Freitag, 25. August 2017

Greg´s Tagebuch 3: Jetzt reicht´s! von Jeff Kinney

Zum Inhalt:
Seien wir ehrlich: Greg wird sich niemals ändern. Das sollte wohl mal jemand seinem Vater erklären. Denn der denkt tatsächlich, er könnte seinen Sohn erziehen und aus ihm noch einen "richtigen" Mann machen. Deshalb auch ist er eifrig auf der Suche nach einer passenden Beschäftigung für Greg. Noch konnte der sich immer aus allem herauswinden. Als sein Vater ihm jetzt jedoch damit droht, ihn auf die Militärakademie zu schicken, ist Greg klar, dass er sich etwas wirklich Gutes einfallen lassen muss.

Gregory Hefley hat es nicht leicht. Während seine Mutter der Meinung ist, dass er endlich etwas im Haushalt tun sollte und seine eigene Wäsche waschen muss, ist sein Vater der Meinung, dass sein Bengel endlich ein Hobby braucht oder zumindest Maßnahmen ergriffen werden sollten, damit er ein echter Mann wird. Zwischen immer weniger werdenden sauberen Klamotten und der Aussicht auf eine Militärakademie muss Greg nun endlich handeln, denn auf die Militärakademie hat er so gar keine Lust. Da kommt die rettende Idee. Pfadfinder will er werden. Doch allein ist das natürlich nicht so schön, deswegen versucht er seinen kindlichen Freund Rupert ebenfalls für die Sache zu animieren. Und dann ist da natürlich auch wieder der ständige Streit mit seinem großen Bruder Rodrick und auch sein kleiner Bruder Manni ist neuerdings nicht ohne. Als wäre das alles noch nicht schlimm genug scheinen seine Eltern keine Chance auszulassen, um ihn vor allen anderen bloß zu stellen. Keine gute Grundlage, wenn man noch immer versucht bei den Mädchen in der Schule zu landen und beliebt sein möchte... vor allem, wenn man sich selbst immer wieder von einem Fettnäpfchen ins nächste stürzt...

Eigentlich fand ich die Reihe um Greg bis jetzt ganz nett. Vor allem, weil die Schreibweise jugendlich frisch ist und durch die Comiczeichnungen aufgelockert wurde. Was mir aber immer mehr in den Bänden aufgefallen ist, ist, dass Greg mir immer unsympathischer wird. Er ist ein kleiner Chaot, das mag ja auch nicht unbedingt schlecht sein und bisweilen ist es auch ganz lustig, wenn er von einem Fettnäpfchen in das nächste fällt. Aber sein Charakter ist in meinen Augen immer verdorbener. Er versucht aus allem seine Vorteile herauszuschlagen. Er will immer allein die Lorbeeren einheimsen. Wenn es sein muss beklaut er seinen Freund Rupert - sei es nur Spielgeld oder eben das Geld aus der Zeitkapsel, die die beiden gebaut haben. Er beginnt zu lügen und scheint für sein Alter wirklich nicht weit im Kopf zu sein. Ob das als Vorbild für Kinder betrachtet werden sollte ist fraglich. Von seinen Charakterzügen abgesehen ist die Geschichte um Greg an sich wieder ganz nett geschrieben. Jedoch kommt es in den Büchern immer mehr zu Situationen die man sich so in der Realität nicht vorstellen kann. Sicher kann man in Büchern viel Fantasie spielen lassen aber irgendwie überschneiden sich richtig "krasse" Ideen mit dem Otto-Normal-Leben. Das finde ich unstimmig. Außerdem sind manche Situationen in dem Buch dermaßen an den Haaren herbei gezogen und sollen lustig wirken, sind es aber nicht. Das ist schade.

Wer die Reihe bis jetzt bedingungslos mochte wird auch diesen Teil mögen. Wer jedoch die anderen Teile schon etwas argwöhnisch betrachtet hat, der könnte von diesem Band enttäuscht sein.

Idee: 4/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5
Humor: 3/5
Charaktere: 3/5

Gesamt: 3/5


  • Taschenbuch: 224 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus Taschenbuch) (21. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3843210233
  • ISBN-13: 978-3843210232
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Originaltitel: Diary of a Wimpy Kid: The Last Straw
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 2,2 x 18,9 cm