Montag, 21. November 2022

Der große schwarze Vogel von Stefanie Höfler

 


Wenn deine Mutter stirbt,

deine Welt zusammen bricht

und du nicht weißt, wie es weiter gehen soll.

 

 

Zum Inhalt:

Der Tag, an dem Bens Mutter völlig unerwartet stirbt, ist ein strahlender Oktobertag. Ben erzählt von der ersten Zeit danach und wie er, sein Bruder Krümel und Pa damit klarkommen – oder eben nicht. Er erinnert sich an seine Ma mit den grünen Augen und den langen roten Haaren, die gern auf die höchsten Kastanienbäume kletterte. Auch wenn mit einem Mal nichts mehr so ist, wie es war, das Leben geht nicht nur irgendwie weiter, sondern es passieren neue, verwirrende und ganz wunderbare Dinge ...

 

Cover:

Das Cover ist recht schlicht gehalten, erst wenn an das Buch kennt, weiß man, welche Bedeutung die bunten gemalten Blätter für den Protagonisten haben und dann passt es auch sehr gut und ist nicht nur hübsch anzusehen. Mir gefällt es jedenfalls recht gut. Ein Farbklecks bei einem so traurigen Thema.

 

Eigener Eindruck:
 Es ist ein sonniger Tag als Bens Mutter stirbt. Zurück bleiben er, sein kleiner Bruder und sein Vater. Zuerst kommen die Jungen bei ihrer Tante unter und man weiß nicht so recht, wie man mit ihnen umgehen soll. Doch die Jungen haben ihre eigene Art mit der Trauer abzuschließen und sind es schlussendlich, die auch der Familie ihren Weg aus der Trauer zeigen…

 

Die Geschichte von Ben und seiner Familie ist sehr einfühlsam erzählt. Es gibt immer wieder Passagen bei denen sich Ben an seine Mutter erinnert und dann wird man wieder in das Hier und Jetzt geschickt, beginnend mit dem Tod der Mutter, den darauffolgenden Tagen und schließlich bis ein Jahr vergangen ist – immer wieder mit weiteren Erinnerungen. Dass die Familie in sich verscheiden trauert und dies auch individuell dargestellt wird, fand ich sehr wichtig, da in der Realität auch verscheiden getrauert wird. Trotzdem fand ich die Sache mit dem Sarg bemalen und der Flucht des kleinen Bruders irgendwohin recht krass. Gut wiederum fand ich, dass man auch darstellt, dass sowohl die Tante als auch der Vater in ihrer Trauer ihre Schwächen haben und auch nicht immer stark sein können und erst durch die Kinder wieder richtig Halt bekommen. Und auch die Geschichte der Freundin von Bren hat mich berührt, auch wenn ich ihre Art am Anfang recht bösartig fand. Aber auch das klärt sich, denn auch sie hat ihr Päckchen zu tragen, wenn auch völlig anderer Natur. Das Buch jedenfalls finde ich sehr empfehlenswert. Es ist ein Halt, ein Ratgeber und vielleicht auch ein Augenöffner.

 

Fazit:

Ein sehr wichtiges Thema sehr einfühlsam verpackt. Es werden verschiedenen Blickpunkte beleuchtet und das Buch regt zum Nachdenken an.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783407747778

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 182 Seiten

Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG

Erscheinungsdatum: 15.08.2019

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