Melodys Leben ist eigentlich ganz
normal. Sie lebt in der Großstadt, hat einen guten Job und vor allem
Freunde, mit denen sie sich gern trifft. Es könnte nicht perfekter
sein. Als sie eines Abends mit ihrer Freundin Daisy unterwegs ist,
möchte sie sich vergewissern, ob es wirklich Vampire gibt, so wie es
in den Straßen der Stadt gemunkelt wird. Gegen den Willen ihrer
Freundin finden sich die beiden Mädchen vor einem der Eingänge zur
Kanalisation wieder und dort erlebt Melody zum ersten mal, was es
bedeutet, um sein Leben zu bangen. Denn aus der Dunkelheit taucht ein
unwirkliches Wesen auf. Ein Vampir. Ein Wilder, der ohne Sinn und
Verstand existiert und nur noch für den Blutdurst lebt. Ein Wesen,
das nichts mehr mit einem Menschen gemein hat. Ehe sich Melody
versieht wird sie von jenem Wesen in die Kanalisation geschleppt.
Rettende Hilfe bekommt sie von einem unbekannten Mann, der ganz genau
zu wissen scheint, was er tut. Sofort ist sie von ihm fasziniert,
obwohl sie ganz genau weiß, dass er ein Vampir und somit auch
gefährlich ist. Doch Eden ist anders als die Wilden. Er ist ein
zivilisiert und arbeitet für die Nachtpolizei, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat die Menschheit vor den Wilden zu schützen. Immer
wieder kreuzen sich die Wege der lebensfrohen jungen Frau und des
verschlossenen Vampirs. Doch dann gerät Melody in den Fokus von
jemanden, der mit der Nachtpolizei noch ein Hühnchen zu rupfen hat.
Ich gab alles, um mich befreien zu
können, und doch hätte ich mich genauso gut entspannen können.
Denn all meine Bemühungen waren umsonst. Das Wesen war so stark,
dass ich
absolut nichts ausrichten konnte.
Verzweifelt schluchzte ich, bäumte mich ein letztes Mal auf und schrie so laut um Hilfe, dass mir die Kehle schmerzte. Aber hier unten würde mich niemand hören, das dachte ich zumindest.
absolut nichts ausrichten konnte.
Verzweifelt schluchzte ich, bäumte mich ein letztes Mal auf und schrie so laut um Hilfe, dass mir die Kehle schmerzte. Aber hier unten würde mich niemand hören, das dachte ich zumindest.
(Melody begegnet einem Wilden)
Wer bereits Geschichten von Sabine
Schulter kennt, der weiß, dass sie immer sehr viel wert auf
Emotionen legt und diese auch wahnsinnig gut darstellen kann. Bereits
ab den ersten Seiten ist man voll und ganz in der Geschichte von
Melody und Eden gefangen und fiebert mit den beiden mit. Der
wechselnde Erzählstil der beiden Protagonisten trägt dazu bei, dass
man sich in beide Charaktere sehr gut hinein versetzen kann. Sabine
schafft es ebenfalls wieder durch die vielschichtigen Charaktere zu
begeistern. So treffen wir hier auf einen starken und grummeligen,
aber herzensguten Anführer der Vampire. Wir haben außerdem eine
kleine Dame als Vampirin, die Melody sofort ins Herz schließt und
die man am liebsten nur noch knuddeln möchte. Aber wir haben hier
auch einen durchtriebenen Gegner, der sich wahrlich etwas einfallen
lässt, um der Nachtpolizei und den Menschen das Leben schwer zu
machen. Neben detaillierten Beschreibungen und emotionalen Momenten
punktet die Geschichte vor allem durch gepfefferte Dialoge und
witzige Szenen, die den Leser unter anderem wild giggelnd von den
Seiten aufschauen lässt. Diese Reaktion gibt es bei mir recht
selten, aber Sabine Schulter hat es wieder einmal geschafft alle
Emotionen auf mich zu übertragen. Ich habe gelacht und ich habe
geweint. Es ist genau das, was man sich von einer guten Geschichte
erhofft. Man wird einfach mitgerissen.
»Ivy, ist ein alter Freund unter
ihnen?«
Wieder zuckten die Augen des Mädchens umher. »Ja«, war schließlich ihre Antwort.
Scott zeigte ein wildes Grinsen, das mir sogar an seinem Bart vorbeidie spitzen Eckzähne offenbarte. »Sehr schön, dann zeigen wir ihm mal, dass er sich wieder verkriechen kann.«
Zusammen traten Scott, Eden und Ivy an den schießenden Männern vorbei in den Tunnel.
Wieder zuckten die Augen des Mädchens umher. »Ja«, war schließlich ihre Antwort.
Scott zeigte ein wildes Grinsen, das mir sogar an seinem Bart vorbeidie spitzen Eckzähne offenbarte. »Sehr schön, dann zeigen wir ihm mal, dass er sich wieder verkriechen kann.«
Zusammen traten Scott, Eden und Ivy an den schießenden Männern vorbei in den Tunnel.
(Melody wird gerettet und erlebt die
Macht der Vampire)
Melody als Charakter ist wirklich
faszinierend. Sie ist ein aufgewecktes Mädel, was genau weiß, was
sie im Leben erreichen will. Sie ist ehrgeizig und legt viel wert auf
Freundschaft. Außerdem ist sie ein herzensguter Mensch der niemanden
vorab verurteilt, sondern mit sehr viel Feingefühl auf ihr Gegenüber
zugeht, was ihr vor allem bei den Mitgliedern der Nachtpolizei jede
Menge Pluspunkte bringt. Außerdem ist Melody trotz ihrer Angst immer
wieder eine Kämpfernatur und weiß ganz genau, wenn es darauf
ankommt. Dass sie sich in den verschlossenen Eden verguckt ist ihr
also nicht zu verdenken, da sie nicht nur das Äußere betrachtet,
sondern auch versucht hinter die harte Schale zu gucken. Trotzdem ist
sie sich bewusst, dass ein Mensch und ein Vampir nicht zusammen sein
können. Sie erwartet nichts und ist mit dem zufrieden, was das Leben
ihr bietet. Außerdem hält sie nie lange mit ihrer Meinung hinterm
Berg und sagt alles so, wie sie es denkt, was sie in meinen Augen
noch sympathischer macht.
Eden ist fast schon das Gegenteil von
Melody. Wo sie offen und fröhlich ist, scheint er immer nur
distanziert, ernst und verschlossen. Doch nach und nach lässt der
Vampir seinen emotionalen Vorhang fallen und sich von Melody
vereinnahmen. Er ist um die Sicherheit der Menschen besorgt und trägt
sehr viele Schuldgefühle mit sich herum, was vor allem mit dem
Gegner der Vampire – Rufus – zu tun hat. Oft hängt er seinen
Gedanken nach und lässt es fast schon zu, dass sie ihn zu sehr
beeinflussen. Trotzdem ist er immer bei der Sache und steht vollends
für das ein, was die Nachtpolizei für ihn vermittelt. In Melody
scheint er bald seinen Schwachpunkt gefunden zu haben, denn durch sie
erlaubt er sich Gefühle und scheint für Rufus angreifbarer als je
zuvor.
»Danke, Mel«, sagte er und ich hörte
deutlich, wie tief empfunden diese beiden Worte gemeint waren.
»Wofür?«, fragte ich überrascht.
Ich erstarrte verblüfft, als der junge Vampir nach meiner Hand griff und sie in dem Licht des beginnenden Tages betrachtete.
»Dafür, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast, mich in den letzten Stunden lebendig zu fühlen«, erklärte er, ohne mich anzusehen. Er ließ meine Hand los und sprang auf das Balkongeländer, bevor ich seinen Worten einen richtigen Sinn entnehmen konnte.
»Wofür?«, fragte ich überrascht.
Ich erstarrte verblüfft, als der junge Vampir nach meiner Hand griff und sie in dem Licht des beginnenden Tages betrachtete.
»Dafür, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast, mich in den letzten Stunden lebendig zu fühlen«, erklärte er, ohne mich anzusehen. Er ließ meine Hand los und sprang auf das Balkongeländer, bevor ich seinen Worten einen richtigen Sinn entnehmen konnte.
(Melody schafft es den ernsten Eden ein
paar Emotionen zu entlocken)
Was soll ich sagen? Ich liebe dieses
Buch. Nicht nur, dass ich es mit als Erste lesen durfte und weil es
um Vampire geht, sondern auch, weil es mir gewidmet wurde und
ursprünglich einmal mein Geburtstagsgeschenk war. Ihr könnt euch
vorstellen, wie gerührt ich war, als ich es „auspacken“ durfte –
ich hab geheult wie ein Schlosshund, weil ich weiß, wie viel Mühe
hinter einem Buch steckt. Empfehlen möchte ich das Buch allen
Vampirfans, die sich gern auf eine neue Art der Vampire einlassen
möchten. Die Vampire von Sabine Schulter sind weder
klischeebehaftet, noch sind sie unfehlbar. Diese Vampire haben alle
einen verschiedenen Wesenszug und machen die Geschichte zu etwas ganz
besonderem.
Idee: 5/5
Charaktere: 5/5
Emotionen: 5/5
Logik: 5/5
Details: 5/5
Gesamt: 5/5
- Format: Kindle Edition
- Dateigröße: 1697 KB
- Verlag: Dark Diamonds (25. November 2016)
- Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
- Sprache: Deutsch
- ASIN: B01M275J8Y
- Taschenbuch: 304 Seiten
- Verlag: Dark Diamonds (29. September 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3551300917
- ISBN-13: 978-3551300911
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
- Größe und/oder Gewicht: 14,4 x 2,5 x 21,3 cm
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