Mittwoch, 3. August 2016

Dancing Girls Band 2 - Ida springt über ihren Schatten von Heike Abidi

Zum Inhalt:
Vier Mädchen. Vier Tanzstile. Ein Team!
Ballett bedeutet Ida einfach alles - darum kann sie es auch kaum erwarten, mit den anderen Dancing Girls einen neuen Tanz einzustudieren, bei dem sie tolle Pirouetten drehen kann.
Doch Emily, Charlotte und Yasmin wollen zuerst den neuen Proberaum renovieren. Super langweilig!, findet Ida. Und dann überzeugt Yasmin ihre Freundinnen auch noch von einem türkischen Hit, zu dem sie bei der Restaurant-Eröffnung ihrer Eltern auftreten sollen.
Wie lahm ist das denn? Ida stellt sich auf stur und will nicht mehr mitmachen.
Ist dies das Aus der Dancing Girls?

Cover:
Wieder gibt es zu der Buch-Reihe ein ganz wunderbares Cover. Während der erste Teil noch in einem quietschigen Rosaton daher kam, ist dieses Buch blau gehalten und auf dem Cover ist die Protagonistin Ida zu sehen. Richtig chic ist hier auch wieder die glitzernde Schrift, was ein absoluter Blickfang ist und Mädchenherzen sicher höher schlagen lässt. Ich jedenfalls mag das Cover ungemein.

Eigener Eindruck:
Ida ist super zufrieden. Nicht nur, dass der Auftritt mit ihren neuen Freundinnen zum Schulfest ein voller Erfolg war, nein, endlich sind Ferien und in diesen Ferien hat sie mit ihren Freundinnen etwas ganz besonderes vor. Denn in der Tanzschule Falk, die Emilys Eltern gehört, dürfen sich die Mädchen einen eigenen Tanzraum für ihre Gruppe "Dancing Girls" herrichten. Und für Ida steht fest, dass die Dancing Girls nicht nur etwas ganz Besonderes sind, sondern auch ganz groß rauskommen werden. Wer kann schon behaupten eine Gruppe zu haben, bei der man verschiedene Tanzstile kombinieren kann. Da ist zum einen Charlotte, die es liebt mit ihren Steppschuhen durch die Gegend zu klackern. Dann ist da Emily, die mit ihren coolen HipHop-Moves alle begeistert. Dann ist da auch noch Yasmin, welche mit ihrem exotischen Bauchtanz alle begeistert und natürlich sie selbst, die anmutig Ballett tanzt. Das kann doch nur gut werden! Ida sieht sich schon die ganzen Ferien als Prima-Ballerina Pirouetten drehen im neuen Tanzsaal drehen und dann steht auch noch der Umzug in das neue Haus mit ihren Eltern bevor, in dem sie auch ein kleines Tanzzimmer bekommen soll. Es könnte also alles nicht besser laufen. Doch dann muss Ida erkennen, dass das Herrichten des Tanzraumes in der Tanzschule sehr viel Arbeit mit sich bringt und doch zeitaufwändiger wird, als sie vermutet hat. Zu allem Überfluss soll sie in den großen Sommerferien Mathe üben, worauf sie so gar keine Lust hat, besonders nicht, weil ihr bester Freund und Mathe-Profi Rufus die ganzen Ferien nicht da ist. Und als die Dancing Girls im neuen Restaurant von Yasmins Eltern auftreten sollen, scheinen für Ida die Ferien endgültig verdorben, denn die Mädchen entscheiden sich für Musik, die Ida so gar nicht leiden kann und im Allgemeinen scheint sie mit den Mädchen auch immer öfter anzuecken. Ida muss sich die Frage stellen, ob Tanzen wirklich das ist, was sie machen möchte... dabei hat sie das doch immer so geliebt.

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und muss sagen, dass mich diese Fortsetzung genauso gefesselt hat, wie der erste Band. Neben einem farbenfrohen Cover begeistert das Büchlein mit tollen Illustrationen, die immer zu den beschriebenen Situationen passen und so das Leseerlebnis auflockern. Das Buch ist wieder so schön geschrieben, dass man es in einem Rutsch durchlesen muss, das geht gar nicht anders. Die Schreibweise der Autorin ist wieder sehr angenehm zu lesen und es bleiben keine Fragen offen, alles geht schlüssig ineinander über. In diesem Buch muss sich Ida mit sich selbst und ihrem Charakter auseinander setzen. Dabei stößt sie auf ganz alltägliche Probleme, mit denen sich junge Mädchen auseinander setzen müssen. Wie ist es, wenn der beste Freund oder die beste Freundin die ganzen Ferien nicht da ist? Wie soll man in einem neuen Haus sein Zimmer einrichten, wenn man doch so viele Möglichkeiten hat? Warum kann man nicht über seinen inneren Schweinehund springen und einfach in den Ferien Mathe üben? Ist es legitim, wenn man sich eine Notlüge einfallen lässt und ab wann sollte man sich zusammen reißen und mit dem Flunkern aufhören? Warum sollte man nicht immer seinen eigenen Kopf durchsetzen, sondern vielleicht auch einmal einen Kompromiss eingehen? Ida muss in diesem Buch viel lernen, besonders wenn es darum geht, dass sie sich als Teamplayer bei den Dancing Girls beweisen muss. Sie muss sich ihrem Gewissen stellen und lernen, dass man aus jeder Situation, egal wie kompliziert, immer das Beste herausholen kann und sollte. Und dann ist da ja auch noch ihre Schwärmerei für Silas, den Bruder von Yasmin. Ida erlebt das erste Mal in ihrem Leben wie es ist, wenn man sich für einen Jungen interessiert. Ebenfalls ein sehr wichtiges Thema, mit denen sich junge Mädchen früher oder später auseinandersetzen müssen.

Ida ist im zweiten Band die Protagonistin und man lernt die Prima-Ballerina endlich besser kennen. Sie lebt für Ballett und kann sich nicht vorstellen irgendwann einmal etwas anderes zu tun, als zu Tanzen. Ida hat sich feste Ziele dahingehend gesteckt und ist sehr ehrgeizig. Dass der Arzt ihr sagt, dass sie vielleicht zu groß wird, um diesen Sport weiter zu betreiben verunsichert sie. Sogar so sehr, dass sie sich nicht mehr vollends auf das Tanzen konzentrieren kann und ihr Fehler passieren. Etwas, was Ida nicht gewöhnt ist, denn als etwas nicht so klappt, wie sie möchte, beginnt sie sofort zu Zweifeln und wirft viel zu schnell das Handtuch. Auch merkt man, dass Ida ein Einzelkind ist. Nicht nur, dass sie ein bisschen eifersüchtig auf die anderen Mädchen wegen deren Geschwister ist, nein, Ida will immer ihren Kopf durchsetzen und ist dabei nicht nur egoistisch und stur, sondern ist selten gewillt einen Kompromiss einzugehen, was sie im nachhinein selbst ärgert. Schön ist es zu lesen, dass sie schließlich erkennt, dass sie falsch handelt und beginnt an sich selbst zu arbeiten. Sogar gibt sie ihre Fehler zu, was sie wieder ungemein sympathisch werden lässt. Die anderen drei Mädchen rücken in diesem Band ein bisschen in den Hintergrund. Trotzdem haben auch sie wieder tragende Rollen. Sie helfen Ida ihren Weg zu finden und beweisen wieder einmal, wie schön es doch ist, wenn man Freundinnen hat, auf die man sich verlassen kann und die einem nichts nachtragen.

Empfehlen möchte ich dieses wunderbare Büchlein wieder allen Mädchen, aber auch Erwachsenen, die das Tanzen lieben und sich für eine Story rund um dieses absolut begeistern können. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten. Diese Buchreihe, wenn auch für Kinder, hat mich mittlerweile richtig süchtig gemacht und ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe. Ich rechne fest mit zwei weiteren Teilen, denn es fehlen noch die Geschichten zu Emily und Yasmin - und denen fieber ich jetzt richtig entgegen. Ich bin bekennender Fan der Dancing Girls! Eine für alle und alle für eine :-D 

Idee: 5/5
Emotionen: 5/5
Logik: 5/5
Lesefluss: 5/5
Suchtfaktor: 5/5

Gesamt: 5/5

  • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
  • Verlag: Coppenrath; Auflage: 1 (1. August 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3649666898
  • ISBN-13: 978-3649666899
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 20,2 x 14 x 1,6 cm

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