Wenn man alle Fassaden fallen lässt,
kann man sich dann wirklich verlieben?
Zum Inhalt (Booklet):
Yukino Miyazawa und Soichiro Arima sind die besten Schüler ihres Jahrgangs auf
der High School. Intelligent, gut aussehend und stets freundlich und
hilfsbereit, werden sie beide von ihren Mitschülern bewundert und angehimmelt.
Doch beide verbergen hinter ihrer Musterschüler-Fassade ein Geheimnis: Yukino
ist in Wahrheit egoistisch und träge und nur auf die Anerkennung der anderen
aus. Und Soichiro fürchtet, die Erbanlagen seiner kriminellen Eltern könnten
ihn dazu bringen, seine Pflegeeltern zu enttäuschen. Als die beiden gegenseitig
ihre Geheimnisse entdecken, kommen sie sich näher. Doch es ist noch ein weiter
Weg, bis sie ein richtiges Paar werden
Cover:
Das Cover gefällt mir eigentlich recht gut. Wir sehen hier den Charakter des Soichiro Arima, lieblich und wahrscheinlich Schwiegermutters liebster Traum, eben so, wie er sich in der Öffentlichkeit gibt. Das passt recht gut zum Versteckspiel der beiden Protagonisten, auch wenn man das ohne Vorkenntnis der Geschichte nicht greifen kann. Trotzdem ist es nett anzusehen und macht neugierig, besonders, wenn man bereits den ersten Teil der Reihe mochte.
Eigener Eindruck:
Soichiro
hat Yukino seine Liebe gestanden, doch diese lässt ihn abblitzen. Als er aber
hinter ihr Geheimnis kommt, nämlich dass sie sich nur verstellt und eigentlich
im Privaten ganz anders ist – richtig faul, egoistisch und geltungssüchtig,
nutzt er dies aus, um sie auszuspielen. Dass sich aber Yukino plötzlich doch in
ihn verliebt, bleibt einige Zeit ihr Geheimnis, denn immer wieder verpasst sie
die Chance ihm dies zu sagen. Insgeheim tun sich die beiden aber gut und
Soichiro bemängelt, dass sie sich immer verstellen. Als die beiden schließlich
doch zueinander finden, müssen sie aber immer wieder mit Hürden kämpfen, bei
denen sie ihr „Gesicht“ wahren müssen. So kommt durch den Charakter Asaba immer
wieder ihr „Schauspiel“ an einen Punkt, wo die beiden sich verraten könnten…
Der zweite Teil der Reihe „Kare Kano“ beschäftigt sich wieder intensiv mit den Protagonisten Soichiro und Yukino, welche wortwörtlich zwei Gesichter haben. Ständig wechseln sie zwischen Musterschülern und wenn sie nicht beobachtet werden hin zu „Normalo mit Ecken und Kanten“. Das ist bisweilen ein recht grenzwertiges Versteckspiel, denn je mehr die beiden sich näherkommen, desto mehr müssen sie darauf achten, dass sie ihre Fassade aufrechterhalten können. Mit dem Verlauf der Geschichte müssen sich die beiden mit ihren Makeln auseinander setzen und ich glaube, dass die beiden auf einen guten Weg sind ihre Fassade vielleicht irgendwann fallen zu lassen. Denn auch wenn sie dann normal und menschlich daher kommen ist es doch das, was einen Menschen ausmacht. Wer will schon gern stets und ständig perfekt sein? Fehler machen uns aus und das müssen die beiden langsam erkennen. Als Bonus gibt es dazu natürlich noch die Beziehung zwischen den beiden Charakteren, welche aber natürlich durch ihre lügen auch nicht unbedingt einfach gestaltet ist. Das sorgt für den einen oder anderen Lacher. Eine gute Mischung. Einzig was mir an dem Manga noch immer nicht zusagt sind die Zeichnungen. Die sind manchmal echt schlampig. Das ist schade.
Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 3/5
Emotionen: 4/5
Gesamt: 4/5
Daten:
ISBN: 9783551770028
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Taschenbuch
Umfang: 186 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 01.04.2004
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