Eine neue Heimat,
ein neues Leben,
aber ist es wirklich das, was man erwartet hat?
Zum Inhalt (Booklet):
Ein Haus an der Alster, die Schaukel im Garten, die Biokiste vor der
Tür – eine junge Familie scheint am Ziel ihrer Träume angelangt. Wäre da
nicht das Jobangebot aus China: Miriam, 35, Tobias, 37, und Amélie, 3,
ziehen nach Shanghai, wo sie es als einzige Langnasen in chinesischer
Nachbarschaft mit Fengshui-Geistern, toten Hühnern auf der Wäscheleine,
regnenden Klimaanlagen, schwimmenden Fahrrädern und provisorischen
Tupperdosen-Toiletten zu tun bekommen.
Die STERN-Journalistin Miriam Collée erzählt von einem
außergewöhnlichen Jahr, das sie mit viel Humor, Liebe, Verzweiflung und
Tsingtao-Bier überlebte.
Cover:
Das Cover hat mir eigentlich sehr gut gefallen, es zeigt in einem comicarigem Stil eine Szene, mitten aus dem Leben. Wir sehen hier eine dreiköpfige Familie, bei der die Eltern zu diskutieren scheinen, während die Tochter interessiert in eine Richtung wegrennt. Über der Familie sind leinen gespannt an denen vereinzelt Kleidungsstücke hängen. Erst der Titel und seine Schriftart lassen vermuten, dass es sich hier um eine Geschichte aus den asiatischen Gefilden handelt. Und doch hat es mich angesprochen. Es wirkt frisch, fröhlich und zuversichtlich.
Eigener Eindruck:
Die Autorin berichtet hier aus eigener Erfahrung, was sie bei einem
neuen Leben in China erwartet hat und ja, wer solche Bücher kauft, der
weiß ja eigentlich schon, dass man hier nicht nur auf Schickimicki
trifft, sondern eben auch mit der knallharten Realität konfrontiert
wird, wo es dann eben auch einmal chaotisch werden kann oder die eine
oder andere Anekdote zum Vorschein kommt. Zumindest hatte ich mir dieses
Buch eben auch so vorgestellt. Junge Familie macht eben ihren Weg in
China. Was ich hier aber leider schon sehr bald feststellen musste war,
dass dieses Buch zwar sehr schön das alltägliche Leben aus China
berichtet, wenn man sich hier erst einmal zurecht finden muss, aber
scheinbar eben auch eine endlos lange Liste an Jammerei und
Katastrophen. Ja, die hätte ich nicht haben wollen, da bin ich ehrlich,
aber es ist ja jetzt nicht so, dass man sich das eine oder andere nicht
schon vorher hätte denken können oder sich darüber informieren.
Stattdessen schlittert die Familie los, scheinbar ziemlich unorganisiert
und sehr blauäugig. Das ändert sich dann im Laufe der Zeit und wird zu
einer wahren Farce, wenn sich die Kindermädchen ständig die Klinke in
die Hand geben oder eben die Bauarbeiter wieder einmal Pfusch am Bau
betreiben. Es vergeht kaum eine Seite wo nicht eine Katastrophe wartet
und damit verbunden endlos lange Phasen von Jammereien, sodass man sich
irgendwann fragt: Mädel, warum hast du deinen Aufenthalt eigentlich
verlängert? Warum hast du das dir und vor allem deinem Kind weiter
angetan? Totales Unverständnis meinerseits. War das Buch die Art der
Autorin um ihren endlosen Frust noch einmal abzulassen? Denn eigentlich
gibt es hier kaum positive Dinge die mir im Gedächtnis geblieben sind…
Selten habe ich ein Buch erlebt, welches für mich regelrecht ein
Stimmungsstaubsauger war. Schade irgendwie, aber das Buch kann ich nicht
weiter empfehlen.
Fazit:
Wer ein dickes Fell hat und die ständige Jammerei der Autorin ertragen kann und obendrein noch Schadenfroh ist, der wird hier seine Geschichte finden und viel Spaß daran haben, wer so etwas gar nicht mag, dem rate ich von diesem Buch dringend ab, es nervt einfach nur noch, wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat…
Gesamt: 1/5
Daten:
ISBN: 9783841212115
Sprache: Deutsch
Ausgabe: eBook
Umfang: 267 Seiten
Verlag: Aufbau Digital
Erscheinungsdatum: 15.07.2016
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