Donnerstag, 4. April 2019

Maid Boy Band 1 von C.J. Michalski

Zum Inhalt:
Vor dem Tod seiner geliebten Omi hat Eitaro ihr versprochen, eines Tages für die ehrwürdige Familie Kiryu zu arbeiten. Doch einen Job als Dienstbote zu ergattern, ist gar nicht so leicht. Als Eitaros Bemühungen schließlich belohnt werden, kann er sein Glück kaum fassen. Vor allem, weil er sich immer mehr in seinen Chef verliebt. Doch dieser ist verlobt!

Cover:
Das Cover hätte mich eigentlich schon ein bisschen vorwarnen müssen in welche Richtung diese Geschichte geht, aber ich habe mir so gedacht, so verkitscht wird es schon nicht wein. Da hätte ich besser auf mein Bauchgefühl hören sollen. Zu sehen sind hier auf rosa Grund Eitaro als Maid und dessen Chef Takaya. Eigentlich abgebildet in einer ziemlich harmlosen Situation beim Frühstück, fiele einem da nicht Eitaro ins Auge, der irgendwie Fehl am Platz wirkt. Ich kann mir auch nicht erklären warum, aber ich finde, dass er einfach nicht in das Bild passt und sehr befremdlich erscheint. 

Eigener Eindruck: 
Eitaro ist fünfzehn und verspricht seiner Großmutter am Sterbebett, dass er sich in den Dienst der Familie Kiryu stellen wird, um ihnen zu dienen, wie es seit Generationen scheinbar der Brauch in Eitaros Familie ist. So macht sich der junge Bengel also auf den Weg, um im Hause Kiryu vorstellig zu werden. doch zuerst blitzt er bei den anderen Bediensteten ab, ohne eine Chance zu haben, sich vorstellen zu können. Auch eine Begegnung mit dem Hausherren scheint die Situation nicht zu bessern und so bleibt Eitaro hartnäckig vor der Tür seines zukünftigen Herren sitzen-  bei Wind und Wetter. Als Takaya, der Hausherr, sich mit seiner Verlobten zum Essen trifft und es anfängt aus Eimern zu schütten, bricht dieser kurzerhand das Treffen ab und holt Eitaro, der noch immer geduldig wartet, von der Straße. Fortan soll der Junge im Hause der Kiryus arbeiten, doch das ist gar nicht so einfach, denn Eitaro verliebt sich langsam in seinen Dienstherren.

An sich fand ich die Idee zu dem Manga nicht schlecht. Aber womit ich mich so gar nicht anfreunden konnte war der Charakter des Eitaro. Er wirkt so mädchenhaft und verkitscht, dass einem beim Lesen fast schon übel werden könnte. auch das Warten vor der Tür bei Wind und Wetter fand ich einfach übertrieben und nicht glaubhaft. In der Geschichte finden das einige süß, was Eitaro so tut, aber ich persönlich finde, dass das schon fast krankhafte Züge hat - z.B. sich in ein Maid-Kostüm zu kleiden. Ein passender Anzug hätte wohl mehr her gemacht.  Auch muss ich ehrlich gestehen, dass mir der Zeichenstil der Autorin nicht wirklich gefällt. Während Takaya sehr kantig daher kommt, ist Eitaro so rundlich gezeichnet, was ich optisch nicht ansprechend finde. Was mir dann in dem Manga noch den Rest gegeben hat war die beginnende Beziehung zwischen den beiden. Es ist jetzt nicht so, dass ich homophob bin oder dergleichen, aber Geschichten zwischen homosexuellen finde ich persönlich recht befremdlich, vor allem aber dann, wenn man hier ein halbes Kind mit ins Rennen schickt. Das war dann für mich doch zu viel des Guten. Aus diesem Grund werde ich den Manga auch neutral bewerten. Es fehlt mir aber auch hier an einer gewissen Griffigkeit in Hinsicht auf die Emotionen. Man kann sie nicht wirklich fassen und ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht nachempfinden kann, was denn Eitaro nun an Takaya findet. 

Fazit:
Mein Fall war es nicht wirklich, da ich Geschichten mit homosexuellen Inhalt zumeist ein bisschen befremdlich finde, vor allem dann, wenn alles so extremst überkitscht ist.

Idee: 4/5
Details: 5/5
Charaktere:2/5
Zeichenstil: 3/5
Logik: 3/5

Gesamt: 3/5 

Daten: 
Taschenbuch: 192 Seiten 
Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (24. August 2009) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3867197326 
ISBN-13: 978-3867197328 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 - 17 Jahre 
Verpackungsabmessungen: 18,6 x 12,6 x 1,6 cm

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