Donnerstag, 9. April 2020

Eine Schultüte voller Wunder von Ulrieke Ruwisch

Zum Inhalt:
Endlich wird Jana eingeschult! Doch die ersten Wochen sind viel blöder, als sie sich das vorgestellt hat. Das ewige Stillsitzen und Stillsein ist total langweilig und Katharina, die Jana immer wieder wegen ihrer Sommersprossen und ihrer roten Haare aufzieht, geht ihr besonders auf die Nerven. Mit der wird sie sich nie anfreunden. Oder doch?

Cover:
Das Cover fand ich jetzt nicht sonderlich spektakulär, wenn ich ehrlich sein soll. Zu sehen ist hier auf blauem Grund in riesigen Lettern die Überschrift sowie zwei Kinder, welche eine Schultüte bei sich tragen. Das vermittelt zwar den Grundgedanken, dass es sich hier scheinbar um eine Geschichte rund um die Einschulung und die erste Klasse handelt, verrät aber noch nichts weiter zum Inhalt. Irgendwie hat es mich nicht wirklich angesprochen und ich kann mir gut vorstellen,  dass es für junge Leser nicht unbedingt ein Blickfang ist.

Eigener Eindruck:
Jana ist wirklich aufgeregt, denn bald kommt sie in die Schule und da bekommt man ja eine Schultüte. Was da wohl drin ist? Jana malt sich die wildesten Sachen aus. Ein Pony vielleicht und viele Süßigkeiten?! Natürlich soll es am besten nicht nur bei der einen Tüte bleiben! Das versucht sie auch ihrer Familie zu erklären. Während ihre Eltern und ihr großer Bruder milde über die Fantasie der kleinen Jana lächeln, sieht ihr kleinerer Bruder in Jana lediglich nur einen absolut peinlichen Fall. Als es dann schließlich so weit ist und Jana in die Schule kommt, muss sie feststellen, dass nicht nur die Schultüte gar nicht so groß ist wie sie dachte und auch nicht das beinhaltet was sie wollte, auch die Schule hat sich Jana so ganz anders vorgestellt…

Ja, mit dem ersten Schultag beginnt der Ernst des Lebens, wie es immer so schön heißt und die kleine Jana muss lernen, nicht mehr so exzessiv in den Tag hinein zu träumen. Träumen an sich ist ja eine ganz feine Sache und ich bin ja auch voll und ganz dafür, dass vor allem Kinder in ihrer Fantasie nie gebremst werden sollten, aber das, was die Autorin uns hier bietet ist mehr als übertrieben, wie ich finde. Die Passagen, bei denen Jana ihre Geschichten zusammen spinnt sind nicht nur sehr abenteuerlich und unübersichtlich, wie ich finde, sie nehmen auch der Geschichte irgendwie den Schwung. Trotzdem werden hier auch wichtige Themen behandelt, die man aber nicht außer Acht lassen sollte. So weist die Autorin auf ihre Art darauf hin, dass Kinder vielleicht die Schule anders erträumen, wie sie wirklich ist, wenn sie nicht wirklich darüber aufgeklärt werden und da finde ich das Charakterdesign der Familie von Jana wirklich schade, denn wenn man schon zwei große Brüder hat, die zur Schule gehen, denke ich mir, dass man als Dreikäsehoch auch schon weiß, dass Schule eben doch anders ist als Kindergarten und Freizeit. Da kommt die Jana eben etwas unterbelichtet daher, was ich auch wieder schade finde. Schade ist auch der gemeine Bruder. Die kleine Schwester ist ihm peinlich und er hat auch noch Spaß das kleine Mädchen auflaufen zu lassen. Das liest sich sehr enttäuschend und hat mir den Lesespaß genommen. Aber egal wie, die Freundschaft kommt in diesem Buch nicht zu kurz und das ist die Hauptsache, denn ich finde, dass es wichtig ist, vor allem auch jungen Lesern zu übermitteln, dass man auch Freundschaft mit jemanden schließen kann, den man am Anfang vielleicht nicht so gut leiden konnte.

Fazit:
An sich eine schöne Geschichte die auch dazu ermutigt viel und gern zu träumen, aber mir war das alles dann doch ein bisschen zu verrückt und einfach zu viel.

Idee: 5/5
Emotionen:3/5
Charaktere: 3/5
Logik: 2/5
Spannung: 3/5

Gesamt:  3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783551318237
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 112 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 25.04.2019

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