Donnerstag, 28. Januar 2021

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1 von Bastian Sick

 


Zum Inhalt:

Die erfolgreiche Spiegel-Online-Kolumne Zwiebelfisch - als Buch über eine Million verkaufte Exemplare! Die oder das Nutella – diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das – wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden. In seinen hinreißend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationären Verwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck?Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru’s plötzlich in den Weiten Australien’s leben? Derlei Unsinn scheint nicht mehr aufhaltbar, wenn es nicht dieses Buch gäbe. Darauf zwei Espressis!

 

Cover:

Das Cover ist nicht sehr spektakulär und würde mich jetzt so auch nicht unbedingt ansprechen. Wir sehen hier eine Art Ortsschild, auf dem der Titel des Buches prangert und noch ein bisschen Landschaftsgrün und das war es dann auch schon. Ehrlich gesagt, so gar nicht mein Fall. Aber gut, bei dem Inhalt ist es auch recht schwer ein passendes Cover zu finden.

 

Eigener Eindruck:

Deutsche Sprache, schwere Sprache. Nicht nur „Nichtdeutsche“, welche die deutsche Sprache lernen wollen, haben mit der Grammatik zu kämpfen, auch der Deutsche selbst neigt immer wieder dazu in den tiefen des Grammatikdschungel den einen oder anderen Fehler zu machen. Da gibt es banale Themen wie die Mehrzahl vom Kaktus – nein, das ist nicht die „Kacktusse“ – aber es gibt auch schwere Themen wie richtiges Ausschreiben von Worten, das Einfügen von diversen Satzzeichen und, und, und. Damit hat sich der Autor dieses Büchleins in regelmäßigen Kolumnen im „Spiegel-Online-Magazin“ ausgelebt und somit dem Leser auch vor Augen geführt, wie doof man eigentlich ist. Denn sind wir mal ehrlich, es gibt wohl kaum jemanden, der die deutsche Sprache zu hundert Prozent fehlerfrei beherrscht. Somit hat das Buch also einen sehr lehrhaften Charakter und sollte eigentlich stark in den Himmel gehoben werden. Aber das kann ich nicht. Als kurze Kolumne in einer Zeitschrift mag das alles noch recht verdaulich und witzig gewesen sein, aber wenn man das alles auf einem Haufen in einem Buch präsentiert bekommt, dann fällt vor allem eins auf. Sehr viel trockene Theorie – zwar sehr gut recherchiert – aber so bösartig verpackt, dass man eigentlich im Strahl kotzen möchte. Die hochnäsige und herabblickende Art des Autors ist irgendwann einfach nicht mehr lustig. Sie nervt einfach nur und vermittelt mir als Leser das Bild, dass eben alle Menschen doof sind, nur eben der gottgleiche Autor nicht. Schade eigentlich. Durch den ganzen trockenen Stoff und die heranlassende Art, war ich öfter gewillt, das Buch einfach in die Ecke zu pfeffern. Wirklich schade drum, weil es ein so wichtiges Thema ist.

 

Fazit:

Kann man mal gelesen haben, aber man sollte von vornherein wissen, dass diese Thematik hier sehr trocken und langweilig ist und auch der Humor des Autors teilweise sehr fragwürdig ist.

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

  • Herausgeber : KiWi-Taschenbuch; 29. Edition (19. August 2004) 
  • Sprache : Deutsch 
  • Taschenbuch : 240 Seiten 
  • ISBN-10 : 3462034480 
  • ISBN-13 : 978-3462034486 
  • Abmessungen : 12.5 x 1.38 x 19 cm 

 

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