Sonntag, 20. Oktober 2019

Die Lawine (DuMont True Tales) von John Branch

Zum Inhalt:
Neuschnee, blauer Himmel, eine kilometerlange, unberührte Abfahrt in einer der schönsten und wildesten Skiregionen der USA. Doch innerhalb weniger Sekunden verwandelt sich der Hang für eine Gruppe von 16 Skifahrern in eine rasende Falle aus Abermillionen Tonnen Schnee, die kein Erbarmen kennt.

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Titels. Zu sehen ist hier ein Skifahrer, der sich durch unberührten Schnee nach unten bewegt. Anhand dieses Covers und des Titels kann man also schon ahnen, welcher Inhalt hier auf einen wartet und ich muss sagen, dass ich es sehr stimmig finde. Es spricht auf jeden Fall Freunde des Skifahrens an und wahrscheinlich auch jene, an die sich so ein Buch besonders richtet, nämlich Freestyler, die außerhalb der gemachten Pisten unterwegs sind. 

Eigener Eindruck:
Nach zwei Tagen Neuschnee nimmt der Leiter des Skigebietes 15 erfahrene Skifahrer und Snowboarder auf eine Abfahrt außerhalb der Skipisten mit. Was für alle als Spaß beginnt endet in einer Tragödie, die so nicht hätte stattfinden müssen, denn die Hälfte der Gruppe hat bereits bei Antritt der Tour Bedenken und ist in der Region so erfahren, dass sie die Gefahren der Region wie ihre Westentasche kennen müssten, besonders, wenn es 80 cm Neuschnee gegeben hat…

In diesem Bericht aus der Reihe der DuMont True Tales berichtet ein Autor über die schrecklichen Stunden in den USA, als eine Lawine eine Skigruppe von 16 Personen überrascht und einige der Gruppe mit in den Tod reißt. Dass die Gruppe mehr als dumm handelt, erkennt der ambitionierte Skifahrer bereits zu Beginn des Buches. Fast fragt man sich schon, wie dumm Menschen sein können, nur um ein bisschen Nervenkitzel zu erleben und um anderen imponieren zu können. Auch wenn es gemein klingt, bin ich sogar der Meinung, dass es teilweise bei dem Unglück genau den Richtigen getroffen hat, so fahrlässig wie derjenige gehandelt hat. Dieses Unglück hätte nicht sein müssen, so einfach ist das. Der Autor beschreibt die Situation vor, während und nach dem Unglück recht stimmig, sodass man sich sehr schnell in den Bericht hineinfuchsen kann. Etwas verwirrend sind die ganzen Personen, aber 16 Personen sind nun mal eine Menge Namen, die man als Leser sortieren muss. Die Nachricht, die durch dieses Buch vermittelt wird ist auch eindeutig. Da brauchen wir gar nicht diskutieren. Der Autor mahnt vor Fahrlässigkeit, weist auf Gefahren hin und gibt dem geneigten Skifahrer sogar eine kleine Exkursion in Dingen wie Alt- und Neuschnee und die Gefahren die auch von bereits gesetzten Schnee ausgehen können. Das finde ich sehr wertvoll und richtig gut gemacht. Begleitet wird dieser Band durch viele Bilder und eine Karte, die eine Idee von dem geben, was man hier liest und wo das alles stattgefunden hat. Auch schont er den Leser nicht und beschreibt, wie man die Verunglückten schließlich fand und was scheinbar mit ihren passiert ist. Was ich an dem Buch weniger gut fand war die Gestaltung im Buch mit den Überschriften. Gelb ist so eine unglückliche Farbe. Da muss man bei gewissen Lichtverhältnissen ganz schön die Augen aufsperren, um zu erkennen, was man da überhaupt lesen kann. Das ist ein bisschen schade. Empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern die sich gern an Realberichten erfreuen und jenen, die gern Ski fahren und das auch gern einmal außerhalb der Pisten tun. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken und vielleicht auch zum Umdenken an.

Fazit:
4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783770169740
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 120 Seiten
Verlag: DuMont Reiseverlag
Erscheinungsdatum: 05.04.2017

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