Donnerstag, 30. Juni 2016

Dragon Ball Band 13: Das magische Wasser von Akira Toriyama


Son Goku ist vom Oberteufel Piccolo besiegt worden und befindet sich nun mit Hilfe des Waldkämpfers Yajirobi auf dem Weg zum heiligen Quittenturm, wo er hofft vom heiligen Wasser trinken zu können, um seine Kräfte noch mehr zu steigern. Er hat es sich in den Sinn gesetzt noch einmal gegen den Finsterling anzutreten, doch bis dahin scheint es für den verletzten Goku noch ein weiter Weg zu sein. Unterdessen versuchen Muten Roshi, Chao-Zu und Tenshinhan gegen den Teufel anzukommen, doch scheint alle Hoffnung verloren, besonders, nachdem Roshi Tenshinhan außer Gefecht setzt, um selbst das Mafuba einzusetzen, durch das er sich opfert. Jedoch geht das Mafuba daneben und der Teufel kann nicht gebannt werden. Hilflos muss Tenshinhan aus seinem Versteck mit ansehen, wie Roshi sein Leben verwirkt hat und schließlich auch Chao-Zu Opfer des Oberteufels wird. Schließlich gelingt es Piccolo die Dragon Ball zusammen zu bringen und sich seine Jugend zurück zu wünschen. Nachdem dies geschehen ist, tötet er den Drachen Shenlong und alle Hoffnung, die Freunde wieder ins Leben zurück zu holen sind somit für immer verloren. Tenshinshan schwört Rache für seine Freunde und macht sich auf den Weg, um gegen den Teufel das Mafuba anzuwenden, welches er sich bei Roshi abgeguckt hat. Und auch Goku scheint den langen Weg mit Yajirobi in den Quittenturm endlich geschafft zu haben.


Wieder einmal beweist Akira Toriyama mit seiner Zeichenkunst, dass er wirklich was auf dem Kasten hat. Es macht Spaß die vielschichtigen Figuren zu sehen und auch zu erleben. Die dazu wirklich ausgeklügelte Geschichte ist der absolute Wahnsinn und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen auf. Toriyama spielt mit den Emotionen des Lesers und das wirklich gekonnt. Während man hofft, dass Goku ganz schnell wieder zu Kräften kommt, leidet man auf der anderen Seite, wenn man sehen muss, wie lieb gewonnene Charaktere ihr Leben lassen müssen. Und schließlich ist man sogar ein bisschen verzweifelt, weil man sich fragt, ob es das für die Charaktere gewesen sein soll, besonders nachdem Shenlong vom Oberteufel ebenfalls getötet wird, denn damit verschwinden alle Hoffnungen - wer soll nur die Wünsche erfüllen? Es bleibt wirklich absolut spannend. Empfehlen möchte ich diesen Manga weiterhin allen, die gern Mangas lesen und auch die auch die Animesserie gemocht haben bzw. den Manga als Grundlage zur Animeserie lesen wollen. Ihr werdet absolut begeistert sein, das verspreche ich euch.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551733058
  • ISBN-13: 978-3551733054
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,5 x 1,5 x 17,7 cm

Mittwoch, 29. Juni 2016

Dragon Ball Band 12: Die Mächte des Bösen von Akira Toriyama


Son Goku kämpft beim großen Turnier in der westlichen Hauptstadt gegen Tenshinhan, den ehemaligen Schüler des Herrn der Kraniche. Es scheint fast so, dass die beiden gleich stark sind, doch schließlich unterliegt Son Goku Tenshinhan. Als die Freunde gemeinsam zum Essen gehen wollen, um ihre Kämpfe zu feiern, bemerkt Son Goku, dass er seine Sachen vergessen hat. Kuririn erklärt sich bereit diese zu holen, doch er kehrt nicht wieder zurück. Mit Erschrecken müssen die Freunde feststellen, dass Kuririn ermordet worden und der Dragon Ball gestohlen worden ist. Für Son Goku ist klar, dass er Rache für den Verlust seines Freundes will. Doch ihm stellt sich ein schwerer und vor allem grausamer Gegner in den Weg. Denn der Oberteufel Piccolo wurde von Prinz Pilaf und seinen Schergen aus seinem Verließ frei gelassen. Nun will er mit Hilfe der Dragon Balls zu mehr Macht kommen und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Während der Teufel auf der Suche nach den Dragon Balls ist, beauftragt er seine Schergen die Teilnehmer des großen Turniers zu töten, da diese die einzigen Gegner sind, die eventuell das Mafuba beherrschen, eine Technik, die den Teufel bereits einmal in einen Reiskocher gebannt haben und damals vom Meister des Herrn der Schildkröten mit dem Leben bezahlt wurde. Die Freunde müssen sich beeilen, wenn sie die Dragon Balls vor dem Teufel finden wollen.


Wieder einmal hat Akira Toriyama es geschafft der Geschichte rund um Dragon Ball einen völlig neuen Stempel aufzudrücken und spinnt die Story fantastisch und vor allem spannend weiter. Ein neuer Gegner ist aufgetaucht, an dem der kleine Son Goku ordentlich zu knabbern hat. Doch die Freunde halten zusammen und zeigen wieder einmal, wie wichtig Freundschaft sein kann. Der Verlust Kuririns trifft den kleinen Kämpfer schwer und er will Rache, was verständlich ist. Hals über Kopf bricht er auf und muss bald feststellen, dass ein übereiltes Handeln ihn durchaus den Kragen kosten kann. Doch Son Goku wäre ja nicht Son Goku, wenn er nicht beweisen würde, dass er durchaus sehr zäh sein kann. Und selbst in dieser schweren Zeit schafft er es, sich mit einem neuen Mitstreiter anzufreunden, der ihm aus der Patsche hilft. Dass Toriyama die Figur des Kuririn hat sterben lassen, finde ich persönlich ganz schade, hoffe aber, dass sich die Freunde durch die Dragon Balls den kleinen Kerl wieder mit ins Boot holen können.
Der Charakter des Piccolo gefällt mir sehr gut, er sieht für mich eher aus wie ein Alien - aber wird der Rolle als Oberteufel durchaus gerecht, dass er gerade von dem nervigen Pilaf freigesetzt wird, hätte ich so nicht gedacht. Vor allem hätte ich nicht damit gerechnet, ihn noch einmal zu sehen. Es bleibt weiterhin spannend und ich muss sagen, dass Dragon Ball immer mehr zum Suchtfaktor wird.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (22. Mai 1998)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 355173304X
  • ISBN-13: 978-3551733047
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 2 x 17,6 cm

Montag, 20. Juni 2016

Sommer hinter Dornen von Regina Meißner

Es war einmal in einem fernen Land. Dort wurde eine Königstochter geboren. Alle waren geladen, außer der bösen Fee. Aus Gram verfluchte sie die Königstochter, auf dass sie hinter einer großen Dornenhecke für 100 Jahre schlafe. Nur der Kuss eines Prinzen könnte sie von ihrem Fluch befreien, doch noch ist es keinem der Jünglingen gelungen, die Hürden der Dornenhecke zu nehmen. Noch nie ist einer der Männer wieder zurück gekehrt.


Aria lebt und kämpft für die nächtliche Garde. Dort bekleidet sie den Posten des sechsten Kriegers und ist eine absolute Ausnahme, denn sie ist die einzige Frau, die in der nächtlichen Garde als Kämpferin geduldet wird. Als sie eines Tages den Auftrag bekommt Prinz Cedric auf dem Weg zu dem verwunschenen Schloss hinter der Dornenhecke zu begleiten, sieht sie ihre Chance gekommen sich endlich noch mehr zu beweisen. Doch bereits zu Beginn ihrer Reise muss sie feststellen, dass diese alles andere als leicht wird. Denn Prinz Cedric akzeptiert sie nicht, weil sie eine Frau ist. Außerdem entpuppt sich der junge Mann als nicht kampferprobt und sehr hochnäsig, was die beiden aneinander geraten und immer wieder in prekäre Situationen kommen lässt. Doch mit der Zeit lernt sie den Prinzen besser kennen und fragt sich, warum sie sich in seiner Gegenwart plötzlich so komisch fühlt. Und der Prinz? Will dieser überhaupt wirklich die Prinzessin hinter der Dornenhecke retten?

Ich durfte die kleine Novelle im Rahmen einer Leserunde lesen und hatte eigentlich gehofft, dass sie auch das enthält, was sie in der Vorstellung versprochen hatte. Ich hatte auf eine Märchenadaption gehofft. Doch das Einzige, was mich an Dornröschen erinnert hat, war die Dornenhecke und von anderen Märchen war auch nicht viel zu sehen außer dem Froschkönig und der Tatsache, dass wir hier in der Geschichte einen Prinzen und ein verwunschenes Schloss haben. Ich denke da hätte man viel mehr Spielmöglichkeiten gehabt. Außerdem wird im Inhalt angegeben, dass Cedric Aria das Leben schwer macht und ich hoffte auf gepfefferte Diskussionen zwischen dem zart besaiteten Prinzen und der rauen Kämpferin, aber auch das kam leider zu kurz bis gar nicht vor.
Die Reise der beiden Protagonisten ist leider sehr schnell erzählt, was ich ein bisschen schade fand. Schnell stolpern die beiden von einer Situation in die andere - auch ihre Gegner scheinen nicht wirklich dramatisch zu sein, waren mir sogar etwas zu langweilig. Gewünscht hätte ich mir, auch wenn es eine Novelle ist, dass mehr Beschreibungen gefolgt wären, ob nun auf spannender oder emotionaler Ebene. Die beiden verlieben sich ineinander, aber wieso, weshalb, warum, bleibt meiner Meinung nach doch ein bisschen auf der Strecke. Die Idee an sich ist super, aber ich sage, dass man da viel mehr Umsetzungsmöglichkeiten gehabt hätte. Man hätte es fesselnder schreiben können. So wird der Leser regelrecht von einer Szene in die nächste gestoßen. Oft fehlen auch die spannenden Momente, in denen man mit den Charaktere einfach mitfiebern kann. Lediglich zum Ende hin bekommt der Leser endlich eine gepfefferte Ladung Emotionen. Das hätte meiner Meinung nach dauerhaft so sein können.
Auch das Ende, wenn auch mit einem gewissen Grad an Happy End fand ich sehr lieblos. Da hätte man mehr mit den Emotionen spielen können, mehr draus machen. Sie leben in einer Hütte und sind in den Sommerlanden nicht gern gesehen - und das obwohl sich doch alles zum Guten gewendet hat, dank ihnen. Das fand ich schon ein bisschen hart. Und dann klauen sie auch noch, anstatt, dass man sie für ihre gute Tat irgendwie doch entlohnt? Das ist echt schade.

Aria an sich ist ein sehr starker und gut überlegter Charakter. Sie gefällt mir sehr gut mit ihrer kämpferischen und mutigen Art. Jedoch scheint sie mir auch ein wenig ungeduldig. Als Kriegerin der nächtlichen Garde muss sie sehr stark sein - was mich ein bisschen irritiert hat. Im Buch steht, dass die ersten fünf Krieger der Garde in einem Kampf sind. Nur die fünf - eventuell mit einer Armee. Aber sie sind die Stärksten. Aria ist also die Sechste. Muss also sehr gute Fähigkeiten haben. Doch da kommt bei mir der Schlips ins Rad. Denn sie kommen nicht gegen Fledermäuse an, aber sie ist die Sechste? Das finde ich unlogisch. Genau wie mit dem Troll. Sie war mir doch ein bisschen zu unbeholfen. Sie hat zwar ausgeteilt, aber irgendwie nichts gerissen. Trotzdem muss man sie gern haben. Sie ist einfach sie selbst, gibt sich Tagträumen hin und gesteht sich auch selbst Schwächen ein.

Cedric hingegen ist das genaue Gegenteil. Für den Leser kommt er zu Beginn sehr arrogant und schnöselig daher. Er hat keinerlei Kampferfahrung und scheint im allgemeinen ein echtes Weichei zu sein. Er ist zwar schlau und kreativ, aber irgendwie wird man mit ihm erst einmal nicht wirklich warm. Es fehlt meiner Meinung nach einfach der Bezug, warum sie ihn plötzlich liebt oder er sie. Dass er schließlich alles für sie stehen und liegen lässt finde ich sehr löblich und macht ihn dann doch sympathisch. Besonders, als die Szene mit dem Rätsel ist, schließt man ihn dann doch ins Herz, weil das Rätsel herzallerliebst ist.

Vom Hocker hat mich die Novelle nicht gehauen, aber sie ist ein netter Zeitvertreib und durchaus für Pausen geeignet. Wer mit wenig Emotionen und einer schnellen Abhandlung klar kommt, der kann sich gern an die Novelle wagen. Wer aber Details und viel Märchen sowie eine ganz große Liebesgeschichte sucht, der sollte die Finger hiervon lassen. Ich denke, wenn man die Novelle noch einmal überarbeitet, dann kann sie durchaus etwas werden. Und vielleicht findet man dann auch den Sommer, der hinter der Dornenhecke ist, denn den habe ich auch vermisst - ich habe lediglich die Dornenhecke gefunden.

Idee: 3/5
Emotionen: 2/5
Details: 2/5
Szenenwechsel: 2/5
Spannung: 2/5
Charaktere: 3/5

Gesamt: 2/5



  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 433 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 79 Seiten
  • Verlag: neobooks Self-Publishing (10. Mai 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch

Rush of Love - Verführt (Rosemary Beach Series Band 1) von Abbi Glines

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr weißt wohin du gehen sollst?
Was würdest du tun, wenn du aus deiner Heimatstadt weg musst?
Was würdest du tun, wenn du zu deinem Stiefbruder ziehen musst?

Was würdest du tun, wenn dein Stiefbruder dir dein Leben zur Hölle
 macht?

Und was würdest du tun, wenn du dich unweigerlich zu ihm hingezogen fühlst?


Nach dem Tod ihrer Mutter ist die neunzehnjährige Blaire gezwungen zu ihrem Vater nach Rosemary Beach zu ziehen, da sie weiter keine Verwandten mehr hat und mittellos ist. Sie soll zu einem Vater, den sie seit fünf Jahren nicht mehr gesehen hat. Zu einem Vater, der sie und ihre Mutter nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Valerie einfach mir nicht dir nichts verlassen hat. Zu einem Vater, der sie auch während der Krankheit ihrer Mutter allein gelassen hat. Zu einem Vater, der eine neue Familie hat. Doch als Blaire in Rosemary Beach ankommt, wird sie nicht mit ihrem Vater, sondern mit ihren Stiefbrüdern Grant und Rush konfrontiert. Von nun an soll Blaire bei Rush in dessen protziger Villa wohnen. Doch der scheint im Gegensatz zu Grant alles andere als begeistert von seiner neuen Schwester, denn er macht ihr das Leben zur Hölle. Sie bekommt ein Dienstbotenzimmer unter der Treppe. Er bringt sie immer wieder in peinliche Situationen und er schreckt nicht einmal davor zurück sie immer wieder darauf hinzuweisen, aus welch ärmlichen Verhältnissen sie stammt. Besonders ihre neue Stiefschwester Ann scheint ein Problem mit Blaire zu haben und hält damit ganz und gar nicht hinter dem Berg. Das ist aber kein Grund für Blaire den Kopf in den Sand zu stecken. Schnell sucht sie sich in Rosemary Beach eine Arbeit und hofft, dass sie sich bald eine Wohnung leisten kann, um Rush und den Rest seiner Familie hinter sich zu lassen. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn man sich in der oberen Schicht behaupten muss und Rush trotz seiner ekelhaften Art immer öfter in ihrer Nähe auftaucht. Doch was für Blaire noch viel unerwarteter ist: sie selbst scheint Rush zu mögen. Und dann gibt es da noch Geheimnisse, die jeder zu kennen scheint, außer sie selbst. Jeder scheint über sie etwas zu wissen, was sie aber nie erfahren darf.

Ich habe mir dieses Buch auf Verdacht gekauft, als ich die guten Bewertungen dafür gesehen habe und ich muss sagen, dass ich wirklich ganz begeistert von der Geschichte bin, auch wenn diese Familienzusammengehörigkeiten am Anfang irgendwie befremdlich waren. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und flüssig, sodass man ohne Probleme schnell wieder in die Geschichte findet und oft gar nicht merkt, wie die Seiten nur so dahin fliegen. Abbi Glines hat es geschafft mit ihrer Geschichte ganz verschiedene Emotionen bei mir hervor zu rufen. Man fühlt mit der Protagonistin mit. Man bangt mit ihr, man leidet mit ihr, man echauffiert sich mit ihr. Das ist eine richtige Achterbahn der Gefühle und es macht Spaß zu raten, was wohl als nächstes passieren wird und warum. Man weiß immer wieder, gleich gibt es einen großen Knall und bamm, da ist er, aber meist ganz anders, als man es erwartet hat. Das Einzige, was mich an dem Buch ein bisschen sehr gestört hat war, dass der Fokus der oberen Schicht wirklich nur darauf ausgelegt ist, dass man zeigt, was man hat, die anderen das auch spüren lässt und die dann auch dementsprechend kuschen. Außerdem war mir das Buch ein bisschen zu sexlastig - wenn man das so sagen darf - davon hätte es gern weniger sein können, aber die Geschichte und die Emotionen sind trotzdem gut, wodurch ich keinen Stern abziehen möchte.


Blaire als Protagonistin kann einem echt Leid tun. Sie hat schon sehr schlimme Situationen durchgemacht und man hofft einfach, dass sie endlich ihr Glück findet. Der Vater hat sie verlassen, nachdem er ihre Zwillingsschwester bei einem Autounfall getötet hat. Er hat sie allein mit ihrer Mutter zurück gelassen und ist nicht einmal zu Hilfe gekommen, als diese krank wurde und schließlich starb. Um die Rechnungen zu begleichen musste sie alles verkaufen, was sie besessen hat und ist nun mittellos. Trotzdem weiß Blaire was sie will und blickt nach vorn. Zielstrebig sucht sie sich Arbeit und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ist kritisch und achtsam und trotzdem verliebt sie sich in Rush, obwohl er immer so ekelhaft zu ihr ist. Dass Blaire sich nach einem Menschen sehnt, der sie lieb hat, wird immer wieder deutlich und man will sie am liebsten sofort knuddeln. Man freut sich besonders mit ihr, als sie im Club eine Freundin - Bethy - findet, der scheinbar sehr viel an ihr gelegen ist.


Rush hingegen scheint ab der ersten Sekunde ein Kotzbrocken zu sein. Egal wie sexy der aussieht, man hasst ihn erst einmal und fragt sich, warum er so ist wie er ist. Erst im Laufe der Geschichte entwickelt man Sympathie für den Sohn der Drummerlegende von der Band Slacker Demon. Trotzdem bringt er Blaire immer wieder in peinliche Situationen, sodass man ihm anfangs einfach nur den Hals umdrehen möchte. Dass sich hinter der harten Schale aber ein ganz weicher Kern befindet, bemerkt man spätestens, als er anfängt eifersüchtig zu werden.


Grant als weiterer Stiefbruder ist einfach eine Nummer für sich. Er ist die gute Seele und ich muss sagen, dass ich ihn von Anfang an so richtig gut leiden konnte. Genau wie Woods, der Sohn des Clubbesitzers, ist er darauf bedacht Blaire das Leben zu erleichtern. Ann, ihre Stiefschwester, ist hingegen ein hinterhältiges und verwöhntes Biest. Man kann und will sie einfach nicht mögen und fragt sich, warum Rush sie immer wieder in Schutz nimmt. Von Rushs Mutter und Blaires Vater bekommt man nicht viel mit, aber was man mitbekommt, lässt einen den Kopf schütteln. Man hat kein Verständnis für den Vater, der sich nicht um sein Mädchen kümmern will und stattdessen lieber mit seiner Frau in Paris bleibt und man hat auch kein Verständnis für die Stiefmutter, die immer und überall versucht Blaire und ihre Mutter in den Dreck zu ziehen.


Empfehlen möchte ich das Buch allen, die gern Romane lesen, die vollgestopft mit Gefühlen sind. Blaires Emotionsachterbahn ist wirklich alle erste Sahne und kommt auch wirklich sehr glaubhaft daher. Lesen würde ich das Buch aber erst ab 16, da hier wirklich ganz schön detaillierte Szenen beschrieben werden, die ich so nicht in ein Jugendbuch gepackt hätte. Trotzdem gebe ich für dieses Buch meine absolute Leseempfehlung und freue mich schon auf die nächsten drei Teile rund um Blaire und ihr Leben in Rosemary Beach.


Idee: 5/5
Emotionen: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5
Charaktere: 5/5




Gesamt: 5/5


  • Taschenbuch: 240 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (14. Mai 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492304389
  • ISBN-13: 978-3492304382
  • Originaltitel: Fallen too far
  • Größe und/oder Gewicht: 12 x 2,5 x 19 cm

Dragon Ball Band 11: Son-Goku gegen Kuririn von Akira Toriyama


Son Goku und Kuririn haben es geschafft und sich beim großen Turnier in der westlichen Hauptstadt für die Finalrunden qualifiziert. Die kleinen Kämpfer sind guter Dinge, doch bald müssen sie feststellen, dass ihre Gegner alles andere als nette Zeitgenossen sind. Die Schüler des Herren der Kraniche sind ihrem Meister hörig und verfolgen das Ziel nach ihrer Ausbildung Killer wie der Bruder des Meisters Tao Baibai zu werden. Muten Roshi erkennt die perfiden Absichten der Gegner seiner Schüler und versucht ihnen ins Gewissen zu reden. Dabei scheint er nicht ganz auf taube Ohren zu stoßen und trotzdem haben seine Schüler mächtig an den Gegnern zu knabbern. Als es zum großen Finale kommt scheinen sich die Fronten zwischen den Kampfschülern immer mehr zu verhärten.


Dieser Band dreht sich vor allem um das Kämpfen im großen Turnier. Bildgewaltig legen die Charaktere eine Kampfszene nach der anderen hin, sodass dem Leser durchaus einmal der Kopf schwirren kann. Zwischen den Kämpfen erfährt der Leser immer mehr, welche Ansichten die Schüler des Herrn der Kraniche haben und wie die Freunde wirklich zueinander stehen. In diesem Band rückt also der Kampf stark in den Vordergrund. Außerdem konzentriert sich Toriyama wieder auf die Tugenden wie Ehre und Gerechtigkeitssinn. Während Son Goku sehr unbedarft an seinen Gegner heran geht, scheint dieser vor Wut überzuschäumen. Warum, erfährt der Leser im Laufe der Story. Muten Roshi mit seinen weisen Worten scheint bei den Schülern des Herrn der Kraniche einen Schalter umzulegen, sodass diese ihr bisheriges Dasein in Frage stellen, was dem Herrn der Kraniche natürlich ganz und gar nicht gefällt. Außerdem scheint ab diesem Band die Ära des Jackie Chun - dem Pseudonym des Herrn der Schildkröten - zu Ende zu gehen, da seine Schüler nun durchaus stärker sind als er selbst. Das ist ein bisschen schade, schafft aber Freiraum für neue Herausforderungen, auf die sich der Leser freuen kann.

Weiterhin möchte ich diesen Manga allen Anime- und Mangafans empfehlen, die eine wirklich starke Story und detailreiche Zeichnungen und Charaktere suchen. Der Klassiker gehört einfach in jedes Regal und macht mit seinen witzigen und spannenden Szenen einfach nur Spaß.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551733031
  • ISBN-13: 978-3551733030
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 2 x 17,7 cm

Freitag, 17. Juni 2016

Lichtbringer Vampire (Band 1): Amnesie von Diantha Stern

Was würdest du tun, wenn du weisst, dass dein Leben ab jetzt ein anderes sein wird?
Was würdest du tun, wenn du weisst, dass jemand auf dich wartet?
Was würdest du tun, wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, wer du bist?
Was würdest du tun, wenn du in deinem eigenen Grab erwachst?
Was würdest du tun, wenn der, den du liebst, dich eigentlich gar nicht haben möchte?
Was würdest du tun, wenn dein Mörder scheinbar dein Gefährte ist?

Als Emma in ihrem eigenen Grab erwacht, scheint die Panik nicht weit zu sein. Ihre Lungen füllen sich mit Erde und doch stirbt sie nicht. Sie spürt, dass ihr Schöpfer vor ihrem Grab über sie wacht und als sich die Nacht über ihr Grab legt, steigt Emma aus ihrem Grab empor. Als Vampir. Geschaffen von einem Lichtbringer - von Cedrik -, zu dem sie sich durch die Erschaffungsbindung unendlich hingezogen fühlt. Sie liebt ihn bedingungslos und auch er scheint Gefühle für sie zu haben, die ihm jedoch nicht willkommen sind. Denn er schickt sie mit einem seiner Bekannten fort, mit der Mahnung, dass sie sich von ihm fern halten soll. Emma ist verzweifelt, dich auch verwirrt. Denn sie kann sich nicht an ihr Leben vor dem Vampirdasein erinnern. Schließlich folgt sie dem Vampir, dem sie anvertraut wurde. Und obwohl Angus ihr gegenüber sehr abweisend ist, gibt er sich Mühe, um sie in ein Leben als Vampir einzuführen. Immer wieder versucht Emma sich an ihr Leben davor zu erinnern, doch es will ihr einfach nicht gelingen. Immer wieder sehnt sie sich jedoch nach Cedrik und frischem Blut. 
Als sie eines Tages auf der Jagd ist, geschieht das Unglaubliche, denn sie begegnet dem Dunkelvampir Symar. Ihrem Mörder. Doch statt ihn zu hassen, scheint sie sich zu ihm hingezogen zu fühlen und auch er scheint aus sich ihm unerfindlichen Gründen plötzlich in Emma verliebt zu haben. Emma muss sich nun entscheiden. Bleibt sie bei den Lichtbringern, die sie scheinbar alle nicht haben wollen - obwohl es durchaus eine Verbindung zwischen ihnen in der Vergangenheit gegeben haben muss - und ihr keinerlei Liebe entgegen bringen oder geht sie mit dem grausamen Symar, der zwar seine eigenen Pläne mit ihr zu haben scheint, sie aber mit offenen Armen empfängt? Und warum ist Angus immer wieder bei ihr, um sie in ihrem Tun und Sein zu beraten, obwohl er ihr ebenfalls unmissverständlich klar gemacht hat, dass er sie nicht bei sich haben möchte?

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und ich muss sagen... mannomann, das Buch hab ich regelrecht aufgefressen! Es war wirklich ganz großartig zu lesen, da hier viele neue Ideen rund um das Vampirdasein eingebracht worden sind. Außerdem hält sich die Story nicht nur an einem Handlungsstrang auf, sondern verfolgt zwei Hauptcharaktere, die sich erst später begegnen und völlig andere Dinge erleben. Die Story ist bildgewaltig beschrieben und der Lesefluss ist schnell gegeben. Es ist alles bis ins kleinste Detail beschrieben, sodass keine Fragen offen bleiben. Die Geschichte besticht durch fesselnde Spannung, aber auch durch sehr gut beschriebene Emotionen, was ich sehr wichtig finde, und jede Menge Witz. Ich habe oft gelacht und fast schon irre giggelnd vor meinem ebook gesessen. Wirklich richtig klasse gemacht! Vor allem die Charaktere sind sehr vielschichtig und kommen mit immer neuen Überraschungen daher!

Auf der einen Seite haben wir hier Emma als Protagonistin. Sie erwacht in einem Grab, hat Panik und weiß nur, dass vor ihrem Grab ihr Schöpfer Cedrik auf sie wartet. Doch wer sie wirklich ist und was ihre Vergangenheit ist, davon hat sie keine Ahnung mehr, da sie durch die Wandlung zum Vampir ihre Erinnerungen an das Menschsein verloren hat. Einzig die Liebe zu Cedrik scheint ihr Rettungsanker zu sein, doch dieser weist sie ab, da ihre Gefühle laut ihm nur durch die Erschaffungsbindung herrühren und diese mit den Jahren verloren gehen. So lange soll sie sich von ihm fern halten. Eine herbe Enttäuschung für Emma. Eine schmerzhafte Erfahrung. Stattdessen soll sie bei Angus bleiben, der sie aber scheinbar nur als Klotz betrachtet und nur auf sie aufpasst, weil Cedrik das alles so angeordnet hat. Emma ist ein emotionales Wrack und läuft ihrem Mörder Symar in die Arme. Doch anstatt ihn zu hassen, spürt sie für ihn nur unendlich viel Liebe, was ihm auch so zu gehen scheint - für mich ein klassischer Fall von Stockholmsyndrom. Die Zerrissenheit, wem sie sich nun anschließen soll ist wirklich gut dargestellt. Trotzdem ist Emma ein gerechtigkeitsliebender Mensch ... pardon, Vampir geblieben.

Auf der anderen Seite haben wir Cedrik. Unnahbar. Grob. Scheinbar aber trotzdem durch die Verbindung zu Emma nicht ganz uninteressiert an ihr, was man an seiner Eifersucht erkennnen kann. Trotzdem quält er sich mit diesem Zustand und hofft, dass er schnell vorbei geht. Warum, erfährt der Leser mit dem Verlauf der Geschichte.

Dann haben wir noch Angus, den man trotz seiner abweisenden Art sofort mögen muss. Er muss sich um Emma kümmern und obwohl er immer sehr grobschlächtig wirkt, scheint er seine Aufgabe ernst zu nehmen. Neben Momenten, bei denen der Leser ihn einfach nur an die Wand klatschen möchte, zeigt Angus auch, dass er ganz anders kann. Man könnte fast meinen, dass ihm Emma gar nicht so egal ist, wie er immer tut.

Ein weiterer Schlüsselcharakter ist Symar, der Dunkelvampir, der Emma aus dem Leben gerissen hat. Er ist eine niederträchtige Kreatur, wenn es darum geht anderen Leid zuzufügen und doch lernt der Leser eine andere Seite an ihm kennen und man muss sich fragen, ob er denn wirklich so schlimm ist, wie alle sagen. Man beginnt sogar ihn zeitweise zu mögen, was richtig gruselig ist, wenn man länger darüber nachdenkt.

Dann haben wir noch Robin, der als Mensch mehr oder minder in die Sache mit den Vampiren reinrutscht, weil er sich mit einer Lichtbringerin anfreundet, die vor seinen Augen entführt wird. Außerdem muss er mit erleben, wie einer seiner Mitschüler zu einem Ghul gemacht wird. Je mehr er seine Nase in das Übernatürliche reingängt, desto mehr verstrickt er sich in die Geschichte mit den Lichtbringern. Der Knabe ist ein herzensguter Kerl, man muss ihn ab dem ersten Moment einfach gern haben.

Empfehlen möchte ich das Buch allen Vampirfans, die auf der Suche nach frischen Ideen und emotionalen Storys sind. Hier kommt ihr definitiv auf eure Kosten! Es macht Spaß Emma bei der Suche nach ihren Erinnerungen zu begleiten und zu rätseln, welche Rolle sie im Leben der Vampire gespielt haben mag. Der Leser wird hier auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, die man einfach nicht mehr verlassen möchte. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, denn den möchte ich unbedingt lesen! Die Lichtbringervampire haben sich definitiv bei mir eingebrannt! Genial!

Idee: 5/5
Spannung: 5/5
Emotionen: 5/5
Romantik: 5/5
Lesefluss: 5/5
Suchtfaktor: 5/5

Gesamt: 5/5

  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (16. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1523641878
  • ISBN-13: 978-1523641871
  • Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 2,8 x 19,8 cm

Mittwoch, 15. Juni 2016

Dragon Ball - Band 10: Die Wunderheilung von Akira Toriyama

Dank der Wahrsagerin Uranai Baba weiß Son Goku nun, wo sich der letzte Dragon Ball befindet und macht sich auf den Weg, um sich diesen zu holen. Als er an seinem Ziel angelangt gibt es eine Überraschung für den Knirps und seine Freunde, denn ein alter Bekannter hat ihn sich unter den Nagel gerissen und denkt gar nicht daran, sich den Dragon Ball wieder abnehmen zu lassen. Prinz Pilaf greift dafür auch wieder in seine technische Trickkiste und versucht die Freunde durch starke Kampfroboter von ihrem Ziel abzuhalten. Doch er hat die Rechnung ohne die Stärke von Son Goku gemacht und so gelingt es dem kleinen Kämpfer sich den Dragon Ball wieder zu holen und endlich im heiligen Quittenwald den Vater seines Freundes Upa wieder zu beleben. Nach der Erfüllung des Wunsches zerstreuen sich die Dragon Balls erneut in alle Himmelsrichtungen und sind für ein Jahr wertlos. Aus diesem Grund beschließen die Freunde sich zu trennen und bis dahin für das große Kampfturnier in der westlichen Hauptstadt zu trainieren, denn dort wollen sie erneut ihr Können beweisen und zeigen, dass sie die stärksten Kämpfer sind. Doch als sich die Freunde wieder treffen, erwartet sie in der westlichen Hauptstadt eine nicht grad erfreuliche Überraschung.

Wieder einmal hat Akira Toriyama wirklich ein Feuerwerk von Bildern, Ideen und vor allem witzigen Dialogen geliefert. Son Goku als Charakter entwickelt sich immer weiter und zeigt immer wieder, dass sein Ehrgeiz keine Grenzen kennt. Seine Freunde nehmen sich daran ein Beispiel und eifern ihm nach, sodass der Leser noch nicht weiß, wer denn schließlich der Stärkere beim großen Turnier sein wird. Neben vielen neuen Charakteren zeigen die Standardcharaktere sich nun in einem neuen Gewand, da zwischen den Vorfällen mit der Red Ribbon Armee und dem großen Turnier ein Jahr vergangen ist. Während Son Goku, Kururin und Muten Roshi sich nicht verändert haben, weisen Yamchu und Bulma rein optisch eine 180 Grad-Wendung auf. Auch die neuen Charaktere können sich sehen lassen, besonders der Herr der Kraniche und seine Schüler, welche eine größere Rolle in dem Manga einnehmen werden. Während Chao-Zu sehr niedlich daher kommt und eher still ist, übernimmt Ten-Shin-Han eine tragendere Rolle. Gelenkt durch den Hass des Herrn der Schildkröten scheinen die beiden sich bereits ein Urteil über die Freunde gebildet zu haben.

Empfehlen möchte ich diesen Mangaklassiker weiterhin allen Fans, die sich bereits die Animeserie angesehen haben. Die Sammlung ist einfach ein Muss! Wer sich sowieso für Mangas begeistern kann, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten, auch wenn nicht Jedermann mit den vielen Kampfszenen einverstanden ist, wird er doch seine Freude an den durchaus witzigen Dialogen haben.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551733023
  • ISBN-13: 978-3551733023
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,3 x 1,8 x 17,5 cm

Dienstag, 14. Juni 2016

Urlaubstraum(a): Geschichten vom Ferienwahnsinn von Heike Abidi

Urlaub. Sonne, Strand und Meer. Berge, Wandern und Hüttengaudi. Fremde Kulturen, fremde Gerüche und einfach neue Dinge kennen lernen. Urlaub! Entspannung. Abenteuer. Die Seele baumeln lassen. Neues entdecken. Die Sorgen in der Ferne lassen. Kein Chef. Keine Verwandschaft. Einsamkeit, Zweisamkeit und Familienidylle. Wie schön es doch ist, wenn man Urlaub hat! 
...
Der Grundgedanke war schon einmal gut, doch was erwartet uns wirklich? Was, wenn bereits beim Koffer packen die Nerven blank liegen? Was, wenn der Partner plötzlich nicht mehr mitfahren kann? Was, wenn der Chef einen einfach nicht in Ruhe lassen möchte? Was, wenn die Schwiegereltern oder gar die eigenen Eltern mitkommen? Was, wenn die Kinder schon nach einer Stunde Autofahrt den kompletten Innenraum des Autos vollgekotzt haben? Was, wenn das Hotel gar nicht so exklusiv ist, wie es beschrieben wurde? Und was, wenn der Reiseveranstalter einen übers Ohr gehauen hat?
Ja, Urlaub kann wirklich so schön sein. Doch schnell wird der Urlaubstraum auch zu einem Urlaubstrauma, oder auch umgekehrt.

Ich hatte wieder einmal das Glück eine dieser supertollen Geschichtensammlungen von Heike Abidi in einer Leserunde lesen zu dürfen und ich muss sagen, dass mir das Büchlein wirklich öfter den Tag gerettet hat, wenn ich im Stress regelrecht versunken bin. Gemeinsam mit vielen Autoren hat Heike ein breit gefächertes Repertoire an Urlaubserlebnissen fest gehalten. Es gibt Geschichten, die einen fassungslos zurück lassen. Es gibt Geschichten, bei denen man traurig wird. Und es gibt Geschichten, bei denen man einfach nur herzlich lachen und sich freuen kann. Dazwischen gibt es passend zu jedem Kapitel wieder eine Spezifizierung der Dinge, die man grundsätzlich im Urlaub vergisst. Wer kennt das nicht? Da fehlt die Aktualisierung des Reisepasses, da fehlen Impfungen, da fehlt das Handladekabel oder der Adapter. Dann gibt es auch noch eine sehr schöne Einteilung der Personen, die überhaupt in den Urlaub fahren und deren Urlaubsbekanntschaften. So gibt es den stoischen Nörgler, der an allem etwas auszusetzen hat. Da ist der Badehandtuchjongleur, der jeden Morgen versucht seine Stammliege zu ergattern, weil er sonst von seinem Hausdrachen eins auf die Nuss bekommt. Da gibt es die, die alles besser wissen und jene, die sich klettenhaft an ihre neue Bekanntschaft heften, nur, um nicht allein sein zu müssen. Aufgelockert wird das Ganze durch die vielschichtigen Geschichten, die wirklich alle etwas ganz besonderes sind, auch wenn wohl nicht jede Geschichte jedem gleich zusagt - aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Meine Favoriten waren dieses Mal:

1. Die Studentin, die eine Reiseführerposition mit einer Reisegruppe nach Australien ergattern konnte, sich versucht hat vorzubereiten und doch nicht alles wissen konnte. Trotzdem hatte die Gruppe wunderbare Erfahrungen und ich habe gleich wieder Fernweh nach Australien bekommen.

2. Das Paar, welches nach Andalusien flog, um zu entspannen, aber schließlich die Hölle auf Erden erlebte, durch Gothicdisco, unfreundlichem Personal etc. Das ist etwas, was man so ganz sicher nie und nimmer erleben möchte.

3. Die Geschichte der Frau, die allein ohne ihren Mann eine Fahrt mit einem Schlitten macht, weil er lieber auf dem Kreuzfahrtschiff bleiben möchte und sie schließlich feststellt, dass der Mann, der ihren Schlitten lenkt betrunken ist. Wirklich schön geschrieben, ich habe herzlich gelacht und das Ende war dann doch ganz herzlich.

4. Richtig traurig fand ich die Geschichte des Paares, welches in den Urlaub fährt. Sie redet nicht mit ihm und beachtet ihn nicht. Sie scheint immer traurig und er kann nicht dagegen machen. Das war wirklich sehr emotional und ich musste dann doch einmal ein Taschentuch zücken.

5. Die Berliner Familie, die so richtig schön Urlaub an der Ostsee machen möchte, aber eine Katastrophe nach der anderen mitnimmt, bis sie schließlich feststellen, dass Urlaub gar nicht so toll ist. Zumindest nicht außerhalb des Berliner Dunstkreises.


Mir bleibt zu diesem Buch eigentlich nur noch eines zu sagen! Lest es unbedingt! Hier wird jedes katastrophale Urlaubsklischee bedient und das mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor. Passend zu diesem Band gab es vor nicht all zu langer Zeit das Pendant dazu, welches sich der "Bürohölle" gewidmet hat. Die beiden Bücher zusammen sind echt der Hit. Man kann sich gar nicht entscheiden, was schlimmer ist. Urlaubstraum(a) oder Arbeitshölle. 


Humor: 5/5
Realität: 5/5
Klischee: 5/5
Cover: 5/5
Suchtfaktor: 5/5

Gesamt: 5/5



  • Broschiert: 336 Seiten
  • Verlag: Eden Books; Auflage: 1 (17. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3959100620
  • ISBN-13: 978-3959100625
  • Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 2,7 x 18,8 cm

Dragon Ball - Band 9: Uranai Babas Krieger von Akira Toriyama

Son Gokus Freunde staunen nicht schlecht, als sie feststellen, dass sie ganz umsonst zur Basis der Red Ribbon Armee gekommen sind, um Son Goku zu helfen, denn der kleine Knirps hat sie alle ganz alleine besiegt. Nun hat er sechs Dragon Balls, doch die siebte Kugel scheint vom Erdboden verschluckt, oder ist das Dragon-Ball-Radar kaputt? Als auch die technisch versierte Bulma nicht mehr weiter weiß, schlägt Muten Roshi vor, dass Son Goku zu Uranai Baba, einer Wahrsagerin geht. Yamchu und Kuririn begleiten seinen Freund und müssen bald feststellen, dass Uranai Baba nur bereit ist zu helfen, wenn die Bezahlung stimmt. Doch die Summe, die sie von den Freunden verlangt liegt jenseits von Gut und Böse. Als Alternative zu der Bezahlung schlägt Uranai Baba vor, dass die Freunde zu fünft gegen fünf ihrer besten Krieger antreten. Gesagt getan, zwischen den Ausgeburten der Hölle und den Freunden beginnt ein Kampf, der seinesgleichen noch nicht gesehen hat. Denn neben einem boxenden Vampir, einem unsichtbaren Mann und einer Mumie hat Uranai Baba auch noch den Teufel und einen weiteren mysteriösen Kämpfer im petto.

Wieder einmal hat Akira Toriyama alle Register gezogen und begeistert durch eine wunderbare Geschichte und ganz viel Witz. Obwohl der Kampf um das Wissen des Dragon Balls eigentlich eine ernste Sache ist, sind die Kämpfe, die ausgefochten werden einfach nur zum piepen. Ich habe Tränen gelacht. Die Freunde beweisen nicht nur, dass sie gut kämpfen können, sie sind auch gewitzt und greifen auf allerlei Tricks und Hilfsmittel zurück. Dass der kleine Son Goku wieder einmal durch seine offene und freundliche Art begeistert, macht die Geschichte noch herzlicher. Auch seine Freunde lassen sich von seinem Ehrgeiz und seinem Ehrgefühl anstecken. Auch spart Toriyama in diesem Band nicht an einem Gassenhauer aus vorherigen Bänden. So muss die arme Bulma wieder für das gängige Nasenbluten von Muten Roshi herhalten, als Yamchu gegen den unsichtbaren Mann antritt. Aber es gibt neben den lustigen Szenen auch Stellen, die einfach nur traurig und schön zu gleich sind, als Son Goku z.B. erkennt, wer der mysteriöse Kämpfer ist, gegen den er in der letzten Runde antreten muss.

Weiterhin gibt es für den Mangaklassiker meine absolute Leseempfehlung. Wer sich auf Dragon Ball einlässt kommt voll und ganz auf seine Kosten. Hier findet man wie immer detailreiche Charaktere, jede Menge Spannung und vor allem witzige Momente. Wirklich klasse.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551733015
  • ISBN-13: 978-3551733016
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,4 x 1,9 x 17,3 cm

Montag, 13. Juni 2016

Die Hüterin der Welten von Sabine Schulter

Was würdest du tun, wenn sich dein geregeltes Leben plötzlich schlagartig verändert?
Was würdest du tun, wenn du von der Person betrogen wirst, der du deine ganze Liebe schenkst?
Du würdest aus deinem gewohnten Umfeld verschwinden.
Die Stadt verlassen.
Vielleicht zu deiner Familie fahren.
Doch was ist, wenn du nie dort ankommst?

Néle ist glücklich mit ihrem Leben. Sie hat einen Job, der sie wirklich gut fordert und sie lebt mit ihrem Freund Jake in einer schönen Wohnung inmitten der City. Alles scheint perfekt und eingespielt. Doch als Néle eines Tages nach Hause kommt, muss sie erkennen, dass ihr Leben doch nicht so perfekt ist, wie sie immer gedacht hatte. Von Jake betrogen, wirft sie diesen kurzerhand aus der Wohnung und packt ihre Koffer, um sich zu ihrer Schwester auf´s Land zu flüchten. Doch dort kommt sie nie an. Denn als der Zug durch einen Tunnel fährt, scheint plötzlich die Zeit still zu stehen. Die Menschen sind wie eingefroren und die Stille ist beängstigend. Einzig Néle scheint sich bewegen zu können. Als sie aus dem Zug flüchtet und aus dem Tunnel tritt, traut sie ihren Augen kaum. Anstatt Herbstlaub erwartet die junge Frau sattes Frühlingsgrün. Und auch die Tierwelt scheint plötzlich eine ganz andere zu sein. Sie ist exotisch, aber doch gefährlich. Im letzten Augenblick bekommt Néle Hilfe von Männern in schillernden Rüstungen und wehenden Umhängen. Mathey und Liam, beide Ritter der königlichen Garde, nehmen Néle mit sich mit und erklären ihr, dass sie in Loreen ist. Einer Welt hinter dem Schleier. Eine Welt, die nah an der von Nele liegt und doch von vielen unerkannt ist. Eine Welt, die man nur mit Hilfe eines Splitters der Weltenuhr betreten kann. Und Néle besitzt einen solchen Splitter. Dieser Splitter ist für die Bewohner Loreens sehr wichtig. Denn nur mit ihm lässt sich das Gleichgewicht der Welten wieder herstellen und die Sicherheit der kleinen Welt Loreen wieder herstellen. Denn seitdem der Schleier zwischen den Welten immer dünner wird, haben sich andere Welten aufgemacht, um Loreen in Angst und Schrecken zu versetzen. Es ist nun an Néle, ob sie ihr neues Schicksal annimmt und an der Seite der beiden Ritter kämpft.

Sie wusste, dass die Situation nicht schlimmer hätte sein können. Irgendwie war sie in diesen Wald gelangt, in dem weder die Jahreszeit stimmte, noch die Tierwelt.
Nicht nur von dieser gigantischen Raubkatze hatte sie noch nie gehört, sondern auch von dem Vogel nicht, der auf einem hohen Ast weit über ihr saß.
(Néle kommt in Loreen an)

Wieder einmal hat Sabine Schulter für mein Empfinden ein absolutes Meisterwerk geschaffen. Es hat mir sogar so gut gefallen, dass ich es gleich zweimal gelesen habe! Die Welt, die die Autorin kreiert hat ist einfach fantastisch. Der gute Lesefluss, die bildlichen Beschreibungen und liebevollen Details lassen den Leser schnell in die Welt Loreens eintauchen. Die Charaktere sind wieder sehr gut ausgearbeitet. Jeder hat seine Eigenheiten und doch muss man sie einfach gern haben. Die Freunde, die sich um Néle sammeln sind wieder chaotisch und herzallerliebst. Was ich an den Geschichten von Sabine mag, ist vor allem, dass sich die Charaktere immer so gut verstehen und absolute Harmonie ausstrahlen. Man fiebert mit ihnen mit, man hofft, man bangt. Das ist wirklich grandios. Man ist sogar traurig, wenn die Geschichte ihr Ende findet und man die Charaktere ziehen lassen muss. Was mich an den Romanen von Sabine Schulter immer wieder begeistert ist auch, wie es schafft mit Gefühlen zu spielen. In einer Sekunde bist du genauso verzweifelt oder unzufrieden, wie die Protagonistin und im nächsten Augenblick musst du so sehr lachen, dass die die Tränen über die Wangen laufen.

„Aufwachen, Néle“, sagte er und erneut spürte sie das Zupfen an ihrem Haar.
Da ihr ja scheinbar keine Wahl gelassen wurde, öffnete sie die Lider und blickte direkt in ein blaues Auge. Erschrocken schrie sie auf und schlug aus Reflex zu. Damit hatte Liam scheinbar nicht gerechnet, denn er wich ihr nicht aus, weswegen er eine schallende Ohrfeige kassierte.
„Oh mein Gott! Wie kann man als Frau nur so rabiat sein?“, beschwerte er sich und befühlte sein Kinn. Schnell musste er jedoch ausweichen, als Néle mit ihrem Kissen nach ihm schlug.
(Néle und Liam)

Néle als Protagonistin ist ein wirklich breit gefächerter Charakter, den man einfach lieb haben muss! Zu Beginn lernt der Leser sie als ehrgeizige Karrierefrau kennen, bei der alles scheinbar nach System abläuft. Sie ist glücklich in ihrer Beziehung, wird dann aber bitter von ihrem Freund Jake enttäuscht, was sie dazu bewegt zu ihrer Schwester aufs Land zu fahren. Als sie bemerkt, dass die Zeit scheinbar still steht, hält sie alles zuerst für einen schlechten Scherz. Doch mit ihren Eintritt in die Welt Loreen muss sich Néle eingestehen, dass es doch mehr gibt, als das, was sie glaubt. Sie hadert eine Weile mit ihrem -schicksal, doch dann nimmt sie es an und wird für den Leser immer sympathischer, als sie sich schließlich voll und ganz in ihre neue Aufgabe hinein hängt, auch wenn ihr oberstes Ziel die Rückkehr in ihre Welt ist. Dass sie schnell Freunde findet, erleichtert ihr ihren Aufenthalt in Loreen ungemein. Besonders Mathey scheint sie immer wieder von ihrem Kummer um Jake und ihre Heimat sehr gut ablenken zu können.

Mathey als weiterer Protagonist kommt als Ritter in schillernder Rüstung daher, doch bald muss man feststellen, dass er quasi der nette Bursche von nebenan ist. Genau wie Néle hängt er sich voll und ganz in seine Aufgaben und versucht stets Néle ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dass er schließlich Gefühle für die Hüterin entwickelt, scheint er zu Beginn gar nicht so zu bemerken. Trotzdem stellt der Leser aber schnell fest, dass die beiden einfach zusammen gehören und hofft, dass sie es auch bald für sich erkennen.

Liam als Gegenstück zu Mathey ist ebenfalls um Néle ihr Wohl besorgt. Jedoch interessiert er sich nicht so für Néle wie Mathey. Liam will eher mehr über die Welt wissen, aus der Néle kommt und löchert sie daher ständig mit Fragen. Außerdem kann Liam nicht verstehen, warum Néle Hosen trägt oder sich selbst auch kämpferisch gibt, obwohl das ha eigentlich eine Angelegenheit der Männer ist. Was mir immer wieder aufgefallen ist, ist dass Liam einen gesegneten Appetit hat und im Gegensatz zu Mathey auch gern mal abseits der Lehrbücher und Pflichten unterwegs ist.

Sarina als die Zofe von Néle ist wirklich ein wahres Goldstück und macht die Truppe einfach perfekt komplett. Immer ist sie darum besorgt, dass es Néle an nichts fehlt und lässt sich ebenfalls gern von Néles Welt erzählen. Wenn Sarina nicht gerade empört über das Verhalten von Mathey und Liam ist, ist sie unentwegt dabei selbst zu reden und macht einem kleinen Plappermaul alle Ehre.

„Die Antwort darauf kann ich dir leider auch nicht geben. Das musst du ganz allein herausfinden. Aber niemand von uns würde es dir übelnehmen, wenn du nicht hilfst, die Welten zu stabilisieren. Loreen ist nicht deine Welt und bis die Instabilitäten beginnen, alle Welten zu zerrütten, werden noch viele Generationen kommen und gehen. Du kannst auch heim, dein Leben wie du möchtest führen und irgendwann sucht sich der Splitter einen anderen Träger. Selbst wenn du dich nicht aufopfern willst, die Welten gehen nicht so schnell unter.“
(Mathey zu Néle, als sie ihre Entscheidung fällen muss)

Empfehlen möchte ich dieses Buch allen, die richtig gute Fantasy- und Liebesgeschichten mögen. Ihr kommt hier voll und ganz auf eure Kosten. Wer die Romane von Sabine Schulter kennt, der weiß, dass jede Geschichte sehr liebevoll gestaltet wird und diese wirklich ans Herz gehen. Eine Altersbeschränkung für das Buch würde ich nicht geben, ich finde, dass es auch junge Mädchen schon durchaus lesen können und nach oben ist dem Alter keine Grenze gesetzt. Ihr werdet begeistert sein, das verspreche ich euch!

Spannung: 5/5
Idee: 5/5
Romantik: 5/5
Lesefluss: 5/5
Details: 5/5

Gesamt: 5/5

  • Broschiert: 548 Seiten
  • Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (31. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3837005305
  • ISBN-13: 978-3837005301
  • Größe und/oder Gewicht: 13,4 x 3,8 x 21,3 cm

Dragon Ball - Band 8: Der Meister des Turms von Akira Toriyama

Son Goku hat es endlich geschafft und hält den Dragon Ball mit den vier Sternen in der Hand, der einst seinem geliebten Großvater gehört hat - außerdem hat er neue Freunde gefunden. Den kleinen Indianerjungen Upa und dessen Vater Bora. Doch die Schergen der Red Ribbon Armee ruhen nicht und so schickt General Red den sagenumwobenen und kaltblütigen Killer Tao BaiBai in den Quittenwald, wo sich Son Goku derzeit aufhält. Ohne zu zögern versucht dieser Son Goku zu töten. Doch der Dragon Ball mit den vier Sternen rettet ihm das Leben. Jedoch ist Tao BaiBai viel zu stark. Als Bora versucht Son Goku zu beschützen, wird dieser kurzerhand von Tao BaiBai getötet. Für Son Goku ist klar, dass er die Dragon Balls finden muss, damit Shenlong Bora wieder zum Leben erweckt. Doch das gelingt ihm nur, wenn er stärker wird. Deshalb macht er sich auf den Weg zu Meister Quitte, der in einem Turm im heiligen Quittenwald lebt. Von ihm will Son Goku alles lernen, um stärker zu werden. Schließlich gilt es Tao BaiBai das Handwerk zu legen und die Red Ribbon Armee ordentlich aufzumischen!

Wieder gelingt Akira Toriyama mit der Fortsetzung des Mangas ein Meisterwerk. Obwohl dieser Teil für meine Empfindungen sehr traurig ist, geizt Toriyama nicht an Details und durchaus witzigen Szenen. Wieder einmal beweist der junge Held der Geschichte, dass er ein herzensguter Kerl ist und vor allem sehr ehrlich, denn als sich für ihn die Chance ergibt Meister Quitte über´s Ohr zu hauen, damit er sein Ziel erreicht, stellt Son Goku für sich fest, dass dies nicht fair ist und deshalb nur halb so viel Spaß macht. Toriyama trumpft außerdem mit vielen neuen und vor allem detailreichen Charakteren auf. So handelt es sich bei Meister Quitte um eine flauschige Miezekatze und auch die Schergen der Red Ribbon Armee bekommen ein wirklich grandioses Hauptgebäude mit allerlei Schnickschnack wie Maschinengewehre und Roboter. Alles kein Problem für unseren jungen Helden, der wieder einmal zeigt, was in ihm steckt, besonders, nachdem er nun so richtig sauer ist. 

Weiterhin kann ich diese Serie allen Mangafans empfehlen. Dragon Ball ist eine gute Mischung aus Witz und Spannung. Viele Dinge, die zu Beginn auftauchen, werden immer wieder aufgegriffen und der Leser hat die Möglichkeit, in eine wirklich sehr gut ausgearbeitete Welt abzutauchen. Wahrlich ein Genuss.


  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Carlsen (15. Februar 2001)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551733007
  • ISBN-13: 978-3551733009
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 2 x 17,7 cm