Montag, 20. August 2018

Dresden - immer wieder eine Reise wert!


Dresden ist immer wieder eine Reise wert!

Das mussten wir auch bei unserem diesjährigen Besuch in der sächsischen Hauptstadt wieder sagen. Denn uns erwartete nicht nur ein wunderbares Kulturprogramm, sondern gleich noch ein ganzes Stadtfest dazu! Unwissend, welchen Termin wir hier gewählt hatten, haben wir bereits im Januar unsere Reise gebucht und bei der Anfahrt erst mal unser blaues Wunder erlebt, denn unser Hotel lag direkt an der Frauenkirche, mitten im schönen Dresden und war nun nicht mehr so leicht erreichbar, denn alle Straßen waren gesperrt. Nach einigen Extratouren durch die Dresdener Straßen hatten wir es dann aber doch geschafft und uns ein gutes Plätzchen für unser Auto erhaschen können. Weit zum Hotel war es dann auch nicht mehr und so konnten wir uns entspannt ins Getümmel stürzen.
Dresden, Blick auf die Altstadt

Unter dem Motto "Canaletto Fest" war die ganze Stadt eine einzige Party! Jede Menge Fressbuden, allerlei Dekor und Spezialitätenstände, Unmengen an Bühnen und musikalische Untermalungen haben das Fest zu einem reinen Abenteuer für uns gemacht, wenn wir nicht gerade in einem der Museen unterwegs waren. Besonders Nachts ist das Fest ein ganz besonderes Ambiente, wenn zum Beispiel Technobeats die klassische Kulisse des Elbufers beschallen oder alte Dampfmaschinen zwischen modernen Autos hin- und herfahren. Dazu kommt noch das wirklich malerisch anzusehende Elbambiente mit den weißen Dampfschiffen, die den ganzen Tag Passagiere von A nach B transportiert haben! Einfach einmalig dieses Spektakel!

Doch was war eigentlich Ziel unserer Reise? Um ehrlich zu sein, ein ruhiges und romantisches Wochenende mit ein bisschen Kultur. Nun, ruhig war es nicht, aber aufregend im schönen Sinne. romantisch, sicher - es ist ja schließlich immer eine Frage, was man schließlich daraus macht. Aber kulturell war es auf jeden Fall.
Der Zwinger bei Nacht
Da wir bereits am Freitag angereist sind, konnten wir uns schon abends die ersten Highlights ansehen, auch wenn aus Sicherheitsgründen die meisten Höfe geschlossen wurden - verständlich! Aber entlang der Stände zu schlendern hieß auch, an der Frauenkirche vorbei zu kommen, die Brühlsche Terasse zu begutachten und am Fürstenzug vorbei zu gehen. Und allein der Fürstenzug kann sich ja bei Tag und bei Nacht wirklich sehen lassen! Wer sich richtig Zeit nimmt, der kann hier neben toller Handwerkskunst im Übrigen auch schmunzeln, denn nicht alle Fürsten hatten unbedingt einen Namen der imponierte. so taucht zwischen "dem Großen", "dem Beherzten" und "dem Sanftmütigen" eben auch "der Gebissene" auf - und sind wir mal ehrlich, lustig liest sich das zwischen all den großen Namen dann schon.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Kultur.
Residenzschloss
Erste Station war das Residenzschloss Dresden, in dem sich das "alte und das neue grüne Gewölbe" sowie die Münzkammer, die Rüstkammer, die türkische Cammer und das Kupferstichkabinett befindet. Im Übrigen könnt ihr für die Museen ein Tagesticket kaufen, bei dem die Ausstellungen der Alten Meister, die Porzellanausstellung sowie weitere im Zwinger angesehen werden können. Mit 30 Euro pro Person seid ihr dabei! Doch kommen wir zurück zum Residenzschloss. Hier eine kurze Warnung für euch: Nehmt viel, sehr viel Zeit mit, denn die Ausstellungsstücke sind sehr imposant und in hoher Zahl vorhanden. Richtet euch vielleicht auch darauf ein, dass ihr zweimal in das Grün Gewölbe gehen werdet, spätestens bei eurem zweiten Besuch in Dresden, denn die Ausstellung wird mit jedem Mal besser, weil man einfach auf viel mehr Details achtet, wenn man das zweite oder dritte Mal hinein geht! Durch Sicherheitsschleusen und mit einem Audioguide bewaffnet wird man also in das alte grüne Gewölbe geschickt und kommt schon im ersten Raum nicht mehr aus dem Staunen heraus. Es gibt hier wirklich alles zu sehen, was die Kunstwelt früher in Atem hielt. Kunstvoll beschnitzte Kokosnüsse und Straußeneier, Elfenbeinskulpturen und Becher, geschnitzte Trinkhörner, versilberte und vergoldete Kelche, Schmuckschatullen in Hülle und Fülle, geschnitzte Kirschkerne, Bernsteinschränkchen, Kunstbestecke und jede Menge Dekor, um zu zeigen, was man eben hat bzw. hatte. Wer dann aus dem alten grünen Gewölbe herausgeht, der gibt seinen Audioguide ab und geht eine Etage nach oben in das neue grüne Gewölbe, wo weitere Ausstellungsstücke darauf warten entdeckt zu werden - hier muss man den Audioguide übrigens dann dazu kaufen. Spätestens ab jetzt ist man von der Fülle der Ausstellungsstücke einfach erschlagen. Doch weiter geht es in die Rüstkammer, wo alte Ritterrüstungen, Pferderüstungen, Schwerter, Speere und Kanonen darauf warten betrachtet zu werden. um dorthin zu gelangen, läuft man übrigens durch die Fürstengalerie, bei der man sich die Büsten und Gemälde der alten Herrscher genauer betrachten kann. Im Anschluss zur Waffenkammer gelangt man noch in eine Ausstellung zur Mode der damaligen Zeit. Wirklich interessant anzusehen. Im Anschluss zu diesen Ausstellungen begibt man sich in die letzte Etage, wo die imposante türkische Kammer auf ihre Entdeckung wartet. Stimmig wird der Hauptraum durch ein großes Zelt gesäumt, welches sofort eine orientalische Stimmung aufkommen lässt. Und auch hier gibt es allerlei Waffen und Rüstzeug zu sehen.
Und schwupps sind selbst im Schnelldurchmarsch mindestens 3 bis 4 Stunden einfach so verpufft.

Unsere zweite Station war der Dresdener Zwinger, welcher allein durch seine Architektur einfach nur begeistert. Überall wo man hinschaut gibt es etwas Tolles zu sehen - und auch zu hören! Denn zu jeder vollen Stunde spielt das Porzellanglockenspiel des Zwingers eine imposante Melodie. Außerdem gibt es hier wirklich alles, was man sich bei so einem Schloss wünschen kann. Große Fenster, riesige Balkone, Springbrunnen, gepflegter Rasen. Wären die anderen Touristen nicht, man könnte glauben man wurde in der Zeit zurück katapultiert. Im Zwinger findet man auch verschiedene Ausstellungen. Da wir zeitlich bereits knapp dran waren, entschieden wir uns anstatt der Porzellanausstellung lieber die Gemälde der alten Meister anzusehen und mannomann, ich kannte sie ja bereits, aber es ist immer wieder ein Erlebnis sich diese Kunstwerke anzusehen! Auch hier ist man nach ein paar Räumen schier erschlagen und hat so viel Eindrücke gesammelt, dass man sich diese Ausstellung einfach noch einmal ansehen muss, um zu begreifen, was man dort überhaupt alles gezeigt bekommt. Einen Audioguide kann man sich auch hier nach dem Einlass erstehen, auf diesen haben wir jedoch bewusst verzichtet, da wir nicht mehr so viel Zeit hatten.

Scooter live
Im Anschluss zu den Museen und mit einem kurzen Abstecher in ein Cafe zum Mittagessen, haben wir uns auf den Weg zum anderen Elbufer gemacht, um uns im Rosengarten mit einer alten Freundin zu treffen und im Anschluss unser eigentliches Highlight in Angriff zu nehmen. "Filmnächte am Elbufer" presents "Scooter". Ich war ja wirklich ein bisschen skeptisch, ob mir dieses Konzert gefallen könnte, aber die Stimmung am Elbufer war einfach mega und das Konzert wirklich ein absolutes Highlight. H.P. Baxxter merkt man sein Alter wirklich nicht an. Der ist einfach jung geblieben.
Im Anschluss haben wir uns dann mit den Massen zurück ins Getümmel auf der anderen Seite gestürzt. Noch einmal hat die Stadt mit ihrem "Canaletto Fest" alles gegeben und uns einfach nur begeistert. Es hat uns sogar so gut gefallen, dass wir wieder kommen werden! Das ist versprochen. Was für ein schöner Kurztrip!

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