Freitag, 12. September 2025

Fräulein vom Amt 01 - Die Nachricht des Mörders von Charlotte Blum

 

Durch Zufall wirst du Zeuge eines Geständnisses für einen Mord,

kann das mit dem Mord in der Kurstadt zu tun haben?

Du willst mehr darüber wissen,

und stellst deine eigenen Ermittlungen an, 

und das zu einer Zeit in der die Rechte der Frau noch nicht wirklich zählen!

 

Zum Inhalt (Booklet):
Alma Täuber ermittelt zwischen illustren Kurgästen und illegalem Glücksspiel – der erste Fall für das Fräulein vom Amt

Baden-Baden 1922. Das Fräulein vom Amt Alma Täuber liebt ihre Arbeit als Telefonistin und meistert sie mit Geschick und Energie. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emmi genießt sie es, frei und unbeschwert zu sein und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Als Alma bei einer Telefonschalte zufällig den Bruchteil eines Gesprächs mithört, lässt sie die Stimme des Anrufers, die von einem erledigten Auftrag »bei den Kolonnaden« spricht, nicht mehr los. Alma stellt beherzt Nachforschungen an und findet heraus, dass genau dort eine Frau ermordet aufgefunden wurde. Doch bei der Polizei glaubt niemand an einen Zusammenhang zu dem Anruf – außer Kommissaranwärter Ludwig Schiller.

In ihrer entschlossenen Art lässt Alma sich nicht beirren und begibt sich gemeinsam mit Schiller zwischen mondänen Bäderhotels und illegalen Casinos auf die Spur des Mörders.

 »Eine spannende Geschichte mit vielen historischen Details« Badische Neueste Nachrichten, Bernd Kamleitner

 

Cover:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Man sieht hier eine Dame im typischen Stil der 1920er Jahre und allein, weil es schwarz-weiß gehalten ist und mit Goldner Schrift versehen wirkt das Buch richtig edel. Dann natürlich noch der Hauptaufmacher „Fräulein vom Amt“ und dann noch in Verbindung mit dem Wort „Mörder“! Das macht natürlich neugierig und so habe ich hier gern zugegriffen und mich vom Inhalt direkt überzeugen lassen.

 

Eigener Eindruck:
 Alma liebt das Leben in der Nachkriegszeit und kostet die 1920er so gut aus wie möglich. Gemeinsam mit ihrer Freundin teilt sie sich eine kleine Wohnung und geht einem recht angesehenen Beruf nach. Als Fräulein vom Amt muss sie stets auf Zack sein, um Verbindungen herzustellen und natürlich der Kundschaft immer freundlich gegenüber auftreten. Diskretion ist dabei das A und O. Als sie an diesem Tag jedoch einem Gefühl folgt und so Zeuge der Bestätigung eines Auftragmordes wird, ist für Alma klar, dass sie dies der Polizei melden muss und so tritt Kriminalkommissar Schiller in ihr Leben oder sie in seins. Während dessen Chef sie mehr oder weniger links liegen lässt, glaubt Schiller ihr, dass der Mord der kürzlich im Kurort stattgefunden hat mit diesem Anruf zusammen hängt. Doch die Polizei will sich nicht so recht darum kümmern, da die Ermordete als Prostituierte diffamiert wird. Ungerecht findet Alma und stellt erste eigene Ermittlungen an, bei denen sie schlussendlich durch Zufall darauf kommt, dass es sich bei der Ermordeten um eine Industriellendame handelt. Fortan wird Kommissar Schiller damit beauftragt hier zu ermitteln und immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden, denn Alma hat ein Gespür für das Verbrechen...

 

Die Geschichte von Alma wurde unter dem Pseudonym Charlotte Blum veröffentlich. Dahinter verbergen sich die beiden Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme. Gemeinsam schaffen sie es mit knackigen und spritzigen Sätzen zu fesseln und entführen sehr schnell in die Zeit der 1920er. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen und freundet sich auch schnell mit der Protagonistin des Buches an. Dabei schaffen es die Autorinnen auch mit viel Witz alte Ansichten von damals einzubauen, welche doch aktueller nicht sein könnten. Wer hat nicht auch schon einmal die Alten reden hören, wenn es um neue Technik ging oder eben der Klassiker, dass früher eben alles anders war. Das wird einfach nicht alt und beschäftigt uns auch heute. Interessant ist aber auch immer wieder der geschichtliche Exkurs, bei dem es um die Rolle und den Stand der Frauen damals geht und uns einen interessanten Einblick gibt, wie gut es uns doch heute geht. Was mich bei dem Buch dann doch ab und an gestört hat war, dass es an einigen Stellen recht ausschweifend wurde und dann doch vom eigentlichen Thema ein wenig abgelenkt hatte. Ich meine, ich liebe Details, aber das war dann auch mir ein bisschen zu viel. Nimmt man das Buch aber im Großen und Ganzen, so muss ich ehrlich gestehen, dass ich gespannt bin, wie es mit Alma und ihren Freunden weiter geht und vor allem wie weit die Autorinnen noch in der Zeit vorangehen werden, denn Alma lebt in einer Zeit erst recht kurz nach dem ersten Weltkrieg und der nächste steht ja quasi schon kurz bevor. Weiterverfolgen werde ich das Leben von Alma auf jeden Fall und ich bin gespannt, welche Fälle die Telefonistin noch erleben wird und ich habe auch ein bisschen Hoffnung, dass die Idee von der Detektei vielleicht nicht ganz an den Haaren herbei gezogen ist und dies von Alma und ihren Freunden umgesetzt wird.

 

Fazit:

Eine interessante Idee, mit vielen tollen Informationen rund um die 1920er Jahre gepaart mit einem Hauch von Sherlock Holmes. Das ist durchaus erfrischend und neu für mich gewesen und hat Spaß gemacht. Ich empfehle dieses Büchlein gern weiter, Freunde von Kriminalromanen und auch historischen Romanen kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.

 

Idee: 5/5

Charaktere: 4/5

Logik: 4/5

Spannung: 4/5

Emotionen: 4/5

 

 

Gesamt: 4/5

 

Daten:

ISBN: 9783596710478

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 416 Seiten

Verlag: FISCHER Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 24.07.2024

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog einen Kommentar abschickst, werden die von dir eingegebenen Daten und die damit verbundenen personenbezogenen Daten (z.B. dein verknüpftes Google Profil) an Google Server übermittelt. Weitere Informationen dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.