Donnerstag, 2. April 2020

Mädchen und andere komische Dinge von Michel Birbæk

Zum Inhalt:
Aus Mädchen müssen Jungs wirklich erst mal schlau werden. Denn wenn´s mit denen schon nicht klappt, wie soll das später erst mit Frauen werden... Doch wie stellt man es als Junge am besten an, wenn man sich nicht für Mädchenkram interessiert, eigentlich ein großer Fußballer werden will und nicht ständig "Zicken-Krieg-und-Frieden" spielen will? Da braucht es schon "Zivilgarage" oder zumindest "Mannopulation". Alle wissen, dass es für Kinder nicht immer einfach ist, sich in der Welt zurechtzufinden. Wie Bestsellerautor Michel Birbaek aber seine Kindheits-Erinnerungen aufgeschrieben hat, das ist so irre lustig, witzig und eigenwillig, dass Kinder und Erwachsene vor Lachen Tränen in die Augen kriegen.

Cover:
Das Cover fand ich persönlich richtig gut gemacht und anhand der knuffigen Figuren dachte ich, dass ich hier eine humorvolle Geschichte vor allen für junge Leser finde. Leider täuscht das. Wir sehen hier einen Jungen und ein Mädchen, welche sich gegenüber stehen. Während das Mädchen scheinbar erwartungsvoll grinst, weiß der Junge nicht so recht, was er denken soll. Das passt so an sich ganz gut, weshalb ich es auch noch immer mag.

Eigener Eindruck:
Mädchen und Erwachsene sind komisch. Da ist sich Michel mehr als sicher. Es ist nicht einfach mit Mädchen zu spielen, weil sie nicht richtig Fußball spielen können. Sie können auch nicht coole Buden bauen, kichern dafür aber ständig albern herum. Aber auch die Erwachsenen sind komisch. Da hat man echte Probleme und Sorgen und sie scheinen einen einfach nicht wirklich verstehen zu wollen, denn wenn man etwas fragt, da haben sie zwar Ideen, aber die Umsetzung geht meist dermaßen in die Hose, dass man von ihnen auch noch Ärger bekommt. Irgendwie sind alle wirklich komisch…

Dass Jungen und Mädchen oft finden, dass der andere Part komisch ist, das ist wohl kein Geheimnis. Deshalb fand ich die Inhaltsangabe zu diesem Buch auch interessant und habe zugegriffen. Der Schreibstil des Autors ist eigentlich recht angenehm und lässt sich sehr leicht lesen. Aber das war es dann leider auch schon an positiven Aspekten zu diesem Werk, das muss ich leider so sagen. Geschwister verstehen sich nicht immer, das ist mir vollkommen klar, aber diese Übertreibungen hier in diesem Buch fand ich dann doch schon etwas krass. Schwestern ärgern und verkloppen, okay. Kommt sicher mal vor. Bruder verpfeifen auch. Aber dass die Kinder „Nazi und Däne“ spielen und die Jungen die Schwester als Eva Braun symbolisieren und ihr deswegen so richtig eins auf die Nuss geben wollen? Bitte? Was ist das für ein Spiel? Was hat das in einem Kinderbuch zu suchen? Wie alt ist denn bitte der Autor und war das wirklich nötig? Wohl kaum. Obendrauf erlebt der Bengel Michel immer wieder Situationen die er falsch versteht und wo er sich gern mit seinen Eltern darüber unterhalten will, die sind aber so mit sich selbst beschäftigt, dass sie das Kind immer nur von sich schieben, ihm einen Gute-Nacht-Kuss geben und ihn dann schlafen lassen. Wirklich ein bisschen traurig und ein absolutes Armutszeugnis für die alten Herrschaften. Ansonsten trumpft der Autor mit langweiligen Episoden auf wie „Doktorspielen“, „verkloppt werden“ und „Lügen zu seinem Vorteil erfinden“. Völlig falsche Massages für junge Leser und teilweise ein Humor den Erwachsene verstehen, aber keine Kinder. Die Charaktere, die der Autor hier geschaffen hat – oder eben aus dem echten Leben übernommen – fand ich allesamt recht unsympathisch. Der Michel als Protagonist hat nur Quark im Hirn, sodass er von einem Problem ins andere taumelt. Die Schwester verpetzt gern und versucht ihn auszuspielen, was auch sehr unsympathisch ist. Die Eltern hören nicht zu und sind somit auch in meiner Gunst mehr als unten durch. Irgendwie kann er einen schon richtig leidtun der kleine Kerl. Humorvoll ist wirklich was anderes und kindgerecht auch…

Fazit:
Muss man nicht gelesen haben, das ist Fakt. Das Buch sollte sicher humorvoll sein, hat mich aber lediglich nur den Kopf schütteln lassen. Wenn das wirklich Kindheitserinnerungen sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass das Verhältnis zu seinen Eltern noch heute nicht sonderlich gut ist…

Idee: 4/5
Logik: 2/5
Charaktere: 2/5
Emotionen: 1/5
Spannung: 1/5

Gesamt: 2/5

Daten:
ISBN: 9783833938382
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 127 Seiten
Verlag: Baumhaus Verlag
Erscheinungsdatum: 14.03.2011

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