Guten Abend Freunde der Sonne,
wie war die Zeitumstellung in Deutschland? Gut. Toll! Wir hatten hier nämlich keine. Hier wird im April und September lustig hin und her gestellt. Damit haben wir nun 12 Stunden Unterschied zu euch. Aber gut, das nur am Rande. Was ist die letzten zwei Tage passiert? Ne Menge! Ich hab wahrscheinlich mächtig graue Haare bekommen.
Gestern war ja die große Überfahrt von der Nordinsel zur Südinsel. Wir sind extra pünktlich los, wie sich das eben für einen pünktlichen Deutschen gehört und haben uns trotz Navi in Wellington erst einmal verfahren. Einbahnstraßen kennt Google Maps scheinbar nicht. Jedenfalls waren wir dann doch noch recht früh bein Check-in, wo mir der nette Opi am Schalter erst einmal erklärte, dass FTI es nicht - pardon - geschissen bekommen hat, ein Ticket für Alex mit zu ziehen. Effektiv hat FTI den Van gebucht, auf meinen Namen, wo ich als Passagier dabei bin. Und dann noch einmal eine Überfahrt als Person, nämlich mich, gebucht und Alex einfach vergessen. Aber in der Rechnung Van für 127 Euro und 2 Personen a 44 Euro berechnen. Ganz großes Kino. Denn da Alex ja nun nicht gebucht war, konnte ich mir also überlegen: neues Ticket für Alex für 44 Euro oder Alex in Wellington lassen. Logisch, dass ich ihn nicht dort gelassen habe, oder?
Die Fahrt mit der Fähre konnte nun also los gehen, doch bevor es so weit war, mussten wir 1,5 h im Auto sitzen und warten, ehe alle in den Schiffsrumpf reingezirkelt waren. die Camper kamen natürlich zum Schluss und somit wir. Bei bestem Wetter ging es dann also auf die vierstündige Fahrt vom Norden in den Süden und der Süden empfing uns natürlich mit Regen. aber wirklich erst kurz vor Picton, sodass wir uns die tollen Fjorde und Inseln vom Schiff aus ansehen konnten. Doch dann wie gesagt: Regen. Massen. Ekelhaft. Alles war so kalt und klamm. Aussichtspunkte anfahren war kaum drin und die Wanderwege Matsch. Deshalb fiel für uns das geplante Kaipupu Wildlife Sanctuary aus, am Groves Jetty haben wir uns vor lauter Regen nicht raus getraut, aber den Lookout von Picton haben wir uns nicht nehmen lassen. Danach ging es zum Cullen Point Lookout, wirklich phantastisch und danach weiter zum Brown River Reserve, welches gesperrt war - was haben wir doch immer für ein Glück. In Nelson haben wir uns durch enge Gassen und Straßen hoch zum Princess Drive Lookout gewagt und dann hatten wir einfach keine Lust mehr und sind nur noch zum Motueke Holiday Park gefahren, wo wir ab 19 Uhr ohne Regen, aber dafür ziemlich kalt genächtigt haben. Zeit, um also nochmal die sagenhafte Landschaft hier Revue passieren zu lassen. Riesengroße Berge, komplett gelb, weil sie mit Ginster überwuchert sind oder riesige Kiefernhaine. Berge komplett abgeholzt, aber neu bepflanzt. Dann weggebrochene Straßen, enge Schluchten, weite Hochtäler und saftig grüne Weiden mit Kühen und Schafen bis zum Horizont. Wahnsinn.
Heute dann lachte uns früh die Sonne entgegen. Zeit um also weiter zu reisen. In Motueke haben wir uns noch das Janie Seddon Schiffswrack angesehen. Danach ging es in den Abel Tasman Nationalpark. Doch lange haben wir uns hier an den gängigen Wanderpfaden nicht aufgehalten. Wassertaxi muss man hier bisweilen fahren wenn man alle Strände sehen will und das für schlappe 76 Dollar pro Person. Nein, danke. stattdessen haben wir unsere Reise fortgesetzt und sind zu den Takaka Hill gefahren, wo wir über den Hawkes Lookout Walk gelaufen sind und eine wunderbare aussicht über Motueke und die Umgebung hatten. Außerdem waren wir noch in den Ngarua Caves und hatten eine wirklich tolle Privatführung durch die Höhlen, da das recht unbekannt ist. Wahnisnn diese Naturgebilde! Und dazu gabs noch einen Gratisausblick auf eine Szenenlandschaft vom Hobbit! Alex durfte in den Höhlen sogar ein paar alte Knochen von einem Mao anfassen - ausgestorben seit dem 17Jahrundert. Im Anschluss ging es weiter nach Te Waikoropupu Spring, heiligen Maoriquellen, bei denen das Wasser eisblau ist und die Quellen wirklich nur so sprudeln. Ein tolles Naturschauspiel! Die restlichen Punkte bis Puponga haben wir dann wegfallen lassen, da Alex scheinbar eine Erkältung ausbrütet und sich schon den ganzen Tag von Paracetamol ernährt. Deshalb ging es ab auf den nächsten Campingplatz direkt am Strand und unweit einer Pinguinwanderstelle. Gesehen haben wir keine, schade.
In diesem Sinne verabschieden wir uns aus Pohara und wünschen einen schönen Tag
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