Dienstag, 30. Juni 2020

Crown 01 von Yuu Higuri

Zum Inhalt:
Die Schülerin und Vollwaise Mahiro fristet nach dem Tod ihrer Eltern ein wahres Aschenputteldasein. Doch dann kreuzen zwei junge Männer ihren Weg und entreißen sie dem ungebliebten Schicksal. Kidnapper? Nach dem, was die beiden ihr eröffnen, wird Mahiros Leben eine völlige Veränderung erfahren.

Cover:
Das Cover hat mir ganz gut gefallen und zeigt in unverkennbarem Stil von Yuu Higuri mit viel Liebe zum Detail und wirklich farbenfroh die Charaktere Jake, Mahiro und Ren. Mich hat hier vor allem neugierig gemacht, in welchem Verhältnis die drei Charaktere stehen und habe so beherzt zugegriffen.

Eigener Eindruck:
Jake und Ren sind begnadete Söldner vor denen alle zittern. Als Ren und Jake den Dienst quittieren, reisen sie nach Japan, wo Ren auf seine Schwester achten will und dabei die Hilfe seines Freundes braucht.

Mahiro ist eine ganz normale Jugendliche. Nach dem Tod ihrer Eltern wurde sie von ihrem Onkel und ihrer Tante aus der Familienvilla vertrieben und lebt nun bei einem alten Ehepaar, welches ein Restaurant betreibt, wo sie ab und an auch aushilft, jedoch auch noch einen Job als Baustellenhelfer angenommen hat. Als sie bei einem ihrer Einsätze auf der Baustelle entführt wird, glaubt sie, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hat. Doch da erkennt sie in einem der Entführer ihren Bruder Ren, den sie als kleines Kind das letzte Mal gesehen hat. Wie sich herausstellt waren ihre „Eltern“ lediglich eine Pflegefamilie und in Wahrheit ist sie die Prinzessin des Landes „Regalia“. Hier herrscht eine böse Königin, welche herausgefunden hat, dass die beiden Geschwister noch leben und trachtet diesen nach ihrem Leben. Außerdem will sie die Kette „Crown“ haben, welche Mahiro bei sich trägt und sie als rechtmäßige Herrscherin ausweist, denn nur damit kann sie selbst auf den Thron des Landes steigen. Während Jake und Ren den ersten Angriff der Königin abwehren, rüstet sich ein ganz gemeiner Auftragskiller für den nächsten Schlag…

Der Manga „Crown“ aus der Feder von Yuu Higuri ist eine sechsteilige Serie, die es wirklich in sich hat. Sie ist ein bisschen magisch angehaucht, wenn es darum geht mit der Kette „Crown“ zu agieren, wie ich finde, kommt sonst aber ohne jegweilige Fantasyelemente aus. Stattdessen setzt der Mangaka auf viele Details, Intrigen und eine wirklich actiongeladene Geschichte, bei der auch ein bisschen Romantikstimmung aufkommt, jedoch eher im Hintergrund gehalten wird. Das Augenmerk liegt hier hauptsächlich darauf, dass Jake und Ren immer wieder versuchen der bösen Königin ein Schnippchen zu schlagen und immer mehr Details zur Vergangenheit der beiden Geschwister und deren Land „Regalia“ sowie deren Gesetze zum Vorschein kommen. Es ist quasi wie ein Puzzlespiel, welches wirklich gut in Szene gesetzt worden ist. Der Manga hat Suchtpotential und macht einfach Spaß. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

Fazit:
Eine actionreiche Aschenputtelgeschichte mit wunderbaren Zeichnungen und einfach nur ganz viel Suchtpotential!

Gesamt:  5 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783551755216
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 204 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 01.05.2007

Montag, 29. Juni 2020

Sternenschweif #02: Sprung in die Nacht von Linda Chapman

Zum Inhalt:
Nach ihrem Umzug gewinnt Laura schon bald eine neue Freundin, Mel, die auch ein Pony hat. Doch das traut sich nicht, über Hindernisse zu springen. Und dabei steht ein Springturnier vor der Tür, an dem Mel und Laura gerne teilnehmen möchten. Lauras sehnlichster Wunsch ist es, ihrer Freundin mit Sternenschweif und seinen magischen Kräften zu helfen. Ein spannendes Abenteuer beginnt ...

 Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

Cover:
Auch das Cover des zweiten Bandes aus der Feder von Linda Chapman ist wahrscheinlich der Traum aller einhornliebenden Mädchen und hat sofort einen absoluten Wiedererkennungswert für die Geschichten rund um Sternenschweif, weil es einfach so schön kitschig ist, dass man Zahnweh davon bekommt. Zu sehen ist hier auf blauem Grund das Einhorn Sternenschweif, wie es steigt. Sehr schön gemacht, sehr passend.

Eigener Eindruck:
Nachdem Laura das Geheimnis ihres grauen Ponys Sternenschweif entdeckt hat, kann sie es kaum erwarten nachts zu ihm zu schleichen und ihn in ein Einhorn zu verwandeln. Ein Geheimnis, welches sie unbedingt für sich behalten muss. Noch immer kann sie nicht so wirklich glauben, welch ein Glück sie hat. Als ihr Vater vorschlägt sie mit zum Nachbarhof zu nehmen, wo sie das pferdebegeisterte Mädchen Mel kennen lernen soll, ist Laura Feuer und Flamme, jedoch ein bisschen besorgt, ob sie sich verstehen werden. Die Zweifel sind aber schnell beiseite gefegt und die beiden Mädchen üben im Pacours für das anstehende Turnier im Ponyclub. Doch als es darum geht zu Springen verweigert Mels Pony den Sprung, wie so oft und das Mädchen ist todunglücklich, da sie von Sternenschweifs früherer Besitzerin immer wieder deswegen gemobbt wird. Laura verspricht ihr mit ihr eine Lösung zu finden, doch auch ihr magisches Einhorn Sternenschweif weiß sich nicht wirklich einen Rat – oder doch….? 

Diese Geschichte aus der Feder von Linda Chapman war wieder einmal zuckersüß und ich denke, dass vor allem junge Leserinnen hier sehr begeistert sein werden, weil die Geschichte alles hat, was eben eine gute Pferdegeschichte ausmacht. Es geht um Freundschaft, Mut und natürlich um Pferde/Einhörner. Was will ein junges Mädchen also mehr? Für mich als erwachsenen Leser hätte die Geschichte gut und gerne noch ein bisschen mehr Details und Spannung haben können, aber die Werte die hier vermittelt werden erachte ich als sehr wertvoll und deshalb würde ich das Buch ohne zu Zögern verschenken. Eigentlich wäre fast zu überlegen, ob ich das Buch für unseren Krümel besorge, aber da müssen wir erst einmal abwarten ob einmal das Interesse für Bücher und Pferde bestehen wird. Kann man über kitschige Magie und Mädchenträume hinweg sehen, dann bekommt man hier wirklich ein ganz besonders schönes Buch geliefert.

Fazit:
Auch der zweite Band kann überzeugen und wartet mit Freundschaft und einer Geschichte rund um Mut und natürlich jeder Menge magischen Einhornspaß auf. Zuckersüß.

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783440156476
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Kosmos
Erscheinungsdatum: 09.12.2016

Sternenschweif #01: Geheimnisvolle Verwandlung von Linda Chapman

Zum Inhalt:
Das erste Abenteuer von Laura und Sternenschweif!
 Laura ist gerade mit ihren Eltern, ihrem Bruder und Hund Buddy auf einen Bauernhof aufs Land gezogen. Nun wird ihr größter Traum wahr: Sie bekommt ihr eigenes Pony! Als der kleine graue Sternenschweif endlich vor ihr steht, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spürt Laura, dass Sternenschweif kein gewöhnliches Tier ist. Hat die geheimnisvolle Mrs Fontana aus dem Buchladen etwa Recht? Gibt es echte Einhörner auf der Welt?

Cover:
Das Cover ist wahrscheinlich der Traum aller einhornliebenden jungen Mädchen. Zu sehen ist hier auf blauem Grund ein Einhorn, welches wohl den tierischen Protagonisten Sternenschweif darstellen soll. Zumindest so die Papierversion. Beim Kindle blicken uns sogar zwei Einhörner entgegen, welche auf rosafarbenem Grund zu sehen sind – ebenfalls der Traum aller pferdeliebenden Mädchen.

Eigener Eindruck:
Laura zieht mit ihrer Familie von der Stadt aufs Land und kann es kaum erwarten, dass ihr Leben dort richtig beginnt, denn die Eltern haben ihr und ihrem Bruder Max versprochen, ihnen einen Wunsch zu erfüllen. So ist Max bereits ein kleiner Hund gekauft worden, den er innig liebt und auch Laura soll nun einen vierbeinigen Begleiter in Form eines Ponys bekommen. Bei einer Auktion trifft sie auf die geheimnisvolle Frau Fontana, welche ihr viel Erfolg wünscht. Und so kommt es, dass Laura scheinbar rein zufällig Sternenschweif über den Weg läuft und er so ihr Pony wird. Während eines Besuchs im Buchladen von Frau Fontana übergibt diese dem Mädchen ein Buch über die Geschichte der Einhörner und beschwört sie daran zu glauben. Ziemlicher Humbug, würde sie nicht plötzlich Parallelen zu dem Buch an ihrem Pony Sternenschweif entdecken. Laura beschließt es auf einen Versuch ankommen zu lassen und bereitet alles für einen magischen Spruch bei Nacht vor…

Das erste Buch der Reihe „Sternenschweif“ aus der Feder von Linda Chapman begeistert durch seine liebevolle Gestaltung nicht nur pferdebegeisterte Mädchen, sondern auch ältere Leser wie ich finde. Die Autorin arbeitet mit allerhand Details und erklärt viel. Da ich zuerst ein Buch gelesen habe, welches mitten aus der Reihe stammte, habe ich mich dazu entschlossen mir den ersten Band zu Gemüte zu führen und muss sagen, dass ich es nicht bereue. Viele Fragen, welche in dem fortgeschrittenen Band aufkamen wurden hier geklärt und somit ist der Pilotband unerlässlich, wenn man sich diese Serie vornehmen möchte beziehungsweise sie einem jungen Leser näher bringen möchte. Das hätte ich für mein geplantes Geschenk damals berücksichtigen sollen. Die Geschichte ist wirklich schön gemacht, auch wenn mir als erwachsener Leser die eine oder andere spannende Stelle fehlt. Viele Dinge sind vorhersehbar, aber die Ideen sind wirklich niedlich umgesetzt und machen einfach Spaß. Das Buch eignet sich also für junge Leser, aber durchaus auch zum Vorlesen. Begleitet wird die Geschichte durch hübsche Illustrationen, welche mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurden.

Fazit:
Eine schöne Geschichte für Pferdemädchen, welche zum Träumen einlädt und weiterhin viele spannende Abenteuer verspricht. Wer es zuckersüß und kitschig mag, der ist hier genau richtig.

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783551314758
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 18.12.2015

Montag, 22. Juni 2020

Sternenschweif #18: Sommerzauber von Linda Chapman


Zum Inhalt:

Laura bekommt ein Geschwisterchen und kann es kaum erwarten! Außerdem freut sie sich auf die Ferien, auf Zeit mit ihrem Einhorn Sternenschweif und den Besuch ihrer Cousine Hannah. Die beiden wollen zusammen zum Ponyfest gehen und viele tolle Sachen erleben. Doch Hannah hängt wie eine Klette an Lauras Mutter und Laura ist richtig eifersüchtig!

Cover:
Das Cover ist wahrscheinlich der Traum aller einhornliebenden jungen Mädchen. Zu sehen sind hier auf blauem Grund ein paar weiße Einhörner, welche auf den Betrachter zu zugaloppieren scheinen. Das ist an sich nicht schlecht gemacht und trifft vor allem den Nerv junger Leserinnen, für mich persönlich ist das Cover aber zu kitschig, aber gut, das ist wohl Geschmackssache.

Eigener Eindruck:
Laura und ihr Pony Sternenschweif hüten ein Geheimnis. Denn in Wirklichkeit ist Sternenschweif ein Einhorn und kann sich nach einem magischen Spruch in eben jenes verwandeln. Das ist natürlich alles ultra geheim! Als Laura ein Geschwisterchen bekommt, ist das Mädchen aufgeregt. Gut, dass ihre Cousine Hannah zu Besuch kommen will, denn gemeinsam wollen sie ausreiten und viel zusammen erleben. So hatte sich das zumindest Laura gewünscht. Doch als Hannah plötzlich da ist, scheint sie wie ausgewechselt zu sein und verbringt lieber Zeit mit Lauras Mutter als mit ihr. Laura wird eifersüchtig und beginnt ihrer Cousine aus dem Weg zu gehen, denn schließlich will das Mädchen ja eh nichts mit ihr zu tun haben…

Auf der Suche nach einem schönen Geschenk für pferdebegeisterte junge Mädchen bin ich auf dieses Büchlein gestoßen. Bekanntlich lese ich ja immer alles Probe, was ich verschenke und bin bei diesem Büchlein doch ein wenig unschlüssig gewesen, ob das wirklich das ist, was ich verschenken möchte. An sich ist die Geschichte sehr kindgerecht und wahrscheinlich genau der Stoff aus dem Mädchenträume sind, denn ein Pony, welches sich in ein Einhorn verwandeln kann, das ist doch was. Leider musste ich für mich aber feststellen, dass man ganz unbedingt die ersten Bände der Geschichte kennen muss, um überhaupt zu verstehen, was hier so vor sich geht. So erklärt sich nicht wirklich wieso und warum sie eine Wächterin ist und das Ganze wird nur am Rande angerissen, Charaktere werden zwar kurz erklärt, verschwinden aber auch wieder so schnell wie sie aufgetaucht sind. Das verwirrt und nimmt den Lesespaß wie ich finde und auch kommt in diesem Band das Magische rund um das Pferd Sternenschweif irgendwie nicht so wirklich durch. Außerdem gibt es grobe Logikfehler. So ist die Telefonleitung zum Haus von Laura defekt, was mehrmals betont wird und auch wird erwähnt, dass es lange dauert, bis das Telefon wieder funktioniert und als es bei ihrer Mutter mit der Schwangerschaft brenzlig wird, funktioniert das Telefon noch immer nicht, aber Laura verabredet sich mit ihrer Freundin zum Reiten über Telefon. Großes Dislike. Ansonsten ist die Thematik, welche hier behandelt wird aber sehr wichtig. Nämlich Eifersucht und wieder vertragen können, auch wenn das Ganze wegen der vielen anderen Abhandlungen doch ein bisschen in den Hintergrund rückt. Irgendwie hat mir in dem Buch die Spannung gefehlt. Schade. 

Fazit:
Ziemlich seichte Geschichte rund um Freundschaft, Familienbande, Eifersucht und Pferde sowie magische Einhörner. Der Traum junger Leserinnen, wobei diese Geschichte hier fast ein bisschen überladen scheint, wenn man noch keinen Band der Reihe gelesen hat.

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783551317155
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 28.02.2018

Donnerstag, 18. Juni 2020

Zum Kaffee bei Mr. Dalton #1: Vorsicht magisch! von Lilly Labord

Zum Inhalt:
Auf der Suche nach einer neuen Stelle lernt Holly den geheimnisvollen Mr. Dalton kennen. Er kann nicht nur Kaffeekannen schweben lassen, sondern offenbar wirkliche, echte Magie wirken.
In seinem Auftrag beginnt Holly, Menschen in Notlagen zu helfen. Aber worum geht es dabei wirklich? Warum zeigt sich Mr. Dalton niemandem, sondern schickt Holly?
Als sie das begreift, ist sie bereits in eine gefährliche Auseinandersetzung zwischen Magiern verwickelt.

Und dann nimmt sie zum ersten Mal in ihrem Leben einen Zauberstab in die Hand!

 Der Beginn einer zauberhaften Serie voll dunkler Magie, Verrat, aber auch unverbrüchlicher Freundschaft, gefährlicher Liebe und wahrem Mut.

Cover:
Die Cover der Reihe gefallen mir sehr gut. Alle zeigen sich recht dunkel mit einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee und unterscheiden sich lediglich durch kleine Details und Farben voneinander. Das Thema an sich bleibt jedoch immer gleich und hat für mich so einen absoluten Wiedererkennungsfaktor.

Eigener Eindruck:
Holly Miller lebt in London und muss leider feststellen, dass sie sich, seit sie nicht mehr auf ihre Nichte und ihren Neffen aufpassen muss und so finanziell durch ihre Schwester unterstützt wird, dass sie sich ihre Wohnung nicht mehr leisten kann. Schade ist es, wie sie findet, aber sie wird wohl ausziehen müssen. Dabei weiß sie jetzt schon, dass sie vor allem den schrägen, aber attraktiven Mr. Dalton vermissen wird, welcher über ihr wohnt, jedoch nie mehr als ein paar Worte mit ihr gewechselt hat. Das ändert sich just, als sie von ihm nach oben gebeten wird, sich jedoch in einer menschenleeren Wohnung wieder findet. Oder doch nicht? Scheinbar durch unsichtbare Hände getragen schweben Kaffeekanne und Kuchen durch die Luft und Holly erhält ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Sie soll Mr. Dalton vertreten und seine magischen Aufgaben erfüllen so lang er verhindert ist. Holly glaubt er an einen schlechten Scherz, doch die Bezahlung und ihr erster Job belehren sie eines Besseren. Holly übernimmt also fortan die Aufgaben eines asperischen Magiers und ehe sie sich versieht, steckt sie mitten drin in der geheimnisvollen Schattenwelt, welche Holly immer mehr zum Staunen bringt, sie jedoch auch ehrgeiziger werden lässt, mehr über diese fremde Welt zu erfahren. Und ehe Holly sich versieht, ist sie selbst dazu auserkoren, Magie zu erlernen. Doch das birgt nur noch mehr Gefahren und die Ereignisse überschlagen sich immer mehr…

Der erste Band der Reihe um Holly Miller, welche in die magische Welt eingeführt wird, war für mich wirklich spannend und sehr schön zu lesen. Die Autorin schreibt nicht nur sehr angenehm und detailliert, sie schafft es auch mit Emotionen sehr gut zu spielen und fesselt so fast ab der ersten Seite. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es so an einem Abend verschlungen (okay… die Nacht war dadurch auch sehr kurz). Mit der Welt der asperischen Magier hat Lilly Labord nicht nur eine geheimnisvolle Szene geschaffen, sondern gleich auch noch einen halben Detektivroman mitgeliefert, welcher einfach Spaß macht. Die Charaktere die sie geschaffen hat sind sehr vielschichtig und auch in der Anzahl sehr viel, sie sich aber zu merken lohnt sich, denn immer wieder begegnet man ihnen. Vor allem der Charakter des Scott und des Daniel hat mich wirklich sehr begeistert und ich bin gespannt, welche Rolle den beiden noch wirklich zukommen wird. Ich für meinen Teil konnte es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen und habe diesen auch schon komplett verschlungen, doch dazu später mehr.

Fazit:
Eine Reihe mit absoluten Suchtfaktor, wie ich finde. Tolle Details, tolle Charaktere und jede Menge Spannung.

Gesamt: 5 von 5 Sterne

Daten:
  • Format: Kindle Ausgabe
  • Dateigröße: 2848 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 325 Seiten
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B07S2KPT2S

Enemies and Lovers von C.R. Scott

Zum Inhalt:
Enemies and Lovers – Feinde und Geliebte

Seine strahlenden Augen verheißen alles, nur nichts Gutes.

Jennifer zieht es durch: Mitten in der Trauungszeremonie platzt sie in die Kirche, stürmt zum Bräutigam Vin und verpasst ihm eine Ohrfeige. Dessen Braut ahnt Schlimmes und flüchtet – die Hochzeit platzt! Auch Jennifer verlässt das Gelände. Sie versucht es zumindest. Doch Vins Trauzeuge, der erfolgreiche CEO Samuel, holt sie ein und stellt sie zur Rede. Wie kann sie es wagen, den wichtigsten Tag seines besten Freundes zu ruinieren? In dem Moment weiß Jennifer nur eins: Samuel mag noch so attraktiv sein – ihm ist sie keine Erklärung schuldig. Also lässt sie ihn stehen. Dann allerdings begegnen sie sich wieder. Und als Samuel herausfindet, was Jennifer mit Vin verbindet, weiß er plötzlich genau, was er mit ihr anstellen will ...

 Abgeschlossener Liebesroman mit heißen Szenen und Happy End.

Cover:
Das Cover fand ich jetzt nicht unbedingt schlecht, aber wirklich gepackt hat es mich jetzt auch nicht. Zu sehen ist hier das Seitenprofil eines dunkelhaarigen Mannes, welcher wahrscheinlich den Protagonisten Sam darstellen soll. Das passt an sich sehr gut, ist aber in meinen Augen kein Eyecatcher. 

Eigener Eindruck:
Samuel Reed, ein erfolgreicher Geschäftsführer und absoluter Workaholic, ist auf dem Weg zu der Hochzeit seines besten Freundes Vin Hammer – ebenfalls sehr erfolgreich und somit auch in der High Society hoch angesehen. Als es bei der Trauung in Form von Jennifer Miles zu einem Eklat kommt, da diese die Trauung sabotiert und dem Bräutigam eine Ohrfeige verpasst, ist die Hochzeit geplatzt. Das kann Sam so nicht auf sich sitzen lassen und folgt der impulsiven Frau, um sie zur Rede zu stellen. Doch anstatt Antworten zu bekommen, stehen plötzlich noch mehr Fragen im Raum. Warum fühlt er sich zu der scheinbar Wahnsinnigen so hingezogen und was verbindet sie wirklich mit Vin, wenn es keine Affäre war? Samuel beginnt nach weiteren Antworten zu suchen und muss sich bald entscheiden auf wessen Seite er steht. Auf der der hübschen Jennifer, die ihm immer und immer wieder den Atem raubt oder auf der Seite seines langjährigen Freundes?

Der Roman „Enemies and Lovers“ aus der Feder von C.R. Scott war nun mein erster Roman der Autorin und ich muss sagen, dass ich ihren detaillierten und vor allem liebevollen Schreibstil sehr mag, auch wenn mich die Emotionen, welche die Charaktere empfinden sollen, nicht wirklich so mitgenommen haben, wie es vielleicht sein sollte. Ein bisschen schade, aber durchaus kein Beinbruch. Die Idee zu der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich mochte es der Schnipseljagd von Sam zu folgen. Was mich jedoch dann wieder ein wenig aus dem Lesefluss geschoben hat waren die Dialoge, welche zeitweise zwischen den Charakteren stattgefunden haben – besonders jene wo Vin mit dabei war. Sicher vergreift man sich mal im Ton, aber manche Dialoge waren schon ein bisschen sehr arg heftig, wenn ich das so sagen darf. Da die Emotionen für mich nicht so wirklich glaubhaft daher kamen – nichts gegen die Liebe auf den ersten Blick, aber dass die Charaktere immer gleich in der Kiste landen müssen… naja – war diese Sache mit der großen Liebe für mich auch nicht so glaubhaft, was mir dann doch ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen hat. Jedoch war die Geschichte abwechslungsreich und für mich mal wieder fernab von „Bad Romance“, halben Schmuddelromanen, wie es derzeit so manche Autoren abliefern, einfach Balsam für die Seele. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Romane der Autorin und bin gespannt, welche Ideen sie noch so umgesetzt hat.

Fazit:
Absolut lesenswert, auch wenn ich die eine oder andere Reaktion der Charaktere doch ein bisschen überzogen beziehungsweise nicht so ganz nachvollziehbar finde.

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
  • Format: Kindle Ausgabe
  • Dateigröße: 485 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 323 Seiten
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B088KQKWKN

Montag, 15. Juni 2020

Paranormale Romanzen #3: Kein Winter ohne Werwolf von Lilly Labord

Zum Inhalt:
Sie löst die Liebesnöte anderer und hat selbst nichts als Schwierigkeiten mit dem schönsten Gefühl der Welt: Lillys Partnervermittlung für paranormale Mitbürger hat sich etabliert und sie könnte vollkommen zufrieden sein, doch zwei Männer gehen ihr nicht aus dem Kopf: Ihr Ex-Lover Junus, der vor Monaten unter geheimnisvollen Umständen verschwand, und Florim, der Vampir, dessen Seelengefährtin sie finden soll. Sie bekommt einen heißen Tipp, wo sie Junus finden kann und fährt voller Hoffnungen zum verschneiten Rosenberg in der Nähe von Hřensko. Doch dort erweisen sich viele ihrer Annahmen als falsch und womöglich lebensgefährlich. Dann erreicht sie ein Anruf, nach dem nichts in ihrem Leben mehr so sein kann, wie zuvor.

Cover:
Das Cover fand ich eigentlich sehr ansprechend und auch sehr passend zur Geschichte. Zu sehen sind hier in recht hellen und winterlichen Farben ein paar Beine und ein Rollkoffer. Das passt ganz gut, denn unsere Heldin Lilly begibt sich auf die Reise nach Hrensko, wo es schön winterlich und kalt ist.

Eigener Eindruck:
Noch immer bewegt sich Lilly mit wackeligen Beinen durch die paranormale Welt und muss immer wieder feststellen, dass sie doch noch zu überraschen ist. Während sie noch immer versucht ihre Partneragentur für paranormale Wesen zum Laufen zu bringen, stellt sich ihr immer wieder die Frage, was mit ihren Ex-Freund und Dämon Junus geschehen ist. Nachdem der Versuch ihren Douser wieder zu erwecken schief gegangen ist und auch die Suche nach einer passenden Partnerin für den berühmten Vampir Florim Dracul scheinbar der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleicht, packt Lilly schließlich ihre Tasche und macht sich auf den Weg zum Rosenberg, wo sie nach einer langen Suche Junus vermutet, von dem sie sich nicht nur eine Antwort erhofft. Als ihre Begleitung in Form des Magiers Lukazs wegen Krankheit ausfällt, macht sie sich allein auf den Weg, bemerkt jedoch bald, dass sie verfolgt wird. Sollte es der Dämonenjäger von Steinhoven oder die Anti-Pa sein? Lilly hofft ihren Verfolger in den Wäldern rund um den Rosenberg abschütteln zu können und bringt sich dabei nur noch mehr in Gefahr…

Der nun schon dritte Teil der „Paranormalen Romanzen“ wartet wieder mit jeder Menge spannender Situationen auf. Es macht Spaß Lilly bei ihrem Abenteuer zu begleiten und so langsam habe ich mich auch daran gewöhnt, dass Protagonistin und Autorin den gleichen Namen tragen. Lilly begibt sich in diesem Band auf die Reise in das verschneite Tschechien und hofft dort Junus zu finden. Außerdem muss sie sich mit einem Liebeszauber herumschlagen, der sie scheinbar kopflos dem Vampir Florim wortwörtlich hinterher sabbern lässt. Außerdem muss Lilly in diesem Band wieder zeigen, dass sie so einiges einstecken kann, denn wieder einmal ist ihr die Anti-Pa dicht auf den Fersen und schreckt nicht davor zurück auch Gewalt anzuwenden. Obendrein hat Lilly noch immer die Aufgabe eine passende Frau für den Vampir Florim zu finden, ist er doch ihr Kunde der ersten Stunde. Da passiert also wieder sehr viel und wir bekommen viele neue Einblicke in die Schattenwelt, die den Leser in Staunen versetzen. So weit so gut. Die Autorin schreibt dabei gewohnt spannend und detailreich und es macht Spaß die Seiten nur so dahin fliegen zu sehen und doch bleiben an der einen oder anderen Stelle Fragen offen oder man wird vor vollendete Tatsachen gestellt, was wirklich schade ist, denn wäre das nicht, wäre die Geschichte perfekt. Nun fragt man sich ja als Leser, wen die gute Lilly schließlich zu ihrem Herzblatt erklären wird. Junus ihr Exfreund ist ihr ja schon mal nicht egal, auch zu Florim fühlt sie sich hingezogen, wenn vielleicht auch nicht ganz freiwillig. Das verspricht spannend zu bleiben, aber ich denke, dass es wohl der Vampir wird – oder vielleicht doch der Dämon…mh… wer weiß. Ich freue mich jedenfalls schon auf den vierten Band.

Fazit:
Wieder eine recht gelungene Geschichte aus dem Universum der Schattenwelten. Die Geschichte ist weiterhin spannend und bringt immer wieder interessante Aspekte hervor.

Idee: 5/5
Details:5/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5
Charaktere: 4/5

Gesamt: 4 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: B00VQVQ7NQ
Sprache: deutsch
Ausgabe: E-Buch Text
Umfang: 161 Seiten
Erscheinungsdatum: 05.04.2015

Die Tochter der Toskana - wie alles begann von Karin Seemayer (eshort)

Zum Inhalt:
Italien, 1832: Antonella lebt in einem kleinen Dorf in der Toskana. Ihr Traum ist es, zu kochen und Wein anzubauen. Doch das Schicksal hat etwas anderes für sie im Sinn.
Michele wurde gegen seinen Willen zum Studium nach Pisa geschickt. Dann aber erkennt er seine wahre Berufung und setzt alles aufs Spiel, sogar sein Leben.
 Die Geschichte einer starken Frau zur Zeit der italienischen Freiheitskämpfe - lesen Sie, wie alles begann.

Cover:
Das Cover finde ich sehr hübsch gestaltet und erinnert an das Cover des eigentlichen Romans. Da es sich hierbei um eine Art Vorgeschichte handelt, finde ich die Wahl des gleichen Covers, jedoch nur mit anderen Farben sehr passend.

Eigener Eindruck:
Antonella lebt im 19. Jahrhundert in der italienischen Toskana und genießt das Leben in ihrem Dorf, welches sich hauptsächlich damit ernährt, dass die Männer die Hälfte des Jahres auf den Weiden mit ihrem Vieh unterwegs sind. Während die Frauen des Dorfes sich auf die Rückkehr der Männer vorbereiten und vor allem die jungen Mädchen hoffen nun einen Ehemann zu finden, hat Antonella nur ein Ziel. Sie möchte in einer Schenke kochen und Wein anbauen. Zur gleichen Zeit muss der junge Michele mit seinem Schicksal hadern. Hatte er gehofft eines Tages auf der familiären Weinplantage arbeiten zu können, hat sein Vater ein Jurastudium für ihn vorgesehen, welches er jedoch sichtlich schleifen lässt. Wutentbrannt holt der Vater ihn zurück in die Weinberge, wo er sich als normaler Arbeiter verdingen soll und schlussendlich entschieden wird, ob er den Weg als Priester oder Soldat einschlagen soll.

Diese Bonusgeschichte zum Roman „Tochter der Toskana“ aus der Feder von Karin Seemayer ist derzeit kostenlos beim ebook-Dealer eures Vertrauens zu haben und hat mich wirklich begeistert. Dieser Bonus ist sehr detailliert geschrieben und hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Das ebook macht neugierig auf mehr und hat somit seinen Zweck voll und ganz erfüllt, denn zu gern möchte ich wissen, ob Antonella ihren Wunsch wahr machen kann und natürlich interessiert es mich auch, ob der junge Michele schlussendlich vielleicht doch noch einen Weg findet, um seiner Liebe zum Weinanbau näher zu kommen. Wirklich toll gemacht.

Fazit:
Lesenswert und ein schöner Appetizer zur Hauptgeschichte.

Gesamt: 5 von 5 Sterne

Daten:
  • Format: Kindle Ausgabe
  • Dateigröße: 997 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 51 Seiten
  • Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (14. Dezember 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B078862V2T

Darkyn #1: Versuchung des Zwielichts von Lynn Viehl

Zum Inhalt:
Dr. Alexandra Keller ist eine erfolgreiche Schönheitschirurgin, die ihre Praxis auch des Öfteren für Bedürftige kostenlos zur Verfügung stellt. Eines Tages erhält sie einen Anruf von dem Millionär Michael Cyprien, der dringend ihre Hilfe braucht. Als sich Alexandra weigert, seinen Fall zu übernehmen, lässt dieser sie kurzerhand entführen. Was Alexandra nicht weiß: Michael ist ein vierhundert Jahre alter Vampir. Er wurde von seinen Feinden furchtbar entstellt, doch seine raschen Heilungskräfte machen eine Operation nahezu unmöglich. Alexandra muss all ihre Fähigkeiten als Chirurgin aufwenden, um ihm zu helfen.

Cover:
Das Cover finde ich ehrlich gesagt nicht so ansprechend, was schlussendlich leider an einem kleinen, aber feinem Detail liegt. Die blauen und roten Farben sind an sich wirklich ein Hingucker und hätte mit dem hier abgebildeten Herren im Hintergrund wirklich richtig gut sein können. Jedoch war irgendjemand so ideenreich und hat dem armen Kerl allen Ernstes ein Tribaltattoo oder so etwas in der Art über eines seiner Augen gelegt und dadurch wirkt das Cover einfach nur noch lächerlich. Schade, wirklich schade.

Eigener Eindruck:
Dr. Alexandra Keller hat es in ihrem Leben nicht immer leicht gehabt. Erst als Kind mit ihrem Bruder auf der Straße zu leben, nur um den frühen Tod ihrer Pflegeeltern zu verkraften, musste sie schlussendlich auch noch das enge Band zu ihrem Bruder aufgeben, als dieser sich dazu entschlossen hatte Priester zu werden und nach Latainamerika zu gehen und sie schließlich in einem Internat zurück ließ. Jahre später hat es Alexandra geschafft. Sie ist eine angesehene plastische Chirurgin und kann auf so etwas ähnliches wie eine Beziehung mit einem anderen hoch angesehenen Arzt blicken. Als sie einen mysteriösen Brief bekommt, bei dem sie aufgefordert wird einen Eingriff bei einem Millionär vorzunehmen, lehnt sie mehrmals dankend ab, denn ihre Fälle in ihrer Heimatstadt lassen nicht zu, dass sie sich auch nur ansatzweise in eine andere Stadt begibt. Doch Michael Cyprien zeigt sich hartnäckig. Nach einer Auseinandersetzung mit ihrem zurückgekehrten Bruder findet sich Alexandra plötzlich entführt in New Orleans wieder! Und wäre das alles noch nicht schlimm genug, entpuppt sich ihr Entführer als Vampir, welcher von einer kirchlichen Bruderschaft aufs Schlimmste entstellt wurde. Für Alexandra, welche schlussendlich einsehen muss, dass ihr keine Flucht gelingen wird, bleibt nur völlig fasziniert an die Arbeit zu gehen und nach und nach das Gesicht ihres Entführers wieder herzustellen. Zwischen den beiden entsteht nach und nach so etwas wie eine Hassliebe und Alexandra hat die Hoffnung vielleicht doch heil und lebend aus ihrer Situation wieder heraus zu kommen. Doch dann geschieht ein Unglück welches ihr Leben für immer verändern wird…

Es ist wirklich selten, dass mich ein Buch gleichermaßen fasziniert, aber auch so aufregt, dass ich es am liebsten an die Wand pfeffern möchte! Ja richtig gelesen, an die Wand pfeffern! Warum? Achtung Spoiler ;-)

Wir haben hier erst einmal eine wirklich interessante Idee, welche für die Autorin wahrscheinlich schlüssiger erscheint als dem Leser selbst. Man bekommt hier nämlich recht viele Charaktere und gleichzeitig viele „Fremdwörter“ um die „Augen“ geworfen, dass man erst einmal sehr langsam du zäh in die Geschichte herein kommt. Obendrein muss man die verschiedenen Charaktere und deren Stellung beziehungsweise Verstrickungen erst einmal verstehen, bevor alles einen Sinn macht. So weit so gut. Die Geschichte ist detailliert, man bekommt viel Action geboten, leider weniger Emotionen, dafür aber doch teilweise sehr krasse Szenen, die einen als Leser dann doch auch einmal tief durchatmen lassen. Da geht es um Folterungen und Entstellungen, Mord und Totschlag vom Feinsten, es geht um Vergewaltigungen, Intrigen, eben das volle Programm. Das muss man als Leser erst einmal verdauen. Hinzu kommen ab und an auch noch einige Szenensprünge, welche der Geschichte zeitweise doch den Sinn nehmen, was ich bei den sonst so vielen Details wirklich schade finde. So landen Alexandra und Michael mir nichts dir nichts schnell mal in der Kiste nachdem er wieder hergestellt ist – also das heißt, es ist eher so ein „Ich fresse dich jetzt“-Ding und obwohl sie ihn danach hasst kommen die beiden sich dann doch irgendwann näher, aber irgendwo zwischen den ganzen anderen Dingen scheint die Autorin vergessen zu haben, wann aus diesem Hass eben Liebe wurde. Das ist effektiv wie bei kleinen Kindern – „Wir haben uns angelächelt, wir sind jetzt zusammen, du bist die Liebe meines Lebens...“. Und das wird einem zwischen Folterbeschreibungen und einer halben Vergewaltigung durch den Priester und Bruder der Protagonistin präsentiert. Schon ein bisschen Hardcore. Außerdem muss man sich immer und immer wieder fragen, was denn nun eigentlich der Grund für das Handeln anderer Charaktere ist. Da haben wir Intrigen zwischen Vampiren und der Kirche. Warum, das erschließt sich nicht ganz. Alle haben es auf Alex und ihren Bruder abgesehen. Warum? Man weiß es nach wie vor nicht. Wir haben einen Killervampir, welcher seinen großen Auftritt zu Beginn und zum Ende hin hat – warum, auch das entzieht sich der Logik. Vielleicht haben wir in einem der nachfolgenden Bände irgendwann die Auflösung… in diesem Band jedoch nicht. 
Und obwohl das alles so ist, wie es ist, hat es die Autorin doch auch geschafft, dass man neugierig auf den nächsten Band ist. Respekt.

Fazit:
Dieses Buch ist Geschmackssache, war mit manchen Szenen aber doch etwas zu krass. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weiter geht.

Idee: 5/5
Details:5/5
Emotionen: 3/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5
Charaktere: 3/5

Gesamt: 3 von 5 Sterne

Daten:
ISBN: 9783802582691
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 390 Seiten
Verlag: LYX ein Imprint der Bastei Lübbe AG
Erscheinungsdatum: 06.04.2010