Donnerstag, 11. Februar 2021

Die Einbahnstraße von Klaus Kordon

 


Zum Inhalt:

Andy, Herbert und Charly sind eine Dreier-Clique – bis Inga in ihr Wohnviertel einzieht und Andys Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Er ist von dem neuen Mädchen fasziniert und weicht ihr schon bald nicht mehr von der Seite. Auch als er herausfindet, dass sie drogensüchtig ist, ändert das nichts an seinen Gefühlen. Er verbringt seine Zeit zunehmend mit ihr und vernachlässigt darüber Freunde und Schule.
Das bleibt natürlich nicht ohne Konsequenzen, doch als diese für die beiden nicht mehr auszuhalten sind, tauchen Andy und Inga kurzerhand unter und ziehen in eine WG. Charly macht sich Sorgen um seinen Freund und folgt ihnen in ein Milieu, das ihm bisher weit entfernt erschien und nun auf einmal erschreckend nah ist:
Er sieht, wie sich die Abhängigen spritzen, wie die Drogen wirken und erlebt mit, wie die Süchtigen ständig unter Druck stehen, Geld für den nächsten Schuss aufzutreiben. Doch das schlimmste ist, dass er hilflos dabei zusehen muss, wie sein Freund Andy sich ebenfalls Heroin spritzt. Die Situation eskaliert und dann ist Inga auf einmal verschwunden ...

 

Cover:

Das Cover fand ich recht unspektakulär. Zu sehen ist hier lediglich das Schild für „Einbahnstraße“. Damit kann man jetzt nicht wirklich viel anfangen, wenn man den Inhalt der Geschichte noch nicht kennt. Wenn man das Buch jedoch gelesen hat, dann ist es doch recht passend.

 

Eigener Eindruck:

Andy, Charlie und Herbert sind Freunde. Damit Zwei von ihnen nicht sitzen bleiben, lernen sie viel zusammen. Doch dann taucht in der Klasse ein neues Mädchen auf und Andy freundet sich mit ihr an. Schließlich sondert sich Andy von seinen Freunden ab und ist nur noch mit Inga zusammen, was dazu führt, dass die Freunde weniger Kontakt haben. Als Charlie schließlich beobachtet, wie Inga und Andy Kontakt zu einem ortsansässigen Drogendealer haben, folgt er ihnen und steht plötzlich mitten in den Geschehnissen, denn er wird gezwungen mit Andy und Inga nach Bremen zu gehen, wo sie in einer Drogengang aufgenommen werden. Dort beobachtet Charlie erstmals drogenabhängige Menschen und geht mit ihnen klauen, um sich über Wasser zu halten. Er lernt die Geschichten und Schicksale der jungen Menschen kennen und freundet sich sogar ein bisschen mit ihnen an, auch wenn er immer wieder versucht Andy zu überreden, mit ihm zurück zu gehen. Als die Situation schließlich eskaliert, springt Charlie für Andy in die Bresche...

Nun, ich finde, dass die Sache mit den Drogen unbedingt mehr aufgeklärt werden sollte und da ist eine solche Lektüre wirklich etwas sehr Gutes. Leider ist dieses Exemplar hier zwar aufklärend, aber ziemlich lahm geschrieben, sodass man sehr schnell die Lust am Lesen verliert. Wer trotzdem durchhält bekommt eigentlich eine gute Story, mit pädagogisch wertvollem Hintergrund. Schade, dass man beim Lesen halb einschläft. Schlimmer noch war das Buch damals für mich, da es eine Pflichtlektüre in der Schule war. Wenn man sich nicht von selbst mit solchen Themen beschäftigen will, dann zieht sich so ein Buch natürlich wie zäher Kaugummi. Doch auch jetzt hat das Buch für mich keinen packenden Hergang. Ganz im Gegenteil. Es schreckt ab und man möchte das Buch eigentlich immer wieder zur Seite legen. Eigentlich schade, da der aufklärende Charakter wirklich gegeben ist. Wir haben hier alle Themen abgedeckt. Kriminalität und Abhängigkeit von Drogen, die Sucht, die einen dazu zwingt Anschaffen zu gehen und schließlich auch der Drogentod.

 

Fazit:

Ein wichtiges Thema, jedoch recht lahm verpackt. Hier braucht man Durchhaltevermögen.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783473580125

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 116 Seiten

Verlag: Ravensburger Verlag GmbH

Erscheinungsdatum: 01.02.1997

 

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