Sonntag, 19. April 2020

Goldkind von Eva Rottmann

Zum Inhalt:
Emma hat die Nase voll: Sie will sich nicht mehr alles vorschreiben lassen. Sie will nicht mehr, dass ihre Eltern ständig streiten. Und sie will vor allem nicht mehr das brave Goldkind sein, für das sie alle halten. Kurzerhand nimmt Emma ihr Glück selbst in die Hand! Sie haut ab und landet bei einer Gruppe Obdachloser ...

Cover:
Das Cover war so ganz und gar nicht meins. Minimalistisch schön und gut, aber es ist einfach kein Eyecatcher, weil es nicht hübsch anzusehen ist. Ehrlicher Weise habe ich hier nur zugegriffen, weil es ein preisreduziertes Buch war. So hätte ich dem Werk sonst keine Beachtung geschenkt, weil es eher wie frisch aus der Wertstofftonne entsprungen wirkt. Schade.

Eigener Eindruck:
Emma ist ein Goldkind. Sie tut alles, so wie die Eltern es gern hätten. Sie bekommt alles und kann sich eigentlich nicht wirklich beschweren, wäre da nicht die Tatsache, dass ihre Eltern so gut wie nie Zeit für sie haben. Als das Mädchen wieder einmal einen Streit zwischen seinen Eltern mit erleben muss, beschließt sie wegzulaufen und versteckt sich auf einem Hochsitz im Wald, wo sie bald Bekanntschaft mit ein paar Obdachlosen macht, welche sie herzlich in ihre Reihe mit aufnehmen, ihr aber raten wieder nach Hause zurück zu kehren, da das Leben auf der Straße nichts für sie ist. Emma hört auf den Rat und eschließt ihre Eltern zu überreden sie an einem Wochenende allein zu lassen, da beide wichtige Termine haben und keiner seinen Termin absagen möchte. Gesagt, getan. Emma sieht ihre Chance gekommen sich bei ihren obdachlosen Freunden zu revanchieren, aber das bringt nur noch mehr Probleme mit sich…

Die Geschichte rund um Emma fand ich an sich nicht schlecht, da sie wirklich wichtige Themen behandelt, wie zum Bespiel die Tatsache, dass sich viele Eltern kaum Zeit für ihre Kinder nehmen und sie kaum beachten, da die Arbeit für sie wichtiger ist. Dass sie dadurch ihre Kinder auch verlieren könnten, das bedenken die wenigsten. Das finde ich, ist wirklich sehr wichtig und auch eine sehr wertvolle Nachricht in dem Buch. Jedoch finde ich die Art und Weise der Geschichte recht verrückt und sogar weit her geholt. Zwar vermittelt das Buch auch die Nachricht, dass man keinen Menschen wegen seiner Herkunft verurteilen soll, aber als Emma sich den Obdachlosen endgültig anschließen will und sich vor ihren Eltern verstecken möchte, das fand ich dann doch ein bisschen arg weit her geholt. Schlimmer noch die Tatsache, dass die Obdachlosen sie bei ihrem Vorhaben auch noch unterstützen wollen. Das war dann wirklich etwas zu viel für meinen Geschmack, auch wenn es ein Happy End für Emma und auch für die Obdachlosen gibt, wenn man es so betrachten will. Und doch hat das Buch für mich nicht den Funken überspringen lassen. Es war vielleicht auch nicht meine Thematik, wer weiß. Nett fand ich bei dem Buch aber, dass es kindgerecht gestaltet ist und viele Illustrationen dabei waren, auch wenn ich das Buch jetzt nicht unbedingt jungen Lesern empfehlen wollen würde.

Fazit:
Solche dramatischen Werke muss man lieben, ansonsten rate ich die Finger davon zu lassen. Das Buch war für mich absolut nicht mein Fall und ich bin mir auch nicht sicher, ob junge Leser hier ihren Spaß dran hätten.

Idee: 3/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 3/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783958540293
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 64 Seiten
Verlag: mixtvision
Erscheinungsdatum: 01.07.2015

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