Donnerstag, 2. April 2020

Ferien, Flirts und Fliederküsse von Anja Schneider & Simone Veenstra

Zum Inhalt:
"Aussichten: ein paar graue Augen, in denen man versinken möchte, und ein Lächeln, das die Schmetterlinge in meinem Bauch Polka tanzen lässt - Noch Fragen?" Jugendfreizeit in Frankreich? Lisa kann sich nichts Langweiligeres vorstellen. Bis
 plötzlich ER vor ihr steht: Segellehrer Pascal. Groß, dunkelhaarig und unglaublich gut aussehend. Lisa schwebt im siebten Himmel. Doch leider ist sie nicht die Einzige, die ein Auge auf Pascal geworfen hat.

Cover:
Das Cover an sich fand ich jetzt nicht unbedingt schlecht. Es zeigt bereits, dass es sich hier um eine Jugendgeschichte handelt. Zu sehen sind hier ein Junge und ein Mädchen, scheinbar auf den Rand eines Notizblockes skizziert. Er sieht dabei sehr selbstsicher aus, während das Mädchen recht schüchtern wirkt beziehungsweise sehr schwärmerisch daher kommt. Das passt also ganz gut zu der Geschichte und kann sich durchaus sehen lassen.

Eigener Eindruck:
Lisa ist am Boden zerstört. Sie soll wegen ihrer schlechten Französischkenntnisse nach Frankreich zu einer Jugendfreizeit. Mit dabei ihre beste Freundin, die jedoch nur damit beschäftigt ist ihr die Ohren voll zu heulen, weil ihr Schulschwarm sie nicht beachtet hat. Außerdem ist auch noch der Schulnerd mit von der Partie. Schlimmer geht es also immer! Und dann steht er plötzlich vor ihr. Pascal, 17 Jahre, ihr Segellehrer und scheinbar so gar nicht uninteressiert an ihr, was jedoch den anderen Mädchen in der Jugendfreizeit nicht zu schmecken scheint. Also lieber heimlich treffen und von Pascal innerlich schwärmen. Doch das dicke Ende für Lisa kommt erst noch…

Das Buch ist so ein richtiger Teenie-Roman wie er im Buche steht. Wer hier auf wirklich glaubhafte Emotionen und eine spannende Geschichte hofft, der wird hier bitter enttäuscht. Zwar ist die Geschichte vor allem für die Mädchen sehr lehrreich, aber eben auch sehr vorhersehbar. Vielleicht ist sie auch ein bisschen sehr übertrieben, als vor allem der Videoclub ins Spiel kommt, um alles, was im Camp passiert, aufzudecken. Aber da kann man als Leser durchaus drüber hinweg sehen. Wo man aber nicht hinweg sehen kann ist dieses übertrieben kindische Gehabe der Charaktere. Wir erleben das Leben im Camp einmal aus der Sicht von Lisa und einmal aus der Sicht des Schulnerds indem er eine Art Blog schreibt, um seine Erlebnisse festzuhalten und mit seinen Freunden kommunizieren zu können. Das ist bisweilen ganz interessant, jedoch kommt man vor allem bei Lisa nicht an einem übertriebenen Mädchendrama vorbei. Da gibt es dusseligen Streit mit der besten Freundin, der einfach mal total unnötig ist. Es gibt Stutenbissigkeit unter den anderen Mädchen. Und on Top gibt es noch eine absolute Steilvorlage in Sachen Pascal. Das war schon so vorhersehbar wie das Amen in der Kirche und mal ehrlich. Jedes normale Mädchen in dem Alter von Lisa hätte doch wirklich mehr Grips anstatt nur sabbernd dem Kerl hinterher zu hängen. Das fand ich irgendwie echt nervig. Und was auch so tierisch nervt sind diese absoluten Emotionssprünge. Hilfe, waren wir in dem Alter auch so? Bitte nicht! Eben ist Typ A die große Liebe und im nächsten Moment ist Typ Z das Opfer der Begierde und die allergrößte Liebe, die der Planet je gesehen hat. Getreu dem Motto: „Schatz du bist mein ein und alles. Ich liebe dich für immer, blabla“ – „Laber nicht, ihr kennt euch noch nicht mal eine Woche.“. Stumpf ist Trumpf. Schade.

Fazit:
Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht. Da gibt es schönere Jugendbücher rund um die Liebe.

Idee: 4/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 2/5
Logik: 2/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3/5

Daten:
ISBN: 9783843210096
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Baumhaus Verlag
Erscheinungsdatum: 18.05.2012

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