Dienstag, 28. Januar 2020

Ein Jahr in Peking von Katharina Rutz

Ein Jahr in Peking als Schweizer?
Ein Jahr fremde Kulturen, die einen den Kopf schütteln lassen?
Kein Problem!
Ab in ein unbekanntes Abenteuer!

Zum Inhalt:
Die China-Experten aus der Nachbarschaft brachten es auf den Punkt: Peking ist anders als die Schweiz. Aber müssen sich deswegen gleich zehn Chinesen und fünf Luftdrachen auf einen Quadratmeter drängen, Tango tanzen und voller Hingabe zum China-Böller-Marathon antreten? 96 Stunden lang? Mit dem Neujahrsfest in Peking beginnt für die Leser dieses Bandes ein Jahr voller Kontraste und Überraschungen.

Cover:
Das Cover an sich hat von der Machart her einen absoluten Wiedererkennungsfaktor, wenn man die Bände der „Ein Jahr in…“-Reihe kennt. Typisch ist hier die Überschrift beziehungsweise der Titel im Kreis. Der Hintergrund wird durch ein untypisches Utensil der Chinesen dargestellt. Rote Farben und ein Rad. Fährräder hätte ich jetzt eher zu den Niederlanden gezählt, aber irgendwie vermittelt das Cover doch einen asiatischen Touch. Passender wären in meinen Augen dann doch Dinge wie zum Beispiel die Terrakottaarmee oder die chinesische Mauer gewesen, aber okay. Das ist sicherlich Geschmackssache.

Eigener Eindruck:
Einfach alles in der Schweiz hinter sich lassen und in ein fremdes Land gehen, ohne wirklich die Sprache zu beherrschen oder die Kultur der Gegend zu kennen. Macht man nicht? Unmöglich? Kaum für die Autorin dieses Buches, die es gewagt hat ein Jahr in Peking zu leben und dadurch Land und Leute lieben gelernt hat, sodass sie sich ein Leben ohne Peking gar nicht mehr vorstellen konnte. Gemeinsam mit der Autorin erlebt man ein Jahr voll von verrückten Traditionen und eigenartigen Gebräuchen und bekommt doch auch ein wenig Lust in die Ferne zu schweifen.

„Ein Jahr in Peking“ ist ein Buch aus der „Ein Jahr in…“-Reihe vom Herder Verlag, die mich an sich immer wieder begeistern. Monateweise kann man die Autorin dabei begleiten, wie sie Peking kennen und lieben gelernt hat und man wird von der Sehnsucht nach diesem Ort irgendwie von ganz allein angesteckt. Jedoch passiert dies nur, wenn man wirklich ausdauernd ist und vielleicht auch gut und gerne mal die eine oder andere Passage über Politik in Peking weg lässt. Zwar ist die Informationsflut wirklich detailliert und wertvoll, kann aber leider auf Dauer echt fad werden, sodass ich mir das Buch nach den Kapiteln, welche von Januar bis Dezember eingeteilt sind, in Etappen zu Gemüte geführt habe. Zeitweise nimmt diese Flut in der Geschichte rund um Politik und Peking solche Ausmaße an, dass es eben einfach zu viel wird. Das ist irgendwie schade und hat mir persönlich den Lesespaß genommen. Es wird einfach langweilig. So krass muss man es einfach sagen. Anstatt über Politik zu schwafeln wären mehr Erfahrungen rund um Peking und seine Sehenswürdigkeiten und weitere Ausflüge meines Erachtens viel lesenswerter gewesen. Trotzdem strotzt das Buch aber voller lauter wertvoller Informationen, auch wenn ich das Büchlein jetzt nicht unbedingt als „Reiseidee“ empfehlen würde. Es hat seinen ganz eigenen Charme, konnte mich aber leider nicht fesseln. Man muss sich schon unbedingt für solch eine Lektüre interessieren, sonst ist sie eher nur das Mittelmaß der Dinge.

Fazit: 
Idee: 5/5
Spannung: 3/5
Details: 5/5
Emotionen/Funfaktor: 3/5

Gesamt: 3/5

Daten:
ISBN: 9783451059629
Sprache: Deutsch
Ausgabe :Flexibler Einband
Umfang: 191 Seiten
Verlag: Verlag Herder
Erscheinungsdatum: 14.03.2008

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