Mittwoch, 26. Oktober 2016

Stardust Wink 08 von Nana Haruta

Anna ist mit mit ihren Freundinnen Nanoka und Ayane beim Fotocontest weiter gekommen und darf nun in einem Camp auf Hokkaido weiter um einen guten Platz kämpfen. Doch nicht nur das lässt Anna auf das Camp freuen, denn auch Hinata wird dort sein und hat ihr versprochen ihr dort zu sagen, was er für sie empfindet. Doch immer dann, wenn die beiden reden wollen platzt die Lehrerin Mari dazwischen, da sie scheinbar ein Auge auf Hinata geworfen hat. Und dann hat Hinata auch noch Bedenken, was seine Entscheidung für ihn und Sou als Freunde bedeuten könnte. Nach einem Telefonat mit Sou entscheidet sich Hinata endlich und Anna hat endlich Gewissheit. Doch die nächsten Turbulenzen bei den drei Freunden lassen nicht lange auf sich warten, denn Hinata bekommt arge Probleme auf der Kunsthochschule und ihm droht der Rausschmiss und das nur, weil jemand an ihm Rache üben will...

Dieser Teil war doch ganz niedlich geschrieben. Neben den besonders hübschen Zeichnungen hat Nana es endlich geschafft ein bisschen Tiefgang in die Geschichte zu bringen. Die Charaktere sprechen sich endlich aus und alles scheint in Butter zu sein. Dass dann der nächste Knall in Form der Leherin Mari kommt, das habe ich mir schon fast gedacht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Probleme gibt. Dass das Ganze aber wieder durch ein paar intrigante Schüler in Szene gesetzt wird, ist echt ein absolutes Klischee. Wenn sie sich also beziehungstechnisch nicht hin und her gezogen fühlen, dann muss eben ein Schüler eine Intrige spinnen. Japaner scheinen sehr rachsüchtig zu sein... So etwas würde doch niemand im realen Leben tun. Damit kann man Existenzen zerstören. Und zwar in ganz großem Stil. Der Ruf ist ruiniert. Für alle Beteiligten. Das ist schon eine ganz schön hart verpackte Geschichte. Ich meine, ja, schön, die drei zeigen wieder einmal, wie toll sie zusammen halten können. Aber man, das hätte man auch anders schreiben können. Irgendwie ist der ganze Manga eine Witznummer, wenn man die komplette Geschichte betrachtet. Schade ums Papier, die essentiellen Fakten hätte man auch kürzer fassen können. Fehlt jetzt nur noch, dass Anna doch merkt, dass sie Sou liebt und die beiden zusammen kommen, ich glaube dann ist das Klischee in alle Richtungen erfüllt. Schade.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (9. Januar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842006012
  • ISBN-13: 978-3842006010
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 1,5 x 19 cm

Stardust Wink 07 von Nana Haruta


Anna ist noch immer sehr unglücklich. Nicht nur, dass Hinata ihr noch immer keine Antwort geben konnte, ob er sie nun liebt oder nicht, er scheint auch noch immer in die Lehrerin Mari verliebt zu sein oder die Leherin in ihn? Anna fühlt sich elend. Das wird nicht gerade besser, als Sou noch immer nicht mit ihr spricht und sie weiterhin links liegen lässt. Nur mit ihren Freundinnen Ayane und Nanoka kann Anna über ihre Probleme sprechen. Doch all zu lange kann Anna dann doch nicht Trübsal blasen, denn sie hat sich vorgenommen mit Ayane und Nanoka bei dem Wettbewerb für Fotografie einen sehr guten Platz zu belegen, denn dann hat sie die Chance Hinata wieder zu sehen. Anna ist Feuer und Flamme für ihr neues Vorhaben und stürzt sich in die Arbeit. Ayanes Sandkastenkumpel soll für die Mädchen als Modell dienen und Anna darf erstmals erleben, wie es ist, wenn ein Mangaka bei der Arbeit ist. Dabei scheint aber Nanok zu denken, dass der Mangaka etwas für Anna empfindet. Dabei ist doch Nanoka scheinbar in ihn verliebt. Das Chaos scheint wieder einmal perfekt.


Die Zeichnungen von Nana sind gewohnt gut. Jedoch ist die Storyline weiterhin sehr schwammig. Noch immer steht zwischen Hinata und Anna die Frage, was denn nun mit den beiden ist. Das Hin und Her nervt einfach. Auch das Verhalten von Sou ist einfach kindisch. Und Anna, nun die ist auch nicht besser, weil sie nirgendwo richtig Klartext spricht und scheinbar von einem Fettnäpfchen ins nächste fällt. Dass die Kunstlehrerin Mari auch noch mal eine Rolle in dem Manga bekommt ist ja ein starkes Stück. Eine Liebe zwischen Lehrer und Schüler... es ist ein ausgelutschtes Thema. Da will sich die Autorin an einem realen Thema und einer realen Szenerie halten und dann haben wir da allen Ernstes eine pädophile Lehrerin, die sich in einen Schüler verliebt hat? Also bitte, das kann doch nicht deren Ernst sein. Erstens wäre das für den Beruf als Lehrer tödlich. Zweitens ist es für den Schüler sicher unangenehm. Und drittens ist es schon dahingehend unlogisch geschrieben, dass die Kunstlehrerin natürlich mit Hinata an die neue Schule wechselt, um dort seine Tutorin zu sein. Also bitte.. Das kauft doch keiner ab. Also ich zumindest nicht.
Der Charakter Anna hing mir in der Zwischenzeit schon mal mächtig zum Hals raus. Ihr Hin und Her zwischen Hinata und Sou ist nervig. Auch ihre weinerliche Art. Sie muss damit rechnen, dass einer bockig ist, wenn sie nicht Klartext ist. So ist das Leben. Einzig Pluspunkte hat sie wieder bei mir gesammelt, als sie Feuer und Flamme für das Projekt war. Der Elan und die Mühen, die sie sich damit macht, sind wirklich sehr sympathisch.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (11. Juli 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842003684
  • ISBN-13: 978-3842003682
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 1,5 x 19,8 cm

Montag, 24. Oktober 2016

Stardust Wink 06 von Nana Haruta

Sou möchte Abstand von Anna haben, um endlich mit seinen Gefühlen für sie ins Reine zu kommen. Fortan reden die beiden nicht mehr in der Schule miteinander und tun fast so, als ob sie sich nicht kennen würden. Für Anna ist es eine Tortour. Und doch akzeptiert sie seinen Wunsch. Als Anna im Fotoklub auftaucht, bitten Ayane und Nanoko sie sich mit für den Fotowettbewerb zu bewerben, doch den Mädchen fehlt noch die zündende Idee. Da kommt ihnen Hinata, der Freund von Ayane und Nanoko, gerade recht. Denn er ist Mangaka und soll für die Mädchen als Modell herhalten. Doch das tut er nur, wenn er im Gegenzug Anna als Vorlage für eine seiner Mangafiguren nehmen darf. Und als ob das alles noch nicht aufregend genug für Anna ist, ruft ihr Hinata endlich an und sie gesteht ihm noch einmal ihre Liebe, woraufhin er ihr vorschlägt, sich zu einem Date zu treffen, damit er ihr sagen kann, was er für sie empfindet.

Dieser Teil schließt gut an den Vorgänger an. Schade, dass Anna und Sou sich nun dermaßen aus dem Weg gehen, wirklich schade für die tolle Freundschaft, die sie einmal hatten. Doch Anna muss sich immer wieder fragen, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Umso mehr freut sie sich, als sie endlich das Date mit Hinata hat. Doch die beiden tanzen wieder einmal um den heißen Brei herum und man muss sich schon fragen, wie oft die beiden denn noch Anlauf nehmen wollen, um sich endlich die wahrheit zu sagen. Sind wir mal ehrlich. Im realen Leben würde das doch so keiner mit sich machen lassen und kann mir kaum vorstellen, dass die japanische Bevölkerung so verschroben ist, dass auch sie nicht mal Klartext miteinander reden würden. Ist ja nicht so, dass man ewig einer Liebe hinterher rennen würde, die einfach keinen Sinn macht. Und bei Anna und ihren Sandkastenfreunden dreht sich das alles ja nun schon über eine Zeitspanne von knapp zwei Jahren. Das ist langsam langweilig. Da helfen auch die tollen und sauberen Zeichnungen von Nana nicht mehr. Schade eigentlich. Ich hoffe jetzt nur, dass nicht das passiert, was ich denke. Denn mit dem Auftauchen der Lehrerin scheint alles wieder einmal den Bach herunter zu gehen. Wobei wir damit auch wieder das nächste Klischee bedienen. Die Lehrerin, die in den Schüler verliebt ist und die Schülerin, die ihre Lehrerin als potentielle Konkurrentin sieht. Es ist wirklich traurig.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (15. Dezember 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842003064
  • ISBN-13: 978-3842003064
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 1,5 x 18,9 cm

Stardust Wink 05 von Nana Haruta

Was hat Anna da nur angerichtet? Und vor allem was hat sich Nanoka nur dabei gedacht Anna so zu manipulieren? Sou ist wütend und auch Ayane scheint nicht sonderlich begeistert, als dieser Annas Forderung zu einem Date mit Ayane nachgibt und sich ohne deren Einverständnis mit ihr verabredet. Ayane stellt die beiden Mädchen zur Rede, was in einem Streit mit Nanoka endet und für Anna mit der Tatsache, dass sie nun auch mit zu dem Date gehen soll. Mit Hinata. Doch während Anna hofft, dass sie ihren Hinata wieder sehen kann, arrangiert Ayane ein Date mit ihrem eigenen Sandkastenkumpel Hinata. Anna ist bedrückt. Doch noch schlimmer ist, Sou scheint sie gar nicht mehr zu beachten. Es scheint das Ende ihrer Freundschaft zu sein. Und dann hat Sou doch eigentlich auch Geburtstag, den sie eigentlich mit ihm und Hinata zusammen feiern wollte. Das Chaos scheint wieder einmal perfekt und das alles nur, weil sich Anna noch immer nicht im Klaren darüber ist, was sie nun für wen empfinden soll.

Der fünfte Teil der Reihe ist etwas spannender und nur halb so kindisch wie der vierte Band. Jedoch ist es noch immer nervig, dass Anna nicht so recht weiß, was sie denn nun für wen ihrer Freunde empfinden soll. Sou will sich an Anna ein bisschen rächen und lässt sie während des Viererdates links liegen. Während Anna sich nur um Sou zu kümmern scheint fällt ihren anderen Begleitern sichtlich auf, was sie bedrückt, vor allem, als der falsche Hinata vor ihr steht und sie prompt den richtigen Hinata in Tokyo anruft, um zu fragen wo er bleibt - unfreundlich, kindisch, stumpf. Schön finde ich, dass sich Nanoka für ihr schändliches Verhalten bei allen entschuldigt. Doch noch immer ist da die Sache mit Sou. Er liebt Anna und gesteht ihr das auch noch einmal offen. Sie jedoch kann seine Gefühle nicht erwidern, was ihn dazu veranlasst auf Abstand zu gehen. Für Anna bricht eine Welt zusammen, doch dann ist Hinata für sie da, um sie zu trösten und ihr zu sagen, wie dumm Sou doch ist. Wenn dieses elende Hin und Her nicht wäre und vor allem immer wieder dieses unbeholfene Verhalten von Anna, dann könnte der Manga richtig gut sein. Aber so, wie die drei Protagonisten um sich herum tanzen oder Anna mit sich spielen lässt ist einfach unter aller Sau. Selbst als Teenie hätte ich den Manga nicht gemocht. Ein bisschen gesunder Menschenverstand muss dann doch schon drin sein, auch wenn es sich um fiktive Geschichten handelt. Schön anzusehen sind die Zeichnungen von Nana Haruta natürlich, aber es wäre einfach schöner, wenn die Story dazu auch noch stimmen würde. Niedlich finde ich im Übrigen die Bonusstorys im Anschluss. Die sind wirklich gut gelungen.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (11. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842001177
  • ISBN-13: 978-3842001176
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 1,5 x 19 cm

Stardust Wink 04 von Nana Haruta

Seit dem Fest haben Anna und Hinata kein Wort mehr miteinander gesprochen und auch entgegen ihrer Gewohnheit gehen Anna, Sou und Hinata nicht mehr gemeinsam zur Schule. Gerade jetzt, wo die letzten Tage anbrechen. Nach den Prüfungen wird Hinata nach Tokyo an eine Kunsthochschule gehen und nur Sou wird bei Anna in der Umgebung bleiben. Obwohl Sou scheinbar noch immer ein Auge auf Anna geworfen hat, versucht er die Wogen zwischen ihr und Hinata glätten zu wollen. Anna erkennt, dass sie mit Hinata weiterhin befreundet sein will, egal was er tut, oder ob er sich für sie entscheidet. Doch der nächste Trubel lässt nicht lang auf sich warten. Zwar ist Anna im neuen Schuljahr in der Klasse von Sou, aber jeder denkt, dass die beiden ein Paar sind und auch Sou macht wieder unmissverständlich klar, dass er an Anna interessiert ist. Anna weiß nicht, was sie davon denken soll. Als eine neue Mitschülerin auch noch eine ungeheuerliche Geschichte über Sou erzählt, steckt Anna wieder in einer richtigen Zwickmühle.

Das Hin und Her zwischen Sou, Hinata und Anna geht weiter, auch wenn Hinata in diesem Band eine eher untergeordnete Rolle einnimmt. Anna ist kindisch wie eh und je und macht es sich weiterhin schwerer, als es ist. Sie versteckt sich und macht dadurch die Situation noch schlimmer, als sie eigentlich ist. Kurz bevor Hinata abreist, scheint sie doch noch einmal die Kurve zu kriegen, nur um ihre Blödheit an anderer Stelle wieder neu zu präsentieren. Das tut schon richtiggehend weh und man fragt sich echt, was sich die Autorin dabei nur gedacht hat. Während Sou in die Offensive geht und Anna immer wieder Anspielungen macht, dass er sie sehr mag, ist diese einfach nur dumm. Ihre neue Mitschülerin Nanoka hält Anna für ein gefundenes Fressen, um ihre Freundin Ayane wieder mit Sou zu verkuppeln. Dabei erzählt sie eine Geschichte, bei der man sich nur an den Kopf greift, aber die Autorin lässt Anna voll in die Falle tappen, wenn man das als solche bezeichnen kann. Sou und Ayane sollen einst ein Paar gewesen sein, bis sie bemerkt haben, dass sei Zwillinge sind und sich wieder getrennt haben. Bitte was? Anna kennt Sou seit dem Sandkasten und glaubt den Schwachsinn auch noch? Verständlich, dass Sou bockig reagiert. Und man selbst als Leser, man will den Manga am liebsten an die Wand klatschen. So ein gequirlter Schwachsinn.
Nana Haruta kann zwar gut zeichnen, aber die Storyline ist ja wohl der letzte Schrott. Ich bin maßlos enttäuscht.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (12. Mai 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842001169
  • ISBN-13: 978-3842001169
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 1,5 x 19 cm

Sonntag, 23. Oktober 2016

Soul Lights: In den Armen des Vampirs 5 & 6 von Chloe Wilkox

Zum Inhalt:
„Was auch immer passiert, vergiss nicht, dass ich zu dir gehöre. Mit Leib und Seele. Für immer.“ Benjamin Marlowe, der geheimnisvolle Vampir und Milliardär, wird es schwer haben, sein Versprechen zu halten. Von einem rätselhaften Fieber gepackt, ist er gezwungen, Abstand zu Gloria zu halten, der begabten jungen Musikerin, in die er unsterblich verliebt ist. Glorias Herz ist gebrochen: Wird ihre leidenschaftliche Liebesgeschichte ebenso schnell zu Ende gehen, wie sie begonnen hat? Die hübsche junge Frau beschließt, gegen das Schicksal anzukämpfen. Ben ist die Liebe ihres Lebens, ihr Seelenverwandter, und sie wird sich ihr Glück nicht einfach nehmen lassen. Doch was, wenn ihre Liebe auf einer Lüge beruht? Auf einer Lüge, die viele Jahre zurückliegt?

Gloria Robin könnte glücklicher nichts ein. Endlich hat sie Benjamin wieder, doch als ihr Freund Vince aus Portland auftaucht und sie ihn Benjamin vorstellen will, geschieht etwas grauenhaftes. Benjamin wird plötzlich von einem geheimnisvollen Fieber gepackt und droht zu sterben, wenn er sich nicht von Gloria fern hält. Und das alles nur, weil Vince sie durch ein unsichtbares, magisches Band vor ihm beschützen will. Gloria traut ihren Ohren kaum, als Benjamin ihr eröffnet, dass Vince ein Werwolf ist und Anspruch auf sie erhoben hat. Doch so leicht will sie nicht aufgeben. Auch, wenn es ihr weh tut, beschließt Gloria Abstand von Benjamin zu nehmen und stellt Vincent zur Rede. Doch der weiß gar nicht, was mit ihm los ist und nun ist es an Gloria die Dinge wieder grade zu rücken. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man jemanden beweisen soll, dass es noch etwas außerhalb der realen Welt gibt. Und dann ist da auch noch Benjamins Bruder der Glorias Gefühlswelt durch eine ungeheuerliche Geschichte so richtig durcheinander bringt. Ist Benjamin wirklich ein Mörder? Und kann Gloria mit dem Wissen weiterhin an seiner Seite leben?

Der fünfte und der sechste Teil der "In den Armen des Vampirs"-Reihe von Chloe Wilkox ist leider kein Meisterwerk mehr. Der Leser ahnt bereits zu Beginn, wie die Geschichte wohl wieder einmal ausgeht und weil einfach nichts Neues, spannendes und nicht vorhersehbares geschieht, ist die Magie der Geschichte einfach nicht mehr vorhanden. Es ist wie in den vorher gehenden Teilen, dass etwas passiert, Gloria versucht eine Lösung zu finden, alles deutet darauf hin, dass die beiden einfach nicht glücklich werden können, dann schnulzen sie sich eine Weile lang voll und landen dann in der Kiste, nur damit zum Ende des Bandes wieder irgendetwas passiert, was die beiden wieder auseinander reißt. Es ist einfach langweilig. Zwar gibt es auch nette Aspekte, aber dieses ewige Hin und Her überwiegt und macht den Rest einfach kaputt.
Was die Geschichte lesenswert macht ist zum einen die Theorie und das Wesen der Werwölfe. Es ist eine interessante Art, wie diese zu dem werden, was sie sind beziehungsweise wie sie erweckt werden und was es mit deren Magie auf sich hat. Auch die Geschichte um die Brüder Matthew und Benjamin ist sehr schön geschrieben. Man erfährt wer sie waren, wer sie wurden und warum sie jetzt so sind, wie sie eben sind. Aber trotzdem kommt dann in diesen spannenden Momenten Gloria herbei und macht mit ihrer selbstzerstörerischen Art alles kaputt. Kopflos begibt sie sich immer wieder in Gefahren und denkt die Welt retten zu müssen. Das ist einfach nur dumm und lässt den Leser zweifelnd den Kopf schütteln.

Vincent als neuer Charakter ist der beste Freund von Gloria und scheinbar auch ein bisschen in sie verliebt. Er kommt aus Portland, um Gloria wieder mit sich zurück zu nehmen, da er von dem Streit mit Wanda gehört hat. Als er Benjamin das erste Mal seiht, löst er das magische Band aus, das Gloria schützen soll und Benjamin Höllenqualen leiden lässt. Obwohl Vince ein weltoffener Kerl ist glaubt er Gloria zunächst nichts von ihren Geschichten. Doch nach und nach scheint er zu verstehen und fügt sich seinem Schicksal. Das er ein guter Freund ist, der nur das Beste für Gloria will, sieht man immer wieder daran, wie er ihr ins Gewissen redet und ihr versucht durch seine Worte Kraft zu geben.

Empfehlen möchte ich diese beiden Bände all denen, die gern Vampirgeschichten lesen und kein Problem damit haben, dass es zwischen den Protagonisten eine ständige Berg- und Talfahrt gibt. Die beiden versinken zu gern in Selbstmitleid. Wer darüber hinweg sehen kann und auch kein Problem damit hat, dass der Verlauf der Geschichte schon zu erahnen ist, der wird seine Freude an den Büchern haben.

Idee: 3/5
Charaktere: 3/5
Emotionen: 3/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1582 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 132 Seiten
  • Verlag: Addictive Publishing (8. September 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B0154TBLOK

Stardust Wink 03 von Nana Haruta

Anna weiß noch immer nicht, was sie über ihre Gefühle denken soll. Sie ist sich unsicher und will sich Rat bei ihren Schulfreundinnen holen, doch auch diese raten ihr, was ihr alle anderen geraten haben. Sie muss heraus bekommen, was Kurumi zu Hinata gesagt hat und Hinata dann endlich ihre Liebe gestehen, auch wenn das bedeutet, dass Anna damit ihren anderen Sandkastenkumpel Sou verletzt. Während Anna noch mit sich selbst hadert ist es gerade Sou, der sie dahingehend ermutigt und unterstützt, auch wenn sie es nicht wahr haben will. Und dann, als sie ihm endlich ihre Liebe gestehen will, hat Anna plötzlich einen ganz kuriosen Verdacht, nämlich, dass Hinata in seine Kunstlehrerin verknallt ist. Oder sie in ihn? Und dann ist da auch noch die Tatsache, dass sich Hinata entscheidet das Trio im Stich zu lassen und in Tokyo weiter zur Schule zu gehen. Das kann doch gar nicht gute gehen oder?

Der dritte Teil des Mangas war nüchtern betrachtet nichts besonderes. Anna weiß noch immer nicht, wem sie nun ihr Herz schenken soll und belügt sich dabei selbst nach Strich und Faden. Sie macht es sich selbst unnötig schwer, denkt viel zu viel nach und sieht Geister, wo gar keine sind. Dabei ist sie ständig neben ihren Zweifeln am rumheulen, was einfach nervig ist. Auch das Hin und Her zwischen ihr und den beiden Jungen ist einfach nicht feierlich, es nervt jetzt schon, was soll das auf Dauer werden - wir sind ja gerade einmal im dritten Band von....12!? Die Zeichnungen sind wirklich niedlich gemacht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber die Story, die Dialoge und vor allem die Sorgen die sie sich macht sind einfach dermaßen übertrieben und in die Länge gezogen, dass die Story weder spannend ist, noch fesselt. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr lässt sie in meinen Augen nach, was ich echt schade finde.
Und dann dieses ewige Klischee, denen sich die Japaner immer bedienen. Schüler liebt Lehrer oder Lehrer liebt Schüler. Verboten ist es, alle machen ein riesen TamTam draus, aber im Effekt finden es dann alle ganz toll und niedlich - ich kann mit diesen Einstellungen einfach nicht umgehen und will das auch gar nicht. Das sind Thematiken die ausgelutscht sind und in einem solchen Mange meines Erachtens einfach nicht mehr mit rein gehören. Es ist aus der Zeit und abgedroschen. Es ist einfach nicht mehr spannend. Man könnte fast meinen, dass die Autorin keine anderen Ideen hat. Schade.


  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: TOKYOPOP; Auflage: 1 (10. Februar 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3842000839
  • ISBN-13: 978-3842000834
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 1,5 x 19,1 cm

Rost auf dem Fahrrad (Booksnack) von Saskia Louis

Zum Inhalt:
Was haben ein alter Mann und ein rostiges Fahrrad gemeinsam? Sie haben beide eine Geschichte zu erzählen.

Er und sein Rad. Sie haben schon viele Dinge zusammen erlebt. Sind weit zusammen gefahren. Es ist nicht mehr so schön wie es einmal war, aber auch an ihm hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen.

Ich durfte diesen Booksnack in einer Leserunde genießen und muss sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Fast finde ich es immer ein bisschen schade, dass die Booksnacks so kurz gehalten sind. Aber dieser hier, der regt zum nachdenken und weitersinnieren an. Man ist ab der ersten Sekunde drin in der Kurzgeschichte. Man sieht diesen alten Mann richtig vor sich und sein nicht mehr so neues Rad. Mir gefallen die Vergleiche die der Mann zwischen sich und seinem Rad zieht und wie er dabei so schon melancholisch ist. Doch, dieser Booksnack hier ist etwas ganz besonders. Saskia Louis versteht es mit Worten zu spielen, das hat sie schon in ihren bildgewaltigen und emotionalen Romanen bewiesen. Die Worte fließen einfach so dahin. Man versteht, worauf sie hinaus will. Es ist alles in sich logisch und schlüssig.
Im Anschluss an den Boosnack findet der Leser noch einen Appetithappen zu einem von Saskia Louis Büchern - das ich hier an dieser Stelle auch noch wärmstens empfehlen möchte, denn das kenne ich schon und war wirklich sehr begeistert.


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 261 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 27 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (26. Juli 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01J3P3KJK

Die Rache des Dr. Lackmöller (Booksnack) von Kristin Lange

Zum Inhalt:
Dass seit Jahrhunderten die ruhelosen Geister der Verstorbenen uns heimsuchen, ist wohl jedermann bekannt. Aber hätten Sie gewusst, dass auch die Seelen verlassener und verspotteter Liebhaber uns mit ihren Rachegelüsten verfolgen? Zwischen diesen Tagebuchzeilen lauert das Grauen!

Als die Tagebuchautorin an diesem Tag heim kommt, hat sie in einer staubigen alten Bibliothek ein Buch mitbekommen. Es enthält Sagen, bei denen die Geister verlassener und verspotteter Liebhaber, aber auch die Seelen der Verspotteten ihre Peiniger heimsuchen. Sie ist ist ganz gebannt, ihr Mann eher amüsiert. Doch dann finden sie im Schlafzimmer etwas ekelerregendes und die Schwester der Tagebuchschreiberin hat ihre ganz eigene Theorie zu der Sache und die könnte verrückter wohl kaum sein...

Getreu dem Motto "Jeder bekommt irgendwann seine gerechte Strafe" legt dieser Booksnack einen Abstecher in die mysteriösen Gefilde hin. War der Booksnack gruselig, so wie ich es laut der Inhaltsangabe erwartet habe? Nein. Er war eher witzig zu lesen. Aber er hat mich auch ein bisschen verwirrt, vor allem das Gespräch mit der Schwester wirft bei mir die Frage auf - woher weiß sie das und die Schlussszene lässt mich auch stutzig werden, denn es bleibt noch immer offen, wie das Ganze denn nun zustande kommt. Wenn man darüber hinweg sieht, liefert der Booksnack aber Unterhaltung zum schmunzeln. Das Paar ist schon ein bisschen verschroben, man kann es nicht anders sagen.
Der Booksnack liest sich sehr leicht. Die Worte fließen nur so dahin und der Hergang der Geschichte an sich ist nachvollziehbar. Beim letzten Tagebucheintrag musste ich herzlich lachen, das ist echt eine super Idee das so darzustellen. Kurz habe ich ein bisschen gestutzt, aber es dann doch schnell begriffen. Tja, das habt ihr nun davon. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort - oder so ähnlich.

Empfehlen möchte ich den Booksnack für alle, die etwas für zwischendurch suchen. Die paar Seiten sind fix gelesen und sehr kurzweilig. Eine schöne Sache.


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 361 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 11 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (4. Oktober 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01LZT06P5

Freitag, 21. Oktober 2016

Rockstar Romance 01 - Der Drummer gehört mir von Ava West

~Diese Rezension enthält Spoiler, um meine Meinung richtig darstellen zu können ~

Zum Inhalt:
Anna ist eine junge und selbstbewusste Rechtsanwältin, die mit ihrer Freundin Maria eine eigene Kanzleri gegründet hat. Doch die Arbeit ist nicht das Enzige, was die beiden jungen Frauen gemeinsam haben. Sie sind beide seit ihrer Jugend Fans der Flamings, einer australischen Rockband. Nachdem Anna und Maria seit Jahren jedes Konzert der Flamings besucht haben, bekommt Anna endlich die Chance, ihr Idol persönlich kennen zu lernen. Wird Anna diese Chance nutzen?
(unkorrigierter kopierter Klapptext)

Anna ist seit Jahren großer Fan der Flamings. Doch ist sie nicht wie alle anderen Mädchen scharf auf den Frontsänger, den sie immer abfällig als Comicfigur bezeichnet, nein, einzig der Drummer Jonathan hat es ihr angetan. Schon immer schwärmt sie für ihn und hofft ihm eines Tages nah zu sein. Als sie 20 ist, rettet sie ihn auf der Straße vor einer Meute Fans, indem sie sich ihm an den Hals wirft und küsst. Doch ab da hat sie nie wieder die Chance ihrem Idol näher zu kommen. Dreizehn Jahre später ist Anna eine erfolgreiche Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei. Sie liebt ihre Arbeit, aber ihre Begeisterung für die Flamings hat sich nicht gemindert, ganz im Gegenteil. Seit Jahren reist sie mit ihrer Freundin Maria der Band hinterher und hält sich im Hintergrund. Denn ein Groupie ist sie ganz sicher nicht. Doch da trifft sie wieder auf Jonathan und er scheint sich an sie zu erinnern....

Nein, nein, NEIN! Ich bin schockiert und weiß eigentlich gar nicht, wie ich das geschafft habe fertig zu lesen. Als ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen habe, da war ich noch davon überzeugt, dass das bestimmt eine ganz nette Liebesgeschichte für zwischendurch wird, aber DAS ist nicht mal ansatzweise tragbar. Darf man für so etwas Geld verlangen, selbst wenn es nur 99 Cent sind? Puh, ganz schön harter Tobak. Die Geschichte präsentiert sich auf knapp 40 Seiten. Die Schreibweise der Autorin ist abgehackt und fehlerhaft. Bereits auf den ersten Seiten fliegen dem Leser Rechtschreibfehler und Zeitfehler entgegen - von fehlenden Wörtern wollen wir erst gar nicht weiter sprechen. Die Logik wird in der Geschichte auch völlig außer Acht gelassen. Und von den Beschreibungen und Details wollen wir auch erst gar nicht sprechen. Die Protagonistin ist so unsympathisch, dass einem beim Lesen richtig schlecht wird. Doch eins nach dem anderen.

Kommen wir zuerst zu Anna, der Protagonistin. Sie ist seit Jahren Fan der Band Flamings. Die Geschichte beginnt damit, dass sie sich an die Augen des Drummers erinnert und sie das wortwörtlich geil macht. Aber ein Groupie ist sie nicht... neiiiiiin. Wir lernen sie dann von einer unschuldigen Seite kennen, als sie ein Teenie ist und mit ihrer Freundin Maria von ihren Eltern die erste Konzertkarte geschenkt bekommt. Das ist noch niedlich. Das ist noch sympathisch. Dann erinnert sie sich an ihre Zeit als zwanzigjährige Jurastudentin. Das Partyluder, die mit allen Männern gespielt hat, weil die sie ja alle noch so heiß fanden - machtgeil, blond und leider dumm. Das ist unsympathisch. Durch die Partys fällt sie in ihren Noten und ist kurz davor mit ihrem Professor zu schlafen - also er ist ja schon irgendwie in ihr drin... (würg), bevor sie es sich doch anders überlegt. Pfui Teufel. Spätestens da hat sie den Schlampenstempel auf der Stirn. Tja und dann ist die Gute plötzlich 33 und hat bis auf ihre Kanzlei - was für ein Wunderkind - nichts auf die Reihe bekommen, außer hinter ihrer Band hinterher zu reisen und sich in ihre Arbeit zu stürzen. Dabei ist sie dermaßen selbstverliebt, dass man schon fast einen Eimer braucht, wenn man die Szene liest, wie sie vorm Spiegel steht und sich selbst als godlike bewundert. Kurzum, die Protagonistin ist einfach eine Katastrophe.

Nun ist die Gute ja in den Drummer der Band verliebt und rettet ihn als sie 20 ist vor einem Mob, der ihn verfolgt, indem sie sich in seine Arme wirft und ihn ableckt, was der sich ja auch noch gefallen lässt und ihn antörnt - na klar. Und dann sehen die beiden sich 13 Jahre lang NICHT. Man bekommt noch ein bisschen etwas zu ihrem Arbeitsleben vorgegaukelt. Sie ist die Rechtsanwältin der Herzen und kümmert sich um die ganz fiesen Sachen. Vergewaltigte Hausfrauen - deren Geschichte übrigens mindestens acht Seiten einnimmt und gar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat - bei der aber kein Detail ausgespart wird - soso.
Und plötzlich stehen sie sich bei einer Autogrammstunde gegenüber. Anna und ihr Drummer. Und er? Er erinnert sich natürlich an sie, wie sie ihn vor 13 Jahren quasi den Arsch gerettet hat und lädt sie in den Backstage-Bereich ein, von dem sie dann natürlich auch innerhalb weniger Sekunden verschwinden, wild rumzüngeln und schließlich in der Kiste landen - aber auch nur, weil er ihr - OBACHT! - vorher ihre Kette wieder gibt, die sie vor 13 (!) Jahren bei dem Kuss verloren hat - na was für ein Zufall aber auch. Guter Junge. Vor allem, weil du die auch so lange aufgehoben hast. Aber hey, hat sie die vermisst? Scheinbar nicht, weil das wird nicht erwähnt. Und ... warum landet sie eigentlich mit ihm in der Kiste? Sie beteuert doch immer wieder, dass sie kein Groupie ist. Ups. Dann ist sie wohl doch einer...Schließlich will er sie mit sich auf Tour nehmen - ja, na klar - und das auch schon am nächsten Tag.... und dabei kommen sich die beiden dann auch so nah, dass sie sich ihre Liebe gestehen. Nach 14 Tagen! Ist denn das zu fassen? Und was haben die beiden in den 14 Tagen - auf gefühlt sechs Seiten im Schweinegalopp gemacht? Richtig! Durch die Kiste gehoppelt, sich angegafft, abgeleckt und einen auf dicke Hose gemacht. Die Liebe des Lebens! Bämm. Hingeschmissen wie ein rohes Stück Fleisch bei 30 Grad Hitze, verbunden mit ihrer und seiner Schwärmerei für ihren ach so geilen Körper. Keine Emotionen. Keine Details über Gefühle. Keine Logik. Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Es ist stumpf dahin geklatscht, da ist so manches Fanfiction besser geschrieben als das hier. Was mich richtig aufgeregt hat ist, dass die Band nach Melbourne fliegt, um dort für die Tour zu proben, ist ja alles schon und gut. Aber es gibt in Melbourne keinen kleinen Markt, die Autorin schreibt das alles so, als wären die in einer kleinen Provinz, anstatt in einer Großstadt. Und die Szene als er ihr einen Kaffee reicht am frühen Morgen. Zum Brüllen. Sie nimmt die Tasse und schon ist er wieder mit ihr zu Gange. Was macht sie mit dem Kaffee? Genüsslich weiter trinken, die Tasse wegschmeißen? KATASTROPHAL.

Empfehlen möchte ich die Reihe niemanden. Das Buch trotzt vor Rechtschreibfehlern, fehlenden Wörtern, Zeitfehlern, Logikfehlern und einer ätzenden Selbstverliebtheit der Protagonistin. Ich weiß nicht was sich die Autorin dabei gedacht hat, aber das geht gar nicht. Die Idee war vielleicht gut, aber die Umsetzung ist einfach misslungen. Das muss ich so knallhart sagen.

Idee: 3/5
Emotionen: 0/5
Charaktere: 0/5
Logik: 1/5

Gesamt: 1/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2871 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 41 Seiten
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00VOUODTO

In den Armen des Vampirs Band 3 von Chloe Wilkox

Gloria Robin kann es nicht fassen. Gerade war sie noch so glücklich mit Benjamin Marlowe - ihren Vampir und Musikproduzenten - gewesen und nun das! Dank Kim und ihrem Ausbruch erkennt Benjamin, dass er Gloria mit seiner Liebe in Gefahr bringt und gibt ihr unmissverständlich zu verstehen, dass es doch besser ist alles zu beenden, bevor es überhaupt erst richtig angefangen hat, denn Benjamin kann sie nicht beschützen. Wovor, das sagt er ihr nicht. Gloria ist wie vor den Kopf gestoßen und verzweifelt. Doch sie beschließt in New York zu bleiben und auf das Geheimnis von Benjamin zu kommen. Zuerst wohnt sie bei Joan, die ihr schließlich das Geheimnis um Benjamin und seine Zweifel verrät. Als Gloria ihren Entschluß weiter festigt in New York zu verweilen, machen es sich die Vampire Joan und Alex zu ihrer Aufgabe Gloria die Schwachstellen der Vampire und diverse Kampftechniken zu zeigen. Außerdem findet Gloria dank ihrer Freundin Moira eine Anstellung in einer Bar. Alles könnte also perfekt sein, wäre da nicht die Sehnsucht nach Ben...

Der dritte Teil aus der Reihe von Chloe Wilkox trumpft wieder mit einer Menge Informationen auf. Endlich erfährt man, welche Ängste und Bedenken Ben hat und in welchen Zusammenhang benannte Personen aus dem zweiten Teil zu der ganzen Sache stehen. Außerdem erfährt man mehr über die Entstehung der Vampire. Obwohl Gloria noch nicht lange in der Welt des Mysteriösen lebt, nimmt sie alles mit Fassung auf und erweist sich - oh welch Wunder, als Naturtalent in den Dingen, die ihr beigebracht werden. Dass das Mädchen taff sein soll, das hab ich ja noch verstanden, aber in meinen Augen ist sie nun etwas zu übertalentiert. Bleibt abzuwarten, was aus der Sache im nächsten Teil gemacht wird. Auch das Wesen von Moira war mir eigentlich ab dem ersten Teil klar, es hat mich sogar ein bisschen verwundert, weshalb die Autorin so lange damit gewartet hat, um die Bombe platzen zu lassen. Was ich sehr schön beschrieben fand war die Geschichte von Joan und Matthew, man kann die arme Frau wirklich bemitleiden, aber auch ein bisschen ohrfeigen, warum sie ihre Sache damals nicht durchgezogen hat - das hätte doch weniger Probleme gegeben. Die Emotionen in diesem Teil sind dieses Mal leider nicht sehr glaubwürdig für mich gewesen, davon einmal abgesehen, dass ich die Autorin nicht verstehen kann, dass sie die beiden immer gleich wieder in die Kiste schicken muss, sobald sie sich mal wieder vertragen. Das wird langsam echt langweilig.

Empfehlen möchte ich die Geschichte allen Vampirfans, die etwas ausdauernder mit Kurzgeschichten und Liebesbeziehungen sind. Das ewige Hin und Her zwischen den beiden Protagonisten und ihre elenden Selbstzweifel sind manchmal schon ein bisschen nervig. Wer sich daran nicht stört, der bekommt erstklassige Unterhaltung für zwischendurch.

Idee: 3/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 4/5
Spannung: 3/5

Gesamt: 3/5


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1508 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 74 Seiten
  • Verlag: Addictive Publishing (15. April 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00U2IWS82

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Seelenblau von Manu Brandt

Mia Stern hat alles, was sie sich wünschen kann. Sie hat einen Job, wenn auch stressig und auf der Kippe. Sie hat eine wunderbare beste Freundin, der sie alles anvertrauen kann. Und sie ist verlobt, mit einem zuvorkommenden Mann, der ihr alle Wünsche von den Lippen abzulesen scheint. Eigentlich fehlt es ihr an nichts und doch fühlt sie sich innerlich leer. Besonders, als die Gespräche über die Hochzeit immer mehr werden. Bekommt sie etwa kalte Füße? Sie ist Anfang zwanzig, sie will etwas erleben und nicht jetzt schon als Couchpotatoe enden. Doch sie liebt ihren Verlobten Thomas über alles. Eigentlich muss sie sich doch gar keine Gedanken machen. Als ihre beste Freundin Lisa sie nach Kanada zu ihrem Bruder einlädt und die Sache mit ihrem Verlobten heimlich schon besprochen ist, will Mia sich zu Beginn weigern überhaupt in ein Flugzeug zu steigen, schließlich ist bis zum Sommer nicht mehr viel Zeit und für die Hochzeit muss eine Menge geplant werden. Doch irgendwann lässt sie sich breitschlagen und stimmt der Reise zu. Eine Woche. Länger nicht. 
Als sie und Lisa in Kanada ankommen, machen sich die beiden jungen Frauen auf den Weg in die Rocky Mountains, wo sie von Lisas Bruder erwartet werden. Bereits die Anreise gestaltet sich so abenteuerlich, dass Mia die wildesten Fantasien bekommt. Wird sie etwa von Lisa in eine Sekte verschleppt? Doch ihre Angst verpufft bald, denn plötzlich findet sich Mia inmitten eines kleinen Dorfes. Fernab dem Stress des Alltags begegnet Mia alten indianischen Legenden und schamanischen Bräuchen. Sie findet zur Ruhe und kann sich die Zeit zum Nachdenken nehmen, die ihr scheinbar immer gefehlt hat. Mia ist mit sich und der Welt im Einklang. Bis sie auf Jace und seinen weißen Schäferhund Yaris trifft. Schlagartig ist es vorbei mit ihrer inneren Ruhe, denn Jace entpuppt sich als arroganter Mistkerl, der keine Gelegenheit auslässt, um sie zu foppen. Immer wieder geraten die beiden aneinander, bis Mias Herz plötzlich arg ins Stolpern gerät.

Manu Brandt liefert mit "Seelenblau" einen sehr emotionalen und bildgewaltigen Roman ab. Es macht Spaß in die Welt der indianischen Sagen und schamanischen Bräuche abzutauchen. Sie schildert detailreich die Bedeutung der Seelenpartner und die Verbundenheit mit der Natur. Man kann regelrecht den Kies des Weges unter den Füßen knirschen hören und den Waldduft einatmen, wenn man in die Geschichte eintaucht. Automatisch baut man eine Faszination für die Verbundenheit zu einem bestimmten Tier auf und es ist magisch zu lesen, wenn Mia in eine fremde, fast schon mystische Welt abtaucht, die aber noch sehr an der Realität festhält, dass sie einfach aus dem Leben gegriffen scheint. Ich kenne viele Menschen, die sich mit Schamanismus beschäftigen oder ein Schutztier haben und es hat mich immer fasziniert. Umso schöner war es für mich, durch die Geschichte langsam in die Thematik eingeführt zu werden und viele Aspekte aus Erzählungen wieder zu erkennen. Die Autorin hat es geschafft mit ihrer Geschichte nicht nur zu fesseln, sondern auch Interesse zu wecken. Auch die Emotionen, die die Charaktere durchleben sind so gut beschrieben, dass man sich sehr gut in sie hinein versetzen kann. Man lernt jeden Einzelnen der Dorfbewohner auf seine ganze eigene Art lieben. Einzig Lisa möchte man zu Beginn durchrütteln, was sie sich nur dabei gedacht hat, Mia an diesen Ort zu bringen. 
Was mir jedoch an der Geschichte gar nicht gefallen hat, war, wie sie sich zum Schluss entwickelt hat. Zwar war ich ungemein von dem fasziniert, was dort geschrieben wurde, fand aber dass es doch irgendwie nicht hinein gepasst hat. Alles war so real und dann plötzlich avanciert die Protagonistin scheinbar zu einer Art Superheldin und stellt sich allem Übel allein entgegen ohne danach eine wirkliche Gefühlsregung zu zeigen. Wo ist die Verzweiflung? Die greifbare Panik? Das Gewissen? Das fand ich dann schon ein bisschen emotionslos und unglaubwürdig, vor allem da der Zufall viel zu zufällig war, dass genau jene welche Person dort auftaucht. Das war alles dann doch ein bisschen zu viel. Trotzdem überwiegt die gute Geschichte und ich bin begeistert von dem Zauber, den Manu Brandt hier gesponnen hat.

Mia als Protagonistin war für mich zu Beginn ganz sympathisch, ist dann aber durch ihre Kopflosigkeit ein bisschen in meiner Gunst gesunken. Sie ist noch jung und unerfahren. Trotzdem hätte ich bezüglich Jace und Thomas einen gewissen Reifegrad von ihr erwartet. Man verlobt sich ja schließlich nicht einfach so. Also zumindest gehe ich davon aus. Sie ist zu Beginn eher ruhig und schluckt ihren Kummer und ihre sorgen oft runter, anstatt Probleme anzusprechen. Genau das ist auch schließlich das Problem, welches sich ihr und Thomas in den Weg stellt. Dass sie endlich über sich und ihre Beziehung nachdenken kann, ist schon eine feine Sache, aber auch hier ist sie zu Beginn unzufrieden und undankbar. Sie glaubt an nichts und plötzlich legt sich der Schalter um und sie mutiert zur Übermutter aller. Sie ist selbstlos, selbstzerstörerisch, kindisch. Zwar hat sie auch eine hohe Aufopferungsgabe, doch eine ganze Zeit geht das sehr in die falsche Richtung, was ich nicht gut heißen kann.

Jace als weiterer Protagonist ist eine ruhelose Seele. Er ist nach außen hin ein richtiger Idiot, jedoch hat er in seinem Inneren einen weichen Kern und muss sich immer wieder seiner Vergangenheit und seinen inneren Ängsten stellen. Dass er Mia immer wieder foppt, fand ich witzig, jedoch seine Art nach seiner Inition einfach zum kotzen. Den hätte ich an Mias Stelle nicht mal mehr mit der Kneifzange angefasst. Trotzdem kann man sich an Mias Seite keinen anderen vorstellen, krass wie es klingt.

Lisa als ihre beste Freundin bringt Mia in eine Situation, die Mia alles kostet, was ihr lieb ist. Ob ich Lisa nun dafür mögen oder hassen soll, das weiß ich noch immer nicht. Schön, dass sie sich um ihre beste Freundin sorgt. Nicht schön, dass sie deren Leben unwillkürlich in Schutt und Asche legt. Gar nicht schön.

Empfehlen möchte ich das Buch allen, die gern mystische und emotional geladene Romane lesen. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen. Bereits ab der ersten Seite ist man sofort drin in der Geschichte und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Idee: 5/5
Emotionen: 5/5
Logik: 4/5
Spannung: 4/5
Charaktere: 4/5

Gesamt: 4/5

  • Taschenbuch: 328 Seiten
  • Verlag: Books on Demand; Auflage: 2 (18. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3738607013
  • ISBN-13: 978-3738607017
  • Größe und/oder Gewicht: 12,7 x 1,9 x 20,3 cm

Ein Vampir im Haus von Ingrid Uebe

Zum Inhalt:
Hanna und ihre Familie finden im Wald ein einsames Kind. Keiner ahnt, dass es sich um einen Vampir handelt. Doch nach und nach geht allen ein Licht auf.

Hanna lebt mit ihren Eltern und ihren jüngeren Geschwistern - und Zwillingen - Nina und Tina in einem recht normalen Haushalt. Als ihre Eltern eines Tages beschließen die Kinder trotz schlechten Wetters nicht Fernsehen gucken zu lassen, sondern mit ihnen hinaus in die frische Natur zu fahren und wandern zu gehen, stolpern sie allesamt im Wald über einen kleinen Jungen. Die Eltern und die Kinder sind schockiert über dessen schlechten Zustand - besonders der Papa, denn der ist Kinderarzt. Sie nehmen den Jungen mit nach Hause und versuchen ihn aufzupäppeln. Doch Ambrosius von Bröselstein scheint das Essen von ihrer Mutter zu verschmähen. Während ihre Eltern noch entzückt über das tadellose Benehmen und verwundert über seine seltsame Erscheinung sind, ist für die Geschwister sofort klar, dass Brosi ein Vampir ist! Die Mädchen sind total aufgeregt und hüten ihre Erkenntnis eisern, denn was kann es cooleres geben, als einen Vampir im eigenen Haus? Doch nach und nach dämmert auch den Eltern, was Brosi ist und als es zu einem Zwischenfall mit Papas Blutproben und den Hühnern von Frau Kaluschke kommt, da geht auch den Eltern endlich ein Licht auf. Doch was sollen sie nun tun? Soll Brosi bleiben oder muss Brosi wieder ausziehen?

Diese niedliche Geschichte für Leseprofis in der dritten oder vierten Klasse ist wirklich sehr schön geschrieben. Durch die Fibelschrift lassen sich die Sätze einfach erfassen. Ingrid Uebe hat die Geschichte sehr einfach geschrieben, sodass die jungen Leser sie einfach begreifen können. Außerdem werden die Abschnitte durch niedliche Illustrationen begleitet, sodass die Knirpse das Gelesene noch einmal nachempfinden und sich die Geschichte besser vorstellen können. Kindgerecht wird hier an die Problematik des Vampirs heran geführt, nämlich, dass sie bei Tag schlafen und bei Nacht aktiv sind - und eben auch Blut trinken, anstatt normale Nahrung zu sich zu nehmen. Trotzdem ist der Vampir in der Geschichte verniedlicht, sodass sich der junge Leser nicht fürchten muss, sondern von der Vampirfigur eher begeistert ist - und sich vielleicht auch einen coolen Vampir als Spielkumpel wünscht. Was ich an der Geschichte ein bisschen schade fand war, dass Brosi das Geheimnis um seine Eltern nicht aufdeckt. Er liegt dort im Wald und behauptet, dass er nicht hinter den beiden hinterher gekommen und so zurückgeblieben ist. Das ist irgendwie sehr traurig. Auch Vampireltern sollten doch ihre Vampirkinder lieb haben und sich um sie sorgen oder? Zumindest erwarte ich so etwas bei einem Kinderbuch.

Empfehlen möchte ich das Büchlein allen kleinen und großen Vampirfans, die Spaß an niedlichen Geschichten haben. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert.


  • Gebundene Ausgabe: 91 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 3 (1. Juni 1997)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3473340995
  • ISBN-13: 978-3473340996
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 8 Jahren
  • Größe und/oder Gewicht: 15,2 x 1,4 x 21,5 cm

Bittere Liebe (Booksnack) von Saskia Louis

Zum Inhalt:
Kennt ihr das, wenn man so verliebt ist, dass man unter Strom steht? Wenn die Zurückweisung bitter auf der Zunge schmeckt? Ich wette nicht so wie es bei mir der Fall ist.

Da ist sie wieder. Die Liebe seines Lebens. Er himmelt sie an. Er weiß ganz genau, dass er sie glücklich machen kann. Jeden Morgen möchte er das am liebsten tun. Doch sie? Sie weiß eben eine gute Kaffeemaschine nicht zu schätzen. Sie liebt den alten Wasserkocher und das Billigpulver mehr, als eine schöne Tasse heißen Kaffee von ihm. Das tut weh. Aber irgendwann vielleicht... irgendwann wird auch sie ihn erhören, da ist er sich ganz sicher.

Ich habe diesen Booksnack bei einer Leserunde gewonnen und durfte ihn brühwarm genießen. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Sie ist witzig geschrieben und man kann sich gut in die Gefühlswelt des Protagonisten hineinversetzen. Die Beschreibungen sind so gut, dass man die Angebete regelrecht auf sich zuschweben sehen kann. Doch dann. Die Mitbewohnerin! Das kann doch nicht sein. Man könnte schon Mitleid mit der guten Kaffeemaschine haben, wenn man nicht so sehr über die Beschreibungen der Autorin schmunzeln müsste. An sich ist die Idee echt bombig und die Umsetzung erste Sahne. Doch leider bin ich auch ein bisschen enttäuscht worden. Denn als Seitenzahl werden 30 Seiten angegeben. Doch nach den ersten zwei ist Schluß. Die Geschichte ist abgeschlossen und geht nicht mehr weiter. Schade eigentlich. Stattdessen bekommt man eine 25-seitige Leseprobe zu einer anderen Geschichte von Saskia Louis. Das macht zwar Appetit auf dieses Werk, hat aber leider so gar nichts mehr mit der guten Kaffeemaschine zu tun.

Empfehlen möchte ich diese Geschichte allen Koffeinjunkies, die eine kleine, knackige, aber sehr emotionale Geschichte für Zwischendurch suchen. Dieser Booksnack eignet sich für eine kurze Raucher- oder Kaffeepause. Einfach mal zum zwischendrin abschalten und ablenken. Schöne Idee.

Was ich jedoch an dieser Stelle noch vernichtend anmerken muss ist leider, dass die Booksnacks je Stück 1,49 € kosten. Geld, was zwei bis drei Seiten Geschichte nicht wert sind, auch wenn sie gut geschrieben ist. Das gibt dem Lesespaß einen großen Dämpfer und scheint mir auch für Booksnackliebhaber sehr abschreckend zu sein. Wer will schon für zwei Seiten so viel Geld bezahlen, wenn er dafür in den Bookdeals ein komplettes Buch über mehrer Hundert haben kann?


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 245 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 30 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (26. Juli 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01J3P3OW8

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Monty Vampir von Grit Poppe

Monty Vampir ist nicht wie alle anderen Vampire. Denn er trinkt lieber rote Säfte als Blut. Er versucht stets der Blutwurstsuppe seiner Mutter aus dem Weg zu gehen. Er fühlt sich einfach noch nicht bereit, um einen Menschen zu beißen. doch bald ist Vollmond und dies soll genau die Nachts ein, in der Monty zu einem vollwertigen Vampir werden soll. Doch an diesem Abend rührt sich nichts im Sarg seiner Eltern, niemand weckt ihn, niemand macht ihm sein Frühstück. Erst als Monty zum Sarg der Eltern geht, werden diese wach, sind aber kaum ansprechbar, da es ihnen fürchterlich schlecht geht. Die beiden Eltern haben am Abend zuvor einen betrunkenen Menschen ausgesaugt und haben nun selbst mörderische Kopfschmerzen. Da aber Monty nur an einer Vollmondnacht zum vollwertigen Vampir werden kann, muss er sich allein in die Menschenwelt begeben und dort ein menschliches Opfer finden, dass er beißen kann. Gar nicht so einfach, wenn man das erste Mal auf sich allein gestellt ist. Monty entscheidet sich für ein Kinderzimmer, in dem ein Mädchen schläft. Doch bevor er zu Werke gehen kann, hat das Mädchen ihn schon entdeckt und ist so gar nicht erschrocken vor ihm. Ganz im Gegenteil, sie will mit ihm befreundet sein und die verschiedensten Abenteuer erleben. Unter anderem will sie Monty helfen, dass er ein vollwertiger Vampir wird. Doch Monty weiß nicht, wie er richtig zubeißen soll. Wütend zeigt seine neue Freundin Luzi, wie man beißt. Doch das hat ungeahnte Folgen. Denn als Monty am nächsten Tag in seinem Sarg aufwacht, ist er auf einmal warm, hat Hunger auf normales Essen und kann sich im Tageslicht bewegen. Monty ist ein Mensch! So ein Modder! Krampfhaft versuchen er und Luzi eine Lösung zu finden, denn so kann Monty nicht bleiben!

Die Geschichte für Erstleser über Monty und seine menschliche Freundin Luzi ist ganz niedlich geschrieben und könnte perfekt für Erstleser sein, wenn in dem Buch nicht so komplizierte Namen auftreten würden (besonders der volle Name von Luzi und der Name der Werwolffreundin von Montys Bruder: Ilva Zenta Victoria von Reptilantus - das muss so ein kleiner Erstleser erst mal über die Zunge bekommen). Die Geschichte ist kindgerecht, nicht gruselig, jedoch vampirisch angepasst. So schimpft Monty mit Wörtern wie Blutegelsoße und Modder. Erstlesern muss man hier sicher bei dem einen oder anderen Wort helfen, doch ich denke, dass die Kids das schnell begreifen. Das Buch ist in Fibelschrift geschrieben, sodass die Wörter gut lesbar sind und die Sätze sind sehr einfach gefasst, um das Leseverständnis zu garantieren.
Die Charaktere in dem Buch sind niedlich gemacht. So haben wir neben den beiden Helden der Geschichte noch einen Vampiropa, der aber nicht mehr zubeißen kann, weil er keine echten Zähne mehr hat und eine demente Vampiroma, die einfach nicht mehr weiß, dass sie ein Vampir ist und in der Gestalt einer Fledermaus geblieben ist. Natürlich gibt es auch einen großen Bruder den Monty bewundert, aber vor dem er auch richtig viel Respekt hat.

Was mir auch ein bisschen gefehlt hat sind die Details. Warum regiert Luzi so, was geht in Monty vor. Das hätte man noch ein bisschen besser beleuchten können. Zwar sind die Kinder lange Texte und dicke Bücher noch nicht gewohnt, aber dafür hätte man ich doch etwas detaillierter Zeit nehmen können. Das schnelle Abhandeln finde ich sehr unrund für die Geschichte.

Empfehlen möchte ich das Buch kleinen und großen Vampirfans. Die Kinder werden ihre Freude daran haben und die Erwachsenen amüsiert schmunzeln.

Idee: 4/5
Charaktere: 4/5
Wortwahl für Kids: 2/5
Spannung: 3/5
Logik: 3/5

Gesamt: 3/5


  • Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. November 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423760672
  • ISBN-13: 978-3423760676
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 11 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 1,3 x 21,7 cm