Donnerstag, 21. März 2019

DORK-Diaries Band 1: Nikkis (nicht ganz so) fabelhafte Welt von Rachel Renée Russell

Zum Inhalt:
Das Leben kann so gemein sein! Nikki ist die Neue an der Schule und hat ein Handy aus der Steinzeit. Alles Betteln um ein iPhone hilft nichts, ihre Mutter schenkt ihr ein Tagebuch zur Einschulung. Hallo!? Das ist doch so uncool! Widerwillig fängt Nikki an, Seite um Seite mit ihren Zeichnungen und verrückten Alltagsgeschichten zu füllen, denn ihr Leben ist eine einzige KATASTROPHE! Inklusive neuer Freundinnen, neuer Feindin, einem Schwarm und einer nervtötenden kleinen Schwester …

Cover:
Das Cover fand ich an sich nicht schlecht. Es ist in einem Comic-Stil gehalten und zeigt Protagonistin Nikki, welche im Vordergrund sitzend in eine Buch schreibt, während im Hintergrund zwei Mädchen scheinbar über sie lästern. Das passt zum Inhalt und somit zu den alltäglichen Problemen von Nikki. Während das Bild scheinbar auf ein gelbes Post-It gemalt worden ist, zeigt sich der Rest des Covers in einem schönen Beerenton, was richtig girlielike ist. Sehr schön gemacht und definitiv ein Blickfang.

Eigener Eindruck: 
Weil ihr Vater als Kammerjäger in ihrer neuen Schule arbeitet, hat Nikki die Chance auf eben jene mittels eines Stipendiums zu gehen. Alles schön und gut, wäre da nicht das Problem, dass Nikki sich an ihrer alten Schule eigentlich ganz gut gefühlt hat und die neue Schule einfach nur so vor stinkreichen Snobs wimmelt, denen sie auf gar keinen Fall verraten will, dass ihr Vater als Kammerjäger arbeiten - oberpeinlich! - und ihre Eltern nicht gewillt sind ihr ein supercooles Handy zu kaufen - nochmal oberpeinlich! Und wäre das alles noch nicht schlimm genug, scheint das beliebteste Mädchen der Schule es auf Nikki abgesehen zu haben und das scheinbar nur, weil sie eben die Neue ist.  Als ihre Mutter anstatt eines neuen Handys, was Nikki so dringend benötigt, um Anschluss in der neuen Schule zu finden, ihr ein Tagebuch schenkt, ist Nikki sich sicher, dass ihre Mutter definitiv einen an der Klatsche hat. Doch sie beginnt damit in ihr Tagebuch zu schreiben und ihre Erlebnisse und Sorgen zu teilen. Und die sind bei weitem größer, als man sich vorstellen kann. Neben Schulzicken, einem neuen Schwarm, neuen Freundinnen und einer peinlichen Familie muss Nikki lernen, was für sie selbst am wichtigsten ist. 

DORK-Diaries ist an sich nicht schlecht von der Idee her, jedoch muss ich ehrlich sagen, dass ich die Reihe mega übertrieben finde. Warum? Ganz einfach deshalb:
1. Nikki schämt sich für die Arbeit ihrer Eltern - sicher nicht das erste Kind, aber sind wir mal ehrlich. Ohne die Arbeit der Eltern hätte man ja kein gutes und geregeltes Leben.
2. Nikki fährt voll auf materielle Ding ab - ein Handy muss sein, um hip und cool zu sein. Groß, größer, besser, teurer. Das ist undankbar und vor allem echt bedenklich solche Werte zu vermitteln.
3. Die Hälfte des Buches besteht aus Mobbing gegenüber Nikki von seiten ihrer ärgsten Rivalin - das liest sich echt ekelhaft und ist ebenfalls mehr als bedenklich, denn mir fehlt in diesem Falle wirklich noch die Moral der Geschichte. Denn die Feindin scheint einfach damit durch zu kommen, auch wenn sie vielleicht einen kleinen Dämpfer verpasst bekommt. Sehr unschön.
4. Nikki ist ehrlich gesagt nur am meckern und nörgeln. Das nervt. Selten bekommt man zu lesen, dass sie etwas wirklich toll fand. Irgendwie ist immer alles negativ und scheiße. Erst mit ihren Freundinnen kommt langsam etwas Positives daher.
5. Und die gute Nikki scheint in vielerlei Hinsicht auch null Charakter zu haben.  Eigene Meinung? Im Tagebuch auf jeden Fall! Im wirklichen Leben? Fehlanzeige. Das ständige Gekusche udn dann aufregen... einfach voll daneben.
6. Die Tattooaktion die Nikki und ihre Freundinnen veranstalten ist ja ebenfalls dermaßen an den Haaren herbei gezogen... Da will man wirklich nicht mehr sein.

Ansonsten ist das Buch genau wie Gregs Tagebuch. Quasi ein Abklatsch für junge Leserinnen. Es wird in Tagebuchform geschrieben. Es soll vielleicht witzig sein, ist es aber nicht. Begleitet wird das Ganze durch Zeichnungen, die die jeweiligen Abschnitte auflockern sollen. Die Zeichnungen sind schon ein bisschen in Richtung Manga-Stil, wirken jedoch auch megamäßig überkitscht. 

Fazit: 
Kann man gelesen haben, wenn man sich mit dem Humor des Autors anfreunden kann. ansonsten sollte man hier die Finger davon lassen. für mich jedenfalls war es nichts und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich jetzt noch dafür erschlagen könnte, dass ich mir gleich die ganze Reihe auf ebay geschossen habe. Aber da muss ich wohl jetzt durch.

Idee: 4/5
Logik: 2/5
Charaktere: 3/5
Spannung: 2/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt: 3/5

Daten: 
Gebundene Ausgabe: 287 Seiten 
Verlag: Egmont Schneiderbuch; Auflage: 13 (11. März 2011) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3505128600 
ISBN-13: 978-3505128608 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren 
Originaltitel: Dork Diaries - Tales from a Not-so-fabulous life 
Größe und/oder Gewicht: 15,3 x 3,2 x 21,6 cm

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