Freitag, 20. September 2019

Es ist ein Elch entsprungen von Andreas Steinhöfel

Zum Inhalt:
Wer glaubt heutzutage noch an den Weihnachtsmann? Bertil Wagner bestimmt nicht. Doch als eines Tages Mr Moose, der Elch, bei ihm zu Hause durch die Wohnzimmerdecke kracht und merkwürdige Geschichten von seinem Chef Santerklaus erzählt, kommt Bertil doch ins Grübeln. Und dann taucht der „Chef“ auch noch persönlich auf.

Cover:
Passend zu der Geschichte präsentiert sich dieses Cover. Zu sehen ist hier der typische Weihnachtsmann, sitzend auf dem Elch und bei ihm ein Junge der sich sichtlich über den Ritt in den Wolken freut. Klare Massage. Hier geht es um eine Weihnachtsgeschichte. Stutzig wird man nur bei dem Reittier, denn es handelt sich nicht um ein Rentier, sondern um einen Elch und das macht natürlich neugierig.

Eigener Eindruck:
Bertil, seine neunmalkluge Schwester und seine Mutter musizieren gerade in Vorweihnachtszeit Weihnachtslieder, als es passiert. Es rumpelt und rappelt und plötzlich landet durch ein großes Loch im Dach ein Elch zu ihren Füßen. Doch damit der Kuriositäten noch nicht genug, denn der Elch kann sprechen und behauptet beim Probeziehen des Schlittens vom Weihnachtsmann aus der Kurve geflogen zu sein! Cool, findet Bertil! Interessant, findet seine Schwester! Gelassen nimmt es seine Mutter, flickt mit den Kindern das Dach und quartiert den Elch Mr. Moose in der Garage ein, während sie sich um seine Verletzung kümmert. Die Kinder löchern den Elch mit Fragen und er ist gern bereit diese zu beantworten, während er auf seinen "Chef" wartet und die Familie versuchen muss den Elch vor dem schießwütigen Nachbarn zu verstecken.

An sich fand ich die Geschichte rund um den Elch, der dem Weihnachtmann bei den Vorbereitungen mit seinem Schlitten hilft nicht schlecht. Auch der Weihnachtsmann, der sich von der Oma mit Likörchen abfüllen lässt war eigentlich recht humorvoll. Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass Emanzipation und solche Dinge jetzt nicht unbedingt etwas in einem Kinderbuch zu suchen haben sollten, auch wenn man als Erwachsener darüber schmunzeln muss. Alles in allem ist die Geschichte nicht unbedingt schlecht, aber eben auch teilweise recht langatmig wie ich fand. Emotionen kommen hier etwas zu kurz, von denen hätte ich mir einfach mehr gewünscht. Die Schreibweise des Autors ist recht angenehm, sodass sich das Buch auch sehr gut vorlesen lässt. Wirklich gepackt hat mich die Story aber leider nicht.
Auch das schlechte Reden über die Rentiere - das wirkt irgendwie so negativ und gehört für mich in eine solche Geschichte einfach nicht rein. Zwar gibt es für Mr. Moose vor allem ein Happy End, aber das konnte meine zwiespaltige Meinung dann doch nicht mehr retten.

Fazit: 
Solide 3 von 5 Sterne  

Daten:
ISBN: 9783551315526
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 80 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 29.09.2016

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