Donnerstag, 26. September 2019

Millie in Berlin von Dagmar Chidolue

Zum Inhalt:
Was es in dieser Stadt nicht alles gibt: einen langen Lulatsch, eine Goldelse und sogar eine schwangere Auster! Und überall sitzen, liegen und stehen kunterbunte Bären. Kein Wunder, Millie ist ja auch in Bärlin! Mit Mama, Papa und Trudel fährt Millie im Hoppelrein-Hoppel-raus-Bus kreuz und quer umher und staunt – denn hier steppt wirklich der Bär.

Cover:
Das Cover passt wieder sehr gut zu der Reihe von Millie. Zu sehen ist hier die typische Darstellung des kleinen Mädchens und das hat wieder absoluten Wiedererkennungswert. Fans von Millie wissen sofort, dass es wieder ein neues Reiseabenteuer zu lesen gibt und wer genau hinschaut und sich sogar ein bisschen auskennt, der wird schnell erkennen, dass es Millie dieses Mal nach Berlin verschlägt, auch ohne, dass man den titel lesen muss. Raffiniert gemacht und gefällt mir wieder richtig gut. 

Eigener Eindruck: 
Es wird Zeit für einen Kurzurlaub, findet Mama und schwupps wird ein Reiseschnäppchen mit Bärenmenü und Bärenüberraschungen in Berlin gebucht!  Cool, finden die Eltern, bärig, findet Millie! Sie wohnen in einem Geisterhotel, bei dem bereits zu Beginn nicht wirklich alles so klappt, wie in dem Reiseschnäppchen versprochen. Mit der Redensart muss sich Millie erst einmal anfreunden und apropos anfreunden, Millie findet schnell wieder einen neuen Freund, der ihr die Zeit in Berlin nicht zu lang werden lässt. Außerdem haben sie und Trudel wieder jede Menge Flausen im Kopf und sind wir mal ehrlich... die Berliner, die "sinn ja schon n bisschen anners wie die annern, wa?"... Da gibt es den Alex, der gar keine Person, sondern ein Platz ist, da gibt es unendlich viele Museen und Regierungsviertel und warum sind in Berlin manche so nett und manche wieder nicht? Warum gab es hier eine Mauer und warum sind manche Dinge, die ganz unspektakulär erscheinen doch so beliebt?

Ja, was soll ich sagen. Also von diesem Millie-Band bin ich wirklich schwer enttäuscht. Nicht nur, dass die Berliner hier etwas durch den Kakao gezogen werden und Reiseschnäppchen obendrein als Ulk verbucht werden, auch Millie zeigt teilweise Charakterzüge mit denen ich dieses Mal wirklich nicht einverstanden bin. Dass sie ihre kleine Schwester gern zu Dummheiten animieren will ist ja alles schön und gut, aber dass sie sie scheinbar absichtlich  macht... oder ihre Schwester in Hundekacke treten lässt. Schon ziemlich gemein. Außerdem muss ich ehrlich gestehen, dass die Ziele die "sich die Eltern" aussuchen jetzt nicht unbedingt spannend sind, Berlin hat schon ein bisschen mehr zu bieten, vor allem für Kinder, als eben die Standardsachen - welche sogar für mich nicht sonderlich spannend sind. Aber da sind die Eltern wohl ein bisschen egoistisch. Im Allgemeinen  muss ich auch ehrlich sagen, dass man Berlin mit seinen Eigenheiten kennen sollte, um zu begreifen, was die Autorin hier überhaupt will. Für Kinder ist das weniger was, wenn sie nicht in Berlin heimisch sind und die ganzen Ecken schon kennen. Selbst für Erwachsene ist das schwer zu begreifen, besonders, wenn Millie dann aus den Orten wieder ihre ganz eigenen Kreationen macht.... Nein, dieser Teil ist ganz und gar nicht gelungen. So vernichtend muss ich das sagen. Schade.   

Fazit:  
Leider 2 von 5 Sterne  

Daten: 
Taschenbuch: 192 Seiten 
Verlag: Oetinger Taschenbuch; Auflage: 1 (1. April 2016) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3841500870 
ISBN-13: 978-3841500878 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre 
Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 1,7 x 19 cm

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