Freitag, 6. August 2021

Jungs auf Skype von Bärbel Körzdörfer

 


Zum Inhalt:

Victor ist der Sohn eines reichen Industriellen. Er lebt in einer weißen Villa an der Hamburger Alster. Sein Traum: Eines Tages als Fotograf um die Welt zu fliegen! Aber sein strenger Vater verachtet diesen Traum und schickt ihn fort - auf ein Internat in Bayern! Victor flieht nach Berlin.

 Jens ist der Sohn eines arbeitslosen Tischlers. Er lebt in einem Hochhaus der Hansestadt. Er kämpft gegen Armut. Und hat Angst vor der ersten Liebe.


Cover:

Das Cover hat mich nicht sonderlich angesprochen, es wirkt wie in einem Heft daher gekrakelt mit seinen vielen Symbolen und scheint zuerst nicht wirklich sinn zu machen. Kennt man die Geschichte dann, dann kann man sich anhand der Abbildungen schon ein paar Zusammenhänge erschließen. Aber so ist das einfach recht fad und scheinbar unsinnig. 

 

Eigener Eindruck:
 Viktor und Jens kommen aus verschiedenen Welten, sind aber die besten Freunde. Als der reiche Viktor mit seinen Noten in der Schule immer mehr abfällt, wollen ihn seine Eltern in ein Internat stecken. Das können sie aber vergessen! Mit Jens plant er seine Flucht nach Berlin. Und auch Jens hat so seine Probleme, als sein Vater plötzlich arbeitslos wird und das Geld immer knapper wird. Da muss ein Job her, aber wie bekommen, wenn man erst 13 ist? Und dann sind da noch jede Menge andere Geheimnisse der Eltern, der angebeteten Mädchen und allerlei Freizeitkram, den man immer wieder im Chat zu bereden hat!

 

Ähnlich wie die Bücher „Mädchen auf Whats App“, welche ebenfalls von der Autorin verfasst worden sind, ist dieses Buch in einer Art chatverlauf geschrieben, so weit so gut. Flippige Jugendsprache und Sprüche lockern das Buch ungemein auf und lassen den Leser schmunzeln. ABER, auch wenn die Chatverläufe quasi direkt von den Jungs kommen sollen, hätte man wenigstens auf die Groß- und Kleinschreibung achten können – Rechtschreibfehler wurden so ja schließlich auch nicht absichtlich eingebaut. Da das Buch nur wie in einem Chatverlauf ist, ist das Lesen auch sehr anstrengend, wie ich finde. Da gibt es keine Zwischentexte, damit man weiß was passiert und schwupps wirst du in der nächsten Passage mit einem völlig neuen Thema konfrontiert als zuvor und du weißt gar nicht so recht, was du von diesem schnellen Szenenwechsel denn nun halten sollst. Außerdem sind die Ideen die die beiden Bengel haben bisweilen sehr abenteuerlich, Viktor ist das beste Beispiel für Betrug und Diebstahl und irgendwie fehlen mir die richtigen, wirklichen Konsequenzen aus dem Tun und Handeln der beiden Jungen. Obendrauf wird es noch abenteuerlicher, dass man hier Politiker als potentiell heimliche Väter nimmt und übertriebene Szenen geliefert bekommt, als z.B. die Affäre von dem einen Vater in die Flucht geschlagen werden soll. Und dann immer diese dummen Listen zwischendrin, als wären die beiden ein paar alte Waschweiber die nichts besseres zu tun haben als sich so einen Schwachsinn um die Ohren zu klopfen... um Gottes Willen. Da war das Niveau dann ganz weg. Ganz schön harter Tobak und dann doch nicht so mein Fall. Nein, dieses Buch kann ich nicht weiter empfehlen. Das trifft sicherlich einen Nerv, aber ganz sicher nicht meinen.

 

 

Fazit:

Für junge Leser vielleicht ganz interessant, für mich einfach nur eine Qual. Deshalb gibt es von mir auch keine Leseempfehlung.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 2/5

Logik: 2/5

Spannung: 2/5

Emotionen: 1/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783833936531

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 176 Seiten

Verlag: Baumhaus

Erscheinungsdatum: 25.09.2010

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