Montag, 20. April 2020

Die Vampire von New York von Marc Behm

Zum Inhalt:
Vampire haben's wirklich nicht leicht, leben sie doch in ständiger Angst, enttarnt oder vom Sonnenlicht überrascht zu werden. Deshalb möchte Cora, das Eismädchen, eine alte Villa kaufen als sicheren Zufluchtsort für sich und ihren Sarg. Um sich die nötigen Mittel zu beschaffen, plant sie mit 2 Vampirkomplizen - einer von ihnen geistert schon seit Jahrhunderten als Untoter durch die Gegend, wurde er doch einst von Robin Hood persönlich gebissen! -, ein New Yorker Spielcasino auszurauben. Doch der grosse Coup verläuft nicht ganz nach Plan, und die 3 müssen all ihre übernatürlichen Fähigkeiten einsetzen, um ihre Haut und die Geldsäcke zu retten.

Cover:
Das Cover fand ich persönlich damals richtig ansprechend. Es ist schön düster und zeigt lediglich die Silhouette einer Fledermaus. Das hat schon fast ein bisschen was von Batman, deutet aber darauf hin, dass es sich bei diesem Buch um eine Vampirgeschichte handelt. Durchaus raffiniert gemacht. Mir gefällt es.

Eigener Eindruck:
Die Vampirin Cora lebt ein Leben fernab ihrer geldlichen Möglichkeiten. Als sie mit der Miete im Rückstand ist und wieder einmal aus ihrer Wohnung verschwinden soll, schmiedet sie einen Plan, der alle Geldsorgen verpuffen lassen soll. Doch um diesen Plan durchführen zu können braucht sie die Hilfe des Vampirs Tony, welcher mit ihr regelmäßig durch die Straßen von New York zieht. Doch sie brauchen auch jemanden, der ihnen zeigt, wie sie sich in Fledermäuse verwandeln können. Gut, dass just in diesem Moment Tonys Schöpfer Brand in New York aus der Versenkung aufzutauchen gedenkt – natürlich nicht ganz unfreiwillig, doch damit scheint der Coup perfekt. Würde am Tag des geplanten Überfalls nicht alles gehörig schief gehen…

Also ich bin ja allgemeinbekannt für Vampirgeschichten jeglicher Art zu haben und freue mich regelmäßig, wenn ich eine frische, neue Idee serviert bekomme. Das Buch versprach also Spannung, Humor und eine Story rund um meine heißgeliebten Blutsauger. Das konnte ja nur was werden mit uns beiden, dachte ich. Ja, dachte ich. Leider konnte mich das Buch aber so gar nicht überzeugen. Die Schreibweise des Autors ist eher gähnend langweilig und sehr ausschweifend, als humorvoll und spannend. Die Schlussszenen sind sehr wirr und der Autor knallt Gedankengänge der Vampire und Dialoge so zu, dass man gar nicht mehr weiß, wer nun was denkt oder sagt. Hinzu kommt der Drang des Autors „erotische“ Szenen zu schreiben, welche aber eher recht stumpf sind und kaum der Rede wert sind (zumindest nicht so ausschweifend erotisch, wie es auf dem Booklet beschrieben wurde). Eher haben wir es hier mit recht umtriebigen Charakteren zu tun, denen nichts heilig ist und vor allem Brand, der Lehrmeister der beiden Jungvampire, so weit man diese noch als Jungvampire bezeichnen möchte, ist eher ein verschrobener, alter Triebtäter als alles andere. Das Charakterdesign ist im Allgemeinen recht schwach. Man kann sich mit den Protagonisten einfach nicht anfreunden und auch die Schreibweise in Hinsicht auf Emotionen und Details lässt mehr als zu wünschen übrig. Die Jagd nach den Geldsäcken ist dabei mehr als verwirrend und so an den Haaren herbei gezogen, dass man einfach heulen möchte. Nein, das Buch hat im Groben und Ganzen wirklich versagt.

Fazit:
Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht. Die lustigen Szenen, welche hier versprochen werden tauchen einfach nicht auf, dafür gibt es allerdings eine Menge BlaBla, was keinen wirklich interessiert.

Idee: 3/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 3/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783401026176
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 221 Seiten
Verlag: Arena

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