Freitag, 25. Oktober 2019

Family Complex von Mikiyo Tsuda

Zum Inhalt:
Akira ist der zweitgeborene Sohn der Familie Sakamoto. Nach außen hin eine harmonische, perfekte Familie, ist sie für Akira Quell all seiner Sorgen. Seine Mutter ist eine bildschöne, sehr unschuldig wirkende Frau und sein Vater ein jung gebliebener Literaturfan. Sein älterer Bruder sieht aus wie ein Model, die ältere Schwester könnte man fast mit einem sehr gutaussehenden Jungen verwechseln, und zu guter letzt gibt es da auch noch seine jüngere Schwester, ein liebreizendes Püppchen ... Eine Bilderbuchfamilie, die in der Nachbarschaft höchste Anerkennung genießt und bei Veranstaltungen stets im Rampenlicht steht, wäre da nicht noch der Sohn Akira, der mit seiner "Mittelmäßigkeit" schwer zu kämpfen hat ...

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Inhalt. Wir sehen hier den jungen Akira, wie er scheinbar über etwas nachgrübelt oder mit etwas sehr unzufrieden ist. Im Hintergrund befindet sich eine Mauer und oben auf, symbolisch Bilder seiner Familienmitglieder. Das finde ich, passt ganz gut, wenn man die Geschichte kennt.

Eigener Eindruck:
Akira lebt in einer in der Region berühmten Familie, denn sie sind alle schön und makellos. Einzig er sticht als zweitältester Sohn heraus und wird so zum Gesprächsthema bei Nachbarn und Mitschülern, die ihn alle für seine „Hässlichkeit“ beziehungsweise sein „Durchschnittsaussehen“ verspotten oder bemitleiden. Das bleibt dem Jungen natürlich nicht verborgen und so hadert er selbst mit sich und seinem Aussehen. Als er versucht seiner Familie aus dem Weg zu gehen, kommt es schließlich zur Aussprache und dabei muss Akira erkennen, dass auch seine Familie ihr Päckchen zu tragen hat…

Dieser OneShot ist eigentlich nicht schlecht gemacht, könnte man der Figur „Akira“ ihre „Hässlichkeit“ abkaufen, denn so schlimm wird er gar nicht dargestellt und kommt so für mich eher einem Spinner gleich, der sich viel einbildet. Dass Geschwister sich untereinander vergleichen und die eine oder der andere dem anderen etwas neidet, das ist wohl irgendwann in allen Geschwisterkarrieren einmal so. Hier finde ich es aber schön, wie mit dieser Sache umgegangen wird und wie liebevoll alle trotzdem zueinander sind. Schlussendlich suchen alle die Fehler bei sich, anstatt bei Akira, was ich wirklich süß finde. Neben dieser Geschichte kommt es in dem OneShot zu weiteren Geschichten zu den Geschwistern, wo man jedes Familienmitglied mit seinem Problem kennen lernt. So hat der Älteste der Familie, Harumi, ein Problem damit wirkliche Freunde zu finden, die älteste Tochter, Natsuru, die sehr burschikos ist, muss um ihre beste Freundin bangen und die Jüngste, Fuyuki, scheint ein Problem damit zu haben, Gefühle richtig zu transportieren und wirkt so immer eiskalt und schlagfertig. Das bringt alles immer Probleme für die Familienmitglieder, die hier also beleuchtet und schlussendlich gelöst werden. Dabei geht der Mangaka mit hübschen und detailreichen Zeichnungen zu Werke und versucht die Themen auch humorvoll zu verpacken. An sich ist das nicht schlecht gemacht, hat mich jetzt aber auch so nicht gepackt. Trotzdem möchte ich euch diesen OneShot aber empfehlen. Er ist mal ganz nett für Zwischendurch.

Fazit:
3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783770464289
Sprache: Deutsch
Ausgabe :Flexibler Einband
Umfang: 182 Seiten
Verlag: EMA - Egmont Manga und Anime
Erscheinungsdatum: 01.09.2006

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