Donnerstag, 13. August 2020

Geist - ledig, schlecht gelaunt, zu verschenken von Allyson Snow

Zum Inhalt:

Das Haus ist verflucht!

In einem verflucht schlechten Zustand, aber davon lässt sich Joanne den Einzug ins Eastend House nicht vergällen. Und wenn sich die Geister bis zur Decke stapeln, aus ihrem neuen Zuhause bekommt sie keiner raus!

Da beißt auch der mürrische Geist Ewan auf Granit. Die karrierebesessene Firmenanwältin hat keine Zeit für Angst. Seine besten Spuke sind verschwendete Geistermüh. Es braucht schon brachiale Gewalt, um Joannes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Kaum gelingt ihm das, passiert etwas, womit er im Tode nicht gerechnet hat: Plötzlich werden Teile an ihm lebendig, die schon lange vermodert sein sollten – darunter sein Herz. Aber davon darf sich Ewan nicht beirren lassen. Sein Fluch muss erfüllt werden.

 Er hat dreiunddreißig Tage Zeit, die aufmüpfige Bewohnerin hinauszuekeln, oder sie wird wie alle vor ihr sterben. Joanne wäre jedoch nicht Joanne, wenn sie nicht sogar dem Teufel sein letztes Hemd – oder seinen letzten Geist – aus den Rippen klagen würde!

 

Cover:

Das Cover hat mir ganz gut gefallen und hat mit seinem comicartigen Stil etwas Erfrischendes. Zu sehen ist hier scheinbar die Protagonistin Joanne und im Hintergrund kann man als Schatten einen Mann ausmachen. Das passt sehr gut zu der Thematik Geist wie ich finde und ist sehr ansprechend.

 

Eigener Eindruck:

Nachdem ihr verschwenderischer Exmann sie mit einer Hure betrogen hat, kehrt Joanne ihrem gemeinsamen Apartment den Rücken und zieht in das alte Haus, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und auf dem ein Fluch liegen soll, denn alle Hausbewohner sind nach kurzer Zeit verstorben. Geister? An so einen Humbug glaubt die Anwältin nicht. Und so zieht sie beherzt ein, nur um wirklich bald einem Geist gegenüber zu stehen, der es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat sie zu Tode zu erschrecken. Doch immer dann, wenn sie Hilfe braucht, so scheint der Geist vor allem für sie Partei zu ergreifen. Versteh einer diesen Geist?! Und verstehe einer sie selbst, denn scheinbar entwickelt sie langsam Gefühle für diesen Plagegeist!

 

Ewan ist ein Geist und will einfach nur seine Ruhe haben. Das ist aber mit dem Einzug der quirligen Joanne vorbei, vor allem, da sie sich so rigoros wehrt an Geister zu glauben und das Offensichtliche ignoriert. Und während Ewas versucht ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen, bemerkt er, dass er, je länger er mit Joanne zu tun hat, etwas für sie empfindet. Plötzlich sind da neben Skrupellosigkeit und Grausamkeit Mitgefühl und Fürsorge. Doch Ewan muss sich an seine Pflichten halten. Auch wenn er Joanne mag, so ist er doch verpflichtet sie nach 33 Tagen zu töten, so will es das Geistergesetz…

 

Die Schreibweise der Autorin war an sich recht erfrischend und sehr angenehm, um das Buch recht rasch verschlingen zu können. Neben interessanten Aspekten rund um die Geisterwelt, welche wirklich toll durchdacht war, gab es auch humorvolle Szenen, welche vor allem durch das treudoofe Schaf – ja Schaf! – Emma gestellt wurden. So weit so gut und was wirklich interessant begann hätte so schön sein können, wenn da nicht dieser vermaledeite Charakter der Joanne gewesen wäre, denn mit ihr wird man einfach nicht warm. Sie ist einfach ein fürchterlicher Mensch. Sie läuft so blind durch die Gegend, dass sie nicht einmal merkt für was für ein Monster sie arbeitet und sie hinterfragt einfach viel zu wenig. Oder es interessiert sie nicht, wen sie vertritt, in dem Falle wäre sie mir noch unsympathischer. Obendrein ist sie einfach nur ein notgeiles Miststück, welches sich immer wieder dem nächstbesten Typen an die Backe wirft – neben ihrem Fast-One-Night-Stand Connor, einem Ausschweif mit dem Vibrator und einem Schäferstündchen mit dem Ex, wird schlussendlich auch noch Ewan wortwörtlich an die Wand genagelt… damit wären fast alle männlichen Charaktere des Buches bedient, sieht man vom Kind Benny und dem Pastor ab. Ekelhaft. 

Und je weiter man in dem Buch liest stellt sich dem Leser schlussendlich noch die Frage: Warum verlieben sich Ewan und Joanne eigentlich? Was ist der springende Punkt? Wo bleiben die glaubhaften Emotionen? Und warum zum Teufel avanciert Joanne plötzlich zum absoluten Superhelden des Buches, obwohl sie nicht wirklich weiß, was sie machen soll. Fragen über Fragen, kaum ein paar Antworten, dafür aber recht sprunghafte Szenen. Schade, dabei hätte man vor allem mit dem Charakter Ewan richtig warm werden können. Meiner Meinung nach hat das Buch noch argen Bearbeitungsbedarf bevor man es noch einmal auf die Menschheit loslassen sollte.

 

 

Fazit:

Tolle Idee, recht stumpfe Umsetzung. Das ist so einer der Romane wo man neugierig auf mehr ist, jedoch auch ganz froh ist, dass es endlich vorbei ist…

 

Gesamt:  

2 von 5 Sterne

 

Daten:

  • Format: Kindle Ausgabe
  • Dateigröße: 1877 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 394 Seiten
  • Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (13. Juni 2019)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B07T3DG4VH

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