Sonntag, 28. August 2022

Ich ganz cool von Kirsten Boie

 


Und ich so….

Und der so…

Und ich so…

Und der so…

(Und ja… das muss so….)

 

Zum Inhalt:

Ganz cool? Bikerträume, Schulfrust und riskante Spielchen
Ab, ganz cool, auf einer Honda oder Kawasaki, das wär's. Wenn Steffen achtzehn ist, dann macht er das auch. Dann wär er weg von hier, weg von Mama, die nur Stütze kriegt. Weg von ihrem Typen, der immer vor der Glotze hängt und weg von seinem Alten, der ein Loser ist. Obwohl der sogar Filialleiter im Supermarkt ist. Vielleicht wird Steffen das später auch. Oder er geht zu BMW in die Entwicklungsabteilung. Und bis dahin? Da gibt's eben Schule, auch wenn die keinen Spaß macht. Und nachmittags Mutjoggen mit den anderen …

Cover:

Eigentlich hätte man anhand vom Cover schon ahnen können, dass das Buch ein Flop wird, aber ich hatte echt Hoffnung, dass es nur so wirkt… Wir sehen hier im comicartigen Stil einen Jungen, der die Hände in der Jackentasche vergraben hat und dem Betrachter entgegenblickt. Ganz cool also, so cool, dass er wahrscheinlich Eiswürfel pinkelt. Man möge ihn bitte nicht anquatschen, der hat also was zu bedeuten.

 

Eigener Eindruck:
 Steffen hat Träume für seine Zukunft. Was besseres als der Vater will er allemal werden, aber wirklich was dafür tut er nicht. Ganz im Gegenteil. Und trotzdem denkt er, dass ihm die Welt gehört…

 

Die Bücher von Kirsten Boie sind immer etwas anders. Sie provozieren, sie sprechen Tabuthemen an, aber leider schießt sie mit diesen Büchern immer wieder über die Grenzen des guten Geschmacks heraus, wie ich finde. Mit diesem Buch hat sie aber leider den Vogel nun gänzlich abgeschossen. Wir treffen hier auf Steffen, in dessen Geschichte man nicht wirklich ankommt und bei der man auch nicht verweilen möchte. Denn der Charakter ist einfach so unsympathisch, dass man ihm am liebsten ständig eine watschen möchte. Ordnungsschellen bräuchte der nämlich ständig. Steffen ist cool, Steffen hat was zu bedeuten und Steffen ist das, was man heutzutage als gescheiterte Ghettopomeranze betrachten kann. Keine Chance auf eine Zukunft, weil definitiv keine Vernunft vorhanden. So weit so gut. Der Schreibstil zu dem Buch ist dann das restliche Todesurteil. Wir erleben die Geschichte aus Sicht von Steffen. Das geht nur so:

Und ich so – und der so – und ich so – und der so. Stilistisch also der totale Untergang. Getoppt wird das Ganze dann noch durch eine sprunghafte Story und leider kaum zu greifende Zusammenhänge. Effektiv weißt du gar nicht, was die Autorin mit dem Buch so richtig bezwecken wollte, außer dass du mal siehst wie Ghettoverhalten für Fortgeschrittene geht. Dumme Kommentare, dumme Jungenstreiche. Braucht man so etwas? 

 

Fazit:

Lasst die Finger davon. Das Buch ist einfach eine Katastrophe.

 

Idee: 3/5

Charaktere: 1/5

Logik: 1/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 1/5

 

Daten:

ISBN: 9783862740765

Sprache: Deutsch

Ausgabe: E-Buch Text

Umfang: 100 Seiten

Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH

Erscheinungsdatum: 29.01.2014

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