Freitag, 11. August 2017

Gebannt - Unter fremden Himmel (Band 1) von Veronica Rossi

Zum Inhalt:
Die 17-jährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, in der zornige Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria sucht ihre verschollene Mutter, Perry seinen Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Auf schmerzliche Weise lernt Aria die Gesetze der Natur kennen, und Perry nimmt auf eine ganz neue Art die Gefühle anderer wahr. Vor allem die von Aria…

Aria lebt in einer abgekapselten Welt. Wer unter der Kuppel lebt ist sicher. Es ist eine Welt in der sich die Jugendlichen in einer digitalen Welt treffen und dort sein können, wer sie wollen. Arias Welt ist steril und es herrschen strenge Regeln und hohe Sicherheitsvorkehrungen. Als sie mit ein paar Freunden in einen abgesperrten Bereich eindringt und die Jungen ein Feuer legen scheint Aria zu bemerken, dass es sehr dumm war ihnen zu folgen. Und da plötzlich steht er vor ihr. Perry, ein Wilder, der sich Zugang zu der Kuppel verschafft hat. Er rettet sie. Doch da einer der Jungen der Sohn eines einflussreichen Politikers ist, versucht man ihr die Schuld an dem Feuer zu geben. Die Konsequenzen daraus sind, dass sie, obwohl sie unschuldig ist, aus der Kuppel verbannt wird. Sie wird in die Wildnis geschickt, in der kaum jemand, der je unter der Kuppel gelebt hat, überleben kann. Denn die Wildnis wird durch Ätherstürme heimgesucht die das Land verwüsten und in der Wildnis leben Stämme die nicht weniger gefährlich sind. Aria ist verzweifelt. Doch da taucht Perry wieder auf und nimmt sich ihrer an. Er verspricht ihr sie zu ihrer Mutter zu bringen die in einer anderen Kuppel Forschungsarbeiten betreibt. Im Gegenzug soll Aria ihm helfen seinen Neffen zu finden, der von den Bewohnern der Kuppel verschleppt wurde. Während Aria lernen muss sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden, muss Perry bald lernen, dass er besonders Aria scheinbar besonders gut wahrnehmen kann.

Mit dem ersten Teil ihrer Dystopie hat Veronica Rossi eine Welt geschaffen die scheinbar vom Chaos beherrscht wird. Auf der einen Seite haben wir die technische Welt in der Aria lebt. Hier geht alles nach strengen Regeln. Wer sich wiedersetzt läuft Gefahr ausgeschlossen zu werden. Außerdem scheinen die Menschen sich nicht mehr auf persönliche Kontakte zu berufen, sondern haben Gefallen daran gefunden ihre sterile Umwelt nicht mehr zu verlassen, sondern sich via eines Headsets in eine digitale Welt zu integrieren. Dort trifft Aria ihre "Freunde" regelmäßig und scheint rundum glücklich. Als der Kontakt zu ihrer Mutter abbricht und ein paar Jungen in einen geschlossenen Bereich eindringen wollen, stellt sich Aria gegen die Regeln, um Kontakt zu ihrer Mutter herzustellen und muss dies bitter mit einem Ausstoß aus der Kuppel bezahlen. Außerhalb der Kuppel leben die Wilden. Menschen, die mit der Technik gar nichts am Hut haben und immer in der Angst leben müssen, dass ein Äthersturm ihre Dörfer heimsucht und niederbrennt. Doch nicht nur die Ätherstürme sind gefährlich, denn die Welt der Wilden birgt auch wilde Tiere und Kannibalen. Perry ist einer von den Wilden, die immer um ihre Heimat bangen müssen. Er ist auf der Suche nach seinem Neffen der von den Bewohnern der Kuppel verschleppt wurde. Er dringt in die Kuppel ein und trifft dort auf Aria, als ein Feuer ausbricht. Er rettet sie und verschwindet wieder. Wenig später trifft er auf die ausgestoßene Aria, welche in einer Art Raumanzug steckt und sich vor ihrer neuen Umgebung fürchtet. Er nimmt sich wiederwillig ihrer an und nimmt sie mit auf eine Reise von der sich beide Antworten erhoffen. Dabei müssen die beiden vielen Gefahren trotzen und lernen dem anderen zu vertrauen. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr scheinen sie sich verbunden zu fühlen.

Der Einstieg in das Buch klappt sehr gut und man kann sich schnell in die fremde Welt einfinden. Das Buch ist so detailliert geschrieben, dass man Arias und Perrys Welt regelrecht sehen, atmen und fühlen kann. Es macht Spaß Aria und Perry auf ihrer Reise zu begleiten. Immer wieder muss man sich wundern, man bangt mit ihnen und man hofft ab einem bestimmten Punkt, dass sie zueinander finden. Perry ist zu Beginn sehr grob. Er scheint sich nicht wirklich für Aria und ihr Befinden zu interessieren. Lediglich die Möglichkeit durch Aria an seinen Neffen zu kommen scheint ihn bei ihr zu halten. Doch mit der Zeit beginnt Perry weicher zu werden und ihr seine Welt zu erklären. Aria hingegen ist quasi wie in Watte gepackt und muss von jetzt auf gleich lernen zu überleben. Sie muss lernen durchzuhalten, sie muss lernen was Schmerzen und Gefahren sind. Aria hat mir von Anfang an Leid getan. Sie wird für etwas bestraft das sie nicht getan hat und ist allein. Dass sie sich trotzdem nicht aufgibt und sich bis zu ihrer Mutter durchkämpfen will ist in meinen Augen eine starke Leistung. Je mehr sie und Perry miteinander reden und reisen, desto mehr muss man die beiden einfach ins Herz schließen. Es geht gar nicht anders.

Empfehlen möchte ich das Buch allen die dystopische Geschichten mögen. Besonders Fans von "Tribute von Panem" könnten hier Gefallen finden. Mich persönlich hat die Geschichte richtig geflasht und ich habe gleich darauf die anderen beiden Teile gelesen.

Idee: 5/5
Logik: 5/5
Emotionen: 5/5
Spannung: 5/5
Details: 5/5

Gesamt: 5/5


  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: Oetinger (März 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 378914620X
  • ISBN-13: 978-3789146206
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Originaltitel: Under the Never Sky
  • Größe und/oder Gewicht: 16,5 x 4,8 x 22 cm

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