Donnerstag, 15. Februar 2018

Emmelie und die Sternenspinner von Agnes Albrecht (eshort)

Zum Inhalt:
Emmelie, ein kleines, einsames Mädchen, trifft in einer verschneiten Nacht auf eine Fee und muss eine Entscheidung fällen. Wie sind Herr Mond und Frau Sonne? Und kann man Wolken wirklich wegpusten? 
Ein zeitloses Wintermärchen.


Eigener Eindruck:
Emmelie ist allein in den Straßen unterwegs. Es ist Winter, kurz vor Weihnachten und sie beobachtet die Leute, immer darauf bedacht nicht aufzufallen. Sie hat sich einen gefundenen Schal umgebunden und sieht sehnsüchtig Familien hinterher, bei denen das Familienleben noch zu funktionieren scheint. Ihre Eltern interessieren sich nicht für das kleine Mädchen, die Geschwister kommen auch nicht mehr gern nach Hause und die Großeltern sind gestorben. Emmelie ist einsam. Doch da taucht eine kleine Fee auf und erzählt ihr, dass sie ihre Großeltern in den Sternen sehen kann, wenn sie nur die Wolken wegpustet. Emmelie ist begeistert und die die kleine Fee Zitrone macht ihr ein Angebot über dass sie nachdenken soll...


Dieser Eshort aus der Feder von Agnes Albrecht ist kostenlos auf dem Thalia-Shop zu haben und hat mich wirklich tief berührt. Die Schreibweise der Autorin ist sehr angenehm, weshalb man sich schnell in die Geschichte einfinden und mit Emmelie mitfühlen kann. Emmelie ist noch sehr jung, weiß aber, wie sie sich zu verhalten hat, um nicht aufzufallen. Auf keinen Fall will sie in Gewahrsam genommen werden, weil sich scheinbar keiner um sie kümmert. Nach und nach erfährt man mehr über die Bedingungen in denen sie lebt und das macht einfach betroffen, denn die Autorin trifft damit auch den Zahn der Zeit. Wir haben leider viele Kinder, welche in schlechten Verhältnissen leben, weil die Eltern sich einen Dreck um sie kümmern. Doch die Kinder kennen es kaum anders und versuchen gar nicht in eine bessere Situation zu kommen. Zum einen, weil sie Angst haben, zum anderen weil sie nichts anderes außer den Zustand rund um ihre Eltern kennen und es normal für sie ist. So ist es eben auch bei Emmelie und obwohl der Leser das Kind am liebsten in Sicherheit bringen möchte, fort von den versoffenen Eltern, muss er still mitlesen, wie es weiter geht,
Mit dem Auftauchen von der Fee Zitrone scheint etwas neues, buntes in die Welt von Emmelie zu treten und die beiden scheinen sich auch sehr gut zu verstehen. Doch man ahnt, wie die Geschichte wohl ausgehen wird und das macht traurig, nachdenklich und betroffen.


Von mir gibt es für die Geschichte volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung, denn auf wenigen Seiten spielt die Autorin so gut mit Emotionen und Informationen, dass man sie einfach einmal gelesen haben muss, auch wenn sie sehr aufwühlend ist! Wirklich richtig gut gemacht.


5 von 5 Sterne


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 680 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 9 Seiten
  • Verlag: BookRix (8. Dezember 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01952BNRC

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