Donnerstag, 5. März 2020

Der bitterböse Weihnachtsmann von Dietmar Bittrich

Zum Inhalt:
In einer Zeit des Jahres, in der viel schiefgehen kann, sorgt dieser Weihnachtsmann dafür, dass es auch wirklich schiefgeht. Er durchkreuzt beschauliche Feiern, mischt Weihnachtsmärkte auf, bringt Zoff ins Kindermärchen und nietet Engel um. Die Kinder wundern sich, die Eltern noch viel mehr, und die vielen falschen Weihnachtsmänner fürchten ihre Enttarnung.

 Dietmar Bittrich hat die Geschichte geschrieben, die wir schon immer erleben wollten. Die boshafte, freche Weihnachtsgeschichte. Frohes Fest!

Cover:
Das Cover von meiner Buchversion springt auf jeden Fall ins Auge, denn hier sehen wir den Weihnachtsmann, wie er mit seinem Schlitten die Straße entlang fährt und scheinbar keine Lust auf das Verteilen der Geschenke hat, denn eine Scheibe ist scheinbar durch ein Geschenk bereits eingeworfen worden. Das passt ganz gut zum Inhalt der Geschichte und signalisiert dem Betrachter, dass es sich hierbei um keine gewöhnliche Weihnachtgeschichte handeln wird. Mir jedenfalls gefällt es.

Eigener Eindruck:
Wieder ist es so weit. Weihnachten steht vor der Tür. Während die Einen für die Weihnachtszeit regelrecht brennen und es kaum erwarten können auf heile Familie und heile Welt zu machen, gibt es andere, die dem Fest so gar nichts abgewinnen können. Wir treffen in diesem Buch auf den Protagonisten, der sich noch nicht so ganz schlüssig darüber ist, ob er nun Lust auf Weihnachten haben soll oder nicht. Fakt ist aber eins, etwas in der Region geht nicht mit rechten Dingen zu. Da ist einmal der doch recht eigenartige Weihnachtskalender seines Sohnes, der mit allerlei ekelhaften Dingen wie zum Beispiel Fußnägeln aufwartet und dann ist da noch die Weihnachtsfeier bei seiner Frau, bei der der gebuchte Weihnachtsmann alle irgendwie vorführt. Auch den Nachbarn erwischt es, hat der es sich doch zu Weihnachten sonst immer ganz einfach gemacht und seine Mutter nur über die Weihnachtsfeiertage in eine Pflege abgeschoben, doch auch da kommt es dieses Jahr anders und der arme Mann muss sich für seine vorzeitig erkrankte Mutter in das Weihnachtschaos stürzen. Diese und andere Anekdoten formen sich in dieser Geschichte zu einem großen Ganzen und haben alle eins gemeinsam: einen bitterbösen Weihnachtsmann.

Ehrlich gesagt hatte ich mir von der Geschichte eine spritzige, schwarzhumorige Story versprochen, eben rund um das Weihnachtsfest. An sich bekommt man diese hier auch, wobei der Grad des Humors diskutabel ist. Manches ist wirklich mehr als fies, aber okay, das ist Ansichtssache. Fakt ist aber, dass der Autor die Geschichte wirklich sterbenslangweilig gestrickt hat, wenn nicht gerade eine absolute Humorspritze zum Einsatz kommt. Und zwar so langweilig, dass ich wirklich 3 Monat gebraucht habe um dieses schmale Büchlein zu lesen, denn ich bin immer wieder über den Seiten eigeschlafen… Ist das zu glauben? Und auch die finale Szene konnte mich schlussendlich nicht wirklich überzeugen, Zwar gibt es in einem gewissen Sinne ein Happy End, aber irgendwie war mir das dann auch wieder zu verwirrend – oder es lag daran, dass ich kurz vorm Ende mal wieder über dem Buch eingeschlafen bin. Das kann man nun drehen und wenden, wie man will. Fakt ist, die Charaktere sind wirklich schräg, es gibt jede Menge Fremdschämmomente und die Emotionen waren auch etwas dürftig. Schade.

Fazit:
Wer wirklich ganz flachen, schwarzen Humor liebt, der könnte hiermit wirklich glücklich werden. Mich jedoch konnte das Buch nicht wirklich begeistern. 

Idee: 4/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 2/5
Logik: 3/5
Humor: 3/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783455370393
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Atlantik Verlag
Erscheinungsdatum: 14.10.2016

Meine Version:
Flexibler Einband
erschienen am 01.10.2007
im dtv Verlagsgesellschaft Verlag Deutsch
ISBN: 9783423210270

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