Dienstag, 20. April 2021

Der Sprachabschneider von Hans-Joachim Schädlich

 


Zum Inhalt:

Paul hat Phantasie. Er möchte träumen, muss aber morgens aufstehen, zur Schule gehen, Schularbeiten machen. Dann geschieht etwas. Ein Mann sagt: «Ich übernehme eine Woche deine Hausaufgaben.» Dafür soll Paul ihm ein bisschen von seiner Sprache abgeben. Das ist der Beginn eines großen Abenteuers. Paul merkt zu spät, worauf er sich eingelassen hat.

 

 

Cover:

Das Cover fand ich recht interessant. Wir sehen hier Paul, wie er neben einem Mann steht, der eine Schere in der Hand hat und noch einen Regenschirm in der anderen Hand trägt. Das macht natürlich neugierig, was es damit auf sich hat. Außerdem finde ich es vor allem für junge Leser recht ansprechend, da die Figuren als Comic gezeichnet sind. Es ist eine schöne Assoziation für das Abschneiden der Wörter.

 

 

Eigener Eindruck:

Paul hat viele Ideen und Träume, kann diese jedoch kaum ausleben, weil er immer wieder Schulaufgaben machen soll. Wozu eigentlich? Schulaufgaben sind so doof! Da kommt ihm der unbekannte Mann sehr gelegen, der ihm anbietet eine Woche seine Schulaufgaben zu machen, wenn er ihm im Gegenzug ein paar Wörter abgibt. Wörter braucht man ja nicht so viele, findet Paul und geht den Deal ein. Doch schon bald muss er feststellen, dass er nicht mehr richtig reden und auch nicht mehr richtig schreiben kann. Was hat Paul nur getan?

Die Geschichte von Paul liest sich recht einfach durch ihr einfaches Sprachbild und die doch recht großen Buchstaben. Man sieht gleich, dass sich das Buch vor allem an junge Leser richtet und auch für den Schulgebrauch geeignet ist. Jedoch muss ich gestehen, dass die Geschichte recht schwer zu verstehen ist, wenn man zum Ende des Buches hinkommt. Hier fehlen die Worte die Paul verkauft hat und es ist selbst für einen Erwachsenen nicht einfach das Buch zu verfolgen. Dass hier vor allem junge Leser recht schnell aufgeben, kann ich mir also gut vorstellen. Dabei ist die Nachricht, die das Buch vermittelt simpel und auch wichtig. Lernen beziehungsweise Wissen ist wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden, denn es begleitet einen überall hin und hilft im Alltag (hier speziell die Sprache). Wenn du nicht mehr richtig reden kannst, dann weiß niemand, was du sagen möchtest. Das lässt sich auch auf andere Dinge projizieren. So gesehen ist es also dich ganz raffiniert gemacht. Aber leider für junge Leser echt doof umgesetzt, wenn man das mal so salopp sagen darf.

 

 

Fazit:

Das Buch ist etwas verwirrend und ich bin mir ziemlich sicher, dass vor allem junge Leser, die das Buch in der Schule lesen müssen, einfach nur hassen werden. Es ist recht schwer zu interpretieren, wenn man noch so jung ist, finde ich. Das Büchlein würde ich deshalb auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Nur dann, wenn man sich etwas mit der Geschichte auseinander setzen will.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783499206856

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 64 Seiten

Verlag: ROWOHLT Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 03.05.1993

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