie man privater Samenspender wird und wie das alles von Statten geht. Das zeigt er schlussendlich auch anschaulich an einigen Beispielen aus seiner „Karriere“ auf. Dabei geht es um dringliche Kinderwünsche, heimliche Kinderwünsche und fast zerbrochene Ehen, die wieder gekittet werden müssen. Es geht um Frauen und Familien, die alle einen ganz eigenen Hintergrund haben und schlussendlich auch ein bisschen um ihn, der sich mit all diesen Menschen und Situationen zurechtfinden musste, konnte und wollte.

 

Dieses Büchlein ist durchaus lesenswert, jedoch auch Geschmackssache. Der Einstieg in das buch gelingt sehr einfach, da man bereits zu Beginn über die Tätigkeit als privater Samenspender aufgeklärt wird. Das ist keinesfalls einfach so möglich, sondern ebenfalls über Untersuchungen, hat keinesfalls mit Sex in diesem Sinne zu tun und man muss sich selbst „verkaufen“ können, denn man muss sich selbst um seine Kunden bemühen. Dass das ein sehr steiniger Weg sein kann, zeigt der Autor auf. Und auch erklärt er, warum er sich dazu entschlossen hat diese Spenden zu machen. So weit so gut. Im Anschluss bekommen wir einige Passagen aus dem Leben des Autors berichtet. Einige sind lustig, einige weniger lustig. Humor sollte man bei diesem Buch schon haben. Wer hier aber tiefgründige Lektüre zu dem Thema sucht, der wird hier bitter enttäuscht werden, denn es ist einfach eine Erzählung, ein Erfahrungsbericht, mehr nicht. Die Charaktere sind wirkliche Menschen, die eben nur einen anderen Namen bekommen haben und sich vielleicht in der einen oder anderen Geschichte wiedererkennen. Ob das vorteilhaft ist, mag ich bezweifeln, aber ich lass das jetzt mal so im Raum stehen. Wer in dem Buch einen Spannungsbogen erwartet, der sei auch gewarnt, denn es handelt sich hier wirklich nur um Erfahrungsberichte, bei denen teilweise auch die Emotionen auf der Strecke bleiben. Und das ist irgendwie schade, denn Babys sind ja eigentlich eine tolle Sache und was der Autor tut, ermöglichst vielen ihren sehnlichsten Wunsch.

 

 

Fazit:

Ziemlich interessant zu lesen, was der Mann so erlebt hat. Es wirkt teilweise schräg, teilweise schön und irgendwie muss man sich doch wundern, was es so für Menschen gibt. Das Büchlein kann man mal gelesen haben, wenn man etwas Zerstreuung sucht.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783868839401

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 192 Seiten

Verlag: riva

Erscheinungsdatum: 10.10.2016

 

Skizzen der Liebe (Oneshot) von Hinako Takanaga

 


Zum Inhalt:

Skizzen der Liebe ist ein Kurzgeschichtenband mit sensiblen, melancholischen, aber auch witzigen Erzählungen über die Liebe zwischen zwei Jungen.

In der Titelgeschichte finden der Maler Shinji Kaji und sein androgynes Model Nagi zusammen. Nagi arbeitet nachts noch in einem Transvestitenclub, weil er Geld braucht. Eines Tages will er sich nämlich in eine Frau umoperieren lassen. Kann Shinjis Liebe ihn von diesem Vorhaben abbringen?

Die anderen Geschichten erzählen von bitter-süßen Erinnerungen an die erste Liebe und davon, wie die Sterne einen eigenwilligen Trotzkopf und einen fanatischen Astronomieliebhaber doch noch zusammenbringen können.

 

 

Cover:

Das Cover fand ich eigentlich recht niedlich. Zu sehen sind hier die beiden Protagonisten Kaji und der Nagi, wobei Nagi durch seine androgyne Art wirklich wirkt wie ein Mädchen und ich das auch erst als solchen Manga angesehen habe. Als ich den Inhalt dann gelesen habe, war ich schon ein bisschen enttäuscht, hatte mir aber doch eine schöne Liebesgeschichte erhofft…

 

 

Eigener Eindruck:

Der androgyne Nagi wirkt auf viele Betrachter wie ein Mädchen, weshalb er als Modell in einer Kunstschule jobbt. Dort trifft er auf den Kunststudenten Kaji, der sich scheinbar für ihn zu interessieren scheint. Während der Arbeit kommen sich die beiden immer näher und scheinen sich auch so sehr gut zu verstehen. Umso skeptischer ist Kaji, als er erfährt, dass Nagi auch noch in einem Nachtclub arbeitet, um sich eine Operation zur Frau leisten zu können. Das hat er nicht nötig, findet Kaji und versucht Nagi davon zu überzeugen…

 

Diese Geschichte und weitere Kurzgeschichten finden sich in diesem Einzelband wieder. An sich finde ich Geschichten über eine homosexuelle Liebe nicht schlimm, aber der Mangaka hat mir mit so vielen Übertreibungen um sich geworfen, dass ich einfach nur froh war, als die Geschichte vorbei war. Da haben wir sehr kindliche Ansichten, überdramatisierte Begegnungen. Das ist nicht meins. Außerdem sind die Zeichnungen in dem Manga entgegen dem detaillierten Cover recht billig gemacht und nehmen so dem Betrachter den Spaß. Da sich die Hauptgeschichte den Platz mit weiteren Kurzgeschichten teilen muss, fehlt es hier an Details und die Geschichten sind allesamt sehr sprunghaft und wirken dadurch sehr wirr. Das ist schade und hätte meiner Meinung nach besser gestaltet werden können. Etwas mehr Ernsthaftigkeit hätte der Glaubwürdigkeit der Geschichte nicht geschadet.

 

 

Fazit:

Konnte mich leider allein schon wegen der schlechten Zeichenqualität nicht begeistern. Schade.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 2/5

Zeichenstil: 2/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783865806659

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 196 Seiten

Verlag: TOKYOPOP

Erscheinungsdatum: 24.10.2006