Montag, 26. Juni 2017

Pandora von Anne Rice


(Neu erschienen unter dem Titel die "Herrin des Schattenreichs")


Zum Inhalt:
Im Paris der Gegenwart begegnet David Talbot, der Chronist der Vampire, der schönen Pandora und bittet sie, die Geschichte ihrer Jugend und ihrer Initiation in die Welt der Vampire niederzuschreiben. Und Pandora, die zweitausend Jahre alte Vampirin, kehrt in der Erinnerung zurück nach Rom zur Zeit ihrer Kindheit. Kaiser Augustus ist Herrscher über das blühende Weltreich, auf dem Gipfel seiner Macht. Pandora, Tochter einer kultivierten Patrizierfamilie, genießt für ein Mädchen eine ungewöhnlich sorgfältige Erziehung und nimmt früh am gesellschaftlichen und intellektuellen Leben teil. Mit der Inthronisation von Kaiser Tiberius beginnt jedoch eine furchtbare Schreckensherrschaft. Pandoras Familie wird ausgelöscht, ihr aber gelingt die Flucht nach Antiochia. Dort taucht sie in einen anderen, geheimen Kosmos ein: in der Schattenreich der Untoten. Für Pandora beginnt eine Reise durch Zeit und Welt auf der Suche nach dem verloren geglaubten Liebhaber, dem Vampir Marius, den sie als junge Frau kennen und lieben gelernt hatte... 


Nach einer Begegnung mit David Talbot, dem Chronisten der Vampire, folgt die Vampirin Pandora dessen Bitte und schreibt ihr Leben als Mensch und auch Vampir für ihn nieder. Als junges Mädchen wächst Pandora im römischen Reich auf. Ihr Leben ist gezeichnet durch Feste, eine strenge Erziehung und sie liebt es sich die blutigen Spiele im Theater anzusehen. Zu diesem Zeitpunkt trifft sie das erste mal auf den Vampir Marius, von dem sie ungemein fasziniert ist. Sein blondes Haar und seine anmutige Erscheinung schlagen sie sofort in ihren Bann. Immer wieder begegnen sich die beiden und während Pandora älter wird, scheint sich Marius gar nicht zu verändern. Als Pandoras Familie gemeuchelt wird, gelingt es ihr zu fliehen und sich ein neues Leben aufzubauen. Sie nimmt sich alles vom Leben und scheint keine Grenzen zu kennen. Und dann begegnet sie plötzlich wieder Marius, der wie immer unverändert scheint. Er wandelt sie in einen Vampir und fortan ziehen die beiden gemeinsam durch die Zeit, bis Pandora Grenzen überschreitet...


Mit der Geschichte um Pandora und Marius hat Anne Rice ein Vampir-Paar beleuchtet, welches mich schon in "Königin der Verdammten" ungemein begeistert hat. Marius und Pandora sind für mich so eine Art "Romeo und Julia" der Schattenwelt. Anne Rice schafft es mit ihren Worten so zu verzaubern, dass man denkt, dass man selbst an Pandoras Stelle ihr Leben in der Römerzeit durchlebt. Sie schafft es mit wenigen Worten fantastische Bilder zu malen und ist dabei so detailliert, dass man fast schon meinen könnte die Zeit selbst mit erlebt zu haben. Anne spielt ebenfalls sehr gut mit Emotionen. Man hofft und leidet mit Pandora. Man muss sogar ab und an richtig den Atem anhalten. Besonders wenn Pandora auf Marius trifft scheint es immer regelrecht zu knistern, fast verliebt man sich selbst ein bisschen in Marius den Römer.


Entgegen der anderen Teile aus der Vampirchronik hat mich dieser Band ungemein fasziniert, da er sich nicht wie die Hauptteile auf die Geschichte von dem Vampir Lestat bezieht. Endlich lernt man das Leben und Wirken der anderen Charaktere kennen und auch lieben. Auch wenn Lestat hier keine große Rolle spielt trifft man auf neue, interessante Charaktere. Wie immer sind die Vampire von Anne Rice geheimnisvoll. Sie sind aber auch melancholisch und geübte Verführer. Sie lieben, sie leiden und sie können grausam sein. Das ist eine wunderbare Mischung und macht Spaß. Diese Vampire sind einfach anders, einfach echt. Sie sind etwas Besonderes. Sie glitzern nicht und sie sind keine Überwesen, so wie die Vampire in den neueren Romanen dargestellt werden. 


Pandora, die Protagonistin, ist in diesem Band zu Beginn als "Schreiberin" eines Tagebuchs dargestellt. Sie schreibt ihre Geschichte für David nieder und beginnt sich dann zu erinnern. Als Charakter war sie in jungen Jahren eine "Lebedame". Sie hat eine gute Ausbildung genossen und weiß um ihre Vorteile. Sie ist auch furchtlos und blickt den blutigen Spielen im Theater mit Begeisterung entgegen. Außerdem ist sie noch sehr jugendlich und doch verliebt sie sich scheinbar ab der ersten Sekunde in Marius. Später ist sie erwachsen und zielstrebig. Sie weiß was sie will und weiß dieses auch durchzusetzen. Als ihre Familie gemeuchelt wird und sie flüchten muss ist sie zerrissen. Sie versucht sich abzulenken, indem sie sich einen Liebhaber nimmt. Doch auch das scheint sie nicht wirklich glücklich zu machen. Erst später, als sie wieder auf Marius trifft scheint sie wieder richtig aufzublühen, besonders, als Marius sie dann wandelt. Doch irgendwann scheint auch hier ihr Charakter zu kippen und sie beginnt das zu tun, was ihr beliebt, auch wenn das gegen Marius Prinzipien geht. 
Da Pandora so ein unberechenbarer Charakter ist, finde ich sie einfach nur fabelhaft. Sie wird über die Zeit weise, doch sie muss ihre Lehren auf wirklich harten Umwegen erfahren. Mal hat man Mitleid mit ihr, dann schüttelt man wieder den Kopf über sie. Das finde ich ungemein faszinierend. Man muss Pandora einfach mögen.


Empfehlen möchte ich den Roman allen Vampirfans, die gern Vampirgeschichten fernab der gängigen Klischess lesen möchten. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten. Wer die Vampirchroniken um Lestat noch nicht kennt, kann dieses Buch trotzdem mit guten Gewissen lesen. Der Einstieg funktioniert auch ohne Hintergrundwissen sehr gut - aber Achtung, dieser Band macht Appetit auf mehr!


Idee: 5/5
Emotionen: 5/5
Details: 5/5
Spannung: 5/5


Gesamt: 5/5



  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: Fischer Taschenbuch; Auflage: 2., Aufl. (2003)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596153387
  • ISBN-13: 978-3596153381
  • Verpackungsabmessungen: 19,2 x 12,6 x 2,7 cm

Dienstag, 20. Juni 2017

Elfenblüte - Himmelblau (Band 1) von Julia Kathrin Knoll

Zum Inhalt:
Gute Luft, einzigartige Wanderwege, himmlische Wälder… Auch wenn die siebzehnjährige Lillian einer schönen Landschaft durchaus etwas abgewinnen kann, kostet sie der Umzug von Hamburg aufs bayerische Land so einige Mühe. In ihrem neuen Wohnort kennt jeder jeden und sie niemanden. Nur eine Person scheint sich dort noch verlorener zu fühlen. Alahrian, der Junge mit den himmelblauen Augen und dem makellosen Aussehen. Dabei lebt er schon seit Jahrhunderten auf der Erde…

Als die siebzehnjährige und klavierbegeisterte Lillian - kurz Lilly - mit ihrem Vater von Hamburg in ein idyllisches Kaff im Schwarzwald ziehen muss, scheint ihr einziger Trost darin zu bestehen, dass sie sich der Musik widmen kann - Wer will schon in einem Ort wohnen, auf dem angeblich ein Fluch liegt? - Jedoch lässt ihr heiß geliebter Klavierflügel auf sich warten und so macht sie sich auf, um ihre neue Heimat zu entdecken. Begleitet wird sie dabei von der Bürgermeistertochter Anna-Maria, die sie gleich mit dem neusten Klatsch und Tratsch aus dem Dorf füttert und ihr zu Ehren eine kleine Party veranstalten will. Lillian ist das alles sehr unangenehm, doch sie will sich Mühe geben ein gutes Bild zu hinterlassen. Ihre Sorgen verpuffen jedoch sofort, als Lillian den zurückhaltenden Alahrian sieht. Laut Anna-Maria ein Freak. Aber für Lilly ist er der schönste Mensch der Welt und sie scheint sich sofort in Alahrian zu vergucken. Und auch Alahrian scheint nicht ganz abgeneigt von Lilly zu sein. Doch er muss sich vorsehen, denn ihn umgibt ein großes und tragisches Geheimnis. Doch je mehr er und Lilly sich kennen lernen, desto mehr Fehler unterlaufen ihm. Fehler, die die Welt ins Chaos stürzen könnten.

Die Geschichte um Lillian und Alahrian klang für mich sehr interessant, weshalb ich mir gleich die ganze E-Box gekauft habe. Jedoch musste ich leider feststellen, dass ich mehr von der Geschichte erwartet habe, als sie geben kann. Die Storyline ist recht flach und es gibt kaum spannende Momente. Wir begegnen hier Lillian, die mit ihrem Vater aus Hamburg wegzieht und in einem kleinen Kaff im Schwarzwald landet, da ihr Vater eine neue Frau gefunden hat. Sie ist begnadete Klavierspielerin, genau wie ihre Mutter, was dem Vater jedoch zu missfallen scheint. Lillian ist wenig begeistert von ihrer neuen Heimat, auf der angeblich ein Fluch liegen soll, versucht aber das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie trifft auf die Bürgermeistertochter Anna-Maria, welche ihre Freundin wird, jedoch eine Abneigung gegen einen Mitschüler hat, von dem Lilly ganz fasziniert ist. Bereits bei der ersten Begegnung von Lilly und Alahrian scheint diese ihn "Wirklich" zu sehen und das bringt ihn aus der Fassung, denn er ist ein Elf - daraus macht die Autorin kein Geheimnis. Von da an plätschert die Geschichte nur so dahin. Man begleitet sie in die Schule, man erlebt wie Alahrian versucht gegen seine inneren Dämonen zu kämpfen und sein Geheimnis zu wahren. Die Geschichte nimmt aber keine Fahrt auf. Es ist alles so selbsterklärend und langatmig geschrieben, es gibt keine Überraschungsmomente, einfach nichts spannendes. Einen ersten Hochpunkt und etwas Pfeffer bekommt die Story dann, als Halloween ist. Ab da dachte ich, dass es nun besser wird, aber auch da flachte die Geschichte dann ganz schnell wieder ab und plätscherte so vor sich langhin.
Was mich auch ungemein irritiert hat war, dass ja niemand wissen darf, was Alahrian ist, aber der Bürgermeister scheint es ganz genau zu wissen. Das ergibt für mich keinen Sinn, auch weil es für mich klingt, als ob er auch schon ewig auf der Welt ist. Das war verwirrend und wurde leider nicht aufgeklärt.


Lillian als Protagonistin ist ein sehr ruhiges Mädchen, scheinbar musikalisch sehr talentiert, aber ansonsten wie jeder Normalo eine Null in Mathe und Physik - zumindest mit einer Abneigung dagegen gesegnet, was sie ungemein sympathisch macht. Sie scheint in meinen Augen nicht ganz menschlich zu sein, denn sonst hätte sie Alahrian nicht "wirklich" gesehen. Das war es dann aber auch schon, was mir an Lillian in Gedanken geblieben ist. Sympathisch, aber flach. Ihr fehlt der gewisse Pfeffer. Man kann sich auch nicht wirklich in sie hinein versetzen, weil mir die spezifischen Beschreibungen an Emotionen fehlen. Das finde ich schade.


Alahrian hingegen erscheint mir als Protagonist irgendwie nicht männlich genug. Er ist schon so lang auf der Welt, träumt vor sich hin und ist unvorsichtig. Ihm fehlt in meinen Augen ein gewisser Schneid. Er ist jetzt auch nicht die Art Charakter in die man sich "verlieben" würde. Mir erschließt sich in dem ersten Band einfach nicht, was Lilly an ihm findet. Zwar kann man in seine Gedanken sehen und seine Art erleben, aber auch das ist alles recht eigenartig und flach, nichts, was einen Begeistert. Es fehlt einfach der WOW-Effekt.


"Elfenblüte - Himmelblau" ist für mich eher enttäuschend gewesen. Zwar ist die Idee ganz nett und man merkt auch, dass die Autorin viel Herzblut in ihre Arbeit gegeben hat, aber die Geschichte ist mir zu flach, an einigen Stellen mit zu wenig Informationen bestückt, dann wieder zu langatmig. Das ist schade und hätte in meinen Augen besser gemacht werden können. Ich hoffe, dass der zweite Teil die fünfteilige Serie wieder etwas mehr raus reißt. 


Da mir das Buch nicht wirklich gefallen hat, spreche ich hierfür auch keine Empfehlung aus.


Idee: 5/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 3/5
Spannung: 2/5
Logik: 3/5


Gesamt: 3/5



  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1851 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 196 Seiten
  • Verlag: Impress (5. März 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00T9BZJSY

Freitag, 16. Juni 2017

Süß wie Blut und teuflisch gut (Betsy Taylor Band 2) von Mary Janice Davidson

Zum Inhalt:
Betsy findet ihr neues Dasein als frisch gekrönte Königin der Vampire zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Um weiterhin ihrer Leidenschaft für teure Designerschuhe frönen zu können, braucht sie außerdem einen Job. Doch wer stellt schon eine Untote ein?

Cover:
Ansprechend wie das erste Cover präsentiert sich auch Cover 2 mit einem extremen Hauch an Schickimicki. Auf gelben Grund sehen wir die stylisch gekleidete Betsy, natürlich umgeben von ihrer liebsten Sache: Schuhen. Das finde ich persönlich sehr passend und verspricht wieder jede Menge Spaß.


Eigener Eindruck:
Betys Taylor kann es nicht fassen. Nicht nur, dass sie noch immer mit ihrem Dasein als Vampir zu hadern hat, nein, sie muss sich nun auch noch um vampirpolitische Dinge kümmern - zumindest ist das der Wunsch ihres in ihren Augen selbsternannten Ehemanns Eric Sinclair. Doch da hat er sich gewaltig geschnitten. Denn als Vampirkönigin bekommt man keinen Cent und Schuhe kosten nun mal Geld und Betsy liebt Schuhe! Also bleibt der jungen Vampirin nur eins. Sie muss sich einen Job suchen! Das ist die Lösung! Und was wäre naheliegender, als in einem Schuhgeschäft zu arbeiten? Dass das ihrem Gatten Sinclair nicht gefällt ist ihr dabei schnurzpiepegal. Genau wie die Tatsache, dass es sich jemand zur Aufgabe gemacht hat, die Vampire in Betsys Heimat zu töten. Wer braucht schon Blutsauger? Doch als Betsy selbst ins Fadenkreuz des Killers gerät, muss sie sich etwas einfallen lassen. Und dann ist da auch noch die Tatsache, dass ihr menschlicher Mitbewohner Marc und ihre beste Freundin Jessica scheinbar einen Umzug in ein anderes Domizil planen - samt ihr.


Im zweiten Band der "Betsy-Taylor-Reihe" treffen wir auf die frisch gekrönte Königin der Vampire Betsy, die sich noch immer nicht mit ihrem Schicksal abgefunden hat. Zwar beginnt sie sich um die Angelegenheiten der Vampire zu kümmern. Doch ganz zum Leidwesen ihres Partners Eric interessiert sie sich nicht die Bohne für Politik und ihr Image als Vampirkönigin. Lieber frönt sie weiterhin ihrer Leidenschaft den Schuhen und versucht Sinclair aus dem Weg zu gehen, da sie sich von ihm hintergangen fühlt - wer hat sie schließlich gefragt, ob sie Königin sein will und ob Sinclair als Partner überhaupt ihre Wahl gewesen wäre. Betsy versucht also das beste aus ihrer Situation zu machen und die Hilfe von Sinclair auszuschlagen. So sucht sie sich gegen seinen Willen einen Job und versucht das beste aus ihrer Situation zu machen. Dass ihr Heim von Ungeziefer befallen wird stellt sie vor eine neue Mammutaufgabe. Doch ihre Freundin Jessica wäre eben nicht Jessica, wenn sie nicht eine Lösung parat hätte und ob diese Betsy wirklich gefällt scheint diese von Anfang an zu bezweifeln. Schlagfertig wie immer versucht Betsy also ihre Probleme in den Griff zu bekommen und kann einem manchmal schon richtig leid tun, wenn man sich nicht über die lustigen Situationen halbtot lachen muss. Der Schreibstil der Autorin ist wie im ersten Band jugendlich frisch und vor allem durch viele Dialoge gekennzeichnet, bei der es immer wieder ironische und sarkastische Schlagabtausche gibt. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen.

Betsy lernt im Laufe der Geschichte, dass sie sich mit ihrer neuen Situation auseinander setzen muss, wenn sie in der Welt der Vampire bestehen möchte. Dabei kommen ihr ihre speziellen Fähigkeiten immer wieder zu Gute und sie kann sich so oft aus der einen oder anderen prekären Situation retten. Trotz aller Annäherungsversuche von Sinclair versucht Betsy ihm gegenüber hart zu bleiben, doch das ist oft leichter gesagt als getan. Um sich Eric vom Leib zu halten greift sie deshalb oft zu gemeinen Worten - das scheint Sinclair nur noch mehr anzustacheln, auch wenn er das nicht zugeben will. Die beiden sind wie Katz und Maus und man darf gespannt sein, ob die beiden schlussendlich doch noch irgendwie zusammen finden werden, denn bis jetzt sieht es nicht wirklich danach aus, auch wenn es den einen oder anderen Ausrutscher seitens Betsy gibt.

Empfehlen möchte ich das Buch allen Mädels die sich gern eine humorvoll, nicht ernst zu nehmende Geschichte über Vampire und Designerschuhe durchlesen möchten. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten, auch wenn die Designerschuhe ab und an vielleicht doch etwas anstrengend werden könnten. Trotzdem macht es Spaß und die Geschichte ist durchaus etwas für Zwischendurch.


Idee: 5/5
Logik: 4/5
Emotionen: 4/5
Charaktere: 5/5
Spannung: 4/5

Gesamt: 4/5


  • Taschenbuch: 256 Seiten
  • Verlag: LYX; Auflage: 7 (12. November 2007)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3802581245
  • ISBN-13: 978-3802581243
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
  • Originaltitel: Undead and Unemployed
  • Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 2 x 18 cm

Mittwoch, 14. Juni 2017

Venedig von Ankay Black (Booksnack)

Zum Inhalt:
Johns Leben läuft perfekt: Ein gut bezahlter Job, eine treusorgende Ehefrau, die mit ihrer Sehnsucht nach Urlaub in Venedig nur minimal nervt, und eine leidenschaftliche Affäre mit der blutjungen Sekretärin. Doch als sich seine Liebschaft nicht mehr meldet und er sie besuchen will, kommt alles anders, als gedacht...

John ist erfolgreich in seinem Job und er hat eine leicht nervige Frau, die ihn immer wieder mit ihrem Wunsch eine Reise nach Venedig zu machen, in den Ohren liegt. Doch eigentlich ist ihm das alles egal, denn die Reise kann und will er nicht bezahlen, schließlich hat er seiner blutjungen Sekretärin erst eine neue Handtasche gekauft und allgemein ist diese auch viel hübscher und aktiver als das, was er zu Hause sitzen hat. Seien Ehefrau ist für die Hausführung und die Rechnungen zuständig, er muss nur noch unterschreiben und dann kann er sich wieder einmal spontan auf den Weg zu seiner heimlichen Geliebten machen, wenn seine Holde zum Yoga ist. Doch was ihn an diesem Tag erwartet ist für ihn ein schwerer Schlag.

"Venedig" aus der Feder von Anky Black ist ein kurzer, aber humorvoller Booksnack, der mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Wir haben hier den Klassiker. Genervter Ehemann betrügt Ehefrau mit natürlich heißer Sekretärin und fällt prompt auf die Nase - so weit man das als solches bezeichnen kann. Dass ihm seine Affäre natürlich zum Verhängnis wird, das wünscht der Leser ab den ersten Sätzen, bei denen man begreift, was Phase ist. Was dann aber kommt ist unerwartet und erfrischend. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein und es macht Spaß den Werdegang der Sache zu verfolgen. Durch den Überraschungsmoment, der hier eingebaut wurde, ist die Geschichte in meinen Augen spannend und durchaus lesenswert. Wirklich gut gemacht. Trotzdem vermisse ich auch hier, wie fast bei jedem Snack das gewisse Etwas im Sinne von Details, ausschweifenden Emotionen oder Charakterbildern. Aber man kann leider nicht alles haben.

Fazit: Lesen, lachen und schmunzeln.

Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Details: 4/5
Emotionen: 4/5

Gesamt: 4/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 755 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 13 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (17. Februar 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B06VWR27V9

Harry Potter und der Orden des Phönix (Band 5) von Joanne K. Rowling

Zum Inhalt:
Es sind Sommerferien und wieder einmal sitzt Harry bei den unmöglichen Dursleys im Ligusterweg fest. Doch diesmal treibt ihn größere Unruhe denn je - Warum schreiben seine Freunde Ron und Hermine nur so rätselhafte Briefe? Und vor allem: Warum erfährt er nichts über die dunklen Mächte, die inzwischen neu erstanden sind und sich unaufhaltsam über Harrys Welt verbreiten? Noch weiß er nicht, was der geheimnisvolle Orden des Phönix gegen Du-weißt-schon-wen ausrichten kann ...Als Harrys fünftes Schuljahr in Hogwarts beginnt, werden seine Sorgen nur noch größer. Die neue Lehrerin Dolores Umbridge macht ihm das Leben zur Hölle. Sie glaubt Harry einfach nicht, dass Voldemort zurück ist. Doch bald schlägt der Dunkle Lord wieder zu. Nun muss Harry seine Freunde um sich scharen, sonst gibt es kein Entrinnen.

Erneut muss Harry Potter, der junge Zauberlehrling seine Sommerferien bei seiner Tante und seinem Onkel - den Dursleys - verbringen. Doch als ob das Ganze noch nicht schlimm genug ist, bekommt er einfach keine Eulenpost von seinen besten Freunden Hermine und Ron. Als Harry und sein Cousin mitten auf der Straße von Dementoren angegriffen werden und Harry unerlaubt einen Patronuszauber aussprechen muss, um sich und seinen Cousin zu retten, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Denn seine Tante Petunia weiß durchaus, wovor Harry ihren Sohn bewahrt hat. Und plötzlich tauchen seine Freunde auf und nehmen ihn mit sich, um ihn im Orden des Phoenix zu verstecken, einen Zufluchtsort, den sein Patenonkel Sirius Black zur Verfügung gestellt hat. Dort sammeln sich alle Gegner des dunklen Lord Voldemort, um sich gegen ihn zu verbünden.
Für Harry beginnt sein neues Schuljahr chaotischer und spannender als je zuvor. Denn nicht nur seine Freunde sind im Orden des Phönix, sondern auch sein meist gehasster Lehrer Severus Snape, dem er noch immer nicht über den Weg traut und von dem er weiß, dass dieser einst ein Todesser war. Aber auch in der Schule scheint sich immer mehr zum schlechten zu wenden. Denn Albus Dumbledore wird durch die militante Dolores Umbridge ersetzt, die felsenfest behauptet, dass der dunkle Lord nicht zurück gekehrt ist und Harry ein Lügner ist. Um das zu unterstreichen muss Harry regelmäßig Strafarbeiten verrichten und auch die anderen Schüler sowie das Schulpersonal haben nicht mehr viel zu lachen. Für Harry und seine Freunde ist klar, dass sie sich etwas einfallen lassen müssen, wenn sie gegen den dunklen Lord bestehen wollen.

Mit dem fünften Teil der Harry Potter - Reihe präsentiert Joanne K. Rowling wieder einmal eine spannende und fantastische Geschichte rund um den Zaubererlehrling. Während die ersten Bücher jedoch noch sehr "zart" waren, wirkt dieser Teil spannender und düsterer als je zuvor. Wir haben hier Charaktere, die so gut beschrieben werden, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen - so zum Beispiel Sirius Hauself - und wir haben Personen, von denen wir noch nicht mal gefühlt fünf Sätze gelesen haben und die wir einfach nicht leiden wollen - so zum Beispiel die neue Schuldirektorin Dolores Umbridge, die es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat allen das Leben schwer zu machen. Neben altbekannten Charakteren die wir zum einen hassen oder lieben gelernt haben, packt Joanne K. Rowling wieder allerhand neues Charaktermaterial in das Buch, sodass es einfach nicht langweilig wird. Noch immer hat Harry eine Abneigung gegen seinen Lehrer Severus Snape, welche der Leser durchaus teilt. Genauso verhält es sich mit dem Dauerfeind Draco Malfoy, der Harry ab dem ersten Tag in Hogwarts das Leben schwer gemacht hat. Draco scheint sich immer mehr mit seiner Familie auf die dunkle Seite zu schlagen und alles daran zu setzen gegen die Freunde zu arbeiten. Das kommt Dolores Umbridge natürlich gerade recht, die aus Draco und seinen Handlangen eine Art Schulpolizei formt.

Neben schier unglaublichen und fantastischen Situationen baut Joanne K. Rowling aber auch sehr emotionale Momente ein und man muss sich als Leser fragen, warum die Autorin ihrem Protagonisten noch mehr Leid zufügen muss. Ich muss ehrlich sagen, dass das Ende bei mir ein sehr flaues Gefühl hinterlassen hat und ich bis jetzt noch nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Es erscheint sehr unfair und einfach nicht wahr. Und doch tut sie es und stürzt unseren Helden in ein neuerliches schwarzes, tiefes Loch.
Welcher Charakter mir in diesem Band am besten gefallen hat ist Bellatrix, sie ist so wahnsinnig irre, dass ich sie einfach mag. Sie ist so gut beschrieben, dass ich einfach nur sagen kann: WOW.

Empfehlen möchte ich das Buch allen Fans der Harry Potter-Reihe und jenen, die gern fantastische und düstere Literatur lesen. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten.


  • Taschenbuch: 1024 Seiten
  • Verlag: Carlsen (11. Februar 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551354057
  • ISBN-13: 978-3551354051
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • Größe und/oder Gewicht: 18,5 x 11,9 x 4,8 cm

Ark Angels Band 1 von Sam-Sung Park


Die drei Mädchen Shem, Hamu und Japheth, sind Schwestern aus einer anderen Welt. Ausgestattet mit magischen Kräften, reisen sie durch die Zeit, um alle Kreaturen der Erde vorm Aussterben zu retten. Allerdings gibt es jemanden oder etwas Unheimliches das versucht, sie zu stoppen. Während sie unsere Welt vor der Zerstörung retten, leben diese Schwestern wie normale menschliche Mädchen: Sie gehen zur Schule, arbeiten in einem Blumenladen, hängen mit Freunden herum und verlieben sich sogar ...


Der Manwha aus der Feder von Sang-Sun Park mutet durch sein Cover erst einmal sehr interessant und filigran an. Allein das Cover macht schon neugierig. Was der Leser dann aber präsentiert bekommt ist eine überdrehte, überkitschte und vor allem sehr flache Story. Wir treffen hier auf die drei Schwestern Shem, Hamu und Japeth, allesamt sehr detailliert gezeichnet, genau wie der Rest der Geschichte. Jedoch typisch Mädchen und leider auch ein bisschen zu viel "süß". Man wird von den Zeichnungen regelrecht erschlagen und die Seiten scheinen vor Details überzuquellen. Viel Details sind ja schön und gut, zu viel ist aber einfach too much. Da macht das Lesen keinen Spaß mehr, weil man nur damit beschäftigt ist, alles auseinander zu pflücken. Die Story plätschert so langhin. Wir haben hier also die drei Mädchen, die die Gabe haben durch die Zeit zu reisen und so die Möglichkeit haben, die Welt vor bösen Machenschaften zu retten, indem sich die drei für den Naturschutz stark machen. Die Botschaft hinter der Geschichte ist also nicht schlecht, aber leider traurig umgesetzt. Es gibt kaum einen Tiefgang in der Geschichte, alles wird nur sehr oberflächlich behandelt und man galoppiert von einer Tatsache in die Nächste. Dabei schreckt die Autorin auch nicht zurück humorvolle Szenen einzubauen, die vielleicht hätten witzig sein können, wenn die Gesichter ihrer Figuren nicht so krass entgleisen würden, dass man sich bei dem Anblick schlichtweg gruselt.

Auch die Protagonisten sind sehr flach gehalten. Zwar haben sie besondere Gaben, aber das war es dann auch schon. Man vermisst den Tiefgang dahingehend, dass jede der Figuren einfach etwas Besonderes ist. Manga-Helden sollten schon dahingehend interessant sein, dass man in gewisser Weise zu ihnen aufschaut oder sich denkt: oh wow, cool! Aber das bleibt hier vollkommen aus. Ganz klischeebehaftet gehen die drei Mädchen, zur Tarnung, in die Schule, betreiben aber nebenher noch einen Blumenladen. Das ist in meinen Augen schon wieder sehr übertrieben und hätte anders dargestellt werden können. Schule und Blumenladen lassen sich nun mal nicht wirklich überein bringen. Wann soll man lernen, wann arbeiten. Da hat wohl jemand nicht wirklich mitgedacht.

Wer den Manga liest, der braucht entweder sehr viel Geduld und Spucke, um die Detailflut zu überstehen oder muss dahingehend abgehärtet sein, dass die Geschichte sehr oberflächlich abgehandelt wird. Wer damit kein Problem hat, der bekommt eine typische Mädchenstory aufgetischt. Der Manwha ist im Übrigen sehr rar und kaum noch zu bekommen. Ob diese Reihe aber einmal ein wertvolles Sammlerstück wird, das mag ich zu bezweifeln.

2 von 5 Sternen gibt es für diese doch recht schwache Leistung.


  • Broschiert: 176 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP (1. Mai 2007)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3865808182
  • ISBN-13: 978-3865808189
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 1,5 x 18,9 cm

Montag, 12. Juni 2017

Die richtige Technik von Thomas Kowa (Booksnack)

Zum Inhalt:
Die ??? und der Walkman Wolltest du schon immer mal eine Geschichte lesen, in der ein versuchter Vergewaltiger so richtig eins übergebraten bekommt? Aber nicht mit Gewalt, sondern mit der richtigen Technik? Hier ist sie ...

Die Studentin Anita liebt es mit ihrem Walkman joggen zu gehen. Cool findet Anita. Unpraktisch findet ihr WG-Mitbewohner Joachim. Doch alle Überredungskünste von Joachim scheinen bei Anita nicht zu helfen, denn sie liebt ihren schweren Metall-Walkman. Das ist Kult und es geht ja nicht um ein leichtes Gewicht, man will sich ja sportlich betätigen. Dass gerade eben dieser globige Walkman aber noch eine tragende Rolle in dieser Geschichte einnimmt, das vermuten weder Joachim noch Anita, die an diesem Abend nicht allein ihre Joggingrunde absolviert....

Ich durfte diesen Booksnack im Rahmen einer Leserunde lesen und muss sagen, dass es wieder ein Erlebnis war. Ich mag die Schreibweise von Thomas Kowa. Er schreibt spannend, wenn auch vorhersehbar, aber er hat in jeder seiner Geschichten stets eine gewaltige Ladung Humor mit eingestreut. Durch seine frechen Dialoge oder Wortwahlen fliegen die Zeilen nur so dahin und lassen den Leser des Öfteren schmunzeln. gerade bei Kurzgeschichten finde ich so etwas immer sehr schön, da sie als Pausenfüller durchaus gute Laune machen können. Außerdem schafft es der Autor mit wenigen Sätzen eine Atmosphäre zu schaffen, die man bei so manch anderem Booksnack vergeblich sucht. Man ist sofort drin in der Geschichte. Man identifiziert sich mit den Charakteren und man hat eigentlich sofort ein Bild vor Augen, auch wenn der Autor mit Details spart. Trotzdem beschäftigt die Kurzgeschichte. Man spinnt die Geschichte weiter, man fragt sich, was hätte passieren können, was man selbst vielleicht getan hätte in dieser Situation.
Was mir auch gut an den Kurzgeschichten von Thomas Kowa gefällt ist, dass er zu jedem Snack stets ein paar einführende Worte findet. Warum hat er sich mit diesem oder jenem Thema beschäftigt, wie ist die Geschichte entstanden oder in welchem Zeitraum. Das macht ungemein sympathisch.

Von mir gibt es für diesen Booksnack dieses mal volle Punktzahl, weil die Story mich überzeugen konnte. Sie ist zwar ein Klischee, aber die Umsetzung hat mir einfach sehr gut gefallen und hat mir Spaß gemacht zu lesen. Super.


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 603 KB
  • Verlag: booksnacks.de (27. März 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B06XWB2DTK

Die Schöne und das Biest von Jean-Marie Leprince de Beaumont und Gabriel Pacheco

Wer kennt sie nicht? Die Geschichte von der Schönen und dem Biest? Disney hat es verfilmt, es gibt viele verschiedene Märchenadaptionen davon. Es gibt Romane, Comics, verschiedene Erzählungen. Doch immer wieder ist es die gleiche Geschichte. Die hübsche Tochter geht zu dem Biest, um das Leben ihres Vaters zu schonen. Sie lernt das Biest kennen und lieben, bis es dann zu einer dramatischen Wendung kommt.

Eigentlich ist die Geschichte in dem Buch nichts Neues und doch hat mich dieses Buch auf der Leipziger Buchmesse in seinen Bann gezogen. Bohem Press präsentiert mit der Geschichte von Jean-Marie Leprince de Beaumont und dem Illustrator Gabriel Pacheco ein hochwertiges Bilderbuch, welches sich nicht nur als Liebhaberstück eignet, sondern auch als Geschenk wirklich etwas her macht. Auf 32 Seiten präsentiert sich die Geschichte in einer flüssigen Sprache und eindrucksvollen Bildern, die einem den Atem rauben. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, so sehr hat es mich begeistert. Eigentlich ist es schon fast zu schade dieses Buch als Kinderbuch zu titulieren, denn in meinen Augen ist das Buch eher für Erwachsene und Kunstliebhaber, die ein besonderes Werk in ihrem Bücherregal stehen haben wollen.

Von mir jedenfalls gibt es eine absolute Lese- und Anguckempfehlung!


  • Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
  • Verlag: Bohem Press; Auflage: 1 (1. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3959390130
  • ISBN-13: 978-3959390132
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 36 Monate - 6 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 24,8 x 1,2 x 31 cm

Clover Band 4 von CLAMP

Zum Inhalt:
Der Junge mit dem Namen C ist ein »dreiblättriges Kleeblatt«. »Dreiblättrige Kleeblätter« haben besondere Kräfte und Kenntnis von allen »ein«- und »zweiblättrigen Kleeblättern«, jedoch nicht von den »vierblättrigen«. C und sein Zwillingsbruder A sind die letzten »dreiblättrigen« auf der Welt. Als C sich entschließt, aus der Abgeschiedenheit ihrer Welt zu fliehen, kann sein Bruder den Verlust nicht ertragen und macht sich auf die Suche nach ihm - mit schwerwiegenden Folgen...

Einst waren sie zu Dritt. Die "dreiblättrigen Kleeblätter". Kinder mit besonderen Gaben. Doch in der Abgeschiedenheit eines Labors, in dem sie leben, ist eines der Kleeblätter gestorben. Nun sind nur noch A und C am Leben. Zwillinge. Sie können nicht miteinander, aber sie können auch nicht ohneeinander. Als sich C dazu entschließt aus dem Labor zu verschwinden, damit A leben kann, beginnt eine waghalsige Flucht und eine Verfolgung die es in sich hat. Denn die Hexenmeister der Regierung schicken Gingetsu, ein zweiblättriges Kleeblatt, um C zu fangen. Doch C wehrt sich und schließlich schafft es C Gingetsu auf seine Seite zu bringen. Für C oder Lan, wie der kleine Junge später heißen soll, gibt Gingetsu viel auf...

Als Bonusstory kommt die Geschichte rund um den Jungen Lan daher, der dem vierblättrigen Kleeblatt Sue und Kazuhiko bei der Flucht und der Reise in den Märchenpark hilft. Endlich erfährt der Leser wie Lan zu Gingetsu kam und was es mit den zweiblättrigen und dreiblättrigen Kleeblättern auf sich hat. Die Geschichte ist traurig und tragisch und doch wunderschön gestaltet. Auch trifft man hier auf Charaktere aus den anderen drei Bänden. So taucht Sue in ihrem selbst auferlegten Exil auf und auch Oruha, das einblättrige Kleeblatt, und ihr Freund Kazuhiko kommen in diesem Teil vor. Die Geschichte von Lan hat mir am besten gefallen, denn durch die Vorgeschichten kann man nun den ganzen Zusammenhang erfassen und bekommt endlich ein komplettes Ganzes. Das regt natürlich zu weiteren Gedankenspielen an und gefällt mir daher sehr gut.

In diesem Manga wird wieder gezielt auf Hintergrunddetails verzichtet, dafür aber an den Figuren und ihren Gesichtern sowie Outfits nicht gespart - ich bin noch immer ein absoluter Fan von Oruha und war wirklich froh, dass sie noch einmal auftauchen durfte. Durch sparsam eingesetzte Dialoge erfährt der Leser nur das Nötigste, kommt aber trotzdem sehr gut mit der Geschichte hinterher. Es bleiben keine Fragen offen.
Die Zeichnungen und die Welt, die CLAMP hier geschaffen hat ist durch Technik geprägt. Es mutet ein bisschen nach Steampunk an, ist aber sehr futuristisch gehalten. Maschinen und Menschen leben sehr nach beieinander.

Empfehlen möchte ich die Reihe allen Fans des Autorenquartett CLAMP. Wer andere Reihen mochte, der wird auch diese Reihe lieben. Bis jetzt gibt es vier Bände, wobei die Hauptstory ab dem zweiten Band bereits endet.

Von mir gibt es jedenfalls 5 von 5 Sternen, weil ich ein absoluter Fan der Reihe bin.


  • Taschenbuch: 128 Seiten
  • Verlag: Carlsen; Auflage: 1., Auflage (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551756546
  • ISBN-13: 978-3551756541
  • Größe und/oder Gewicht: 14,7 x 1,2 x 21,2 cm

Sonntag, 11. Juni 2017

Was war denn schon Liebe von Klarissa Klein (Booksnack)

Zum Inhalt:
Eine Witwe denkt über ihr Leben nach, als sie einen älteren Herrn dabei beobachtet, wie dieser immer wieder Blumen auf das Grab einer Frau - seiner Frau? - stellt. Sie kommen sich näher und er beantwortet ihr eine ihrer dringendsten Fragen an das Leben.

Als die Witwe Sonja sich um das Grab ihres verstorbenen Mannes Heinz-Georg kümmert, lässt sie ihre Gedanken schweifen. Warum hat Heinz-Georg sie scheinbar nie wirklich geleibt und war sie glücklich mit dem was sie hatte? Da fällt ihr der adrette Mann auf, der scheinbar immer zur gleichen Zeit an eines der Gräber auf dem Friedhof kommt und sich sehr rührend darum kümmert. Für Sonja eine willkommene Abwechslung und vielleicht auch die Chance, etwas, was sie verpasst hat nachzuholen.

Ich durfte diesen Booksnack in einer Leserunde lesen und muss sagen, dass mir die Geschichte um Sonja ganz gut gefallen hat. Besonders schön fand ich den Aufbau, man weiß nicht gleich, wo sich Sonja befindet und warum. Aber man erkennt, dass sie scheinbar unerreichten Wünschen hinterher trauert - dies in Form einer Trauerweide, deren Geschichte der Leser etwas detaillierter näher gebracht bekommt und was ich wirklich sehr schön und stimmig fand. Außerdem erfährt der Leser was für ein Halodri der Mann von Sonja war und wie es ihr mit ihm ergangen ist. Man muss sich an der Stelle fragen, warum sie das so hat mit sich machen lassen und gerade dieses Gedankenspiel ist in meinen Augen sehr interessant. Dass sie dann auf dem Friedhof den adretten älteren Herren immer wieder beobachtet ist schon ein bisschen makaber, aber auch ganz süß, denn nun lebt Sonja wieder auf und beschäftigt sich nicht mehr mit dem was war. Nur seine Hintergrundgeschichte fand ich dann doch ein bisschen überdramatisiert, auch wenn das Ende wieder bezaubernd schön ist.

Empfehlen möchte ich den Booksnack allen Lesern, die eine sanfte Liebesgeschichte für Zwischendurch suchen. Bis auf einen kleinen Schönheitsfehler ist die Geschichte in meinen Augen wirklich ganz gut gelungen. Es macht Spaß Sonja zu begleiten und es fällt dem Leser leicht, sich in ihre Gedanken hinein zu versetzen. Sehr schön gemacht.

Idee: 4/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Details: 5/5

Gesamt: 4/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 465 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 20 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (17. Februar 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B06VX1V5VQ

Clover Band 3 von CLAMP

Zum Inhalt:
Oruha ist ein "einblättriges Kleeblatt". Ihre einzigartige Fähigkeit besteht darin, den Zeitpunkt ihres Todes zu wissen. Aber Oruha ist auch eine wunderschöne Sängerin mit einer betörenden Stimme. Sie singt Lieder von der Einsamkeit und von dem Glück zu zweit zu sein. Ihr Herz gehört Kazuhiko und der Musik, doch eines Tages wird durch einen Telefonanruf von einem abgeschiedenen Ort ihr ganzes Leben verändert...

Sie sind alle Kinder mit besonderen Fähigkeiten. Die ein-, zwei-, drei- und vierblättrigen Kleeblätter zeigen an, welche Macht in ihnen schlummert. Während die Gabe des einblättrigen Kleeblatts Oruha nur darin besteht zu wissen, wann sie sterben wird, kann das vierblättrige Kleeblatt Sue das ganze System aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb lebt Sue abgeschieden, allein mit Robotern als einziger Gesellschaft. Oruha hingegen lebt ein Leben im Rampenlicht. Sie hat einen Freund namens Kazuhiko, sie ist eine begnadete Sängerin und wunderschön. Als Sue ein Lied von Oruha hört, ist sie begeistert und nimmt durch ihre Fähigkeit Kontakt zu Oruha auf. Die beiden knüpfen eine innige Freundschaft indem sie viel miteinander reden, nur sehen können sie sich nie, denn das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden.

Als Bonusstory kommt die Geschichte rund um die Sängerin Oruha und das vierblättrige Kleeblatt Sue im dritten Band zum Zuge. Endlich erfährt der Leser wie Sue auf Oruha und ihren Freund Kazuhiko aufmerksam geworden ist und wie es zu dem wunderschönen Lied kam, welches als Gedicht in jedem Buch abgedruckt ist und die komplette Geschichte als roter Faden durchzieht. Kazuhiko kommt hierbei eine eher nebensächliche Rolle zu, jedoch kann der Leser begreifen, wie sehr er Oruha geliebt hat und was sie für ihn bedeutet hat, so machen die ersten beiden Bände mehr Sinn.
Wieder einmal begeistert der Charakter Sue durch ihre Unschuld und Naivität. Sie ist so herzlich lieb, dass man sie einfach nur knuddeln möchte und man versteht auch als Leser, warum zwischen Sue und Oruha eine so tiefgründige Freundschaft entsteht.

In diesem Manga wird gezielt auf Hintergrunddetails verzichtet, dafür aber an den Figuren und ihren Gesichtern sowie Outfits nicht gespart - ich bin ein absoluter Fan von Oruha. Durch sparsam eingesetzte Dialoge erfährt der Leser nur das Nötigste, kommt aber trotzdem sehr gut mit der Geschichte hinterher. Es bleiben keine Fragen offen.
Die Zeichnungen und die Welt, die CLAMP hier geschaffen hat ist durch Technik geprägt. Es mutet ein bisschen nach Steampunk an, ist aber sehr futuristisch gehalten. Maschinen und Menschen leben sehr nach beieinander.

Empfehlen möchte ich die Reihe allen Fans des Autorenquartett CLAMP. Wer andere Reihen mochte, der wird auch diese Reihe lieben. Bis jetzt gibt es vier Bände, wobei die Hauptstory ab dem zweiten Band bereits endet.

Von mir gibt es jedenfalls 5 von 5 Sternen, weil ich ein absoluter Fan der Reihe bin.


  • Taschenbuch: 128 Seiten
  • Verlag: Carlsen; Auflage: 1., Auflage (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551756538
  • ISBN-13: 978-3551756534
  • Größe und/oder Gewicht: 14,9 x 1,2 x 21,4 cm

Dienstag, 6. Juni 2017

Clover Band 2 von CLAMP

"Ich möchte glücklich sein
Ich möchte glücklich sein

Ich möchte mit dir glücklich sein,
ich möchte dein Glück sein.

Deswegen nimm mich mit
an einen anderen Ort.
Nimm mich mit,

ein Vogel in seinem Käfig
Vogel, der nicht fliegen kann,
Vogel, der nicht weinen kann,
einsamer Vogel.

Deswegen nimm mich mit,
ich möchte glücklich sein.

Wenn ich nur bei dir sein kann, bin ich glücklich,
wenn du nur lächelst, bin ich glücklich.

Deswegen nimm mich mit
an einen anderen Ort.

Nimm mich mit,
ich möchte glücklich sein

mein erster Gedanke
und mein letzter Wunsch,

hier wartet eine Elfe
am versprochenen Ort, nur für uns beide.

Deswegen nimm mich mit

um die Wirklichkeit zu vergessen,
um in der Fantasie zu leben,
um für immer an dich denken zu können

nimm mich mit.

Ich möchte glücklich sein."

(Booklet)

Zum Inhalt:
Ryo F. Kazuhiko ist ein Soldat, der zu einer Eliteeinheit gehört, die dem hohen Rat der Hexenmeister untergeordnet ist. Sein Befehl lautet, ein geheimnisvolles Mädchen namens Sue an einen seltsamen Ort zu bringen. Auf dem Weg zum "Märchenpark" geraten Kazuhiko und Sue in einen Hinterhalt der Azulights, einer fremden Macht, die vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Nur sein Freund und Kommandeur Gingetsu kann den beiden jetzt noch helfen...

Kazuhiko und Sue befinden sich noch immer auf der Flucht vor ihren Angreifern. Dabei muss Kazuhiko feststellen, dass Sue ungeahnte Kräfte besitzt, auf die Nachfrage, warum das so ist, erzählt ihm das Mädchen, dass sie ein vierblättriges Kleeblatt ist. Ein Kind mit besonderen magischen Fähigkeiten, welches von der Regierung und seinen Hexenmeistern gefürchtet wird, denn sie ist die einzige ihrer Art. Einst suchte die Regierung nach solchen Kindern, um Tests mit ihnen durchzuführen. Es gab ein-, zwei-, drei- und vierblättrige Kleeblätter, wobei Sue das Kind war, welches sofort isoliert wurde.
Auf ihrer Flucht erfährt Kazuhiko außerdem, dass Sue seine verstorbene Geliebte kannte und mit ihr gemeinsam ein Lied geschrieben hat. Durch die Erzählungen von Oruha hat sich Sue in Kazuhiko verliebt.
As die beiden den Märchenpark endlich erreichen, kommt es zu einem finalen Showdown.

Mit der Manga-Reihe "Clover" hat das Autorenquartett CLAMP wieder einmal ein optisches Meisterwerk geschaffen. In diesem Manga wird gezielt auf Hintergrunddetails verzichtet, dafür aber an den Figuren und ihren Gesichtern sowie Outfits nicht gespart. Durch sparsam eingesetzte Dialoge erfährt der Leser nur das Nötigste, kommt aber trotzdem sehr gut mit der Geschichte hinterher. Es bleiben keine Fragen offen.
Die Zeichnungen und die Welt, die CLAMP hier geschaffen hat ist durch Technik geprägt. Es mutet ein bisschen nach Steampunk an, ist aber sehr futuristisch gehalten. Maschinen und Menschen leben sehr nach beieinander. Natürliche Lebewesen sind kaum noch vorhanden oder sehr selten geworden, so zum Beispiel Katzen, welche hier auch einen kurzen Gastauftritt haben. Außerdem können die Menschen durch Modifikationen fliegen oder Waffen herbei rufen.

Empfehlen möchte ich die Reihe allen Fans des Autorenquartett CLAMP. Wer andere Reihen mochte, der wird auch diese Reihe lieben. Bis jetzt gibt es vier Bände, wobei die Hauptstory ab dem zweiten Band bereits endet.

Von mir gibt es jedenfalls 5 von 5 Sternen, weil ich ein absoluter Fan der Reihe bin.


  • Taschenbuch: 128 Seiten
  • Verlag: Carlsen; Auflage: 1., Auflage (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 355175652X
  • ISBN-13: 978-3551756527
  • Größe und/oder Gewicht: 14,6 x 1,2 x 21,2 cm