Mittwoch, 31. März 2021

Wackeljahre von Jenny Elvers

 


Zum Inhalt:

Ich liege auf dem harten Fliesenboden einer Restauranttoilette – mit dem Gesicht nach unten. Meinen Körper spüre ich nicht. Ich kann mich nicht bewegen.

 In ihrer Autobiografie erzählt Jenny Elvers von den Hintergründen ihrer Alkoholsucht, von ihren Beziehungen zu berühmten Männern, die sie in die Klatschspalten brachten und darüber, wie sie jahrelang dafür gearbeitet hat, ihren eigenen Weg zu finden und ihn zwischen Blitzlichtgewitter, Schlagzeilen und rotem Teppich nicht zu verlieren. Aufrichtig und bewegend berichtet die Schauspielerin von den Hochs und Tiefs, mit denen ihr Leben gepflastert ist.

 

 

Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut. Zu sehen ist hier die Autorin Jenny Elvers höchstselbst. Einfach natürlich, nicht aufgedonnert. Das sieht sympathisch aus, das spricht an. Schön ist vor allem auch, dass das Cover in Schwarz-Weiss gehalten ist, bis auf den Titel. Das macht auch noch was her.

 

 

Eigener Eindruck:

Wer kennt sie nicht. Die Skandale rund um die Promi-Dame Jenny Elvers und ihren Absturz mit dem Alkohol? Klatschblätter haben sich mehr als genug die Mäuler darüber zerrissen und haben kein gutes Haar an der Dame gelassen. Zu Recht? Man weiß es nicht. Aber in diesem Buch zeigt Jenny Elvers, dass sie durchaus weiß, was sie durchgemacht hat und sie schreibt auch, wie es dazu gekommen ist. Außerdem bekommen wir als Leser einen Einblick in das Leben vor dem Absturz. Jenny Elvers plaudert aus dem Nähkästchen. Wie war sie als Kind? Welche Erfahrungen hat sie gemacht? Wie ist sie zu dem Menschen geworden, der sie nun ist? Wie hat sie all die Männer kennen gelernt, die ihr Leben auf die eine oder andere Weise bereichert haben und wie sieht sie sich selbst? Wo steht sie heute?

 

Die Biografie von Jenny Elvers liest sich richtig gut. Ich mag ihre Art zu Schreiben und habe das Buch in einem Rutsch weggelesen. Dabei fand ich es auch richtig toll, dass sie vor allem bei ihren Jugendjahren richtig viele Informationen geteilt hat. So hat man einmal ein völlig neues Bild vom Storchi aka Jenny Elvers bekommen. Das war herzlich, das war schön, das war authentisch. Auch ihre erste Beziehung mit einem prominenten Star in jungen Jahren, dessen Auswirkung auf ihr Leben und ihre Anfänge in der Promiwelt waren wirklich interessant zu lesen. Leider bricht das Buch für mich aber ab der Mitte ein. War erst alles detailliert und ausführlich, so wurde ihr Bericht dann doch etwas sprunghaft und man fand sich sehr schnell am Ende des Buches wieder. Zwar mit der Erkenntnis, warum sie dem Alkohol verfallen ist, einem Kurzbericht, wie der Entzug war, aber irgendwie ist die „Storchi“ dabei auf der Strecke geblieben und alles wirkte so gekünstelt. Das fand ich dann schon ein bisschen schade. Meinetwegen hätte da noch viel mehr kommen können und ich denke, dass Frau Elvers auch noch mehr hätte erzählen können. Aber scheinbar war dann die Luft raus? Trotzdem kann ich die Biografie aber nur empfehlen. Man sieht eben, dass die Jenny auch nur ein Mensch ist und das ist schön.

 

Fazit:

Ein faszinierender Einblick in das leben von Jenny Elvers, auch wenn man nicht immer ganz nachvollziehen kann, wie sie das eine oder andere hat mit sich machen lassen… oder ist es vielleicht doch eher die Opferrolle, um von anderen Dingen abzulenken? Man weiß es nicht. Trotzdem absolut lesenswert.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783868826678

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 176 Seiten

Verlag: mvg

Erscheinungsdatum: 05.09.2018

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