Montag, 27. April 2020

Morgens, Mittags, Abends Band 01 von Kotomi Aoki

Zum Inhalt:
Was tun, wenn man einen Menschen hasst, nur weil dieser einer verhassten Person unglaublich ähnlich sieht? Das fragt sich Shinobu, die zusammen mit ihrem Mitschüler Jun das kommende Schulfest organisieren soll. Denn Jun sieht exakt wie der Junge aus, der sie in ihrer Mittelschulzeit schikanierte und belästigte! Sie kann einfach nicht gegen die Tränen ankämpfen, die ihr bei seinem Anblick unweigerlich über die Wangen laufen. Da hilft es auch nichts, dass Jun ihr eines Tages unter Tränen seine Liebe gesteht.
 Eine mitreißende Geschichte der ganz großen Gefühle!

Cover:
Das Cover fand ich persönlich nicht unbedingt so schlecht. Es zeigt auf recht warmen Farben die beiden Charaktere Shinobu und Jun. Wobei Shinobu recht schüchtern drein blickt und von Jun scheinbar in eine Ecke getrieben wird. Das lässt jetzt allerhand Spielraum für Spekulationen, ist aber, wenn man die Geschichte kennt, eine durchaus passende Assoziation zum Seelenleben der Protagonistin.

Eigener Eindruck:
Shinobu ist ein sehr beliebtes Mädchen in ihrer Klasse, zumindest bei den Mädchen, denn mit denen kann sie sich immer sehr unbefangen geben. Als sie jedoch von ihrem Mitschüler Jun angesprochen wird, beginnt sie sofort zu weinen und der junge Mann weiß nicht, was er machen soll, außer ihr aus dem Weg zu gehen, denn schon bald glaubt er, dass Shinobu ein ernstes Problem mit ihm zu haben scheint. Als die beiden sich für die Organisation des Schulfestes verpflichtet sehen, kommen sich Shinobu und Jun mehr oder minder näher und so erhält der Junge einen Einblick in die Gefühle von Shinobu und deren Ängste. Denn Jun ähnelt einem Jungen der ihr einst wehgetan hat. Dabei ist Jun doch aber eigentlich in Shinobu verliebt…

Die Idee zu dem Manga fand ich wirklich großartig, denn das ist mal wieder etwas völlig Neues am Himmel der vielen Mangageschichten. Mit der Figur Shinobu hat der Mangaka zwar ganz schön mit dem Feuer gespielt, jedoch auch ein sehr wichtiges Thema angesprochen, denn das Mädchen hatte ein traumatisches Erlebnis mit einem Jungen und so hat sie eine Aversion gegen das männliche Geschlecht entwickelt, vor allem aber gegen Jun, der diesem Jungen verdammt ähnlich sieht. Die Thematik ist also noch immer brandaktuell und regt zum Nachdenken an. Warum ist das Mädchen nicht in professioneller Behandlung? Warum kann sie sich nicht wehren? Warum weint sie immer wieder? Das sind Themen die auf weitere Probleme hinweisen und dem Leser quasi die darauffolgenden Gedankengänge regelrecht aufs Auge drückt. Man muss sich zwangshalber mit der Thematik beschäftigen und ich finde, dass das auch sehr wichtig ist, denn es öffnet auch im Alltag die Augen. Die Geschichte an sich wird jedoch durch die vielen weinerlichen Anfälle von Shinobu immer wieder ausgebremst und zeitweise nervt das Ganze sogar ganz schön, wenn ich ehrlich sein soll. Dieser Charakter ist also einer dieser Charaktere bei denen man einfach sagen kann: entweder du magst sie oder du magst sie nicht, was dazwischen gibt es nicht. Dabei kann einem der Charakter des Jun wirklich richtig leidtun, denn er ist in diesem Zuge der Leidtragende. Verliebt über beide Ohren und dann wird ihm durch die Reaktionen von ihr immer wieder übel mitgespielt. Das ist schon dramatisch, aber auch schön, denn er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für seine Gefühle, was ich wiederum einfach nur mega süß finde. Ja, der Manga könnte sich noch zu einem meiner Favoriten mausern, ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.

Fazit:
Die Geschichte hat durchaus Potential und ich bin gespannt, wie es mit den beiden Charakteren weiter gehen wird. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den zweiten Band.

Idee: 4/5
Emotionen: 4/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783770470952
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 173 Seiten
Verlag: EMA - Egmont Manga und Anime
Erscheinungsdatum: 05.10.2009

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